Heft 10/02:Seite 34: Sicherheit beim Tauben-Lotto

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@ Saubazi!

@GBV
Du verkennst oder verklärst da einige Dinge, die in der Praxis uns mehr schaden als nützen.

Was verkenne oder verkläre ich denn?
Was an meinen Aussagen schadet denn?
Ich habe nur den Unfug betrachtet, der m.E. Unfug ist.
Und das habe ich auch begründet, und nicht pauschaliert.
Deinen Zeilen kann ich nur zustimmen.

Ich hatte nicht gesagt, daß ein Jungjäger nach der Prüfung alles kann oder können muß.
Schließlich sind es oft die jungen Jäger die m.E. die größte Passion besitzen (nach meiner Erfahrung);
etwas entgegengesetztes habe ich nie behauptet.
Diese Passion merke ich einem Jäger an, oder eben ob er ein Sonntagsjäger ist.
Und dazu kann ja jeder stehen wie er will.

Bei einigen habe ich allerdings den Eindruck, daß sie geschriebene Sätze des Verfassers entweder nicht gelesen oder eben nicht verstanden haben.
Und das was geschrieben steht, steht dort, man kann es ja nachlesen.

türülü

[ 24. Mai 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]

[ 24. Mai 2002: Beitrag editiert von: Großer Brachvogel ]
 
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In NRW kann man ab diesem Jahr die Schiessprüfung wiederholen.Ich glaube nach 3 Monaten.Gleiches gilt für die mündliche Prüfing.
Find ich gut.Vielleicht ist man dann
nicht so flatterig wenn weiß es gibt noch eine zweite Chance.
 
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Hallo Großer Brachvogel,

Ist der Artikel ernsthaft gemeint, oder soll er Meinungen „erlocken“, da würde ich zur Zeit besser jedem empfehlen den Bock zu blatten?

Ich glaube, es trifft beides zu. Denn nicht zuletzt dem Desinteresse der Jägerschaft verdanken wir diese Situation und Entwicklung (ich hab ja meine Prüfung, die sollen sich mal auch quälen wie ich damals ...)

Wie kann ein auch noch angeblich Schießsachverständiger so etwas von sich geben?

Ich finde, dazu ist jeder berechtigt und verpflichtet, dem die Jagd und der jägerische Nachwuchs am Herzen liegen!

Die Regularien auch beim Tontaubenschießen dienen doch nicht in erster Linie zum Aussortieren von Jungjägern, ....

Doch, genau dazu führen sie! Und zwar zu einem Aussortieren, das nicht im Interesse der Jägerschaft sein kann.

Wer spricht denn von Wissensüberladung der Jägerprüfung?

Es sind Themenverlagerungen da, die dem Zeitgeist Rechnung tragen. Ob das immer gut ist, bezweifle ich stark. Es ist eine Wissensüberfrachtung da, die nur im Kurzzeitgedächtnis hängt, max. bis zur Prüfung.

Von welcher „Verkopfung“ hier die Rede ist, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen.
Dann sieh Dich mal in den Lehrgängen um, die Tendenz ist da. Es geht eben Hand in Hand mit Pachtpreiserhöhung usw. ein schleichender Prozess. Wir haben doch jetzt schon den Ruf, dass die Jagd nur von "solventen Jägern" gepachtet wird, die die eigentliche Arbeit im Revier gegen "Hegebeitrag" überlassen, mit anderen Worten, Zustände die sich dem Feudalismus nähern. Das wir unter diesen Grundvoraussetzungen Schwierigkeiten mit der Gewinnung von Nachwuchs haben, ist nicht verwunderlich, selbst wenn es nur Sympathisanten werden.

Und ich kenne Jäger genug die, wenn sie bestimmte Jagdarten nicht meinen ausführen zu können, diese eben auch unterlassen.

Na, wers glaubt wird selig .....

Ändern kann man ja immer etwas, dann sollte man eben auch hier die Praxis ans Werk lassen, und z.B. ein gemischtes Tontaubenschießen (Kipphase und Trap in verschiedenen Variationen) ansetzen.

Wenn man die Praxis ran läßt, vereinfacht man einfach, was sollen unterschiedliche Variationen? Ein Parcoursschiessen zur Prüfung? Es muss für die Lehrgänge machbar und bezahlbar sein, dazu gehört auch, das entsprechende Stände da sind, bzw. gewählt werden kann.

Zu guter Letzt sei die Frage erlaubt, warum der Verfasser eigentlich keinen Bezug zu seiner Überschrift genommen hat?

Ich finde er hat es, Du hast es nur nicht verstanden, was er meinte. Die Schiessprüfung gleicht einem Lotto, da muss mehr Sicherheit für die Aspiranten her. Es ist auch müssig, darüber zu schreiben, besucht die Lehrgänge und ihr seht, was los ist. Übrigens wo immer von 3 Tauben gesprochen wird, in Brandenburg sind es 4, dazu kommt der Bock und der laufende Keiler. Ich bin auch dafür, dies bei der Ausbildung beizubehalten, aber in der Prüfung wegen 1 Taube, oder eines Ringes!?! Bei uns wird in einem Jahr wiederholt, das ist zu lang.

Weidmannsheil
Norbert
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:
Es sind Themenverlagerungen da, die dem Zeitgeist Rechnung tragen. Ob das immer gut ist, bezweifle ich stark. Es ist eine Wissensüberfrachtung da, die nur im Kurzzeitgedächtnis hängt, max. bis zur Prüfung.
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau !!!
Gerade dieses Aufblähen der Themen verleidet doch die Vorbereitung und schreckt diejenigen ab, die sich mit Grauen an ihre Schulzeit erinnern, insgesamt jedoch eine kompetente und willkommene Verstärkung der Jägerschaft wären. Hier müßte der Hebel angesetzt werden für eine Entrümpelung, so dass ganze Kapitel von dem Zeitgeist geschuldetem Über-Wissen, dass man sich nur mittels abstruser Eselsbrücken merken kann und nach der Prüfung sofort wieder vergisst, entfiele.

Verbunden mit einer Entschärfung der Schiessprüfung im Sinne einer Wiederholbarkeit dieses Prüfungsbestandteils (hier ist z.B. die entsprechende Reform in NRW zu begrüßen) würde man eine praxisgerecht-reformierte Jägerprüfung anstreben.

Eine wie im WuH-Artikel gefordert radikale Vereinfachung der Schiessprüfungsstandards halte ich jedoch für falsch, ebenso die Erwartung des Autors an eine entsprechend weise Selbstbeschränkung der Jäger ...
 
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Stimme Dir voll und ganz zu Kranich (Beitrag von Seite 1). Bei uns waren es drei Tauben und die sind eigentlich für fast jeden zu erfüllen.
Daß die uneingeschränkte Fähigkeit mit der Waffe auch in Streßsituationen sicher umzugehen dazugehört, daß versteht sich ja wohl von selbst.
Wer steht schon gern neben einem Hampelmann, der sein Handwerk nicht versteht, auf einer Drückjagd.
Kann selber nur ermahnen, aus Sicherheitsgründen gerade höchsten Wert auf die Sachkundeprüfung zu legen.

Und das respektable Schießfertigkeiten zur Jagd gehören, darüber muß man nicht debattieren, denn wir haben es mit einer lebenden Kreatur zu tun, die, wenn man sich zum Schuß entschlossen hat´, auch so schnell und sicher wie es geht zu erlegen ist.

[ 26. Mai 2002: Beitrag editiert von: 8x57 ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 8x57:
Und dass respektable Schießfertigkeiten zur Jagd gehören, darüber muß man nicht debattieren<HR></BLOCKQUOTE>

Darin gebe ich Dir gern Recht.
Also, was schlägst Du vor: wie soll der Gesetzgeber diese Schießfertigkeiten *gewährleisten*, die zu fordern sind ?

Gruß und WH,
Carcano
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:

Also, was schlägst Du vor: wie soll der Gesetzgeber diese Schießfertigkeiten *gewährleisten*, die zu fordern sind ?
<HR></BLOCKQUOTE>

Jedenfalls nicht allein mit der "Ich-war-auf-dem-Schiessstand-und-habe-meine-Waffe-in-die-richtige-Richtung-gehalten-ohne-mir-in-den-Fuß-zu-schiessen-"Schiessnadel, die neuerdings verteilt wird.

Ohne Prüfung mit Mindeststandard geht es nicht !
 
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GBV hat es nochmal auf den Punkt gebracht!
Meine volle Zustimmung!

Und nun mal zur Prüfung:

- Sachsen
- zwei Versuche bei der Schießprüfung
- Keiler: 2 von 5 Schuß müssen in den Ringen sein
- Kipphase: 3 von 5 müssen mindestens teilweise umfallen
- Rehbock: 3 von 5 Schuß müssen in den Ringen sein
- Tontauben: 4 von 15 müssen getroffen werden
Ist das denn so schwer?
Ich hab zwar auch nur knapp bestanden, aber ich war auch selber schuld!
Übrigens haben die meisten nur 4-5 mal Übungsschiessen gemacht: "Ach die Schießprüfung schaffe ich schon!"
und die Schriftliche:
- bei 410 Fragen mit jeweils drei Antworten, wovon immer genau eine richtig ist, darf eine Fehlerquote von 40% nicht überschritten werden
Mündliche:
ist egal, da ist bei uns noch nie einer durchgefallen.
Und nach der Prüfung haben alle gesagt:
das war viel zu schwer!
und die Durchgefallenen sind auf die Jägerschule Seibt ins Saarland (wer sichs leisten kann)

meine Meinung:
Wer Jäger werden will soll sich anstrengen und Wissen und Fähigkeiten erwerben!
Wer die Sache ernst nimmt, für den ist die Prüfung nicht sehr schwer!
Übrigens hatte ich auch einen dabei der eine Fehlerquote von fast 0% hatte! Geht doch!

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@ Engelswieser
Nein ich habe kein Handy!
Und ich will beim Kesseltreiben auch nicht anfangen rumzutelefonieren!
Entschuldige die lange Leitung , ich habe Computerprobleme!
 
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JiffJiff,
habe lange mit mir gerungen um meine Meinung hier lautzugeben.
Seit Ihr nicht über euch selber erstaunt, welche Parallelen ihr zur Politik herstellt.
Den perfekten Prüfungswahn, alles Absichernden, den vor sich selbst zu schützenden Mitinteressenten herzustellen, wie im Waffenrecht bzw. Besitz. Alles über Prüfungen und Eignungstests absichern zu wollen ist doch der Status den ihr unserer Politik vorhaltet, im selben Atemzug (bei selbst erreichtem Status) aber verteidigt und ausbaut. Mein Lehrprinz, Vater und Großvater haben nie eine Jagd bzw. Schießprüfung im heutigen Sinne abgelegt.
Oder Unterstellt ihr, dass vor der Einführung der Prüfungen alle Unfähig und gewissenlose Waidwundschützen wahren, bzw. sind heutige Generationen schlechter als frühere (jaja früher war alles besser!/ (Oh Gott)).
Also ich habe den Eindruck, dass Ihr doch das Spiegelbild unserer Politiker selbst seit. Ich kann daher Freiherr von Fürstenberg nur zustimmen, der vielleicht auch noch zur ungeprüften gefährlichen Generation gehört.


icon_wink.gif
Die alles absichernde fehlervermeidende vollkommene Gesellschaft wird sich hoffentlich selbst bald als Fehler begreifen.
icon_rolleyes.gif


[ 29. Mai 2002: Beitrag editiert von: caspar ]
 
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@ Caspar: genau diese Gedanken sind mir auch durch den Kopf gegangen. Wir haben genau die Politiker die wir verdienen.
 
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@caspar: braver Hund!
In der Tat wird hier zu viel geregelt! Darunter leidet auf kurz oder lang der gesunde Menschenverstand bzw. das Verantwortungsbewusstsein.
Das merkt man hier auf unseren Strassen besonders.


mit ichhassediedeutscheverkehrssituationsprechendem gruße
rolf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wigbert:
GBV hat es nochmal auf den Punkt gebracht!
Meine volle Zustimmung!

Und nun mal zur Prüfung:

- Sachsen
- zwei Versuche bei der Schießprüfung
- Keiler: 2 von 5 Schuß müssen in den Ringen sein
- Kipphase: 3 von 5 müssen mindestens teilweise umfallen
- Rehbock: 3 von 5 Schuß müssen in den Ringen sein
- Tontauben: 4 von 15 müssen getroffen werden
Ist das denn so schwer?
Ich hab zwar auch nur knapp bestanden, aber ich war auch selber schuld!
<HR></BLOCKQUOTE>

Hast recht, das ist wirklich nicht schwer. Aber leider kann nicht jeder in Sachsen schiessen und die Wiederholungszeit ist mit einem Jahr einfach zu lang. In Brandenburg musst du die 4 Tauben mit 10 Schuss erreichen. Der laufende Keiler muss
21 Ringe haben, aber eine 3 zählt dabei nicht! Und Bock 24 Ringe, einfach.
Es geht in erster Linie um den Termin des Wiederholens und eine leichte Entschlackung, der Themen - keine Aufweichung!
Weidmannsheil
Norbert
 

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