Hegemaßnahmen für Enten

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Na das kling nach einem klassischen Fall, wo Theoretiker im Büro hocken und nach einem Plan agieren, den Sie nicht durchblickt haben. Sonst hätte man da anders agiert.
Bei uns ist der Otter erst sporadisch da, ist aber nur eine Frage der Zeit, wie sich das dann entwickelt ist in meinen Augen am Kormoran zu sehen. Hat ein Tier erst mal eine gewisse Aufmerksamkeit in bestimmten Kreisen, trauen sich die UNBs nicht mehr etwas zu entscheiden. In Deutschland muss das Kind immer erst in den Brunnen fallen, bevor etwas unternommen wird. Aber das brauche ich dir nicht zu schreiben, das weißt du ja selber schon.
Aber mal zurück zu den Enten, Nisthilfen sollten sich auch über die BINGO Umweltstiftung realisieren lassen und die Pflanzung und Pflege von Kopfweiden sollte sich über die UNB finanzieren lassen.
 
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Es geht nicht um den Erhalt, bzw. die Pflege von Biotopen. Teilweise sind die Teiche im Vertragsnaturschutz.

Oft hat auch die Aufklärung geholfen. Ein Weiherkettenbesitzer mähte jedes Jahr artenreich Hochstaudenfluren zwischen und um den Weihern nieder. Waren immer Fasane drin. Dannkam er und sagte ich soll Fischreiher schießen? "Bitte wie, die sehen mich schon drei Teiche vorher"- Sofort war Ruhe und eine Hand hat die andere gewaschen.

Hatte ich auch mal im Vertragsnaturschutz, war kein schlechtes Geld: Duldung von Schilf, keine Fischfütterung, usw. Hb dann den Teich aufgegeben, vorzeitig da der Biber ständig irgendeinen Unfug anstellte. Über Weihnachten kam er auf die Idee, den Weiher abzulassen weil er vermutlich unterhalb Wasser brauchte, oder was weiß ich. Naja als ich hinkam gab es Karpfen in "Aspik". Grad mal 4 haben überlebt. Dann hab ich den Weiher wieder repariert und angestaut. Wieder bekam ich eine auf die Mütze: Ich hätte in diesem Frühjahr einmal abfischen müssen. Leute ich stau doch nicht an und lass ihn dann 1 Monat später mit dem Froschlaich wieder ab?
Ja aber das steht in den Vertragsbedingungen! :mad:
Leute Ihr steigt mir auf den Frack mit Euren Käse!! :mad: Bin aber dann vorzeitig aus dem Vertrag rausgekommen,

Wir verwalten uns in Deutschland ja zu Tode. Dann bekam ich einen Brief bezüglich einer Statistik über die Nutzung des Weihers. Brief kam gleich zwei Mal, mit leicht abgeänderter, aber richtiger Adresse. Also gab es den Weiher mit unterschiedlicher Nummerierung auch zwei Mal, was schon einen Schatten auf die Ernsthaftigkeit dieser Statistik wirft. Den ersten Brief hab ich weggeworfen. Dann kam ein zweiter mit Bußgeldandrohung. Ich denke es waren 8 Seiten und ich hab nur geantwortet, der Teich wird nur gelegentlich beangelt. Kam wieder in Form von 2 Briefen zurück wie hoch der Ertrag ist, hab geantwortet das weiß nur der Kormoran (Otter gab es damals noch nicht). Ja und wieviel kg Seetang (Wir sind in Bayern oder doch Absurdistan?) ich erzeuge. Dann ist mir aber der Kragen geplatzt: "Der Weiher wird ab sofort nur noch zum Nackbaden genutzt!

Den UNB's sind im Moment noch die Hände gebunden was dem Fischotter angeht. Aber mit dem Biber sind sie sehr zaghaft, obwohl jedes kleinste Rinnsal inzwischen angestaut wird. Da erwarte ich mir in Sachen Fischotter kein Rückrat bei den Behörden.
Bei mir ist es ähnlich. Ich bin Waldbesitzer mit einem Anteil eines FND , wo mir schon naturschutzrechtlich die Hände gebunden sind. Im FND befindet sich eine ewige Quelle mit Teichund einem Abfluß(Mönch) in einen 2. Teich, den in den 60igern die damalige Jagdgruppe angelegt hat.(ich war damals als Jugendlicher mit von der Partie). Hab im ersten und 2. Teich Nisthilfen aufgestellt. Der 2. Teich gehört heute dem Landkreis und wird von der zuständigen UNB bewirtschaftet, besser nicht bewirtschaftet und verlandet deswegen. Gegen Dieselerstattung(!!!) hätte vor Jahren ein Freund mit seiner Firma (Tiefbau) an einem Wochenende den umgebenden Damm usw. mit Technik wieder hergestellt. Die Beschäftigten hätten umsonst gearbeitet. Für Essen hätte ich gesorgt. Der Eigner (!!!) hat da jegliche Arbeiten untersagt, es müsse die Natur alles regeln. Nun gibt`s da nur ein Rinnsal durch den verlandeten Teich, die Nisthilfen stehen im Trockenen und sind unbelegt. So geht behördlicher Naturschutz....da möchte mann manchmal die Gabel nehmen und ausmisten...
Was ich auf meinem Eigentum in Sachen Naturschutz mache, mache ich jetzt ohne zu fragen. Ich mache einfach und freue mich , daß der Enkel sich dabei sehr engagiert. Demnächst macht er das Grüne Abitur.
 
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Das ist leider gängige Praxis bei vielen UNBs. So ein Waldteich ist aber in Deutschland zwingend ein nach §30 BNatSchG geschütztes Biotop und damit ist die UNB gesetzlich verpflichtet dieses Biotop zu erhalten. Ich weiß aber auch, dass die Realität ganz anders aussieht. Um so mehr ist es wichtig selbst aktiv zu werden, so wie du das machst.
 
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Erpel / Ente im besten Fall 2 zu 1 aber meist bis 4/1.
Muss mich damit mal beschäftigen.
Es gibt immer einen Erpelüberschuß.
Deswegen haben wir auch die Entenjagd total auf Einzeljagd umgestellt.Notwendigermaßen, um den Abschuß von Enten zu vermeiden. Erpel werden mittels KK aus einer Entenhütte verdeckt heraus am Kaffplatz erlegt. Zwischendurch muß dann mal Ruhe herrschen.Für den persönlichen Verbrauch reicht die Strecke dann auch.
 
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Bei dem hier von mir vor einiger Zeit erwähnten Weiher hat sich mittlerweile ein Schof Enten eingestellt. Für mich interessant: Anzutreffen sind sie stets am Vormittag, der abendliche Entenstrich und vereinzelte Kontrollen per Taschenlampe oder WBK blieben bis auf wenige Ausnahmen erfolglos. Kann das jemand deuten?

Im Zuge eines kürzlich durchgeführten Stamperers stieg dann das Schof auch beim Herangehen auf - und es war ein massiver Entenüberschuss zu sehen. Höchstens 1-2 Erpel waren unter dem guten Dutzend Enten auszumachen.
 
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Also Störungen mögen die Enten am Abend nicht so gerne. Taschenlampen, Nachsuchen, vorher Biff - baff - bumm....Die zählen eins und eins zam....
In Brandenburg hatte mal mein sehr guter und leider zu früh verstorbener Jagdfreund dasselbe Problem. Diagnose: Da will mir einer den Spaß verderben?arendsee 002.jpgarendsee 008.jpg
Drei Tage später wieder ein toller Enteneinfall am Abend. Es fingen sich gleich zwei in Folge pro Nacht.
 
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Also Störungen mögen die Enten am Abend nicht so gerne. Taschenlampen, Nachsuchen, vorher Biff - baff - bumm....Die zählen eins und eins zam....
Also, bitte jetzt nicht der Vorstellung anheim fallen, dass wir da jeden Tag reinleuchten. Es kommt maximal (eher weniger) zu einer Taschenlampenkontrolle pro Woche. Oft lassen wir es aber oder nutzen nur die WBK. Und Entenstrich haben wir erst einmal versucht. Muss also eine anders geartete Störung sein. Und morgens taugt ihnen das Gewässer...
 
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Bei mir ist es ähnlich. Ich bin Waldbesitzer mit einem Anteil eines FND , wo mir schon naturschutzrechtlich die Hände gebunden sind. Im FND befindet sich eine ewige Quelle mit Teichund einem Abfluß(Mönch) in einen 2. Teich, den in den 60igern die damalige Jagdgruppe angelegt hat.(ich war damals als Jugendlicher mit von der Partie). Hab im ersten und 2. Teich Nisthilfen aufgestellt. Der 2. Teich gehört heute dem Landkreis und wird von der zuständigen UNB bewirtschaftet, besser nicht bewirtschaftet und verlandet deswegen. Gegen Dieselerstattung(!!!) hätte vor Jahren ein Freund mit seiner Firma (Tiefbau) an einem Wochenende den umgebenden Damm usw. mit Technik wieder hergestellt. Die Beschäftigten hätten umsonst gearbeitet. Für Essen hätte ich gesorgt. Der Eigner (!!!) hat da jegliche Arbeiten untersagt, es müsse die Natur alles regeln. Nun gibt`s da nur ein Rinnsal durch den verlandeten Teich, die Nisthilfen stehen im Trockenen und sind unbelegt. So geht behördlicher Naturschutz....da möchte mann manchmal die Gabel nehmen und ausmisten...
Was ich auf meinem Eigentum in Sachen Naturschutz mache, mache ich jetzt ohne zu fragen. Ich mache einfach und freue mich , daß der Enkel sich dabei sehr engagiert. Demnächst macht er das Grüne Abitur.
Wir haben dieses Jahr auch einen Teich und die ehemalige Flachsrotte ausgebracht ohne vorher alle nötigen Instanzen zu fragen. Die Flachsrotte bereits im Februar, ist mittlerweile schön bewachsen und führt wieder Wasser. Den Teich haben wir erst im Oktober ausgebaggert. Auf Grund der anhaltenden Niederschläge ist er Rand voll, die letzten drei Jahre hatte er nicht mal mehr im Winter Wasser...
 
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Bei dem hier von mir vor einiger Zeit erwähnten Weiher hat sich mittlerweile ein Schof Enten eingestellt. Für mich interessant: Anzutreffen sind sie stets am Vormittag, der abendliche Entenstrich und vereinzelte Kontrollen per Taschenlampe oder WBK blieben bis auf wenige Ausnahmen erfolglos. Kann das jemand deuten?

Im Zuge eines kürzlich durchgeführten Stamperers stieg dann das Schof auch beim Herangehen auf - und es war ein massiver Entenüberschuss zu sehen. Höchstens 1-2 Erpel waren unter dem guten Dutzend Enten auszumachen.
Das kann mit dem Fraß zusammen hängen. Wenn da in der Nähe des Feldes mit guten Ernterückständen(Mais)Dein Gewässer liegt, kommen sie nur kurz zum Schöpfen, tagsüber haben sie dann Ruhe auf dem Gewässer und vermutlich eine gute Sicht. Auf kleineren Gewässern halten sie sich zumeist tagsüber auf, wenn dort gut Schilf vorhanden ist. Da z. Z. keine Paarbildung stattfindet, kommt es oft vor, daß die Schofe eindimentional Geschlechterlastig sind.
 
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Anzutreffen sind sie stets am Vormittag, der abendliche Entenstrich...Kann das jemand deuten?

Nein, erklären kann ich dieses nicht. Wir haben aber auch so ein Gewässer. Tagsüber Enten, am Abend alle weg und es kommen keine mehr. Alle Kirrmaßnahmen brachten nix.

Die wissen schon warum sie es so tun. Warum auch immer...
 
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Das kann mit dem Fraß zusammen hängen. Wenn da in der Nähe des Feldes mit guten Ernterückständen(Mais)Dein Gewässer liegt, kommen sie nur kurz zum Schöpfen, tagsüber haben sie dann Ruhe auf dem Gewässer und vermutlich eine gute Sicht. Auf kleineren Gewässern halten sie sich zumeist tagsüber auf, wenn dort gut Schilf vorhanden ist. Da z. Z. keine Paarbildung stattfindet, kommt es oft vor, daß die Schofe eindimentional Geschlechterlastig sind.
Fließgewässer in der Nähe?
Das könnte eine Erklärung sein, machen die Strolche bei uns jedenfalls. Abends ziehen sie in eine ruhige Bucht, wo sie bis zum frühen Morgen bleiben und dann ziehen sie um, gehen unterwegs frühstücken und dann aufs Stillgewässer.
 
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@Hickey
Ich kann mir vorstellen, man siehts nicht ganz so gut auf deinen Bildern, dass der Teich für abends zu klein ist.
Mal unabhängig von Störungen durch Menschen:
Raubzeug zieht gerne nachts. Man (auch Enten) nehmen es dann später wahr. Das heißt, wenn das Ufer zu nah an der Teichmitte liegt, vermindert sich die Fluchtdistanz bis in den Hochrisikobereich...
 
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Ja, klein ist der Weiher - und ebenso ein zweiter. Größere Wasserflächen haben wir leider nicht, nur jede Menge Gräben.
 

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