Habicht erschlagen - Jagdschein weg

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Noch mal eine paar Sätze zu dem Urteil. Einerseits finde es sehr gut das man hier mal so hart durchgegriffen hat. Wenn man heutzutage als Falkner eine Aushorstgenehmigung für einen Habicht beantragt, bekommt man in der Regel einen ablehnenden Bescheid und muss dann für teures Geld einen gezüchteten Vogel erwerben.
Und der kloppt so einem Vogel einfach vor den Kopf.
Anderseits ist für mich das momentan bestehende BRD-Recht zu diesem Sachverhalt nicht nachvollziehbar.
Hier werden Leute mehr oder weniger in die Kriminalität gedrängt, indem der Gesetzgeber ihnen keinen legalen Ausweg ermöglicht.
Zu DDR-Zeiten konnten Schadhabichte unbürokratisch eingefangen werden und wurden den Falknern zur Verfügung gestellt. Damit war der eine den Vogel legal los, der andere hatte legal seinen Vogel und der Vogel selbst blieb am Leben. Hatte irgendwo Sinn gemacht.
Indem man den Leuten einfach alles verbietet, drängt man den Bürger in die Illegalität.
Und der Gesetzgeber in der BRD ist doch tatsächlich so bescheuert (das muss man mal so deutlich sagen), daß er doch tatsächlich glaubt so Artenschutz praktizieren zu können.
Es gibt Methoden Habichte zu fangen, da braucht man gar keine Falle dazu, die fangen sich einfach von selbst, mit einer ganz simplen Methode. Ich werde das selbstverständlich hier nicht erklären wie das geht, aber dann bekommen die auch den Knüppel auf den Kopf.
Viele Geflügelhalter kennen diesen simplen Trick.
Gesetzte dieser Art sind sehr schwierig umsetzbar, da man ja nicht überall alles überwachen kann.
Deshalb hat man hier wohl auch eine Art Exempel statuiert, um Nachahmer abzuschrecken.
Das wird aber nichts an der Tatsache ändern das zukünftig trotzdem immer wieder Habichte erschlagen werden, solange man nicht vernünftige Gesetzte macht und den Leuten einen legalen Ausweg anbietet.
Beim Wolf wird das sicherlich bald ähnliche Formen annehmen. Ich habe mittlerweile auch schon von Methoden gehört, die sehr simpel und wirksam sind, um den Wolf los zu werden. Soll gut funktionieren, kostet quasi gar nichts und ist darüber hinaus auch recht risikofrei für den Täter.
Meines Wissens stammt diese Methode von verzweifelten Weidetierhaltern, die einfach keinen anderen Ausweg mehr sahen.
Unser Rechts-und Verordnungsgeber glaubt doch tatsächlich das er in Wald und Flur die Hoheit hat, weit gefehlt.
Gesetzte sind nur soweit wirksam solange man alles überwachen und durchsetzten kann.
Menschen sind nun einmal erfinderisch.


Ganz ausgezeichneter Beitrag! (y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Dagegen hilft ein ca. 10-minütiger freier Auslauf des passenden Hundes. :ROFLMAO:

Und du meinst damit auf der sicheren Seite zu sein? Einbrechern wurde schon der Weg geebnet indem Zäune mit Spitzen und Mauern mit Scherben obendrauf quasi verboten wurden. Verletzt sich der Einbrecher durch herumliegende Harken oder Löcher auf deinem Grundstück verklagt er dich auf Schmerzensgeld und ev Schadenersatz. Hunde dürfen nicht mehr Nachbars Katze jagen (und abmurksen) auf dem eigenen Grundstück...

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CdB
 
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Windkraftanlagen ca. 100k pro Jahr
Straßenverkehr/Bahnverkehr ca. 70Mio pro Jahr
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Katzen 20-100Mio pro Jahr

Das sind natürlich alles nur Schätzungen bzw. Statistiken. Es gibt verschiedene Untersuchungen dazu und die Zahlen unterscheiden sich zwar immer wieder in der Höhe aber nicht im Verhältnis.
Es gibt KEINE Statistik. Die Zahlen, die hier rumgeistern, begründen sich auf SCHÄTZUNGEN in den USA und die sind nicht belastbar. Gleiches trifft für Deutschland zu ! Und dann stellt sich immer die Frage, wer da geschätzt hat und welche Interessen dahinter stehen.
 
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Einig kann man sich da sein, solche Taten, die der Landwirt/Jäger vorgenommen hat, auf`s schärfste zu verurteilen. Die Tat ist aber nicht dazu geeignet, eine ganze Gruppe (Jäger) zu diskretitieren.
 
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Was ich interessant finde: Es hat jahrzehntelang keine Sau gejuckt, wie viele Vögel durch die Stromerzeugung sterben.
Bei WKA ist das plötzlich DAS Riesenthema!

Liegt vermutlich daran, dass die meisten Diskutanten eher von Emotionen als von Fakten angetrieben werden (und nein, @cast, diesmal meine ich nicht dich ;)).
 
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Wenn das Komitee gegen den Vogelmord solche Aktionen macht, dann frage ich mich, warum sie sich nicht an Windrädern festlegen.
... weil das Verbot nicht die Windräder einbezieht!

Faktisch - auch wenn 2 das Selbe tun, ist es nicht das Gleiche (oder so ähnlich 😇)

Eine gute Bekannte (Landwirt & Jäger) hatte eine Windschutzhecke (auf ihrem Grund)
in der richtigen Zeit auf den Stock gesetzt.
Die Motivation war eine Aufforderung der Kommune.
Was ihr nicht bewusst war ... die Windschutzhecke war inzwischen kartiertes Biotop.
Diese Tatsache war von Amtsseite nicht kommuniziert worden - das scheint üblich.
Dafür wurde meine Bekannte dann zu 5.600,- Euro verdonnert, gerichtlich bestätigt.
Hätte sie im Bewußtsein des kartierten Biotops vorher die UNB gefragt, dann hätte
sie diese Windschutzhecke ganz offiziell auf den Stock setzen dürfen und alle wären
zufrieden gewesen.

Tja - warum das Ganze?
Weil die UNB die Deutungshoheit hat ...
... auch wenn sie von der Materie oft eigentlich nichts verstehen.
Mit der UNB lassen sich ähnliche Szenarien vielfach erleben.
Aktuell darf ich 4 Eichen nicht ummachen, obwohl dort noch nie 4 Eichen standen.
Dort stehen Eichen und Eschen ... .
Nur die Deutungshoheit hat die UNB :unsure:
 
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DB: Anweisung zur Fällung von Eichen an der Bahnlinie aus Gründen der Verkehrssicherung.
UNB: verboten!
Eigentümer: 🤮
... in Ansätzen ähnliches hat die UNB bei mir im Revier auch versucht bei einem
Sichtdreieck am Bahnübergang. Die Weißdornhecke wäre zu wertvoll ... .
Die betroffene Kommune hat dazu kommuniziert, dass bei dieser Angelegenheit
die mündliche Anweisung nicht ausreichend wäre. Man hat um eine schriftliche
Bestätigung gebeten, sonst würde man in 4 Wochen mit den Arbeiten beginnen.
...
Die Weißdornhecke ist komplett verschwunden.
Ich habe dann eine Blumenwiese initiiert, an der ich mich seit 8 Jahren erfreue.
 
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Und du meinst damit auf der sicheren Seite zu sein? Einbrechern wurde schon der Weg geebnet indem Zäune mit Spitzen und Mauern mit Scherben obendrauf quasi verboten wurden. Verletzt sich der Einbrecher durch herumliegende Harken oder Löcher auf deinem Grundstück verklagt er dich auf Schmerzensgeld und ev Schadenersatz. Hunde dürfen nicht mehr Nachbars Katze jagen (und abmurksen) auf dem eigenen Grundstück...



CdB

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Wenn es nach Dir ginge, müsste ich wohl den Rechtsbrecher (Einbrecher)
nach seinem Wohlbefinden fragen und notfalls streicheln. Glaubst Du wohl im genannten Fall (Stalleinbruch) wollten diese Rechtsbrecher nur eine Unterhaltung bzw. dem Eigentümer Geschenke überbringen?
3. Der angerissene Fall mit meinem Hund fand auf meinem Grundstück statt (unter anderem Sachbeschädigung/mutwillige Zerstörung) und er kam nur wegen meiner schnellen Reaktion und der Folgsamkeit meines ca. 27 kg schweren Energiebündels unverletzt davon, wenn man die angeblich unfreiwillige Blasenentleerung nicht berücksichtigt. :ROFLMAO:
4. Die Ansprüche eines angeblich gerissenen RA`s liefen ins Leere.
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Was ich interessant finde: Es hat jahrzehntelang keine Sau gejuckt, wie viele Vögel durch die Stromerzeugung sterben.
Bei WKA ist das plötzlich DAS Riesenthema!

Liegt vermutlich daran, dass die meisten Diskutanten eher von Emotionen als von Fakten angetrieben werden (und nein, @cast, diesmal meine ich nicht dich ;)).
Käse,was Du schreibst. Daß Windkraftanlagen Vögel töten, wurde zuerst von wem thematisiert ?
Falls Du es vergessen hast, es waren der Naturschutz und der Vogelschutz !!! Ersterer hat sich nun aufgrund der politischen Richtung, die regiert und den im Eigeninteresse pampert, vollständig gewandelt in Richtung "ist ja nicht so schlimm".
 
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Einig kann man sich da sein, solche Taten, die der Landwirt/Jäger vorgenommen hat, auf`s schärfste zu verurteilen. Die Tat ist aber nicht dazu geeignet, eine ganze Gruppe (Jäger) zu diskretitieren.
Der Täter allein nicht, diejenigen hier im Forum, die Verständnis zeigen und Satzfragmente wie "... wird in die Illegalität GETRIEBEN..." formulieren allerdings schon.

Wir sollten uns schnellstmöglich darauf einigen, dass es besser ist, dass solch ein Krimineller keinen Jagdschein und keinen Zugang zu Schußwaffen mehr hat.
 
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Sag mal, ist das eine tagaktuelle Meldung oder nur der Nachschlag auf eine altes Verfahren?
Mir kommt die Story irgendwie bekannt vor.


CdB
Mir ging es auch so. Da werden oft alte Sachen hochgeholt, um die Flamme am Leben zu erhalten oder Spendengelder anzukurbeln. Gockel hilft:
Die Pirsch hatte 2022 schon darüber berichtet. YT bringt es im Dez. 2022. Neues Datum und schon ist ein neuer Aufreger geschaffen....:mad:
 
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Der Täter allein nicht, diejenigen hier im Forum, die Verständnis zeigen und Satzfragmente wie "... wird in die Illegalität GETRIEBEN..." formulieren allerdings schon.

Wir sollten uns schnellstmöglich darauf einigen, dass es besser ist, dass solch ein Krimineller keinen Jagdschein und keinen Zugang zu Schußwaffen mehr hat.
Was ist daran verwerflich wenn man Entscheidungen des Gesetzgebers für falsch beurteilt. In der DDR wurde das Thema mit wesentlich mehr Ausgewogenheit beurteilt. In der BRD werden Bestimmungen, die sich mit dieser und ähnlicher Thematik befassen, immer mehr von Radikalen, die keine Kompromisse schließen können, beschlossen.
Was ist daran falsch das zu kritisieren ?
Wenn man Gesetzte beschließt, hat man meiner Meinung nach, die Interessen aller beteiligten Gruppen mit in die Waagschale zu werfen.
 

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