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Gelöschtes Mitglied 26188
Guest
Eines muss ich dir lassen: deine Ausführungen wirken sehr konstruiert.
Wo gehen denn bitte 24/7 0815 Hobbyjäger, wie von dir ausgeführt*jagen?
Wenn ich vorher vergebens nachts Hänge angepirscht bin, so kann ich sie jetzt dank WBK aus weiter, weiter Entfernung überblicken und erspare dem Wild somit dort meine Witterung, meinen Jagddruck.
Im Wald kann ich ebenso gezielter jagen und ansprechen, was dem Wild zu Gute kommt.
Die Jagd wird gezielter und es bedarf nicht mehr XY Ansitzen und XY vergeblichen Pirschgängen.
Sicherlich kann man alles überspitzen, aber in beide Richtungen ist es nicht zielführend.
Es bringt nichts, wenn sich 10 Jäger in einer kleinen Jagd den Hintern ohne Technik wund sitzen und genauso wenig, wenn 10 Jäger mit Technik und dem vorherigen Verhalten alles erpirschen. Beide vergrämen das Wild.
Naja, wir sind erwachsene Menschen. Manchmal frage ich mich, warum ich hier noch schreibe...
Warum gibt's eigentlich noch in privater Hand Jagdscheine?
P. S.: Was ist eigentlich mit Revieren die in Schwarzwildschäden finanziell untergehen?
Diese Frage verstehe ich nciht? Im Rahmen des tatsächlichen Bedarfs an Jägern sollte jeder Mensch die Natur nachhaltig nutzen können, der an Wildpret Gaumenfreuden hat und passioniert jagen will. Jagd ist eine Form verantwortungsbewusster, nachhaltiger Naturnutzung für mich, NICHT aber ein Abenteuerspielplatz für Leute, die halt gerade auch noch mal den Jagdschein machen, weils ein cooles Hobby ist.
Solche Jäger, die nach meiner Definition der Hobbyjagd nachgehen, kenne ich. Die haben aber ausnahmslos KEINE nennenswerten SW-Schäden, auch keine schlechten Verbissgutachten.
Alle deutlich über 50 und keine besonderen anderen Hobbys. Sie "leben" Jagd.
Meine Aussagen sind nicht "konstruiert", aber ich denke, ein kluger Mensch wird gewisse Schlagwörter oder Slogans richtig zu interpretieren wissen und der Hanswurst kann, ja er soll sich sogar blamieren. Es ist doch gut, wenn Leute unter Beweis stellen, dass eine liberale Gesetzgebung und Technologie in den Händen "der hilflosen Masse" der falsche politische Weg ist.
Doch, es ist schon notwendig, kräftig dagegen anzustinken, wenn eine kleine Gruppe Raffinierter für die plumbe Masse Dinge fordert, mit denen die Masse überfordert ist.
Ja, wir sind "erwachsene" Menschen, aber es sind nicht alle Menschen in gleicher Weise erfahren, gebildet, klug oder lerninteressiert. Daraus folgt, dass waffenrechtliche Freiheiten auch nicht von allen "erwachsenen" Menschen gleichermaßen verantwortungsbewusst, überlegt und gewissenhaft genutzt werden. Und genau da liegt das Problem.
Zu Deinem P.S:
Ich empfinde das als "rhetorische Frage", weil man das nicht pauschal beantworten kann.
Aber fangen wir mal bei uns Jägern als pachtfähige Personen an. Wenn all diejenigen die Finger von Verträgen lassen würden, bei deren Herausforderungen sie den Arsch einfach zu weit unten haben, wären wir schon einen gewaltigen Schritt weiter, weil auch dann die Eigentümerseite adäquat reagieren müsste. Wenn die Eigentümerseite keinen Dummen einfangen kann, biete ich ggf. eine Dienstleistung an und stelle Gegenforderungen.
Ein kluger Mensch pachtet nur ein Revier, welches er kennt und bietet nicht irgendwo mit, in der Hoffnung, alles werde sich schon in jagdlich abenteuerliches Wohlgefallen auflösen.
Wenn ich nicht die Möglichkeit habe, in einem Sauenrevier als Mitgeher von dem langjährigen Pächter (welcher ein vernünftiger Mensch und erfahrener Jäger sein sollte und weniger ein Gelddeppjäger oder ewiggestrig Waidheiliger) zu lernen und die revierspezifischen Eigenheiten genauestens über Jahre hinweg kennen gelernt habe, dann pachte ich nicht sondern übernehme allenfalls im Rahmen eines Revierleitervertrages in der Eigenbewirtschaftung, gebe mir Mühe, ziehe aber die Reisleine, wenn sich herausstellt, dass ich überfordert bin oder die veehrte Eigentümerzunft mich im Regen stehen lässt.
Wenn man etwas SW hat, dann erfreue man sich mit Respekt an Küchenschweinen und sommerlichen Grillorgien, aber füttere es nicht auch noch an und mache aus einer jagdlichen Abwechslung ein Problem. Man jage von Anfang an extrascharf und eher zuviel als zuwenig.
Jetzt haben wir schon 1/3 bis 50 Prozent der größten Fehler abgefrühstückt. Über die anderen 50 Prozent kann man nur reden, wenn man sich über die Verhältnisse vor Ort austauscht. Obige Wahrheiten reichen aber völlig aus, um als "Unsymphat" zu gelten und sich die ein oder andere Gelegenheit zu versauen.