Haben Jäger die Mammuts auf dem Gewissen ?

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"Intensive Jagd durch den Menschen hat offenbar schon vor etwa 30.000 Jahren zu einem Rückgang der Mammutpopulationen in Westeuropa geführt. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen und Forscher der Universität Tübingen sowie der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in einer Studie."

https://www.extremnews.com/berichte/wissenschaft/afcd15240c8082c

Interessant ist dabei die These mit den Pferden.

basti
 
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04.09.2014, 20:47 #14 ff
http://forum.wildundhund.de/showthread.php?96025-So-werden-wir-im-Ausland-beschrieben!

Das ist wohl eher Wunschdenken, warum haben sie sich z.B. dann auf weiter nördlichen Inseln, wo der Mensch nicht hinkam, am längsten gehalten ? (und vorher schon etliche Klimawechsel überstanden)

"Fossilienfunde belegen, dass auf der Wrangelinsel noch bis etwa 1700 v. Chr. das Mammut zu Hause war, und zwar das zwergwüchsige, zottige Wollhaarmammut."
http://de.wikipedia.org/wiki/Wrangelinsel

... Man kann gespannt sein, wann die ersten wieder mit der "Gletscherfalle" kommen. :biggrin:
 
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Y

Yumitori

Guest
N'Abend,

Forschung ist i m m e r interessant und wichtig. "... auf dem Gewissen..."ist natürlich eine wertende Formulierung.

Den damals lebenden Menschen war es weder bekannt noch in irgendeiner Weise wichtig, wie viele Mammuts in wer weiß wie vielen Jahren noch leben- Hauptsache, die Sippe hatte die Bäuche voll, war nicht bedroht und und und....

Man frage mal den stinknormalen Familienvater in der Gegend um Ougadougou (gibt's wirklich, nur mit der Schreibweise bin ich unsicher) ob und inwieweit es ihn wirklich berührt (ohne Fernsehkamera!), was beispielsweise mit den Elefanten geschieht, die täglich seine Plantage besucht hatten und alsbald den "Teller" nachhaltig leer gefuttert hatten....

Natürlich machen w i r uns h e u t e Gedanken darüber, wie wir möglichst viel unzerstörte Umwelt für Kinder und Kindeskinder da sein wird - und dies ist auch richtig, unbedingt !
Aber was wäre, wenn uns irgend jemand schlüssig darlegen könnte, dass a l l e s was wir tun, lediglich zugelassen wird (etwa von einer höheren Instanz) und wir insoweit g a r nichts in eigener Verantwortung tun, es lediglich glauben ? Dann wäre unser sorgsam gehütetes Pflänzchen, das wir Gewissen nennen, obsolet.

Wohlverstanden, ich glaube nicht, dass es eine so absolute, höher Instanz gibt bzw. dass es etwa aus anderen Gründen gleichgültig sein sollte, was und wie wir während unseres Lebens - aber ich halte es auch nicht für ausgeschlossen.
Und würde deshalb den Jägern und Sammlern, die durch ihre Einflußnahme auf die Mammuts und die Umwelt das Überleben ihrer direkten Sippe sicherten ( oder glaubten, solches zu tun) n i e m a l s etwa sozusagen
"aufs Gewissen schreiben".

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Beobachtung: Die Werkzeugfunde aus Mammutknochen wurden innerhalb von 8.500 Jahren weniger. Das Klima war nicht die Ursache.

1. Schlussfolgerung: Wird wohl weniger Mammuts gegeben haben - für mich nachvollziehbar.
Die Alternative, dass die Anzahl der Menschen geringer geworden ist, ist aber genau so denkbar.
Auch möglich, dass Mammuthorn einfach nicht mehr "in" war.

2. Schlussfolgerung: Der Mensch ist der Verursacher - :what:
Jetzt bin ich mit der wissenschaftlichen Methode nicht so vertraut. Aber wo ist der Beweis, ach was, der Hinweis, dass genau das die Ursache für den Populationsrückgang war und dass alle anderen möglichen Ursachen auszuschließen sind? Oder braucht man so was in diesen Kreisen nicht?
 
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3 Schlussfolgerung: Es gab weiterhin gleich viele Menschen und Mammuts, nur das Werkzeug wurde aus einem anderen Material hergestellt. :)

WH
 
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Guest
Ich kann euch beruhigen, es waren nicht die Jäger, im Gegenteil. Damals gab es die erste vegane Modewelle, die gleichzeitige Zunahme der menschlichen Population führte zu einer Verknappung, der für das Mammut essentiell wichtigen, leicht aufschließbaren, pflanzlichen Nahrung.

Darum konnten auch die anderen Herbivoren, wie Pferde und Wildwiederkäuer diese dunkle Phase überstehen, während das Mammut und auch das Wollnashorn (und auch die Veganer) in unseren Breiten ausstarben.


CdB:cool::cool:
 
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oh gott, die mammuts sind ausgestorben??? weil sie zu stark bejagt wurden???

da soll nochmal einer einen mindestanschussplan für rehe fordern oder die abschusspläne gar ganz abschaffen wollen! ich will mir nicht vorwerfen lassen, dass ich schuld bin am aussterben der rehe!


UPPS! das ist hier ja gar nicht die witzeseite...:25:

Sorry!
 
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spaß bei seite: zu dem zeitpunkt, als die mammuts ausgestorben sind, konnte man die art "mensch" getrost noch als teil des ökosystems betrachten. andererseits waren die ersten menschen noch nicht so lange aus afrika eingewandert. kann man da von neozooten sprechen???

lustig: der mensch, der waschbär der steinzeit...:lol:

warum wird dem mammut nachgeweint? jedes jahr sterben weltweit zig hunderte (tausende???) arten durch den menschlichen einfluss für immer unwiederbringlich aus. sind diese weniger wert, nur weil sie überwiegend deutlich kleiner sind???
 
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#5
5. Schlussfolgerung
Die Menschen nahmen schneller zu als die Mammuts.
Würde man heute weltweit eine "freie Jagd" zulassen, wäre in kürze alles Wld der Welt verschwunden
und zwar trotz Peta, 4 Pfoten, UL, Veganern, Vegetariern, Natur- und Tierschutz,Gutmenschen und -innen.
So sieht es aus.

Welches andere Wild zur Zeit der Mammunts dort lebte, wo der Mensch hin kam, ist auch noch nicht bewiesen.
Großes langsames Wild lässt sich ohne große "Technik" zudem leichter erlegen als kleineres oder kleines.
Das Risiko bei der Jagd wurde hinan gestellt, wenngleich weder die Forscherinnen und Forscher wissen,
wie hoch die Verletzung oder gar der Tod eines Jäger einzuschätzen ist. Wie aggressiv Mammuts waren
wissen sie auch nicht.
Wissenschaft behauptet gerne Dinge, die sich nicht wissenschaftlich widerlegen lassen.
 
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Moin!

Würde man heute weltweit eine "freie Jagd" zulassen, wäre in kürze alles Wld der Welt verschwunden

Stimmt.

Welches andere Wild zur Zeit der Mammunts dort lebte, wo der Mensch hin kam, ist auch noch nicht bewiesen.

Stimmt nicht. Was man nicht unbedingt rekonstruieren kann ist die "Wilddichte", aber das Artenspektrum ist in der Regel gut dokumentierbar.

Großes langsames Wild lässt sich ohne große "Technik" zudem leichter erlegen als kleineres oder kleines.

Genau. Deshalb empfehlen Survival-Handbücher ja auch das Erlegen von Elefanten mit Holzspeeren statt dem Aufstellen von Schlingen für Kleinwild ... :no:


Das Risiko bei der Jagd wurde hinan gestellt, wenngleich weder die Forscherinnen und Forscher wissen,
wie hoch die Verletzung oder gar der Tod eines Jäger einzuschätzen ist. Wie aggressiv Mammuts waren
wissen sie auch nicht.

Knochenanalysen bei Skelettfunden von Neandertalern und (nach-)eiszeitlichen Menschen zeigen bestimmte Verletzungsmuster, die typisch für bestimmte Mensch-Tier-Kontakte sind. Und was das Risiko bezüglich des Verlustes von "Rudelmitgliedern" anbelangt, da gibt es mittlerweile auch ziemlich viel Material - ist zwar nicht 1:1 auf "alte" Gesellschaften übertragbar, aber im Kern deshalb nicht vollkommen falsch ...

Wissenschaft behauptet gerne Dinge, die sich nicht wissenschaftlich widerlegen lassen.

Das wird dann aber auch als Theorie und Spekulation kenntlich gemacht.


Ja, der moderne Mensch hatte die Kenntnisse und Fähigkeiten, die sogenannte "Megafauna" auszurotten. Und in vielen Gegenden belegen Funde, dass die entsprechenden Arten dort nicht auf Grund von Umweltänderungen verschwunden sind, sondern der Mensch da eine große und aktive Rolle spielte. An anderen Orten ist die Deutung der Funde genau andersrum. Wenige haben sich bisher an einer Synthese versucht, weil man dazu auch ein paar andere Lücken schliessen müsste ...

Viele Grüße

Joe
 
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Äh ... wenn mit dem Ende der Eiszeit die unendliche Seite der Grassteppe als Lebensraum der verschiedenen Mammut-Arten verschwand, weil plötzlich überall Bäume wuchsen - was sollen da diese Jagd-Ausrottungs-Fantasien??
 
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Mal dran gedacht, dass große Pflanzenfresser in anderen Teilen der Welt verhindern, dass überall Bäume wachsen? :roll: Wieso sollten Mammut und Co. anders wirken als die Bisons in Nordamerika und die Huftierherden in Ostafrika?

Viele Grüße

Joe
 
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Ich halte diese Annahme für Unsinn ... Es ist doch viel wärmer und vor allem feuchter geworden.
 
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Ich halte diese Annahme für Unsinn ... Es ist doch viel wärmer und vor allem feuchter geworden.
Wo denn ?
Die Klima- und Vegetationszonen haben sich nur verschoben.
Die Rentiere, die zusammen mit den Mammuts vorkamen, sind ja noch da.

Und die Mammuts sind nur ein Teil der ausgerotteten Megafauna, es geht ja immer noch weiter.
Woran lag denn z.B. die Ausottung von Auerochse und Tarpan und die Beinahe-Ausrottung von Wisent, Steinbock, Bison, ... ? :sad:
 
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