Hat der Landwirt zu viel Zeit? :)

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Kein Bauer fährt mit seinem Trecker auch nur 1 mm ohne Grund. Gülle entsorgen ist ein Problem und bringt auch noch Geld, wenn man die Suppe von anderen entsorgt. Stimmt aufnehmende Betriebe werden allerdings sehr genau geprüft Will man mehr los werden als man darf, muß bei gutem Wetter und passendem Boden das Zeugs ausgebracht werden und mit geeigneten Methoden von der Oberfläche Richtung Erdkern gepflügt weden, Nennt man auch gute fachliche Praxis, ist auch zu empfehlen wenn man von den Böden länger was haben möchte... Nur 16 jährige finden es geil bei möglicht schlechten Bedingungen, möglichst tief im Schlamm zu secken. Jeder der von Flächen Längerfristig was haben möchte wird jede Bodenverdichtung versuchen zu vermeiden, wie hier geschehen. mit möglichst wenig Dieselstunden und Verbrauch. Würde sagen, der beobachtete Bauer hats drauf. Es gibt natürlich auch Dussels, die spritzen aus Versehen den Weinberg des Nachbarn, anstatt den eigenen, wie es meine entfernten Verwandten passiert ist, das ganze Dorf hatte 1 Jahr lang ihren Spass gehabt.
sca



Selten so viel Müll gelesen :roll:

Da handelt mal jemand wirklich quasi vorbildlich und irgendein Spa**o wirft da direkt vor er hätte was zu verbergen :thumbdown:
Und das vermutlich mit 0 Ahnung von der Sache

 
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Etwas OT, passt aber doch irgendwie.

Nicht weit von mir gibt es eine Fläche, ca. 1ha groß, auf der der Eigentümer einige Jahre versucht hat, Mais anzubauen. Selten konnte er wegen Nässe die gesamte Ernte einfahren. Früher war das mal eine Weide...
Jetzt hat er seit ca. 10 Jahren einen Pächter gefunden, der dort Ackergras anbaut, mit wechselndem Erfolg. Der 1. Schnitt erfolgt in der Regel erst im Juni, ein zweiter im Herbst.
Bislang musste er alle 5 Jahre umbrechen und eine andere Frucht anbauen, um den Ackerstatus zu erhalten.
Die 5 Jahre sind wieder um, aber die Regelungen haben sich geändert.
Umbrechen muss er immer noch, darf aber sofort wieder Gras einsäen.
Die feste Grasnarbe, die Ihm das Fahren dort einigermaßen ermöglicht, muss zerstört werden, um dann wieder Gras anzubauen...

Verstehen kann ich die Leute nicht, die solche Regeln erlassen.
 
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Etwas OT, passt aber doch irgendwie.

Nicht weit von mir gibt es eine Fläche, ca. 1ha groß, auf der der Eigentümer einige Jahre versucht hat, Mais anzubauen. Selten konnte er wegen Nässe die gesamte Ernte einfahren. Früher war das mal eine Weide...
Jetzt hat er seit ca. 10 Jahren einen Pächter gefunden, der dort Ackergras anbaut, mit wechselndem Erfolg. Der 1. Schnitt erfolgt in der Regel erst im Juni, ein zweiter im Herbst.
Bislang musste er alle 5 Jahre umbrechen und eine andere Frucht anbauen, um den Ackerstatus zu erhalten.
Die 5 Jahre sind wieder um, aber die Regelungen haben sich geändert.
Umbrechen muss er immer noch, darf aber sofort wieder Gras einsäen.
Die feste Grasnarbe, die Ihm das Fahren dort einigermaßen ermöglicht, muss zerstört werden, um dann wieder Gras anzubauen...

Verstehen kann ich die Leute nicht, die solche Regeln erlassen.

Leider nur ein Beispiel von vielen, daß extrem zu Lasten der Natur geht. Ein anderes wäre die "jährliche Pflegeverpflichtung" um seinen Prämienanspruch zu erhalten. So ist es mehr oder weniger unmöglich, einfach mal "Altgras" stehen zu lassen.

Aber Du kannst ja mal in Brüssel anrufen!

Vielleicht schaffst Du es, denen klar machen was für Mxst in deren Amtstuben ausgebrütet wird. Da sitzen einfach zu viele hochbezahlte "Top-Juristen", welche den ganzen Tag nichts zu tun haben...
 
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Moin!

Das Problem in dem Fall ist der Ackerstatus. Wollte der nur Gras von einer Mähwiese und nicht von einer formal als solchen verbuchten Ackerfläche müsste er nicht umbrechen. Würde er den Acker mit entsprechenden Grasmischungen einsäen und liegenlassen wird daraus später formal wieder Grünland, das dann wiederum (theoretisch) einem Umbruchverbot unterliegt.

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Das Problem in dem Fall ist der Ackerstatus. Wollte der nur Gras von einer Mähwiese und nicht von einer formal als solchen verbuchten Ackerfläche müsste er nicht umbrechen. Würde er den Acker mit entsprechenden Grasmischungen einsäen und liegenlassen wird daraus später formal wieder Grünland, das dann wiederum (theoretisch) einem Umbruchverbot unterliegt.

Viele Grüße

Joe

Dadurch wird die Fläche allerdings entwertet, da für Ackerland zum einen mehr Prämie ausgezahlt wird und auch das Land an sich an Marktwert verliert.
Ein Pächter ist darüber hinaus verpflichtet den Ackerstatus zu wahren. Ansonsten ist er Schadenersatzpflichtig.
 
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Das Prodezere kenne ich ja.
Und dann ein Jahr eine andere Frucht kann ich mir ja noch irgendwie schönreden oder -lügen.
Aber nach dem Umbrechen sofort wieder Gras um den Ackerstatus zu erhalten ist doch wirklich Nonsens.
Nach der Neueinsaat muss jemand vom Landvolk kommen und die Fläche begutachten, da der Nachweis über Satelitenbilder nicht sicher geführt werden kann. So häufig fotografieren die nicht von oben. Und abgeflogen wurde unser Gebiet erst vor einem Jahr; das dauert auch wieder zwei Jahre, bis die hier mal drüberrauschen.
Da kann so ein Flächenumbruch mal durchrutschen.
 
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Moin!

Das Problem in dem Fall ist der Ackerstatus. Wollte der nur Gras von einer Mähwiese und nicht von einer formal als solchen verbuchten Ackerfläche müsste er nicht umbrechen. Würde er den Acker mit entsprechenden Grasmischungen einsäen und liegenlassen wird daraus später formal wieder Grünland, das dann wiederum (theoretisch) einem Umbruchverbot unterliegt.

Viele Grüße

Joe

Wenn die Bürokraten mit dem Mxst mal aufhören könnten, dann wäre alles kein Problem!

Warum kann man nicht Flächen mit Status "Ackerland" einfach als Ackerland weiterführen - auch wenn darauf Grünland steht?
Wenn ich eine Fläche mit Grünland habe, dann bleibt die Grünland! Auch wenn ich umbreche, was aber ohnehin genehmigt werden muss.

Die Logik dahinter, warum Ackerland zu Grünland wird kann man doch keinem normal denkendem Menschen vermitteln - außer irgendeinem Fachidio ten ..äh.. -jurist
 
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Moin!

Warum kann man nicht Flächen mit Status "Ackerland" einfach als Ackerland weiterführen - auch wenn darauf Grünland steht?

Unter anderem, weil ihr ja für Acker die entsprechend höhere Prämie haben wollt?

Wenn ich eine Fläche mit Grünland habe, dann bleibt die Grünland! Auch wenn ich umbreche, was aber ohnehin genehmigt werden muss.

Da hängen noch ein paar andere Dinge dran ...

Die Logik dahinter, warum Ackerland zu Grünland wird kann man doch keinem normal denkendem Menschen vermitteln - außer irgendeinem Fachidio ten ..äh.. -jurist

Natürlich kann man das. Andersrum geht das doch auch. :roll:

Viele Grüße

Joe
 
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Wenn die Bürokraten mit dem Mxst mal aufhören könnten, dann wäre alles kein Problem!

Warum kann man nicht Flächen mit Status "Ackerland" einfach als Ackerland weiterführen - auch wenn darauf Grünland steht?
Wenn ich eine Fläche mit Grünland habe, dann bleibt die Grünland! Auch wenn ich umbreche, was aber ohnehin genehmigt werden muss.

Die Logik dahinter, warum Ackerland zu Grünland wird kann man doch keinem normal denkendem Menschen vermitteln - außer irgendeinem Fachidio ten ..äh.. -jurist

Ihr braucht eine Genehmigung um eure Grasflaechen pfluegen zu duerfen??:unbelievable:

Meinst du das Ernst?

tømrer
 
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Der Onkel meiner Freundin ist "Groß"bauer mit einigen Beschäftigten, viel Fläche und auch einer Biogasanlage. Mit dem hatte ich es mal auf einem Geburtstag darüber (auch weil ich stellenweise auf Flächen von ihm jage und mich da die ein oder andere Sache schon länger verwundert hat). Fazit: Die kann man nur bemitleiden. Da langt man sich bei dem bürokratischen Unfug ja nur noch an den Kopf. :unbelievable:
 
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Moin!



Unter anderem, weil ihr ja für Acker die entsprechend höhere Prämie haben wollt?



Da hängen noch ein paar andere Dinge dran ...



Natürlich kann man das. Andersrum geht das doch auch. :roll:

Viele Grüße

Joe


Die Prämie ist für Grünland und Ackerland gleich hoch - zumindest in Bayern!

Welche Dinge hängen denn da noch mit dran? Es geht nur um den Status! Kein Landwirt will den Status "Acker" verlieren, weil ich eben diese Fläche AUCH als Grünland nutzen kann - aber nicht muss! Vom Wertverlust mal ganz abgesehen...

Fakt ist, daß durch diesen Blödsinn jährlich tausende von Hektar Grünland umgebrochen werden, nur um anschließend für die nächsten fünf Jahre wieder als Grünland eingesät zu werden.

Mit Vernunft und Hirn kann man dieses System nicht begründen!
 
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Moin!

Diesen "Blödsinn" haben sich die Landwirte selber mit eingebrockt, weil die in einigen Regionen das Grünland nahezu ausgerottet haben und man dem einen Riegel vorschieben wollte. Als Jäger kann man sich ja ein paar Gründe dafür denken. Da Selbstverpflichtungen und CC nicht funktioniert haben ... :roll: Wäre da ein echtes Gleichgewicht zwischen Ackernutzung und Grünlandnutzung würde keiner intervenieren.

Viele Grüße

Joe
 
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Lieber Joe,

das würde erklären, warum der Status "Grünland" für eine Umwandlung eine Genehmigung braucht.

Ist aber keine Begründung dafür, warum Ackerland auf dem vom Landwirt "Grünland" gesät wurde nach fünf Jahren automatisch zum Status "Grünland" konvertiert!
:unbelievable:

Diese Umwandlung kann man ganz leicht dadurch vermeiden, daß man umbricht - obwohl es eigentlich keinen Sinn macht...
:no:
 

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