Danke für den Tipp, das Gehalt ist leider nur die Spitze des Eisberges.
Es gibt noch einen einzigen Versuch das ganze im guten zu klären und wenn das nicht fruchtet wird es ungemütlich.
Der Versuch, etwas gütlich zu klären, ist immer der Beste. Ich persönlich würde nicht wieder mit einer Zivilsache vor Gericht gehen, wenn mich nicht ein Anderer dazu nötigt, sprich : verklagt.
Bei solchen Kleinigkeiten gerät man üblicherweise an einen jungen Richter, vielleicht sogar Proberichter. Das sind Leute, die neben zwei unterschiedlich belegten Broten verhungern, weil sie nicht entscheiden können, welches sie zuerst essen. Also, um kein Urteil schreiben zu müssen, wollen sie auf einen Vergleich hinaus.
Wenn nur eine der Parteien etwas "hartleibig" ist, dann zieht sich das, Jahre. Auch Anwälte haben Vergleiche gerne, dann sind die Gebühren nämlich hinterher höher. Sagt einem vorher auch keiner.
Dazu investiert man jede Menge Gehirnschmalz sowie Zeit und besonders auch Nerven, weil der Anwalt nämlich nicht, wie man meinen sollte, ganze Tage seiner Arbeitszeit mit unserer Kleinigkeit verbringen möchte. Entsprechend sehen Schriftsätze und Erfolgsaussichten dann häufig aus. Ärger ist also vorprogrammiert und der Ausgang vor Gericht, selbst wenn man absolut im Recht ist, zumindestens ungewiss. Den Stress braucht keiner!
Mein Fazit: höflich, aber bestimmt das Gespräch suchen. Spickzettel machen und zum Gespräch mitnehmen! Notfalls eine Mediation oder einen Schiedsmann vorschlagen. Gegebenenfalls helfen dezente Hinweise weiter, dass "wir interne Kenntnisse, insbesondere Fehlverhalten, doch nicht in der Öffentlichkeit breittreten wollen". "Nein, natürlich soll das keine Erpressung sein, verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber wir wollen doch beide nicht...." Und das auch nur, wenn´s nicht anders geht!
Rache ist kein guter Berater! Was also absolut nicht weiterhilft ist die Einstellung: den verklag´ ich, den mach ich fertig etc. Auch nicht die Drohung beim Arbeitgeber mit einer Klage, der weiß wer den längeren Hebel hat, sonst hätte er bereits gezahlt.
Wissen was man will und wie man es bekommt. Und der Andere muss wissen, dass es ernst gemeint ist.