Grundsätzlich: Hülsen Füllgrad

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Hallo Gemeinde

Für alle Wiederlader wohl eine dumme Frage... ich lade noch nicht selbst und möchte daher noch Bescheid wissen.

Aufgefallen ist mir bei meiner .270win Munition, dass es grosse Differenzen im Füllgrad gibt. (Schütteltest:bye:) Bei einer Sorte würd ich mal behaupten, ist die Hülse nur zu 50% gefüllt ist. ...
Ich frage dies weil ich hier oft lese, dass der Füllgrad bei 100% sein soll. Wat denn nun? Warum ist das so? Mehr Füllung= mehr Leistung?

Ach ja über die Suchfunktion hab ich leider nichts gefunden.

Herzlichen Dank für eine kurze Antwort
 
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Moin!

Suche mal nach "SEE" bzw. "secondary explosion effect" (IIRC), dann findest Du ...

Ich kenne als Faustzahl, dass eine Hülse zu wenigstens 90% voll sein soll, auf keinen Fall aber unter 80% und hatte selber bei einer Labo mit knapp über 80% deutliche Gasdrucksteigerungen gegenüber volleren Hülsen. :-?

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
Der Schütteltest wird Dich wohl eher verwirren als informieren.

Ladedichte 1 (100%) wird in aller Regel angestrebt. Dazu gibt es verschiedene Gründe.
Beispielsweise, um nur mal einen zu nennen, dass man ja einen immer gleichen Ablauf wünscht, denn nur wenn alles möglichst gleich abläuft - bis hin zum Schützen, dem Wind, usw. natürlich - fliegt das zweite Geschoss dahin wo das erste schon ankam. Nennt sich dann Präzision... :roll::-D
Hast eine geringe Ladedichte kann das Pulver sich von Schuß zu Schuß unterschiedlich in der Hülse legen bevor es (an)gezündet wird... und schon hat man was man der Präzision wegen eben nicht will. :no: Konnt ich mal sehr ausgeprägt bei einer 45-70 beobachten.

Ich würd bezweifeln dass bei Deinem Schütteltest nur die Hälfte der Hülse voll ist, 80-90% werdens wohl eher treffen.

Mach Dir keinen Kopf für den Anfang.
Ladedichte und Co werden erst wirklich interessant wenn man mit Quickload einsteigt.
Als Anfänger ist man aber durchaus gut beraten wenn man bewährte Ladedaten übernimmt und ggf. nur leicht für die eigene Waffe abändert.
 
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Vielen Dank für die Antworten. Bei der einen Sorte handelt es sich um Federal Barnes TSX Werkmunition und bei der anderen um selbstgeladene Munition (nicht von mir). Und eben diese selbstgeladenen fühlen sich deutlich leerer an.

WeiHei
 
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Moin Hubbääht,

wenn die fremden Selbstgeladenen sich nicht koscher anfühlen, lass die Finger davon, nicht verschießen, nicht behalten, sondern zurückgeben oder von einem Wiederlader delaborieren lassen.

Wenn du den Schein noch nicht hast, darfst du sie auch nicht selbst delaborieren, um mal zu schauen, wieviel drin ist.
Selbst wenn, weißt du noch nicht, welches Pulver drin ist und ob wieder son Sparfuchs auf die Idee gekommen ist, ein Kurzwaffen- oder Schrotpulver in ne Langwaffenpatrone zu laden.
:no::no::no:


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
A

anonym

Guest
Ruhig mit der Panikmache.

Ein vernünftiger Wiederlader legt der Mun einen Zettel bei... :roll:
Anhand dessen sollte sich leicht prüfen lassen was da "verbaut" ist.

Und nochmal: Der Schütteltest ist für´n Allerwertesten.
Das hört sich schnell nach "zu wenig" an, und muß deshalb noch lang nicht so sein. :no:
 
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8 Jun 2012
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Naja da wo ich her bin darf jeder selbst laden ;-)

Was mich einfach auch wundert ist das, dass man 100% für optimal hällt und die Fabriksladungen ein Stück davon entfernt sind:what:


Knallen tut sie und auf den laufenden Keiler passts gut;-)
 
A

anonym

Guest
Ehrlich jetzt, Du machst Dir da zuviel Kopf drum!
Und Ladedichte 1 ist auch nicht der Garant für die allumfassende Glückseligkeit. :no:

Bei den gängigen Ladedichten der guten Ordonnanzgewehrschützen mit Schwedenmausern würde manche der nur jagdlich befleckten Wiederlader Schnappatmung kriegen... :-D

Edit:
Lies mal da:
http://www.anblick.at/wp-content/uploads/ANBLICK_Wiederladen.pdf
Vielleicht beantwortet das ja ein paar Fragen des Neulings... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Besorgt bin ich weniger, möchte nur wissen weshalb das so ist. Auch ob man generell sagen kann: weniger Ladung=weniger Leistung:what:. Das mit dem ungleichen Abbrennen je nach Lage leuchtet schon ein...

Fragen über Fragen.....werde mir mal ein Wiederladebuch anschaffen müssen, auch wenn ich in der nächsten Zeit nicht vor hab selbst zu stopfen.

WeiHei
 
A

anonym

Guest
Besorgt bin ich weniger, möchte nur wissen weshalb das so ist. Auch ob man generell sagen kann: weniger Ladung=weniger Leistung:what:.

NEIN.
Das gilt (und auch nur bedingt) bei Schwarzpulver.
Bei den modernen Pulver steckt wesentlich mehr dahinter. Energiegehalt, Abbrandgeschwindigkeit, etc. der verschiedenen Pulversorten. Usw.

Fang das Lesen an! Kauf Bücher...
Die Materie ist wesentlich komplexer.
 
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Fang das Lesen an! Kauf Bücher...
:thumbup:
Das ist wohl der beste Ansatz. Buch/Bücher anschaffen und diese lesen.

Martin

PS:
Das gilt (und auch nur bedingt) bei Schwarzpulver.

Bei Schwarzpulverladungen in Metallpatronen sollte ein Luftraum zwischen Geschoss und Ladung vermieden werden. Hier ist eher noch eine leicht gepresste Ladung anzustreben.....
 
A

anonym

Guest
Jo, hast natürlich Recht, Martin. :cheers:

Ich hab mich rein auf das "viel drin = viel Leistung" bezogen.

Unabhängig davon lässt sich das bei SP auch wieder steuern. Beim VL ist´s eh kein Thema, und bei Patronen nimmt man halt zur Not Wads.
 
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21 Mai 2007
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Moin!

Suche mal nach "SEE" bzw. "secondary explosion effect" (IIRC), dann findest Du ...

Ich kenne als Faustzahl, dass eine Hülse zu wenigstens 90% voll sein soll, auf keinen Fall aber unter 80% und hatte selber bei einer Labo mit knapp über 80% deutliche Gasdrucksteigerungen gegenüber volleren Hülsen. :-?

Viele Grüße

Joe

Als Richtwert wird das schon passen, aber mit offensiven Pulvern gibts auch sichere Ladungen mit deutlich unter 80% Ladedichte.
Bei eher langsamen Pulvern muss man sicher vorsichtig sein.


Weidmannsheil
Paul via Tapatalk HD
 
A

anonym

Guest
Was mich einfach auch wundert ist das, dass man 100% für optimal hällt und die Fabriksladungen ein Stück davon entfernt sind:what:
Pulver kostet zwar nicht genau gleich viel, aber fast. Weniger Pulver in der Hülse ist einfach billiger. :no:
Als Faustregel beim Laden gilt: Den akzeptierten Druck (um nicht mit dem Wort "Maximaldruck" Diskussionslawinen loszutreten ...) mit dem langsamstmöglichen Pulver erreichen. Das gibt in der Theorie eine hohe Präzision und in vielen Fällen die auch die höchste Leistung weil längste Beschleunigung (wenn die Lauflänge passt).
Natürlich ist im richtigen Leben ales viel komplizierter. Dafür dann bitte erst einmal viel lesen und (den richtigen Leuten) zuhören.
 
A

anonym

Guest
Das halt ich jetzt aber für ein Gerücht dass es da um´s Sparen ginge.
Es muss jedem Pfennigfuchser klar sein wo sich Geld bei den Komponenten sparen lässt.

Und die Zusammenhänge von langsamem Pulver und Präzision... Wenn die Welt so einfach wäre könntest mit Deinen neuen Erkenntnissen die Sportwelt revolutionieren.

Ob allerdings die Nutzer von 38ern mit 3,2 grs N310 oder 6,5x55 mit roundabout 37 grs N140 auf Dich hören werden? :what:
Ich glaubs eher nicht - wer trifft hat recht. :roll:;-)
 

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