Guter Hundeführer????

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18817
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Die BP ist mit ihren Anforderungen eine Prüfung für Schmalspurhundeführer! Die Zuchtvereine bieten mit deutlich höheren Anforderungen ebenfalls die Möglichkeit an, die gesetzl. Anforderungen zu erfüllen!
Ich sehe ja noch ein, dass bei einer BP Hunde o.P. ihre gesetzl. Grundlagen nachweisen können - für HF von Hunden m.P. stellt die alleinige Absolvierung der BP ein Armutszeugnis dar!
 
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Die BP ist mit ihren Anforderungen eine Prüfung für Schmalspurhundeführer! Die Zuchtvereine bieten mit deutlich höheren Anforderungen ebenfalls die Möglichkeit an, die gesetzl. Anforderungen zu erfüllen!
Ich sehe ja noch ein, dass bei einer BP Hunde o.P. ihre gesetzl. Grundlagen nachweisen können - für HF von Hunden m.P. stellt die alleinige Absolvierung der BP ein Armutszeugnis dar!

Wir / ich sind jetzt oft genug auf diesen Prüfungen gewesen: stundenlanges Rumrennen / Rumfahren und nach irgendeinem Hasen, Huhn, im Zweifelsfall einer Amsel suchen. Bei „besseren“ Prüfungen wurden vorher ein paar Fasane oder Wachteln ausgesetzt, dann hat das Rumgerenne sich deutlich verkürzt... Insgesamt Prüfungsanforderungen, die in weiten Teilen mit den jagdlichen Realitäten nichts mehr zu tun haben.

Dazu Richter, die ihre eigene Prüfungsordnung nicht wirklich kennen, aber genau wissen, dass sie Prüfling (und Grosszüchter) A sehr wohlwollend beurteilen müssen, weil der bei der nächsten Prüfung als Richter läuft und man selbst mit einem Hund dabei ist.

Insgesamt häufig ein Armutszeugnis. Wenn man diese Prüfungen einmal mit einem Hund macht, mag es gehen. Aber sowie man etwas genauer hinter die Kulissen schauen kann, ist das schon sehr enttäuschend.
 
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Nein, in manchen BL kannst/darst du auf der BP auch nur Hunde mit Papieren führen.

Das steht aber juristisch auf sehr wackeligen Füßen, wurde in einigen Fällen schon gerichtlich gekippt und wir wohl in allen Bundesländern gerichtlich gekippt werden, wenn mal jemand Lust hat, das durchzuklagen.
 
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Hmm, die BP ist die einzige Prüfung mit einer gesetzlichen Grundlage und jagdrechtlicher Relevanz, alles andere ist dagegen „nur“ Vereinsmeierei. So gesehen ist die BP die einzige wirkliche Prüfung.

Hier muss ich mal deutlich widersprechen!
Darf man es als Vereinsmeierei bezeichnen, wenn die Zuchtvereine versuchen über die Anlagenprüfungen entsprechende Rückmeldungen für ihre Zucht zu erlangen und versuchen eine leistungsstarke Rasse (weiter) zu entwickeln? Das dann weniger ambitionierte diese Hunde nutzen um sich selbst zu verwirklichen halte ich für schäbig.

wipi
 
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Als guter Hundeführer sollte man sich auch im klaren darüber sein wozu sein Hund zu gebrauchen ist und wozu nicht. Die GP/VGP täuscht da schnell.

Das gehört zur Verantwortung eines guten Hundeführers.

Selbst wenn der Teckel/Terrier die Schweißprüfung hat ist es Unsinn Ihn für die Schweißarbeit auf Hochwild zu nutzen und es kommt zu oft Tierquälerei dabei rum.

s.o. - aber natürlich muss / kann ein verantwortungsbewusster Hundeführer sich mit seinem Hund entwickeln. Dazu gehört auch, irgendwann nicht nur die sicheren Totsuchen zu laufen. Mit einem verfügbaren backup kann man mit der Zeit seine Leistungen steigern.


Genauso wie der stumme evtl. grade so sichtlaute dafür aber extrem schnelle Vorstehhund auf der DJ oder die Bracke um die Enten aus dem Teich zu holen.
Ansonsten kann ich den vorher genannten Punkten zustimmen.

Hier stimme ich Dir zu.

wipi
 
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Moin.
Jeder will ein gute Hundeführer sein.
Der Erfolg macht den guten Hundeführer aus.
Von nix kommt nix.
Man muß schon viele Felder hinter sich haben.......
dann stellt sich alles ein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Sind dann eigentlich die vielen, die sich "fertige" Hunde kaufen, ihre Hunde von Schulen abrichten und von Dritten auf Prüfungen führen lassen, schlechte HF? Und was ist, wenn der Prüfungsmarathon dann abgeschlossen ist? Ich habe keine Zweifel, daß es der großen Mehrheit der Hunde beträchtlich an jagdlicher Auslastung fehlt. Wie schlägt das auf die Bewertung des HF durch? Zählen dogdancing und Futterdummyschleppen auch, wenn die Rasse und die Prüfungsergebnisse stimmten? Immerhin wird sich damit ja auch um Auslastung bemüht?
 
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Hier muss ich mal deutlich widersprechen!
Darf man es als Vereinsmeierei bezeichnen, wenn die Zuchtvereine versuchen über die Anlagenprüfungen entsprechende Rückmeldungen für ihre Zucht zu erlangen und versuchen eine leistungsstarke Rasse (weiter) zu entwickeln? Das dann weniger ambitionierte diese Hunde nutzen um sich selbst zu verwirklichen halte ich für schäbig.
wipi

Naja... Schau Dich doch mal um, was haben wir denn? Genetische Verengung aus persönlichem Ehrgeiz der Züchter und der Kleingeistigkeit der Vereine heraus. Es soll mal jemand erklären was die Aufrechterhaltung von Pseudo-Rassen wie GM und DL oder der einzelnen Haarschläge beim Teckel oder DD, PP, Gr, DSt mit leistungsstarken Rassen zu tun haben. Was wir haben ist ein verarmter Genpool und der permanente Kampf gegen Erbkrankheiten in allen Rassen. Und der Grund dafür: Vereinsmeierei.

Oder: Prüfungsordnungen, die aufgrund der Realitäten in den Revieren kaum mehr umzusetzen sind und auch mit den jagdlichen Realitäten nix mehr zu tun haben. Trotzdem werden die nicht geändert, weil Vereinspräsidien (Durchschnittsalter > 75) mit diesen Realitäten einfach nix mehr zu tun haben wollen und sich lieber für ihre "Leistungen bei der Zucht einer leistungsstarken Rasse" selbst auf die Schultern klopft. Grund: Vereinsmeierei.

Und der Abstimmung mit den Füßen in den Revieren tritt man vielfach nicht konstruktiv entgegen und überlegt, was man anders machen könnte. Nein, statt dessen verkriecht man sich im Bunker und fängt an, auf die eigenen Leute einzudreschen, wenn die einen "falschen" Hund haben - siehe Antrag zum Umgang mit Verbandsrichtern, die "Feindhunde" führen. Vereinsmeierei.

Nicht falsch verstehen: ich bin Mitglied in JGHV-Vereinen, wir haben diverse Hunde durch diverse Prüfungen jenseits der BrP geführt und grundsätzlich ist die Idee, leistungsstarke Jagdhundrassen zu züchten, eine gute. Aber was ich (und ich kann das nur ganz subjektiv sagen) an "Fachlichkeit" von diesen Vereinen erlebe, ist vielfach erbärmlich und viel zu oft steht eben genau diese Vereinsmeierei im Vordergrund.

Aber das ist hier alles komplett OT.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Das steht aber juristisch auf sehr wackeligen Füßen, wurde in einigen Fällen schon gerichtlich gekippt und wir wohl in allen Bundesländern gerichtlich gekippt werden, wenn mal jemand Lust hat, das durchzuklagen.

Auf welchen Füßen das steht ist erst einmal nebensächlich, da es im LJagdG verankert.
Ein Urteil dagegen gibt es nicht, somit ist es einzuhalten!
 
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Sind dann eigentlich die vielen, die sich "fertige" Hunde kaufen, ihre Hunde von Schulen abrichten und von Dritten auf Prüfungen führen lassen, schlechte HF? Und was ist, wenn der Prüfungsmarathon dann abgeschlossen ist? Ich habe keine Zweifel, daß es der großen Mehrheit der Hunde beträchtlich an jagdlicher Auslastung fehlt. Wie schlägt das auf die Bewertung des HF durch? Zählen dogdancing und Futterdummyschleppen auch, wenn die Rasse und die Prüfungsergebnisse stimmten? Immerhin wird sich damit ja auch um Auslastung bemüht?

Das ist wirklich eine ganz schwierige Frage. Schon den meisten Jägern fehlt es ja ganz erheblich an jagdlicher Auslastung und jagdlichen Möglichkeiten, wie soll es da den dazugehörigen Hunden gehen?

Was sind denn die jagdlichen Möglichkeiten für den durchschnittlichen Jagdhund heute? Ein paar einfache Nachsuchen und ein paar DJ-Einsätze und das war's doch im Wesentlichen. Vielleicht 40 - 60 Stunden wirklich jagdlicher Einsatz im Jahr?

Ein guter HF ist für mich dann zumindest jemand, der möglichst viele jagdliche Einsatzmöglichkeiten sucht und die Phasen dazwischen für den Hund mit Aufgaben füllt, die die Möglichkeiten und Anlagen des Hundes nutzen und ihn nicht einfach im Zwinger oder auf dem Sofa liegen lassen.
 
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Die allermeisten Beiträge beschäftigen sich mit Ausbildung , Rassen etc.. Eine Frage die ich mir stelle: Wie werde ich ein guter Hundeführer bzw was macht einen sehr guten Hundeführer aus??? Im August ist bei uns ein Spanielwelpe eingezogen. Ich habe das Glück ,daß die Züchterin die Welpen super geprägt hat und mir bei der Ausbildung hilft! Ich war schon sehr fasziniert wie souverän sie gearbeitet hat und was mein Hund so alles kann...…. Ohne Druck, Koralle etc...…. Welche Eigenschaften sollte denn der "ideale Hundeführer" Eurer Meinung haben oder welche Eigenschaften sollte er keinesfalls haben????
lies dir das untenstehende zitat durch, da steht eigentlich alles drin

nein, doch nicht.... die Schauspielerei wird nicht erwähnt. Auch wenn dein Blutdruck auf 180 ist und du vor Zorn kochst musst du in der Lage sein das deinem Hund nicht merken zu lassen. ;-)
 
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Auf welchen Füßen das steht ist erst einmal nebensächlich, da es im LJagdG verankert.
Ein Urteil dagegen gibt es nicht, somit ist es einzuhalten!

Oh doch. Schau Dir mal das Geraer Urteil an:
http://www.lausitzer-jgv.de/ancedis/content/documents/Infoablage/232_Gerarer Urteil.pdf
http://rechtsanwalt-rincke.de/download/Urteil_mit_Auswirkungen_-Grundfeste_erschuettert.pdf

Oder das Urteil des Verwaltungsgerichts Regensburg - hier mal vom Feind zitiert:
https://www.oejv-bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/20140813-news-brauchbarkeit/

Das ist nur eine Frage der Zeit, bis das komplett kippt.
 

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