Hat die klassische Kirrung für SW ausgedient?

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Die Reviergänge im Winter haben bei uns bestätigt, was wir im Herbst bereits vermutet hatten. Das Schwarzwild scheint die Kirrungen (Pendelrohre, Kirrkisten) nur noch sporadisch und eher zufällig anzunehmen.
Dafür war jetzt im Winter der Boden an beinahe jeder zweiten Eiche in unserem Waldteil umgedreht.
Die Mastjahre, die immer häufiger vorkommen, bieten Nahrung im Überfluss - gerade auch während der Wintermonate.
Wir sind im Moment am Überlegen, ob wir die Bejagung entsprechend anpassen und statt der klassischen Kirrung während der Wintermonate zukünftig eher auf mobile Sitze an den entsprechenden Stellen und vor allem an den Wechseln dahin setzen, wenn wir Eichen- und Buchenvollmast haben.

Wie seht ihr das?
 
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M29

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Ja bei uns und auch in den Nachbarrevieren sieht es genauso aus.
Problem bei uns...... wir können sie nicht auf den Wechseln abpassen da die nur ringsum
max 100 -200 m lang sind. Dann sind sie im Nachbar / Staatsrevier.
Das ist richtig frustrierend. Könnten SW vermarkten und kommen nicht dran.
Echt ätzend.

M29
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Dann gibt es also zuviel Mast für zuwenig Sauen. Klar dass das dann nicht klappt mit dem Kirren. Gab es auch früher schon. Eicheln runter, Sauen weg. Dann muss man halt anders jagen.
 
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Kommen sie nicht zu dir, kommst du eben zu ihnen. Es ist halt nur mit deutlich mehr Arbeit verbunden, da du eben täglich abspüren musst und raus sitzen wenn sie da sind.

Sauen sind hier stetiges Wechselwild und selten mehr als zwei Tage an einer Stelle.
 
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Die Reviergänge im Winter haben bei uns bestätigt, was wir im Herbst bereits vermutet hatten. Das Schwarzwild scheint die Kirrungen (Pendelrohre, Kirrkisten) nur noch sporadisch und eher zufällig anzunehmen.
Dafür war jetzt im Winter der Boden an beinahe jeder zweiten Eiche in unserem Waldteil umgedreht.
Die Mastjahre, die immer häufiger vorkommen, bieten Nahrung im Überfluss - gerade auch während der Wintermonate.
Wir sind im Moment am Überlegen, ob wir die Bejagung entsprechend anpassen und statt der klassischen Kirrung während der Wintermonate zukünftig eher auf mobile Sitze an den entsprechenden Stellen und vor allem an den Wechseln dahin setzen, wenn wir Eichen- und Buchenvollmast haben.

Wie seht ihr das?
Du hast ja schon die Lösung gefunden. Bei Eichelmast spielt die Kirrung einfach nur die 2. Liga.
Bei flächiger Mast ist es natürlich schwer den richtigen Ansitzplatz zu finden.

Das mit den Ansitzen am Wechsel ist auch einfacher gesagt als getan. Da sitzt Du und dann kommt die Rotte im Schweinsgalopp irgendwann bei Nacht vorbei. Da ist viel graue Theorie dabei. Meist gibt es ja an einem Fraßplatz mehrere Anwechsel. Also gleich dorthin setzen erhöht die Chancen wenn die Sauen eben mal aus der anderen Richtung kommen.
Man könnte ja mal eine Statistik machen, wie viele Sauen "auf dem Wechsel" geschossen werden.

Aber bitte bedenken: Die Sauen kennen die möblierten "Hinrichtungsstätten" und das Futter liegt immer auf dem hellsten Fleck im Wald. Wir geben ihnen jede Menge Schlüsselreize für eine erfolgreiche Feindvermeidung. Zuerst ist es der mehrmalige Beschießen einer Rotte an derselben Kirrung, später lernen sie auch Kirrmobilar als Gefahr einzuschätzen. Malbaumteer ist eine feine Sache, aber da steht immer auch ein Hochsitz in der Nähe, also doppelte Vorsicht.
 
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Wir gehen immer morgens 9 Uhr auf die Pirsch mit dem Sauenvorsteher .
Gestern erst wieder 4 Sauen erlegt.
 
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Geht halt nicht immer. Heuer war über längeren Zeitraum der Schnee im Wald zu laut. Da laufen die Angeher dann "ins Leere".

So ist es. Wir haben dreimal gekreist und dreimal sind sie vor den Hunden hinten raus...

Bei dem Alptraum mit den Wintersportlern dieses Jahr ist auch zu viel Unruhe drin - zugegebenermaßen.
 
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28 Mrz 2012
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Mahlzeit,
bei uns herrscht seit mittlerweile 2.5 Jahre Ebbe was Sauen betrifft, der Bestand war früher sehr gut (6-10 Sauen im Jahr auf 150ha Wald). Aktuell 1-2 (aktuelles Jagdjahr 1 Sau von 04/2020). Selbst jetzt, mit fast durchgängig 3 Wochen Schnee (5-20cm) kaum Sauen da. Kirrungen so gut wie nicht angenommen. Mittlerweile vermuten wir das es Wassermangel ist. Seit 3 Jahren sind Suhlen die über 30 Jahre regelmäßig angenommen waren (und nie bejagt wurden!) ausgetrocknet. 2 Reviere weiter (ca. 300ha Wald) war bis vor 2 Jahren die Strecke bei unter 5 Sauen pro Jahr. Seit dem Zeitpunkt wo es so unheimlich trocken ist zwischen 25-30 Stück, weil 1 kleiner alter Fischteich der zur Suhle umfunktioniert wurde und ein Bach der auch im Sommer nicht austrocknet. Ich beobachte das bei mir in der Gegend mit anderen Jäger schon länger. Die Bestände haben sich verlagert in Gebiete mit deutlich mehr und sicherer Wasserversorgung. Auch über den Winter. Vollmast spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, Futter gibt es dank Mais, Getreide, Buchen, Eichen und Kastanien in Hülle und Fülle. Und die freundlichen Bäuerlein die ihre Äpfel und Birnen unter die Bäume schmeißen und 2 Hänger voll Trester auf der Wiese verteilen tun ihr übriges... da kann ich mit 42 Maiskörner an der Kirrung nicht mithalten.
Befreundeter Jäger fährt jeden Tag 2.5m³ Wasser in die Suhle... der hat noch Sauen, aber eben NUR an der Suhle...
 
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13 Sep 2016
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Welche Erkenntnis!

Ich habe schon seit langem keine Sau an der Kirrung, dafür dahinter erlegt. Man muss sie halt suchen und wenn man weis, wo sie stecken, dann eben dort bejagen. An meiner aktuellen Lieblingsstelle könnte ich jede Woche eine erlegen.

Feist sind die Sauen, Hunger leiden die keinen..... also..... den Sauen hinterher.

Die kommen auch schon wieder an die Kirrung.

Was mir auffällt ist... die Sauen haben offensichtlich ihre Wechsel geändert.
 
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