Haenel Jaeger NXT

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Leute wir schreiben über eine Waffe für 2.000 Euro. Wenn die soweit sein sollte das der Lauf jagdlich ausgeschossen sein sollte, wäre ein neuer Lauf ein wirtschaftlicher Totalschaden. Rechnet mal! Selbst ein Lauf für den R8, den man selbst einlegen kann kostet 1.498 Euro. Bei der letzen Waffe wo ich ein solches Projekt begleiten durfte waren es nachher 1.800 Euro!
Blaser und deren völlig überzogene Preise für Dinge, die fast fertig aus der CNC-Fräse fallen, sollten hier mal überhaupt kein Maßstab sein.
Außerdem redest du von Wechselläufen - ein neuer eingeschraubter Lauf ist etwas völlig anderes.
Neuer Lauf mit Standardkontur bei Lothar Walther: um 250,- Bissel polieren und brünieren, Verschlussabstand herstellen, Beschuss, sonstige Büchsenmacherarbeiten: 500,- bis 600,-.
Mündungsgewinde oder offene Visierung optional: + 200-250,-
 
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Überlegt ihr bei euren Autos eigentlich auch so genau? Was kostet denn ein Motortausch?
Erste Frage: Ja, genau das tue ich
Bei Autos ist eine Strategie, die Typen zu bevorzugen, für die es am Markt möglichst viel Zubehör-Teile gibt. Das macht z.B. einen Ford Focus zu einem möglichen Kompromiss. Ist ein Fahrzeug hier häufig, dann findet man auch einen Austausch-Motor zu vernünftigen Preisen falls das mal nötig sein sollte. Ich habe eine Hebebühne und repariere selbst, es ist ein Spar- Hobby ;)
Leider geht das bei Waffen in Deutschland so nur sehr eingeschränkt, daher muss man schon korrekt durchrechnen mit welcher Waffe sich was lohnt oder eben nicht, da habt ihr schon recht @H.PB und @Totto.
Allerdings gibt es ja Waffen die im hohen Alter noch so wertig&gefragt sind, dass man sie systematisch professionell überholt und zu guten Preisen verkauft. z.B. diverse 98er oder Mauser 66 für die in meinen Augen bezahlbare Läufe nachgefertigt werden.
Das beeindruckt mich dann schon und ich bin eben eher Anhänger der nachhaltigen Strategien.
Weil sie erwähnt wurde: Das technische Konzept des Blaser R8-Baukastens finde ich schon sehr interessant (auch weil kurz!). Qualität und Schusspräzision sind gut, aber dann die Preise für Wechsel-Läufe von der Stange, wenn man doch für die Basiswaffe schon wirklich gebrannt hat?
Also ich bin gespannt darauf die Haenel und die neue Beretta mal zu schießen bzw. wenigstens mal mit Patronen zu repetieren. Das schafft ja dann schnell gewisse Klarheit...
 
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Erste Frage: Ja, genau das tue ich
Bei Autos ist eine Strategie, die Typen zu bevorzugen, für die es am Markt möglichst viel Zubehör-Teile gibt. Das macht z.B. einen Ford Focus zu einem möglichen Kompromiss. Ist ein Fahrzeug hier häufig, dann findet man auch einen Austausch-Motor zu vernünftigen Preisen falls das mal nötig sein sollte. Ich habe eine Hebebühne und repariere selbst, es ist ein Spar- Hobby ;)
Leider geht das bei Waffen in Deutschland so nur sehr eingeschränkt, daher muss man schon korrekt durchrechnen mit welcher Waffe sich was lohnt oder eben nicht, da habt ihr schon recht @H.PB und @Totto.
Allerdings gibt es ja Waffen die im hohen Alter noch so wertig&gefragt sind, dass man sie systematisch professionell überholt und zu guten Preisen verkauft. z.B. diverse 98er oder Mauser 66 für die in meinen Augen bezahlbare Läufe nachgefertigt werden.
Das beeindruckt mich dann schon und ich bin eben eher Anhänger der nachhaltigen Strategien.
Weil sie erwähnt wurde: Das technische Konzept des Blaser R8-Baukastens finde ich schon sehr interessant (auch weil kurz!). Qualität und Schusspräzision sind gut, aber dann die Preise für Wechsel-Läufe von der Stange, wenn man doch für die Basiswaffe schon wirklich gebrannt hat?
Also ich bin gespannt darauf die Haenel und die neue Beretta mal zu schießen bzw. wenigstens mal mit Patronen zu repetieren. Das schafft ja dann schnell gewisse Klarheit...
Meinst Du, dass sich in zwanzig Jahren noch wer für eine Haenel Baujahr 2021 interessiert?
Das ist eine preiswerte Waffe, aber wohl nichts für die Erben. Ich glaube das ist auch nicht das Ziel von Haenel. Das ist ein „Werkzeughersteller“ Ich habe auch so ein Ding von denen. Eine 8.11 BDB zum Durchgehen. Handspannung, 8X57IRS und wenig Sorgen um das Ding, wenn es regnet, ich durch die Brombeeren krieche oder auf die Klappe fliege- natürlich entladen. Bei meiner Dumoulin DB bin ich empfindlicher. Alles hat seinen Platz und seinen Zweck.
 
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Würde der Kauf einer Haenel Waffe anstehen, dann würde es für mich das Modell Timber Kurz werden.
 
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Ich habe grundsätzlich nichts gegen die Waffe.
Mich stört dieser Ökoanstrich!
Ich will keinen Birkenholz- Leimschaft und will ein Stahlmagazin.
Wahrscheinlich bin ich zu alt für diesen, in meinen Augen, Schnick-Schnack.🧙‍♂️
Der Ökoanstrich passt aber zur Motivation vieler Teilnehmer von Jagdscheinkursen.
Mein Sohn und meine Tochter machen derzeit ihre Jagdscheine. Nach der Vorstellungsrunde meinte meine fünfzehnjährige Tochter, die Hälfte des Kurses hat überhaupt keinen Plan von der Jagd und quasseln was von „keine Massentierhaltung“ „selbst das Fleisch erlegen“ „ nur Öko“ usw. Das ist die Zielgruppe.
 
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Neuer Lauf mit Standardkontur bei Lothar Walther: um 250,- Bissel polieren und brünieren, Verschlussabstand herstellen, Beschuss, sonstige Büchsenmacherarbeiten: 500,- bis 600,-.
Mündungsgewinde oder offene Visierung optional: + 200-25
Was vernüftiges wie ein Heym Lauf aus Edelstahl LL 52 cm in 8x57is mit Mündungsgewinde bekommst du im Leben nicht für 250 Euro!
 
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Birkenholzschäfte sind super!
Nordische Knotenbirke :)

Heutige Waffen sind wohl mehr oder weniger Wegwerfartikel.
Schon wegen diversen Kunststoffteilen.
Wie heutige Autos.

Man muß damit leben oder sich einen Repetierer aus Stahl und Holz bosseln lassen. Muß ja nicht Megaluxus und meisterlich zerkratzt sein, schlicht aber gutes Material.

Einige Waffen bleiben eben auch Modeerscheinungen. Oder existieren nur noch in Nischen, wenn sich die Jagd wandelt.
 
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Es hängt auch immet davon ab, ob das Modell ein Erfolg war oder nicht. Denkt mal an die alten Steyr Mannlicher mit ihrem Makrolon. Diese Teile haben trotzdem noch eine große Anhängerschaft und es gibt noch Ersatzteile.
 

KHH

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Denke, das sind aber eher Ausnahmen. Auf der sicheren Seite ist man eher, wenn man international erfolgreiche Modelle wählt. Selbst wenn die urspr. Hersteller keine Teile haben oder liefern, gibt der Gebraucht- oder Zubehörmarkt meist genug her.
All die 'Nischenmodelle', die ein paar Jahre im Programm sind und dann verschwinden oder ersetzt werden, lassen da eher wenig hoffen.
Würde mich sehr überraschen, wenn Merkel für die KR1 (die ich nebenbei bemerkt eigentlich ganz schick finde) problemlos Ersazzteile liefern würde. Mag mich aber täuschen.
Was Kunststoffteile an Waffen angeht könnte ich mir vorstellen, dass durch 3D Druck ganz andere Möglichkeiten bestehen, auch Teile in Einzelfertigung oder geringen Stückzahlen zu annehmbaren Kosten zu realisieren. Insofern müssen Kunststoffteile an Waffen diese nicht gleich zum Wegwerfartikel degradieren.
 
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Leute wir schreiben über eine Waffe für 2.000 Euro. Wenn die soweit sein sollte das der Lauf jagdlich ausgeschossen sein sollte, wäre ein neuer Lauf ein wirtschaftlicher Totalschaden. Rechnet mal! Selbst ein Lauf für den R8, den man selbst einlegen kann kostet 1.498 Euro. Bei der letzen Waffe wo ich ein solches Projekt begleiten durfte waren es nachher 1.800 Euro!
Wir schreiben primär hier mal über eine Waffe, die letzte Woche neu vorgestellt wurde.

Am gleichen Tag wurde auch die Beretta BRX1 vorgestellt.
Sie kostet 400(!) € weniger im Listenpreis. Bietet dafür aber u. a. auch die Möglichkeit Wechselläufe zu nutzen. Ein Wechsellauf - oder im Sinne der Diskussion: Ein Austauschlauf - kostet 850 €

Daran muss sich die Haenel sehr wohl messen lassen (können)!
Und dann ist ein wirtschaftlicher Totalschaden halt mal einer in einer Höhe von zuvor investierten 2000,- € :rolleyes:

"Ausschießen" ist auch so ein toller Begriff. Ich hab einen 98er, Originalzustand mit noch relativ hohem Sammlerwert, der ist definitiv ausgeschossen. Trotzdem trifft der noch. 95 Ringe von 100 auf 100m über Kimme und Korn sind die Grenze. (Was auch etwas am Dachkorn liegen kann.)

Gegenstück: Ich hatte mal die geniale Idee mir eine 700er Remington zu holen, sind ja angeblich alle sooo präzise... :rolleyes: Dieses Konglomerat aus Eisenstange und Holz (Gewehr will ich das im Nachgang gar nicht mehr nennen) schoss nicht mal den heiligen Bierdeckel - trotz gewissenhafter Handladung!
Nach Systembettung und Tests diverser Geschosse kam ich mit Sierra Gameking auf Streukreise von 6-8 cm als bestes Ergebnis. :mad:
Wer wissen will wie die CDL aussieht: In egun war jetzt lange eine in 6,5 Creedmoor drin, bis aufs Kaliber identisch mit meiner damaligen. Wahrscheinlich ist die eh noch drin.

Ich hab dann aufgegeben und sie mehr oder weniger an einen Bastler abgegeben. Man hätte bei der aber einen neuen Lauf einschrauben können. Eine Neuwaffe mit eingeschrumpften Lauf ist bei so einem "Glücksfall" dann der Supergau.
 
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Wir schreiben primär hier mal über eine Waffe, die letzte Woche neu vorgestellt wurde.

Am gleichen Tag wurde auch die Beretta BRX1 vorgestellt.
Sie kostet 400(!) € weniger im Listenpreis. Bietet dafür aber u. a. auch die Möglichkeit Wechselläufe zu nutzen. Ein Wechsellauf - oder im Sinne der Diskussion: Ein Austauschlauf - kostet 850 €

Daran muss sich die Haenel sehr wohl messen lassen (können)!
Und dann ist ein wirtschaftlicher Totalschaden halt mal einer in einer Höhe von zuvor investierten 2000,- € :rolleyes:

"Ausschießen" ist auch so ein toller Begriff. Ich hab einen 98er, Originalzustand mit noch relativ hohem Sammlerwert, der ist definitiv ausgeschossen. Trotzdem trifft der noch. 95 Ringe von 100 auf 100m über Kimme und Korn sind die Grenze. (Was auch etwas am Dachkorn liegen kann.)

Gegenstück: Ich hatte mal die geniale Idee mir eine 700er Remington zu holen, sind ja angeblich alle sooo präzise... :rolleyes: Dieses Konglomerat aus Eisenstange und Holz (Gewehr will ich das im Nachgang gar nicht mehr nennen) schoss nicht mal den heiligen Bierdeckel - trotz gewissenhafter Handladung!
Nach Systembettung und Tests diverser Geschosse kam ich mit Sierra Gameking auf Streukreise von 6-8 cm als bestes Ergebnis. :mad:
Wer wissen will wie die CDL aussieht: In egun war jetzt lange eine in 6,5 Creedmoor drin, bis aufs Kaliber identisch mit meiner damaligen. Wahrscheinlich ist die eh noch drin.

Ich hab dann aufgegeben und sie mehr oder weniger an einen Bastler abgegeben. Man hätte bei der aber einen neuen Lauf einschrauben können. Eine Neuwaffe mit eingeschrumpften Lauf ist bei so einem "Glücksfall" dann der Supergau.
Man hätte einen neuen Lauf einschrauben können. Wer schmeißt denn dann noch gutes Geld dem schlechten hinterher, wenn man einmal so eine Erfahrung gemacht hat. Da ist man froh, wenn das Ding vom Hof ist. Nur ganz optimistische Gemüter versuchen da noch die Option Lauf austauschen.
 
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Ich hatte keine Lust mehr.
Aber darum geht es ja gar nicht. Auch nicht darum, dass jede Haenel so eine Möhre sein muss oder gar wäre wie diese Remington damals.

Es geht rein darum, dass man als Kunde nicht als Gottgegeben akzeptieren muss, dass man so eine Wegwerf-Konstruktion vorgesetzt bekommt.
Der Verschluss ist interessant gemacht. Die Basen fest auf dem System muss man mögen. Und den eingeschrumpften Lauf auch.

Definitiv ist es nicht so, dass man die Haenel nicht noch besser hätte machen können. Und das ganz ohne das Rad neu zu erfinden. :rolleyes:
 
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Ich hab dann aufgegeben und sie mehr oder weniger an einen Bastler abgegeben. Man hätte bei der aber einen neuen Lauf einschrauben können.

Gutes Geld schlechten hinterherwerfen? Na ja.

Meine erste Waffe war auch ein 98er aus den Anfang 80er Jahren. Da er nur jagdlich geführt wurde hatte er wohl auch nur eine geringe Schussbelastung als ich ihn kaufte. Als ich ihn verkauft habe schoss er mit fast 40ig noch so wie am ersten Tage, laut Borecam top Innenleben. Er wird wohl bei anhaltendem jagdlichen Gebrauch und guter Pflege mindestens noch weitere 20ig Jahre halten.

Wer meint eine Laufwechseloption hinsichtlich Kaliberwechsel haben zu wollen kann ja zur Beretta o. ä. greifen. Sich gegen eine Haenel zu entscheiden weil man Angst hat den Lauf auszuschießen und dann nicht austauschen zu können, ist abwegig!
 
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Das Ding kostet 2000 Euro. Wenn ich eine simple Ami-Büchse für 500-600 kaufe, dann kann mir alles wurscht sein.
Für 2000 nicht.

Es ist eine reine Frage dessen zu was an Stand der Technik für einen Hersteller möglich ist.
An dem Produkt wurde dort gespart wo es nicht nötig war - es aber geschickt vor dem unbedarften Käufer verborgen bleibt. Dazu muss man einfach keine Lobeshymnen singen. :rolleyes:
 

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