Scheinbar doch nicht.
Es geht um riskante Schüsse und dadurch verursachten Leiden, die dem Wild zugefügt werden.
Wenn ich mir diese ganzen waidgerechten Postereien so anschaue, werden außer auf breit stehendes Wild offensichtlich überhaupt keine Schüsse abgeben.
Hinter dem Blatt rein und gegenüber vor dem Blatt raus oder umgekehrt, Schüsse auf Stich und Trägeransatz und sich die daraus ergebenden Variationen und Kombinationen kommen offensichtlich überhaupt auf der Jagd nicht vor.
Gejagt wird aber schon - oder??
Missglückte Schüsse müssen keinesweg "am ehesten im Weichen" abkommen.
Das wäre auf stehendes Wild - falls wir uns darauf beschränken wollen - beim nach rechts vermucken der Fall, wenn das Stück nach links steht.
Was ist denn mit den Laufschüssen, bei denen soweit nach unten "verzogen" wird wie WW-Treffern nach der Seite?? Nach oben verzogen, verrissen oder vermuckt verursacht die WW-Abweichung einen Krellschuss
Man braucht, falls man überhaupt einen Schießstand besucht, nur mal beobachten, wo die Mehrzahl der Treffer auf der Scheibe sitzen.
Bei 100 Schuss zeichnet sich eine Tendenz nach rechts oder rechts-tief ab.
Aber nicht auf der Neun oder gar der Zehn, so viel muss gar nicht erwartet werden.
Woher das kommt, darüber können unsere Schießexperten bestimmt eine Vermutung anstellen.
Das lernt man alles nicht im JJ-Kurs oder höchst selten von Beständern, Pächtern, Gönnern oder "Jagdherrn". Sollte ein JJ mal "in echt" besser schießen als seine Cheffe, ist es besser er hält sich sehr zurück, denn das wird übel genommen.
Ich schrieb ausdrücklich "hinters Blatt". Nach vorne vermuckt ist dass immer noch ein Kammerteffer, nach hinten tödlicher Weichschuss.
Vermucken nach oben oder unten geben aber auch noch mehr Reserve als Vermucken auf dem Träger.
Ich selbst schieße auch auf Trägeransatz und Stich, würde ich aber einem Jagdanfänger (auch mit SChießstandkönnen) nicht empfehlen.
Dafür brauchts doch ein wenig Erfahrung und Kenntnis aus der Praxis.
@Waldgeist
Persönlich lehne ich SChüsse auf den Träger und aufs Haupt (ausg. Fangschuß, Gefahr im Verzug) ab.
Und Sir Henrys Meinung habe ich bisher so verstanden, dass er keinem ausreichende Schießfertigkeit und jagdliche Kompetenz zuspricht der dies nicht beherrscht. Ich behaupte aber, dass diese Schüsse auch für ausgezeichnete Schüsse zuviel Risiko bergen und zuwenig Reserve für auch geringfügig schlechteres Abkommen haben. Außerdem bieten sie dann für eine erfolgreiche Nachsuche denkbar schlechte Voraussetzungen.
@Harras
Blatt = Schulter ?