Hasentagung

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also wer beim hasenbesatz mit dem aktuell zugelassenen pflanzenschutzmitteleinsatz argumentiert, hat den schuss nicht gehört :!:
 
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Habe gestern von der Uni Kassel Bescheid bekommen. Der Tagungsband steht kurz vor der Vollendung und soll noch vor Weihnachten in den Druck gehen. Anfang des Jahres soll er dann heraus kommen. Sollen aber angeblich nur 300 Exemplare gedruckt werden.
 
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rotfuchs2 schrieb:
Habe gestern von der Uni Kassel Bescheid bekommen. Der Tagungsband steht kurz vor der Vollendung und soll noch vor Weihnachten in den Druck gehen. Anfang des Jahres soll er dann heraus kommen. Sollen aber angeblich nur 300 Exemplare gedruckt werden.

Mir würde auch eine .pdf Version reichen ;-)
 
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Liegt nicht an mir. Die Uni will mit dem Verkauf sicherlich einige Kosten minimieren. Die Referenten bekommen natürlich ein Exemplar gratis.
 
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rotfuchs2 schrieb:
Liegt nicht an mir. Die Uni will mit dem Verkauf sicherlich einige Kosten minimieren. Die Referenten bekommen natürlich ein Exemplar gratis.

Sie tippen es sowieso in einen Rechner. Da sind die Kosten es in ein .pdf umzuwandeln ein Mausklick. Die wollen nicht :roll: die Infos kostenlos rausrücken
 
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erstaunlich wie viel man über Spritzmittel und Hasenbesätze zu glauben scheint, dabei ist der Hase kaum erforscht, viel Jäger würden sich wundern wie hoch interessant die Vermehrungsrate bei den Hasen ist, und was alles damit zu tun hat. Ich behaupte mal, das sehr viele Junghasen einfach verhungern, aber schaut euch mal die großen Kornschläge an, was soll der Junghase da zu fressen finden?

Weiß überhaupt Jemand wie hoch zB. der Wasserbedarf einer säugenden Häsin ist ?
Weiß man überhaupt wie hoch das Gewicht eines Junghasen sein muß, damit er nach 21 Tagen Überlebensfähig ist ?

Ich vermisse hier die Diskussion über das Potential was der Hase als Vermehrungsrate zu bieten hat.

Sollte man den Hasen mal genauer erforschen, müßten alle Bücher darüber neu geschrieben werden.

weihei Heinz
 

Jim

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Also wer meint das eine intensive Landwirtschaft negativen Einfluss auf den Hasenbesatz hat, liegt falsch.
Ich war in Schleswig-Holstein auf Fehmarn zur Treibjagd eingeladen. Im Schnitt haben die Schläge dort ca. 30 ha. Hecken gibt es nicht. Höchstens mal eine Windschutz von 1-2m breite. Wir haben auf 500 ha 180 Hasen und 25 Hähne geschossen. Soviele Hasen habe ich noch nie gesehen. Und das bei intensiver Landwirtschaft. Wir sind den ganzen Tag nur übern Acker gelaufen. Und alle 10m sprang ein Hase aus der Sasse.
An der Westküste in der Marsch ist es das gleiche. Reiner Ackerbau und ab und zu mal ein Wassergraben. Aber gewaltige Hasenstrecken.
Also ich denke die Landwirtschaft stört nicht.
 
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Adam schrieb:

Ich behaupte mal, das sehr viele Junghasen einfach verhungern, aber schaut euch mal die großen Kornschläge an, was soll der Junghase da zu fressen finden?

Große Getreideschläge gibt es bei mir im Revier überall, trotzdem: diesjährige Hasendichte durchschnittlich 130 Hasen/100 ha. Zuwachsrate: 60 %. So verhungert können die Junghasen nicht sein. Bevor die Faktoren Hunger, Durst, Wetter, Krankheiten pp greifen, hat schon viel, viel früher ein anderer Sterblichkeitsfaktor zugeschlagen, nämlich Prädation. Nach Prädation kommt erst mal lange nichts, dann erst die o. g. Faktoren. Bevor das Steppentier HASE verhungert oder verdurstet, da muss schon wirklich viel passieren. Leider begründen viele Besitzer von Niederwildjagden ihre schlechten Strecken dauernd mit den o. g. ersten Sterblichkeitsfaktoren und wollen damit nur sagen, dass sie selbst nichts für die schlechten Strecken können. Es wird alles auf "höhere Gewalt" abgeschoben. In Wirklichkeit sind schlechte Niederwildpopulationen und damit auch schlechte Strecken in der Regel einfach nur auf die Faulheit und Unfähigkeit i. S. intensivster effektiver Raubwildbejagung zurückzuführen, sie sind das Spiegelbild dessen, was der Revierinhaber in seinem Revier an der Raubwildbejagung im Laufe des Jahres getan hat. Nicht mehr und nicht weniger. In vielen Niederwildrevieren ist viel, viel mehr drin, man muss es nur wollen und, ganz wichtig, auch machen!!!!!
 
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Haben sie auf Fehmarn viel Gründüngung ?
Wie sind da oben die Winter ? Sicher milder als im Alpenvorland, oder ?
Häseinen können bis zu 8 Jungen im Jahr setzen, wennn ich richtig informiert bin.
Was aber anscheinend stimmt, ist dass Spritzmittel den Hasen nichts / nicht viel ausmachen. So zumindest in einer der letzten Jagdzeitschriften von Müller berichtet.

@Rotfuchs2: Ich kann mir schon gut vorstellenn, dass Niederwild sehr gut anspricht auf Wasser und FUttergaben. Wasser besonders eben im Winter bzw. bei hartem Frost und hohem Schnee und Futter in der Erntezeit und dann anschließend im Winter.
Ich hab mal nach Barrys Vorschlag Wasser und Zuckrerrüben gereicht. Die gingen weg wie die warmen Semmeln !
 

Jim

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Auf Fehmarn gibt es keine Gründüngung. Hab zumindest noch keine gesehen. Natürlich ist der Winter hier milder als im Süden Deutschlands.

@ rotfuchs2
Ich geb Dir da vollkommen recht. Die Raubwildbejagung steht an erster Stelle. Aber ich denke auch die Witterung spielt eine Rolle. Ich meine 2003 war dieser "Jahrhundertsommer", da haben bei uns alle Reviere 30% mehr Hasen gestreckt als in den Jahren davor und danach.
Kannst Du anhand der Witterung im Jahr eine Schwankung der Strecke feststellen?
 
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Hallo Jim,

witterungsbedingte Schwankungen kann ich bei mi r nicht erkennen. Von 1996 - 2004 stieg jedes Jahr sowohl die Strecke als auch die jährlichen Zählungen im Frühjahr und Herbst. In diesem Zeitraum kämpften die Reviere unseres Hegeringes teilweise mit Streckenrückgängen von über 50 %. Erst ab 2005 begannen auch unsere Strecken zu schwanken, aber auf sehr hohem Niveau. Unsere Niederschlagsmengen liegen zwischen 750 und 1000 mm, zweimal, 2002 und 2007, hatten wir jeweils 1100 mm Niederschlag. 2002 war das Jahr, wo bei uns zum ersten Mal seit Menschengedenken über 100 Hasen in unserem Revier erlegt wurden. 2007 haben wir mit 200 Hasen die bisher beste Hasenstrecke gehabt. Ich bin der Meinung, beim Hasen wird der Faktor Witterung stark überschätzt.
Viel wichtiger sind da die Mäusejahre. Unsere Altvorderen sagten früher schon: Mäusejahre sind Hasenjahre. Warum? Weil Mäuse sämtliches Raubwild ablenkte und das Niederwild in Ruhe ließ. Und da wären wir wieder beim Sterblichkeitsfaktor PRÄDATION. Sicherlich spielt Witterung eine Rolle, genauso wie Straßenverkehr, Landwirtschaft, Krankheiten, Bejagung. Aber welche Rolle spielen diese Faktoren im Gesamtgefüge?? Wie groß ist ihr Einfluss tatsächlich, vor allem im Vergleich zur Prädation. Für mich sind die erstgenannten Faktoren reine Nebenkriegsschauplätze.
 
A

anonym

Guest
Eine Frage:

Deckt der Hase, als angepasstes Steppentier, nicht einen Großteil seines Wasserbedarfs aus eigenem Körperfett? Denn die Verbrennung von Fett setzt im Körper Wasser frei.
Deswegen sind Hasen ja auch so scharf auf fetthaltige/ bzw. Energiehaltige Pflanzenteile !? Z.B. Löwenzahnblüten werden sehr gerne geäst.
Da gibt es doch eine Futteruntersuchung vom Österreichischen Wildforschungsinstitut. Darauf basierend hauen die Weinviertler hier im Forum doch auch so viele Möhren im Winter raus , oder ?!
 

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