Halskalibrieren?

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Beim Fertigen der Zündlöcher entstehen - falls gebohrt - Grate.
Sollten diese Grate beim wiederladen bemerkt werden, dann müssten sie bei der Patronenfertigung VOR dem ZH setzen schon vorhanden gewesen sein.
Wie kämen sie ansonsten in die Zündglocke, denn durch den Schuss enteht kein Grat. Gleichmäßig große Zündkanäle sind dagegen wichtiger.
Manche Dinge werden über- und andere wieder unterschätzt :wink:

Die Herausgeber von Wiederlade-Literatur sind bestimmt dankbar für echt brauchbare Hinweise :wink:
 
A

anonym

Guest
Sir Henry schrieb:
Beim Fertigen der Zündlöcher entstehen - falls gebohrt - Grate.
Sollten diese Grate beim wiederladen bemerkt werden, dann müssten sie bei der Patronenfertigung VOR dem ZH setzen schon vorhanden gewesen sein.
Wie kämen sie ansonsten in die Zündglocke, denn durch den Schuss enteht kein Grat. Gleichmäßig große Zündkanäle sind dagegen wichtiger.
Manche Dinge werden über- und andere wieder unterschätzt :wink:

Die Herausgeber von Wiederlade-Literatur sind bestimmt dankbar für echt brauchbare Hinweise :wink:



Servus,

sind sie.

Kannst du bei Neuhülsen ebenfalls erkennen..

Innenentgraten des Zündlochs ist inzwischen normal bei besserer handgeladenen Büchsenmunition.

Geht schnell und easy mit den modernen Arbeitsgeräten, die zb. Sinclair und Henke vertreiben.

Hinweis: gleiche Hülsenlänge aller Hülsen sollte vor dem Innenentgraten bestehen.

Varminter
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Sir Henry:
Es geht um das Entgraten der Zündlöcher von innen.
und da sind sehr wohl Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern, und da wieder von den entsprechenden Komponten untereinander zu beobachten. DasZündloch wird von unten nach innen gestanzt bzw. gebohrt. Und der Unterschied ist bemerkbar. Die Zündflamme geht einmal gerade rein, ein anderes mal wird sie durch die Grate (da kommen echte Späne raus beim Bearbeiten!) "verwirbelt". Es ist nciht nur eine Sache, die die Präzision bringt, sondern wie so oft, die Summe aus vielen kleinen Dingen.

Weihei,
K95fuxx
 
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waldkauz schrieb:
... Wer will kann das natürlich auch mit einer Schultermatrize machen, dann wird der Hülsenkörper nicht verändert. ...

Wenn Du, wie ich vermute, eine s.g. "Body Die" meinst, dann liegst Du falsch!

Die kalibriert natürlich den ganzen Hülsenkörper. Ein Zurücksetzen der Schulter ohne
gleichzeitig den Hülsenkörper zu rekalibrieren würde regelmäßig zu nicht ladefähigen
Hülsen führen.


K95fuxx schrieb:
Sir Henry:
Es geht um das Entgraten der Zündlöcher von innen. ...


Dann solltest Du das auch sagen – mir war auch nicht gleich klar was Du damit
eigentlich meinst:


K95fuxx schrieb:
... 2. Zündglocke innen und aussen zu entgraten, ...


WH H
 
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@K95
wenigstens erfahren so die Neulinge des Wiederladens was neues.

MIR war das bekannt :wink:

Die Sache mit der Halskalibriererei scheint ja auch noch nicht durchgängig rüber gekommen zu sein.

Solange die Patrone ins Lager passt und auch losgeht, sind die meisten ja schon zufrieden mit ihren Produkten. :?
 
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Varminter schrieb:
[
Hinweis: gleiche Hülsenlänge aller Hülsen sollte vor dem Innenentgraten bestehen.

Ich denke, du meinst wegen des Abstandeinstellens beim Entgrater. Bei meinem alten Lyman-Entgrater war das auch notwendig ( Einstellung auf Hülsenmund ). Der K&M-Entgrater dagegen braucht nicht eingestellt zu werden. Er wird durch den Hülsenboden begrenzt, ist also unabhängig von der Hülsenlänge.

WTO
 
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Tobisch schrieb:
Der K&M-Entgrater dagegen braucht nicht eingestellt zu werden. Er wird durch den Hülsenboden begrenzt, ist also unabhängig von der Hülsenlänge.

Der Sinclair Entgrater funktioniert auch so, ein tolles Gerät, quasi ideotensicher. Ist auch gut so, weil zu starkes Entgraten (dann entsteht nämlich eine unterschiedlich starke Fase) wäre kontraproduktiv.
 
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@Hirschberg
Bei einer Body Die wird der Hülsenkörper kalibriert, richtig. Allerdings habe ich letzte Woche bei Triebel gesehen, dass die eine reine Schultermatrize anbieten. Geht für alle Kaliber mit gleichem Schulterwinkel. Wenn ich die Beschreibung nicht falsch verstanden habe wird also lediglich die Schulter gedrückt. Selbst bin ich auch skeptisch, ob das funktionieren kann, aber wer will kannn es ja mal testen und berichten :wink:

Oliver
 
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waldkauz schrieb:
Bei einer Body Die wird der Hülsenkörper kalibriert, richtig. Allerdings habe ich letzte Woche bei Triebel gesehen, dass die eine reine Schultermatrize anbieten.

Der Body Die setzt die Schulter zurück, den Hülsenhals dezitiert nicht und ev. auch leicht den hinteren konischen Hülsenteil (letzteres weis ich nicht genau).

Welchen Sinn im Gegensatz dazu eine reine Schultermatrize hätte, kann ich mir nicht erklären. Wenn diese wirklich für alle Kaliber mit gleichem Schulterwinkel funktionieren sollte, kann sie nicht viel wert sein, da es ja bedeuten würde, dass der Hülsenkörper nicht gehalten wird und daher auch schief/verkantet bearbeitet werden kann/wird. Damit wäre die Präzision dahin :(
 
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ich halte von dem Necksizen mit Fullsizematrizen gar nix, das is nix halbes und nix ganzes.
Man sollte sich also schon einen Necksizer gönnen, so ist zumindest der Sinn des Necksizens gegeben das die Schulter erhalten bleibt.

Man wird nie einen Präzischützen finden der da auf einer Hülse halb herumquetscht in der Hoffnung eine genecksizede Hülse mit vollkalibrierter Schulter zu haben.

Entweder macht mas gleich gscheit oder man bleibt beim Vollkalibrieren, was jagdlich eh Sinnvoller ist.


 
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…ich denke, das Thema ist immer noch sehr aktuell!

Zum Link meine ich, man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Die befragten Präzisionsschützen haben in ihren Waffen ein sehr genaues Patronenlager und verwenden entsprechend angepasste Spezial FL-Matrizen! Lager und Matrize werden mit dem selben Werkzeug hergestellt.
Das handelsübliche Patronenlager ist eher größer (damit jede Munition hinein passt) und die normalen FL-Matrizen Kalibrieren die Hülsen auf ein eher kleineres Mass. Dadurch hat die Patrone im Lager etwas Spiel (nicht präzisionsfördernd) und die Hülse wird jedesmal stark verformt, weshalb die Haltbarkeit abnimmt.

Aus den genannten Gründen sollte das Halskalibrieren im Regelfall vorteilhaft sein…
 
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Und natürlich verwenden die Spitzenschützen nur Hülsen mit exakt auf das selbe Mass abgedrehte Hülsenhalsstärke.
 
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@Paul, ich habe das Gefühl das ich von Dir was lernen kann.
Bin Wiederlaberanwärter und hab jede Menge Fragen.

Man hat mir abgeraten gleich damit anzufangen eine Optimierte teilkalibrierte Patrone zu bauen weil ich ja erstmal lernen soll.
Ja nun gut, beratungsresistent wie ich nun mal bin mache ich das natürlich nicht.
Meine Fabrikmunition schießt so gut das es sowiso kaum was auszusetzen gibt. .30-06 ist das.

Ich habe die Hornady Custum Grade Matritze und hab dann (so wie es im DEVA Buch auch steht) die Matritze etwas zurück gedreht um nur den Hals zu kalibrieren.
Das war dann nach einer 3/4 Umdrehung etwa auch 3/4 vom Hals. Man kann es mit blosen Auge erkennen das der Hals unten dick bleibt. Aber es wird trotzdem auch die Hülse unterhalb der Schulter enger! Nicht so viel wie beim Vollkalibrieren, aber sie wird auch zurück gedrückt.
Was hälst Du davon? Kann man das so machen?

Zweites Problem, bei der .30-06 hat die Hornady Hülse einen Verschlussabstand gleich 0!
Ich habe es mit dem Zündhütchentrick gemessen. Das Zündhütchen ist vollkommen bündig wenn es in eine Vollkalibrierte Hülse nur zu 2/3 eingesetzt wird und der Verschluss dann geschlossen wird! Bei den anderen Hülsen (Sako, Geco u. S&B) ist das nicht so. Die Hornady läuft aber gut bei mir, man merkt es beim Repetieren ein wenig (Sauer202).
Gleiches Problem hab ich bei meiner Steyr in .222 mir RWS Hülsen. Auch diese Muniton läuft gut und ich merke das beim schließen eigentlich nicht. Muss ich denn unbedingt ein Aufmass haben?

Hoffe Du kannst mir Was dazu sagen. Den Wiederladeschein mache ich erst in vier Wochen. Ich lade die Hülsen ohne Pulver und mit alten Zündern um zu üben. Die Fabrikmuniton hat natürlich den gleichen 0 Verschlussabstand. Nicht das jemand denkt ich würde hier verbotene Sachen machen. Vielen Dank und WMH
 
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Ich habe die Hornady Custum Grade Matritze und hab dann (so wie es im DEVA Buch auch steht) die Matritze etwas zurück gedreht um nur den Hals zu kalibrieren.
Das war dann nach einer 3/4 Umdrehung etwa auch 3/4 vom Hals. Man kann es mit blosen Auge erkennen das der Hals unten dick bleibt. Aber es wird trotzdem auch die Hülse unterhalb der Schulter enger! Nicht so viel wie beim Vollkalibrieren, aber sie wird auch zurück gedrückt.
Was hälst Du davon? Kann man das so machen?



 

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