Heft 20/2010

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Heiko H. Stellungnahme im Vorwort denk- und diskussionswürdig

Fuhrs Welt sehr lesenswert; absolute Zustimmung!

Jagdbericht in Fernost; bringt Jagdträume

da überlese ich gern den BreadandButter-Beitrag für die Klamotten. Obwohl die wirklich gut sind.
 
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Hi,

ich teile Deine Auffassung zu Fuhrs Welt.

Zum Hornungschen Editorial, über das es sich in der Tat lohnt nachzudenken: wie zumeist im Leben, wird das Geld den Ausschlag geben: bezahlt der Pächter brav den Schwarzwildschaden, kann er "waidgerecht" jagen. Bezahlt er den nicht und schafft es durch seine Jagd nicht, den Schaden erträglich zu machen (oder kirrt er gar im frühen Frühjahr), werden die Schäden also so groß, dass die Jagdgenossenschaft Umlagen unter den Jagdgenossen erheben muss, dann wird sich die Jagdgenossenschaft überlegen, wie sie diesen Jäger durch einen anderen ersetzt. Sogar ein Anstellungsverhältnis kann dann Sinn machen. Nur zur Klarstellung möchte ich anfügen, dass ich von dem Maisanbauwahnsinn nichts halte - dafür kann allerdings der einzelne Bauer wenig, der vom goldenen Zügel der Subventionen geführt wird.
Jäger sind dort in der Verantwortung, wo ihre "Hegeaktivitäten" zu Schäden führen. Kommen Sie dieser Verantwortung nicht nach, werden sich andere Wege finden - sei es Nachtoptik oder "Regiejagdmodelle". Es liegt also in der Hand der pachtenden Jägerschaft die Gurundeigentümer zufriedenzustellen.
 
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OberförsterVS schrieb:
Hi,

...

dann wird sich die Jagdgenossenschaft überlegen, wie sie diesen Jäger durch einen anderen ersetzt. Sogar ein Anstellungsverhältnis kann dann Sinn machen.
...
Jäger sind dort in der Verantwortung, wo ihre "Hegeaktivitäten" zu Schäden führen. Kommen Sie dieser Verantwortung nicht nach, werden sich andere Wege finden - sei es Nachtoptik oder "Regiejagdmodelle". Es liegt also in der Hand der pachtenden Jägerschaft die Gurundeigentümer zufriedenzustellen.

die Eigenbewirtschaftung von Gemeinschaftsjagdrevieren wird so langsam zur Mode.
da kenne ich eine in der Oberpfalz: Pacht bisher 2500.
Jetzt Einnahmen durch Pirschbezirkler 2000 und Wilderlös nochmal 2000
 
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aktuell ist unweit von hier eine Jagd unverpachtbar.
der "alte" Jagdvorsteher wollte nicht mehr mit dem "alten" Pächter können. Folge: Eigenbewirtschaftung; keine Pachteinnahmen, kostenfreie Wildbretübernahme durch einen ortsansässigen Jagdgenossen mit Jagdschein.
Wildschaden hat noch niemand von der Jagdgenossenschaft eingefordert. Dementsprechend auch noch nichts bezahlt werden müssen. Der hätt's Leben nicht mehr...
Einnahmen = Null! Wie die Genossenschaft die Kosten (z.B. Berufsgenossenschaft) bezahlt weiß ich nicht. Evtl. Guthaben aus konventioneller bisheriger Verpachtung.

ob die gesetzliche Hegeverpflichtung durch "Eigenbewirtschaftung" gewährleistet ist? Zweifel sind berechtigt. Wer schießt schon Fuchs wenn auf Sauen angelegt werden darf? oder soll?
Für Waldreviere gilt für Reh- gleiches anstelle Schwarzwild. Sollen halt im Körperschaftswald die es richten, die engagierten Leuten sonst auch die Welt erklären wollen und dabei nebenbei glauben das Rad sei ihrem genius locus ( :wink: ) entsprungen...

Reviersystem passt schon. die anderen brauchen wir nicht.

Tja, :roll:
 
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Derzeit nimmt zumindest in BW die Regiejagd mit BGS zu.
Eigenbewirtschaftung der JG mag dann eine Rolle spielen, wenn Jagden nicht mehr oder zu nicht akzeptablen Bedingungen (Pächter übernimmt keinen Wildschaden) verpachtbar sind.
Ein guter Pächter ist auch eine gute Lösung. ich kenne leider nur wenige.
 
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djuke05 schrieb:
die Eigenbewirtschaftung von Gemeinschaftsjagdrevieren wird so langsam zur Mode.
da kenne ich eine in der Oberpfalz: Pacht bisher 2500.
Jetzt Einnahmen durch Pirschbezirkler 2000 und Wilderlös nochmal 2000

Bleibt ja nix anderes übrig wenn sich keine Pächter finden.... :roll:
 
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ingo63 schrieb:
djuke05 schrieb:
die Eigenbewirtschaftung von Gemeinschaftsjagdrevieren wird so langsam zur Mode.
da kenne ich eine in der Oberpfalz: Pacht bisher 2500.
Jetzt Einnahmen durch Pirschbezirkler 2000 und Wilderlös nochmal 2000

Bleibt ja nix anderes übrig wenn sich keine Pächter finden.... :roll:

Einnahmen mit Pächter 2500
Einnahmen in Eigenbewirtschaftung 4000
Das sind dann 1500 mehr .
Wozu braucht diese Jagdgenossenschaft Pächter?
Ohne fährt sie besser!
 
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djuke05 schrieb:
Einnahmen mit Pächter 2500
Einnahmen in Eigenbewirtschaftung 4000
Das sind dann 1500 mehr .
Wozu braucht diese Jagdgenossenschaft Pächter?
Ohne fährt sie besser!

Ist denn nur dumm, wenn der Wildschaden 1500 oder mehr Euro beträgt und vorher auf den Pächter abgewälzt wurde. :roll:

Anderes Betrachtungsfeld ist natürlich auch, dass die JG 9 Jahre lang die Pacht "auf sicher hatte". BGS-Inhaber sind da flexibler und können nach einem Jahr schon gehen.
 

JMB

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seham schrieb:
Anderes Betrachtungsfeld ist natürlich auch, dass die JG 9 Jahre lang die Pacht "auf sicher hatte". BGS-Inhaber sind da flexibler und können nach einem Jahr schon gehen.
Andererseits sind natürlich JES-Inhaber leichter zu gewinnen, als Pächter, wenn man dann noch ein paar Einzelabschüsse verkaufen kann, diese Jagdgäste auch noch ein paar Euronen für Übernachtung Frühstück da lassen, ...
Kann eine gute Alternative sein, der Jagdvorsteher hat aber insgesamt über die Jahre mehr Arbeit, als bei einer Verpachtung und der Wildschaden bleibt der Knackpunkt.


WaiHei
 
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Ein Knackpunkt ist der Wildschaden (wobei ich aus der Argumentation heraus unterstelle, dass hier "nur" Schwarzwildschäden in der Feldflur gemeint sind).

Mit dieser Betrachtung springt man aber, wie meist, zu kurz.

Schafft es nämlich die JG mit der Eigenbewirtschaftung dazu noch, zu vernünftigen Dichten beim übrigen Schalenwild zu kommen, erhöht sich der "Gewinn" durch eingesparte Kosten für künstliche Verjüngung, Schutz derselben etc. je nach Waldanteil am Revier noch ganz beträchtlich...
Beispiele dafür gibt es mittlerweile immer mehr.
 
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JMB schrieb:
seham schrieb:
Anderes Betrachtungsfeld ist natürlich auch, dass die JG 9 Jahre lang die Pacht "auf sicher hatte". BGS-Inhaber sind da flexibler und können nach einem Jahr schon gehen.
Andererseits sind natürlich JES-Inhaber leichter zu gewinnen, als Pächter, wenn man dann noch ein paar Einzelabschüsse verkaufen kann, diese Jagdgäste auch noch ein paar Euronen für Übernachtung Frühstück da lassen, ...
Kann eine gute Alternative sein, der Jagdvorsteher hat aber insgesamt über die Jahre mehr Arbeit, als bei einer Verpachtung und der Wildschaden bleibt der Knackpunkt.


WaiHei

Genau! Der Wildschaden war der eigentliche Anlass für die Eigenbewirtschaftung. Sauenschaden gab es so gut wie keinen. Aber es gab dafür kaum Naturverjüngung und das was gepflanzt wurde musste gezäunt werden. Aussage: "So viel Pacht zahlt bei uns keiner wie wir auf der anderen Seite durch Naturverjüngung und Zaunverzicht gewinnen können, wenn die Rehwildbestände angepasst sind."
Und mit der Eigenbewirtschaftung wird das jetzt durchgesetzt und realisiert.
Man ist nicht mehr auf das neunjährige Wohlwollen und komplizierte Wildschadensregelungen bez. Waldwildschäden angewiesen.
 
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der bisherige Pächter belegt bei obigen Beispiel war der Verbiß deutlich rückläufig.
Waldanteil ca. 40% die Verbißprozentpunkte müßte ich nachfragen, wie schon geschildert, die JG kann sich nun mit dem Zeigefinger in den Hintern fahren, damit sie weiß was sie gewonnen hat.
Das soll Schule machen? Ohne Zaun geht es auch wie dort jeder sieht. Und natürlich in Burgebrach. :lol:

Hegemaßnahmen nun Null. Raubwildbejagung Null. Konsequenz fürs Niederwild? Kümmert sich keiner, im Moment. Aber sie strampeln nach einem Pächter, warum wohl wenn solch Supergescheite die "Eigenbewirtschaftung" als neue Heilslehre verkünden?
 

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