Desweiteren sind mMn die Damen und Herren im BW Beschaffungswesen sowas von weit weg von der Truppe, wie ein Elefant vom fliegen.
Du weißt also genau, WER, mit welcher Erfahrung da so alles sitzt?
Die Probleme liegen m.E. ganz woanders:
Lt. einer Reportage hat HK mehrere Beamte des BAAINBw dazu genötigt eine Verschwiegenheitserklärung (auch und gerade gegenüber ihrem Dienstherrn!) zu unterschreiben, was auch alle, bis auf einen, getan hätten.
Wenn das so stimmt, dann gehört da "kräftig aufgeräumt"!:
Die betroffenen Beamten sind zumindest von ihrem Posten zu entfernen (ggf. sogar aus dem Dienst), das Verhalten von HK gehört auf Straftatbestände untersucht, zumindest gehören sie m. M. n. künftig von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen.
SACHentscheidungen, statt "POLITISCHER" Entscheidungen!
Wie sagte ein früherer Chef mal so richtig?!:
"Man nennt es 'politische Entscheidung', weil es eben keine vernünftige Entscheidung war, denn wenn es eine vernünftige Entscheidung gewesen wäre, dann könnte man es ja auch so nennen."
ALLE Beschaffungen sind an den Anforderungen auszurichten und nicht daran, ob ein deutscher Hersteller das so liefern kann.
Die deutsche Rüstungsindustrie sitzt auf einem dermaßen hohen Ross, dass sie glauben Lieferzeitpunkte und Kosten nahezu beliebig überziehen und Leistungsdaten deutlich heruntersetzen zu können.
DAS muss aufhören!
"Wenn Sie nicht frist- und anforderungsgerecht liefern können, dann beschaffen wir auf dem Weltmarkt!"
Und nicht
"Es muss aber ein Deutsches Produkt sein!"; bei den Polizei-Pistolen muss oft sogar der Hersteller aus dem eigenen Bundesland kommen (wenn es dort einen gibt).
Aktuell sieht es doch so aus, dass mit dem Totschlagargument "Arbeitsplätze" oft schlechtere Produkte zu einem zu hohen Preis beschafft werden.
Volkswirtschaftlich ist die Rüstungsindustrie doch nahezu belanglos.
In dem verlinkten Artikel steht etwas von 2000,- € pro Gewehr. - Sind die irre?
Was kostete noch 'mal ein G3?
Von den Schreibtischtätern war wohl noch nie jemand wirklich da, wo das Material auch wirklich eingesetzt wird (und damit meine ich nicht ein Manöver).
Und wie viele der Herrschaften von HK waren denn
"wirklich da, wo das Material auch wirklich eingesetzt wird"?
Es ist sehr zu begrüssen, dass Heckler & Koch den Mut hat, auf die Schwächen der Ausschreibung hinzuweisen.
NEIN!
Es darf nicht sein, dass ein (mglw.) beteiligter Anbieter eine Ausschreibung in seinem Sinne beeinflusst! (Aber auch das ist eine
gute, alte deutsche Tradition.)
Denn HK weist nicht
"auf die Schwächen der Ausschreibung hin", sondern möchte das:
"Die Gewichtsvorgaben sollten geändert werden, damit Heckler & Koch auch seine Gewehre G27 und G27k anbieten könne."
OK! Das Standard-Gewehr unserer Soldaten soll also Kaliber 7,62x51 haben und möglichst von Heckler & Koch kommen ...
Dann nehmen wir einfach die alten G3 aus dem Depot* und alle Anforderungen sind erfüllt - und billig ist es auch noch.
Ja, ich weiß! Die haben wir "für teuer Geld" vernichtet, z.T. "verschenkt", statt sie einzulagern.
WaiHei