[Niedersachsen] Hegemöglichkeit

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Hallo zusammen,

ich bin ein 30. jähriger unerfahrener Jungjäger aus dem südwestlichen Niedersachsen (Region 49…). Da ich noch nicht sehr lange in dieser Gegend wohne, kenne ich hier keine anderen Jäger und suche auf diesem Wege jagdlichen Anschluss.

Das jetzt niemand auf mich zukommt und mir anbietet, bei ihm einen Bock zu erlegen, ist mir natürlich klar :)
Für das Recht zu jagen zahlt jeder Pächter viel Geld. Dazu ist Jagd Vertrauenssache und die spärlichen Möglichkeiten vergibt man nicht einfach an jeden Hans&Franz.

Daher suche ich hier jemanden, dem ich bei anfallenden Arbeiten im Revier helfen kann (mit meiner Muskelkraft und anschließend einer Kiste Erfrischungsgetränke auf Gerstenbasis). Einfach nur, um mal ein paar Jäger hier aus der Gegend kennen zu lernen. Ich hoffe natürlich auch, bei diesen Gelegenheiten einiges an Jagdwissen mitzunehmen.

Wenn das hier jemand liest, der einem Jungjäger mit Passion, dem Willen mit anzupacken und viel Zeit zu investieren, eine Chance geben möchte, würde ich mich sehr über eine PN von demjenigen freuen. :D

(Solange ich hier nichts Gegenteiliges schreibe, ist mein Gesuch noch aktuell)

Waidmannsheil,
Michael


PS: Ich bin Mitglied im örtlichen Hegering. Dieser ist aber sehr groß und daher für „Zugezogene“ sehr anonym (Stichwort kleine Grüppchen). Vielleicht empfinde ich das aber auch nur deshalb so, weil ich kein Platt sprechen kann…
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Lieber Michael,

nach solch einer Vorstellung sollten sich doch die richtigen Jägerinnen und Jäger in Deiner Umgebung finden.

Dir wünsche ich das Du die richtigen findest und stets Waidmannsheil!
 
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ja klingt wirklich sehr gut, mal ganz anders als was sonnst von jungen jagdscheininhabern geschrieben. nur eines ist mir aufgefallen und das ist weiß, der junge mann wenn er sich so anpreist wirklich was revierarbeit auch nur hilfe bedeutet? ich habe die erfahrung gemacht das in der ersten zeit die jungs voll reinhauen und dann plötzlich oma / opa geburtstag haben und gerade an diesen tagen für die frischen sau- schäden keine zeit ist, diese zu beseitigen.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Ohne dem TS zu nahe treten zu wollen, diese Bewerbungen lesen sich alle gleich. Wahrscheinlich weil man sie zu tausenden in den Weiten des Netzes findet und die Bewerber denken, so in der Art müsste man schreiben oder gleich den Text mehr oder weniger zusammenkopieren.

Wegen diesbezüglicher texlicher Überflutung haben es alle JAB die ich kenne aufgegeben sich an solchen Texten zu orientieren.

In meinem Hegering kennen sich jetzt auch nicht alle Jäger brüderlich, es wird aber als Aufgabe des Hegeringleiters verstanden Kontakt- und Jagdanfragen zu managen und zielgerichtet unter den HR Mitgliedern zu streuen. Im Detail, der Jagdsuchende wendet sich an den HR Leiter und der kennt die Reviere, die Jäger, mögliche Probleme und Engstellen und bringt den Jagdsuchenden mit dem Revier in Kontakt wo es passen könnte. Die Entscheidung trifft natürlich der JAB.

So wie manchmal hier HR geschildert werden, scheint es sich dabei ja mehr um anonyme Spaß und Saufringe zu handeln, wo rechts nicht weiss was links macht.
 
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zum letzten Post.
Ich verstehe es nicht als meine Aufgabe jeden JJ zu vermitteln. Menschen die sich einbringen sei es in der Bläsergruppe, bei Aktionen des Hegering, beim Schießen, Hegeringversammlung usw. und nicht völlig neben der Spur sind, haben wir noch immer zu Anschluß verhelfen können. Du kannst aber jedem nur vor den Kopf schauen und nicht hinein und ich werde den Teufel tun, Menschen zu empfehlen von denen ich nur den Namen von der Mitgliederliste kenne:cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Ich hab nicht von Empfehlung gesprochen, das hast du behauptet.

Der HR Leiter, der seine Reviere und Jäger im Blick hat, weiß wo gerade jemand krank ist, beruflich oder familiär bedingt fehlt, wo der Schaden explodiert oder der Plan im Verzug ist. Dann redet er mit dem JAB. "Hallo, da hat gerade jemand angefragt, interessiert oder nicht?" Das öffnet dem Jagdsuchenden viel mehr Möglichkeiten als anonym beim Bierabend auf Platz 100 zu sitzen und nicht mal zu wissen wer in der Runde was zu sagen oder zu entscheiden hat. Geschweige denn wie es in den Revieren gerade aussieht. Der Jagdsuchende muss nicht jeden JAB anquatschen und dem einen oder anderen Revier wo es gerade klemmt hilft es auch. Da wo jede Woche 10 neue Jagdsuchende auf der Matte stehen ist es freilich sinnlos. Da hätte sich der Bewerber halt mal vorher überlegen sollen, wo er denn die Waffe jemals lüften könnte.
 
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Wenn jemand etwas möchte, stellt Er sich vor, macht sich bekannt und das macht man nicht unbedingt in Internetforen, sondern Face to Face. Wenn ich Jäger bin und z.B. neu zugezogen und Anschluß suche, sollte man nicht warten bis der Hegeringvorstand seine Aufwartung macht sondern selbst aktiv werden. Bei mir bekommen nur noch Leute eine Möglichkeit, die bewiesen haben, dass sie wollen und der Beweis ist für mich das aktive Einbringen.;)
 
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ja klingt wirklich sehr gut, mal ganz anders als was sonnst von jungen jagdscheininhabern geschrieben. nur eines ist mir aufgefallen und das ist weiß, der junge mann wenn er sich so anpreist wirklich was revierarbeit auch nur hilfe bedeutet? ich habe die erfahrung gemacht das in der ersten zeit die jungs voll reinhauen und dann plötzlich oma / opa geburtstag haben und gerade an diesen tagen für die frischen sau- schäden keine zeit ist, diese zu beseitigen.
Es würde wahrscheinlich jeder von sich behaupten, er sei in dieser Hinsicht anders. Ich kann daher nur für mich sprechen: Ich weiß, was ich gerne mache, wie viel Zeit ich habe und wie ich diese verbringen will.

Davon mal abgesehen, kann es viele Gründe für das von dir geschilderte Verhalten geben. Fauler Jungjäger, plötzlich andere Interessen, keinen Draht zu dem JAB, vielleicht hat der Opa auch tatsächlich Geburtstag... Ich bin also der Meinung, man kann da nicht alle Jungjäger über einen Kamm scheren. 🙂
 
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Ohne dem TS zu nahe treten zu wollen, diese Bewerbungen lesen sich alle gleich. Wahrscheinlich weil man sie zu tausenden in den Weiten des Netzes findet und die Bewerber denken, so in der Art müsste man schreiben oder gleich den Text mehr oder weniger zusammenkopieren.

Wegen diesbezüglicher texlicher Überflutung haben es alle JAB die ich kenne aufgegeben sich an solchen Texten zu orientieren.
Ich habe mir natürlich auch andere Anfragen durchgelesen, bevor ich meine verfasst habe.
Aber mal ehrlich, was soll man denn auch großartig anderes schreiben? 😉
Mir war es wichtig darzulegen, dass ich nichts geschenkt haben will und mich gerne langfristig einbringen will. Alles weitere kann dann meiner Meinung nach ohnehin nur über die persönliche Schiene (Erstkontakt vielleicht über PN, dann trifft man sich usw.) gehen.

Für konkrete Tipps, wie ich meine Anfrage verbessern könnte, wäre ich natürlich sehr dankbar :)

In meinem Hegering kennen sich jetzt auch nicht alle Jäger brüderlich, es wird aber als Aufgabe des Hegeringleiters verstanden Kontakt- und Jagdanfragen zu managen und zielgerichtet unter den HR Mitgliedern zu streuen. Im Detail, der Jagdsuchende wendet sich an den HR Leiter und der kennt die Reviere, die Jäger, mögliche Probleme und Engstellen und bringt den Jagdsuchenden mit dem Revier in Kontakt wo es passen könnte. Die Entscheidung trifft natürlich der JAB.

So wie manchmal hier HR geschildert werden, scheint es sich dabei ja mehr um anonyme Spaß und Saufringe zu handeln, wo rechts nicht weiss was links macht.
Ich glaube es ist schwierig, Hegeringe miteinander zu vergleichen. Es gibt z.B. HR, die einen Jungjägerbeauftragten haben - bei uns gibt's den nicht. Ich hatte natürlich Kontakt zum HR-Leiter, der auch über meine Situation Bescheid weiß. Bei den HR-Veranstaltungen, an denen ich bisher teilgenommen habe, habe ich mich noch nicht so richtig aufgenommen gefühlt.
Selbstverständlich erwarte ich nicht, dass für mich der rote Teppich ausgerollt wird und ich wie ein kleines Kind an die Hand genommen werde. 😁
Es fällt mir aber trotzdem schwer, im HR Anschluss zu finden. Hatte ich in anderen "Vereinen" (z.B. freiw. Feuerwehr) bisher so noch nicht... Von daher bin ich der Meinung, dass es nicht an mir liegt 😝
Ich möchte hier aber öffentlich nicht zu viel darüber schreiben. (Das klingt jetzt wahrscheinlich dramatischer, als es wirklich ist 😅)
 

MSP

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Hi Boreal,

mir ist das vor 20 Jahren als JJ bei Hegeringtreffen auch so gegangen. Ich höre ähnliches auch immer wieder von befreundeten JJ, insbesondere in meiner alten Heimat NRW. In deiner Ecke scheint es ähnlich zu sein. Man muss es auch mal von der anderen Seite sehen: Die Hegeringe treffen sich recht selten und wollen mit Jagdkumpels über ihre Belange quatschen. Da hat niemand Zeit für ein Greenhorn.

Ich empfehle, die folgenden Maßnahmen umzusetzen. Wenn Du dann nach 3 Jahren immer noch keinen jagdlichen Anschluss hast, solltest du das Hobby aufgeben:

1.) Such dir hier Kurse raus, die dich interessieren und melde dich an:
https://www.jaegerlehrhof.de/kurs_uebersicht/

2.) Obfrauen und -Männer für Jungjäger in den Jägerschaften ansprechen. Gezielt nach Anschluss / Jagdmöglichkeiten für JJ fragen. An Veranstaltungen teilnehmen:
https://www.junge-jaeger-ljn.de/ansprechpartner/ansprechpartner-in-jaegerschaften/

3.) Obmann für jagdliches Schiessen anquatschen und schiessen gehen, bis der Arzt kommt. Wettkämpfe mitmachen.

4.) Obmann für jagdliches Brauchtum anquatschen und Jagdhornkurs machen (nur für Leute mit Talent und Schneidezähnen).

5.) Mein Lieblingstip: Jagdhund anschaffen und ausbilden (Ja, geht auch als JJ, aber bitte keine komplizierte Rasse, siehe Forum)

6.) Wenn Du dich richtig was traust, geht Du im Herbst zum ÖJV-Übungsschießen. Die freuen sich über neue Gesichter. Aber Vorsicht, die trinken da im Anschluss das Blut von Kindern...
 
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29 Jul 2005
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Es würde wahrscheinlich jeder von sich behaupten, er sei in dieser Hinsicht anders. Ich kann daher nur für mich sprechen: Ich weiß, was ich gerne mache, wie viel Zeit ich habe und wie ich diese verbringen will.

Davon mal abgesehen, kann es viele Gründe für das von dir geschilderte Verhalten geben. Fauler Jungjäger, plötzlich andere Interessen, keinen Draht zu dem JAB, vielleicht hat der Opa auch tatsächlich Geburtstag... Ich bin also der Meinung, man kann da nicht alle Jungjäger über einen Kamm scheren. 🙂
nicht alle über einen kamm scheren, da gebe ich dir vollkommen recht !
nur meine 55 jahre alte jagdliche erfahrung hat mich gelehrt sehr vorsichtig mit vollmundigen ankündigungen zu sein. die publigationen sind voll von suchenden jungjägern, hurra in 14 tagen zum jagdschein den zum kurs der über ein halbes jahr geht keine zeit aber wie soll es erst im jagdlichen alltag werden. ich habe leider die erfahrung gemacht, zum schießen gibt es genug aber für den praktischen jagdlichen alltag den nun leider ein revier mit sich bringt nur sehr wenige.
 
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...hurra in 14 tagen zum jagdschein den zum kurs der über ein halbes jahr geht keine zeit aber wie soll es erst im jagdlichen alltag werden. ich habe leider die erfahrung gemacht, zum schießen gibt es genug aber für den praktischen jagdlichen alltag den nun leider ein revier mit sich bringt nur sehr wenige.
Damit könntest du durchaus recht haben. Die Hürde, einen Jagdschein zu machen, ist durch die Jagdschulen sehr viel niedriger geworden. Dadurch gibt es sicherlich auch mehr Jagdscheininhaber, die sich mit der Jagd nicht ernsthaft auseinandersetzen wollen, sondern nur ab und an "mal was schießen" wollen. Ein nettes Nebenhobby halt...
Dies trifft selbstverständlich nicht auf alle zu, die ihren Vorbereitungskurs bei einer gewerblichen Jagdschule gemacht haben.
 

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