(Hebel-)Schwenkmontage Stabilität

Registriert
13 Sep 2018
Beiträge
750
Dann habe ich dich ja richtig verstanden, @grannus.
Es greift ja nicht nur das Hebelrechen links, sondern auch die komplette rechte Seite des Oberteils in das Prisma. Dennoch hätte ich eben auch gedacht, dass die "normale" EAW-Schwenkmontage das stabiler sein müsste. Allerdings ist es wohl so, dass der Zapfen zwar links in der Base anschlägt und rechts dann mit dem Hebel bzw. der Mechanik dahinter fixiert wird und somit seitlich kein Spiel hat, aber eben nach oben hin schon - hier ist wohl etwas Platz (nicht viel) zwischen dem Zapfen und dem oberen Teil der Base, wodurch der Zapfen nach oben hin eben nicht fixiert ist.
Wie gesagt, ich selbst hatte da vorher noch gar nicht wirklich drüber nachgedacht, bis ich eben von Problemen bei Bekannten mit der normalen EAW-Schwenkmontage gehört habe und mir auch die Büchsenmacher hier - die sollten es wissen (Betonung auf "sollten") - eher zu einem Prisma hinten geraten haben. Dadurch ist die ganze Fragestellung hier im Thread ja auch erst entstanden.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Das hinter Schloß bei der EAW sichert nur gegen seitliche Bewegung, die Hauptkräfte beim Rückstoß werden von dem vorderen Zapfen getragen. Auch bei der Hebelschwenkmontage.
 
Registriert
13 Sep 2018
Beiträge
750
Klar, die Hauptkräfte werden ohnehin bei beiden Varianten vom vorderen Zapfen getragen, so wurde es mir auch erklärt. Nur eben mit der Ergänzung, dass wohl bei der Hebelschwenkmontage das Prisma - wenn auch nur leicht bzw. in geringem Maße - die nach oben gerichteten Kräfte mit aufnimmt, weil die Montage (ohne großartiges Spiel) unter das Prisma greift und damit noch etwas dagegen hält, wodurch diese Montage wohl für die Verwendung von Vorsatzgeräten etwas besser geeignet sein soll. Einen massiven Unterschied wird es da aber wohl eher nicht geben.
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.617
Smartrek schrieb:

1638186359745.png

Mir sind mehrere "Büchsenmacher" bekannt, denen das technische Verständnis für die Einstellfunktion dieses Schlösschens völlig fehlt.
An deren Stelle könnte ich mir auch vorstellen, ein Prisma zu empfehlen.
Gruß-Spitz
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Sep 2018
Beiträge
750
Wenn dich Zweifel plagen nimm eine Festmontage.
Das wäre doch zu einfach und langweilig ;) Es ging bei diesem Thread ja auch grundsätzlich nur um die vermeintlich um Nuancen bessere Stabilität der Hebelschwenkmontage gegenüber der "normalen" Schwenkmontage in Bezug auf die nach oben wirkenden Kräfte bei der Verwendung von Vorsatzgeräten - auch bei der normalen EAW-Schwenkmontage würde ich ohne mir Sorgen zu machen ein Vorsatzgerät nutzen, aber das Bessere ist nunmal des Guten Feind.

Mir sind mehrere "Büchsenmacher" bekannt, denen das technische Verständnis für die Einstellfunktion dieses Schlösschens völlig fehlt (...)
Das glaube ich dir sofort. Der Büchsenmacher, bei dem ich den 98er fertigen lasse, kann auch das EAW-Schlösschen (es ist ja nicht so als hätte ich keine solche Montage) einwandfrei einstellen - bei den anderen weiß ich es nicht und kann nur vermuten.
 
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.847
ein spannender Thread!

mE ist die Verbindung zwischen Waffe und ZF die häufigste Ursache von Präzisionsproblemen.

Dass die Hebelschwenkmontage mehr Stabilität gegen den senkrechten Impuls (Hochschlagen) erzeugt als das normale Schlösschen, halte ich für schlüssig.

Wenn man stabilitätsmäßig ans Maximum gehen will, sollte man auch überlegen, was man vorne an der Montage machen kann, das ist:
- Verwendung der XS-Sockel und Zapfen, die sind größer ausgeführt (= keine Kompatibilität zwischen Standard und XS)
- vordere Montage mit Objektivring ausführen, dadurch reduziert man die Entstehung der „Peitschenbewegung“ im ZF. Jedoch verzichtet man damit auf die Verstellmöglichkeiten des Vorderfußes der an Schiene oder Klemmringe befestigt wird, dieser Vorderfuß hat ja eine Verstellmöglichkeit.
- hintere Montage uU mit gekröpftem nach hinten gerichtetem Fuß, sodass das ZF besser in Form gehalten wird? Oder ist die ungekröpfte Ausführung immer die bessere?

Dass die Wahl eines ZF mit Schiene die deutlich stabilere Variante ist, weil die Schiene statisch wie ein Verstärkungs-Unterzug wirkt, wird hier sehr deutlich.

Ohne die Diskussion Ringe vs. Schiene aufmachen zu wollen, aber Fakt ist: die Schiene
- ist eine statische Verstärkung
- kann als Befestigung Kräfte besser aufnehmen als Ringe.
(Die S&B LMC Schienenkonstruktion halte ich aber nicht für gelungen, Swarovski-Rail und Zeiss-Schiene/LMZ sind gut, die alten Prismenschienen auch)
Ringe ermöglichen es, ca. 5-6 mm tiefer zu bauen (und hässlicher auszusehen), aber bei älteren Waffen-Verschlusskonstruktionen wo der Kammerstengel nach oben Platz braucht (Öffnungswinkel) und einem modernen ZF mit Okulardicke > 40mm ist es oft so, dass man die Niedrigbaumöglichkeiten gar nicht ausnutzen kann, weil man sonst mit dem Finger zwischen Kammerstengel und ZF festklemmt. Hier geht es ja um einen 98er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Die Schiene verstärkt nichts, die Befestigung mit den Klötzchen ist niemals stabiler als eine Ringmontage mit Halbringen.
Genauso wenig ist eine Hebelschwenkmontage stabiler, daß Ding ist ein Kompromiss für Kombinierte um die Laufschiene ohne Glas nutzen zu können.
Die gesamte Rückstoßenergie wird bei der Svhwenkmontafd vom vorderen Zapfen getragen.
Wenn dessen Aufnahme richtig eingestellt ist passiert da nichts. Auch nicht mit schwersten Kalibern.
 
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.847
Die Schiene verstärkt nichts
Falsch. Selbst anschauen und Denken. Die Schiene wirkt statisch wie ein Unterzug. Bestätigen so auch Waffenbau-Ingenieure und alte Jäger die zig Jahre lang 375HH und größer schießen.
die Befestigung mit den Klötzchen ist niemals stabiler als eine Ringmontage mit Halbringen.
Falsch. Selbst anschauen und denken. Die Ringe halten bloß durch Presskraft und Reibung. Was für Haltekräfte erzeugt die Swarovski Rail? Wie wirkt eine Verzahnung? Wie wirkt eine Querschraube in einer Prismenschiene alter Bauart?
Genauso wenig ist eine Hebelschwenkmontage stabiler, daß Ding ist ein Kompromiss für Kombinierte um die Laufschiene ohne Glas nutzen zu können.
Die gesamte Rückstoßenergie wird bei der Svhwenkmontafd vom vorderen Zapfen getragen.
Falsch. Selbst anschauen und denken. Wo treten welche Impulse auf? Das ZFR hinter dem Vorderfuß hat keine Masse? Und es bekommt keinen Impuls vom Schuss? Da gibts nichts abzufangen? Da wird nichts stabiler, wenn man statt der komisch freischwebenden EAW Hinterfußgeschichte vielmehr mit dem Hebel den hinteren Teil des ZFR zangenartig in alle Richtungen arretiert?

Wenn dessen Aufnahme richtig eingestellt ist passiert da nichts. Auch nicht mit schwersten Kalibern.

Falsch. Da gehts nicht bloß um Justierung sondern bei großen Kalibern gehts um Dimensionierung (zB bei EAW ab 9,3 die XS-Variante nehmen) und um stabile Befestigung der Sockelplatte, etwa die Vorderplatte ins Gewehr verschrauben plus Verkleben oder gar einlassen, statt der bloßen Klemmkraft der Ausgangs-Sockelkonstruktion.

Bei „schwersten Kalibern“ willst Du wirklich mitreden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Mit einem Wort. Falsch.
Wie sind noch mal sehr große, schwere Gläser auf kal.50 oder 338LM befestigt?
Schiene oder Ringe. Welche Montage ist drunter?
Nur mal so, ein 3-27x56 von SuB wiegt da. 1200 gramm

375 ist Pusteblume neben einem Barrett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.847
Da ist eine Picatinny Montage drunter. Wir reden hier von Jagdwaffen und Schwenkmontagen, und wie man die Schwenkmontage stabil kriegt. Du verfehlst total das Thema und weichst wieder aus und versuchst auf dem Weg, noch irgendwo nen Nagel in die Wand zu schlagen. Erspar uns angelesenes Katalogwissen zu Kriegswaffen wie Barrett. Die sich mit zwei R schreiben.

Und: die Picatinny Montage erzeugt gerade auch an der hinteren Seite des ZFR eine Klemmverbindung, ähnlich wie die Hebelschwenkmontage, anders als die halb freischwebenden EAW Sockel. Um genau das hier gehts doch in dem Thread, das ist doch die Frage von @Smartrek

Dein Quatsch wird also immer quätscher.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Und trotzdem werden große schwere Gläser mittels Ringen immer sehr viel stabiler gehalten als mit diesem Schienenunsinn deutscher Modeberater. Sonst würden Militärs Gläser mit Schienen bevorzugen. Will aber weltweit niemand, außer deutschen Lodenjockeln.
Die Hebelschwenkmontage als stabiler als die normale EAW zu bezeichnen ist genauso Unfug.
Da sie niemals für Repetierer mit schweren Gläsern vorgesehen war und die normale Schwenkmontage das genauso kann.

Im übrigen sollte man diese völlig überteuerte, längst überholte Montage mittlerweile ignorieren.
Gibt besseres.
 
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.847
Die von Dir herangezogenen Großkaliber-Militärwaffen und zugehörigen ZFR haben deshalb keine Schiene sondern Ringe weil man im Kriegeinsatz keine Büchsenmacher vorne dabei hat sondern eine Technik braucht die ein Mannschaftsdienstgrad oder Feldwebel o.P. justieren und auswechseln kann, auch unter einfachen Bedingungen. Das sind die STANAG-Vorgaben. Die Ringe zB von Barrett haben eine Ringbreite von 30 mm! Klar hält das dann auch bei einem .50 BMG. Welcher Jäger will denn solche klotzigen Ringe an einer Jagdwaffe? Selbstverständlich kann man nahezu jedes Konstruktionsprinzip extrem stabil machen, das ist nur eine Frage der Stahlmenge und wieviel Hässlichkeit man erträgt. Darum geht es hier aber nicht.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Die werden verwendet weil das die optimale Befestigung ist und aus sonst keinem Grund.
Auch EAW verwendet bei schweren Kaliber einen breitere Ringe.

Schiene ist Mumpitz aus Deutschland, der Rest der Welt verwendet zuverlässige Ringmontagen.
Dazu gehört EAW mit seinen dreiviertel Ringen nicht. Dieser Quatsch muss geklebt werden damit es hält. :sick:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Nov 2017
Beiträge
1.847
Die werden verwendet weil das die optimale Befestigung ist und aus sonst keinem Grund

Nein, das Militär und die Behörden verwenden Picatinnyschienen weil damit jegliche Anbauten möglich sind und weil es eine simple robuste Montage ist, die viel Verstellmöglichkeiten gibt. Im Einsatz braucht man das. Für Jagdwaffen sind die sehr unästhetisch. Aber geh Du ruhig mit Picatinny-Plastikplempen jagen.

Auch EAW verwendet bei schweren Kaliber einen breitere Ringe.

Haha unten im nächsten Absatz bashst Du die EAW-Ringe, aber hier ziehst Du sie als Argument heran? Und auch noch falsch, denn EAW baut gerade keine 30mm breiten Ringe wie sie bei Barrett drankommen.

Schiene ist Mumpitz aus Deutschland,

„Mumpitz“ ist ein Nullargument. Bis heute hast du nicht einen konkreten Fehler der Schiene benannt und nicht eins meiner o.g. Argumente widerlegt.

der Rest der Welt verwendet zuverlässige Ringmontagen.

Der Rest der Welt: der importiert EAW oder Recknagel, ansonsten sind das im Ausland eine Reihe Hersteller von Ringmontagen oder proprietären Modellen. In den US darf eine Jagdwaffe meist eh nicht teurer sein als 1.000$, welch Wunder dass dort zu Picatinnys oder anderen preiswerten Lösungen gegriffen wird. Die meisten dieser Montagen sind hässlich an einer klassischen Jagdwaffe. Mag sein dass sowas an Stainless-Plastikplempen für Dich toll ist, Viel Spaß bei jenem Rest der Welt. Dein Denkfehler ist von der Art, dass Du Barrett-Montagen als Argument gegen die Schiene heranziehst. Als nächstes erzählst Du, dass LKW-Zwillingsreifen besser sind als Pkw-Reifen. Dann schraub sie doch mal an einen klassischen Pkw.

Dazu gehört EAW mit seinen dreiviertel Ringen nicht.Dieser Quatsch muss geklebt werden damit es hält. :sick:

??? Ganz viele Montage-Hersteller produzieren 3/4 Ringe, die haben auch einen guten Grund. Ein 3/4 Ring wirkt mehr wie eine Schlinge die sich zuzieht und so bessere Haltekraft erzeugt. Halbrunde Ringe quetschen einfach nur das ZFR an der Hälfte zusammen. Siehe hier @JMB der Dich schon vor geraumer Zeit widerlegt hat

Leider lernst Du nicht. Warum ist das so?

„muss geklebt werden, damit es hält“: Kleben ist nicht per se schlecht, sondern es kommt auf die konkrete Ausführung an, zB das Oberflächenmaterial des ZFR. Siehe den vorhin eingefügten thread und hier Ing. Mayerl von Styria Arms zum Thema „Ringe verkleben“, aber wahrscheinlich weißt du es noch besser als Herr Mayerl,

Du propagierst Ringe, aber hast sie nicht wirklich verstanden. Du bashst Schienen ohne ein einziges technisches Argument. Und zum Thema der Mehr-Stabilität der Hebelschwenkmontage kommt nicht ein wertvoller Gedanke. Wir reden hier bei Vorsatzgeräten über ganz neue Lastfälle und wie man sie bewältigt, und zwar vielleicht ohne dass Jäger auf klassische Bestandswaffen Picatinny-Schienen draufmontieren 🤢 Und wir haben bei der Diskussion die Chance dazuzulernen, ob es mit HSW generell stabilere Arten von Schwenkmontagen gibt.

Überhaupt ist nichts von dem was Du schreibst eine Antwort auf die Fragen des TS. Von Dir kommt hier einfach nur rechthaberisches und fachlich falsches und unqualifiziertes Zeugs ohne jede Begründung, und das in einem Ton von „Absenfen“.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
65
Zurzeit aktive Gäste
545
Besucher gesamt
610
Oben