Heideterrier FTW - Schluss mit JGHV Rassismus auch in Niedersachsen

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Das Problem ....wie oft ist.......da reden manche wieder von Ihrem persönlichem Hund. Und freuen sich wenn der überhaupt mal Wuff sagt. Wir sind mit ner Horde Teckel unterwegs. Wohlgezielt im Einsatz. Und die laufen nicht entweder still oder Waidlaut durch den Busch. Nach ihrem Geläut können sich die Angestellten Schützen sehr wohl und sehr gut einrichten. Das hören wir auf fast jeder DJ beim Strecke Verblasen. Ich will damit nicht für Teckel werben oder sagen das das die richtige Rase ist - aber tendenziell als Veranlagung für zB DJ ist es die Richtung. Da wird in Hunderassen eine sagen wir mal passende Lautgebung hereingeschwätzt,die einfach nicht vorhanden ist. Ich sehe massenhaft stille Vorsteher, die da nichts zu suchen haben. Mir ist es sch.... Egal welchen Hund sich jemand kauft. Mag sein, das der edle Lodenjockel nur einen DD als den! Jagdhund ansieht und alle Anderen als Beiwerk...... Aber bitte nicht die Tatsachen verdrehen. Dafür schaut der Teckel beim Apportieren seine Grenzen oder bei der Wasserarbeit. Aber wie immer in den Foren - geht jetzt wieder ein Aufschrei um von einzelnen Teckelbesitzern wie mega gut ihr Teckel Gustav ne Gans aus dem Wasser apportieren..... Es kann nur um eine Rasseeigenschaft gehen die wirklich markant ist und nicht um den einzelnen Fiffi. Und ich bin der Meinung, das man sehr wohl immer wieder bestimmte Rassen - auch neue Rassen überdenken muss. Warum soll es keine neuen Rassen geben - die man dann auch zur Zuchtzwecke in Jagdliche Linien / Zucht verbringt und dann auch anerkennt? Und ja - ein Husky braucht da nicht unbedingt erscheinen. Das müssen dann Hunde sein die in Deutschland - mit unserer Witterung usw. klar kommen. Aber - wenn Jemand den Vorschlag einbringt...... Finde ich schon das man auch eine Huskyrasse als Jagdhund prüfen sollte - dann aber professionell ein Ergebnis erstellt werden sollte und entweder zugelasen oder eben abgelehnt (Rasse - nicht Beno den Husky von Fred Feuerstein) werden sollte. Warum nicht? Stillstand ist wie immer Rückschritt. Es gibt auch örtliche Gegebenheiten die da eine Rollespielen.
 
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Es gibt in jeder Rasse Hunde die waidlaut sind, tendenziell gibt es mehr waidlaute Hunde, je mehr spurlaute in den Rassen sind. Und gerade in den Rassen mit viel spl muß man extrem sorgfältig darauf achten, keine Hunde mit zu lockerem Hals zu verpaaren. Und da liegt der Hase im Pfeffer!

Für mich sind stumme Hunde, ein gleich großes Problem wie waidlaute Hunde. Das sehen viele Hundeführer anders, für die sind nur stumme oder nur waidlaute Hunde ein Problem, je nachdem was für eine Hunderasse sie am Strick haben.

Aber man muß auch anerkennen, daß sich da bei der einen oder anderen Rasse in Sachen Laut / Waidlaut etwas verbessert hat.
 
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Und vermutlich sind das nicht die schlechtesten. Ich kenne auch Vorstehhunde, die sind den ganzen Herbst dreimal die Woche auf Jagd, die immer die geflügelten Hähne im Ölrettich suchen und finden dürfen, weil sich die anderen Hunde damit schwergetan haben. Nur deren Führer haben vermutlich noch nie eine Prüfungsordnung gesehen bzw. gelesen.

@H.PB

ich nahm mit meiner Antwort bzw. dem Post Bezug auf die Frage von @Mistfink , welche und wie viele der (Stöber)Hunde denn eine GP bzw. mehr als eine BrP hätten.

Hier im Münsterland gibt es im Herbst noch immer die eine oder andere ordentliche Niederwildjagd und die brauchbaren und wirklich einsetzbaren Hunde sind mehrheitlich noch immer die gleichen. Das sind nach meiner Beobachtung, wie schon immer, in hohem Maße die durchgeprüften Hunde etablierter Rassen (DD, KlM, DK, DL) und engagierter Führer.

Da überrascht nach meiner Beobachtung recht selten jemand mit der 'Moderasse', dem Exoten oder dem schnellbesohlten Hund (ob JGHV Hund oder Kreuzung).

Wir hatten die Diskussion hier ja schon vor einigen Wochen. Schaust Du beispielsweise in einen Vorbereitungskurs der KJS oder auch eines Rassehundevereins, dann ergibt sich doch auch da, über die Zeit, das immer gleiche Bild. Eine breite Gruppe motivierter HFs startet und mit zunehmender Erkenntnis, dass es manchmal doch etwas schwieriger ist oder der eigene Hund eben die Dinge doch nicht so im Vorbeigehen absolviert, werden es über die Etappen immer weniger.

Es ist doch mehrheitlich nicht so, dass ein Hund ungeprüft ist oder 'nur' ein BrP hat, weil das eine solche jagdliche Granate ist und der sowieso alles kann. Zumindest ich habe da regelmäßig nicht die top HFs mit den jagdpraktisch sehr guten Hunden erlebt, die später einen ungeprüften Hund oder einen mit BrP haben. Wenn es denn beim prüfungstechnischen Minimal-Setup blieb, hatte das meistens einen guten, dezidierten Grund. Ich weiß, warum mein DW-Rüde keine GP hat und bei welchem Fach ich mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit durchgefallen wäre. Um das also zu konkretisieren: der Hunde hat die GP nicht deshalb nicht, weil er denn so eine breit aufgestellte Granate wäre.

Ich bin aber wohl auch nur ein mittelmäßig talentierter Führer und muss fehlendes Talent durch Fleiß kompensieren ... und manchmal reicht es dann halt nicht. Entsprechend spielen da ganz sicher auch meine ausbildungsseitigen Defizite eine Rolle.

Das Gros der nicht JGHV-Hunde, die ich so in den entsprechenden Vorbereitungslehrgängen oder auf der Jagd erlebt habe, hat mich wahrlich nicht zu der Erkenntnis geführt, ich würde in dem Lager mit hoher Wahrscheinlichkeit (reproduzierbar) jagdliches Leistungblut finden. Das soll aber auch nicht heißen, dass ich die gewünschten jagdlichen Ausprägungen im JGHV-Lager IMMER finden.


Bei Jagdterriern ist das sogar eher der Standard. Da bringt mich ehrlich gesagt auch kein Prüfungszeugnis weiter, wenn ich einen kaufe. Da steht nicht drin wie weit er auf der Schwarzwildfährte geht, wenn man ihn lässt, ob er lieber Bau oder Sau jagt. Kleines Beispiel: Mein derzeitiger hat auf die Hasenspur eine vier bekommen, hat sich aber außerhalb der Sichtweite begeben- er folgt auch heute noch Schwarzwild kilometerweit- die hätten wir aber schon nach einem Bruchteil der Strecke bekommen.

Den letzten Halbsatz verstehe ich nicht wirklich. Warum habt ihr sie denn dann nicht bekommen?

Mir sagt die reine Note gar nichts, außer das er die Spur gut annimmt. Im Laut hat er eine zwei, der war im Naturbau vorher schon am Fuchs und ich hatte schon als sehr jungen Hund Schwarzwild mit ihm gejagt. Der fand weder den Hasen noch den Schliefenfuchs besonders spannend. Aus den Zeugnissen der Vorstehhunde kann ich relativ viel erkennen, beim Terrier tue ich mich da schwer.

Habe ich drüber nachgedacht und komme nicht zwingend zu der einen oder anderen Erkenntnis. Soweit ich davon ausgehe, dass der DJT eben nach seinem Ursprung kein klassischer Stöberhund ist, mag es so sein, dass Du aus den Ergebnissen einer entsprechenden Zucht- oder Leistungsprüfung die Dinge, die dich offensichtlich interessieren, nicht so klar ablesen kannst.

In anderern Segmenten der Tierzucht, in denen deutlich mehr Geld und Profession involviert ist, würde man kaum auf die Idee kommen - auch wenn man auch da durchaus ganz gezielt individuelle Leistung anpaart - dieses nach dem Zufallsprinzip und ohne sehr ausgeprägte züchterische Planung und Absegnung zu tun. Da vergleichen die Zuchtprodukte ihre jeweilige Leistung jedes Wochenende weltweit und von der irrigen Annahme, Tiere ohne Papiere seien viel gesünder und könnten das viel besser oder mindestens genauso gut, hat man sich lange verabschiedet.


grosso
 
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Das Problem ....wie oft ist.......da reden manche wieder von Ihrem persönlichem Hund. Und freuen sich wenn der überhaupt mal Wuff sagt. Wir sind mit ner Horde Teckel unterwegs. Wohlgezielt im Einsatz. Und die laufen nicht entweder still oder Waidlaut durch den Busch. Nach ihrem Geläut können sich die Angestellten Schützen sehr wohl und sehr gut einrichten. Das hören wir auf fast jeder DJ beim Strecke Verblasen. Ich will damit nicht für Teckel werben oder sagen das das die richtige Rase ist - aber tendenziell als Veranlagung für zB DJ ist es die Richtung. Da wird in Hunderassen eine sagen wir mal passende Lautgebung hereingeschwätzt,die einfach nicht vorhanden ist. Ich sehe massenhaft stille Vorsteher, die da nichts zu suchen haben. Mir ist es sch.... Egal welchen Hund sich jemand kauft. Mag sein, das der edle Lodenjockel nur einen DD als den! Jagdhund ansieht und alle Anderen als Beiwerk...... Aber bitte nicht die Tatsachen verdrehen. Dafür schaut der Teckel beim Apportieren seine Grenzen oder bei der Wasserarbeit. Aber wie immer in den Foren - geht jetzt wieder ein Aufschrei um von einzelnen Teckelbesitzern wie mega gut ihr Teckel Gustav ne Gans aus dem Wasser apportieren..... Es kann nur um eine Rasseeigenschaft gehen die wirklich markant ist und nicht um den einzelnen Fiffi. Und ich bin der Meinung, das man sehr wohl immer wieder bestimmte Rassen - auch neue Rassen überdenken muss. Warum soll es keine neuen Rassen geben - die man dann auch zur Zuchtzwecke in Jagdliche Linien / Zucht verbringt und dann auch anerkennt? Und ja - ein Husky braucht da nicht unbedingt erscheinen. Das müssen dann Hunde sein die in Deutschland - mit unserer Witterung usw. klar kommen. Aber - wenn Jemand den Vorschlag einbringt...... Finde ich schon das man auch eine Huskyrasse als Jagdhund prüfen sollte - dann aber professionell ein Ergebnis erstellt werden sollte und entweder zugelasen oder eben abgelehnt (Rasse - nicht Beno den Husky von Fred Feuerstein) werden sollte. Warum nicht? Stillstand ist wie immer Rückschritt. Es gibt auch örtliche Gegebenheiten die da eine Rollespielen.
Im Bezug auf die eingesetzten Hunde: die Mischung der Meute macht‘s! Da haben nur stumme und waidlaute nichts zu suchen.
 

z/7

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Das sind aber auch fast Laborbedingungen, unterdenen ihr testet
Da vergleichen die Zuchtprodukte ihre jeweilige Leistung jedes Wochenende weltweit und von der irrigen Annahme, Tiere ohne Papiere seien viel gesünder und könnten das viel besser oder mindestens genauso gut, hat man sich lange verabschiedet.

Und das geforderte Leistungsspektrum ist im Vergleich zum Jagdhund sehr viel eingeschränkter. @H.PB hatte die Nutzviehzucht schon mal als Vergleich angebracht, da ist es ähnlich.

Weder sind so viele Fähigkeiten gefragt, noch so viele polygenetisch veranlagte, noch so stark von der Ausbildung abhängige Eigenschaften und erst recht nicht so viel gegensätzliche. Welche Kuh muß apportieren, Spuren verfolgen, exakt vorsitzen aber das Reh runterziehen, von der Sau Abstand halten aber Standlaut geben etc. Eine Kuh muß Milch geben oder Fleisch produzieren. Schon das bekommt man züchterisch nicht unter einen Hut. Ein Pferd springt oder trabt oder darf Kinder beglücken. Für einen stichhaltigen Vergleich seh ich da keine Grundlage.
 
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@H.PB

ich nahm mit meiner Antwort bzw. dem Post Bezug auf die Frage von @Mistfink , welche und wie viele der (Stöber)Hunde denn eine GP bzw. mehr als eine BrP hätten.

Hier im Münsterland gibt es im Herbst noch immer die eine oder andere ordentliche Niederwildjagd und die brauchbaren und wirklich einsetzbaren Hunde sind mehrheitlich noch immer die gleichen. Das sind nach meiner Beobachtung, wie schon immer, in hohem Maße die durchgeprüften Hunde etablierter Rassen (DD, KlM, DK, DL) und engagierter Führer.

Da überrascht nach meiner Beobachtung recht selten jemand mit der 'Moderasse', dem Exoten oder dem schnellbesohlten Hund (ob JGHV Hund oder Kreuzung).

Wir hatten die Diskussion hier ja schon vor einigen Wochen. Schaust Du beispielsweise in einen Vorbereitungskurs der KJS oder auch eines Rassehundevereins, dann ergibt sich doch auch da, über die Zeit, das immer gleiche Bild. Eine breite Gruppe motivierter HFs startet und mit zunehmender Erkenntnis, dass es manchmal doch etwas schwieriger ist oder der eigene Hund eben die Dinge doch nicht so im Vorbeigehen absolviert, werden es über die Etappen immer weniger.

Es ist doch mehrheitlich nicht so, dass ein Hund ungeprüft ist oder 'nur' ein BrP hat, weil das eine solche jagdliche Granate ist und der sowieso alles kann. Zumindest ich habe da regelmäßig nicht die top HFs mit den jagdpraktisch sehr guten Hunden erlebt, die später einen ungeprüften Hund oder einen mit BrP haben. Wenn es denn beim prüfungstechnischen Minimal-Setup blieb, hatte das meistens einen guten, dezidierten Grund. Ich weiß, warum mein DW-Rüde keine GP hat und bei welchem Fach ich mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit durchgefallen wäre. Um das also zu konkretisieren: der Hunde hat die GP nicht deshalb nicht, weil er denn so eine breit aufgestellte Granate wäre.

Ich bin aber wohl auch nur ein mittelmäßig talentierter Führer und muss fehlendes Talent durch Fleiß kompensieren ... und manchmal reicht es dann halt nicht. Entsprechend spielen da ganz sicher auch meine ausbildungsseitigen Defizite eine Rolle.

Das Gros der nicht JGHV-Hunde, die ich so in den entsprechenden Vorbereitungslehrgängen oder auf der Jagd erlebt habe, hat mich wahrlich nicht zu der Erkenntnis geführt, ich würde in dem Lager mit hoher Wahrscheinlichkeit (reproduzierbar) jagdliches Leistungblut finden. Das soll aber auch nicht heißen, dass ich die gewünschten jagdlichen Ausprägungen im JGHV-Lager IMMER finden.




Den letzten Halbsatz verstehe ich nicht wirklich. Warum habt ihr sie denn dann nicht bekommen?



Habe ich drüber nachgedacht und komme nicht zwingend zu der einen oder anderen Erkenntnis. Soweit ich davon ausgehe, dass der DJT eben nach seinem Ursprung kein klassischer Stöberhund ist, mag es so sein, dass Du aus den Ergebnissen einer entsprechenden Zucht- oder Leistungsprüfung die Dinge, die dich offensichtlich interessieren, nicht so klar ablesen kannst.

In anderern Segmenten der Tierzucht, in denen deutlich mehr Geld und Profession involviert ist, würde man kaum auf die Idee kommen - auch wenn man auch da durchaus ganz gezielt individuelle Leistung anpaart - dieses nach dem Zufallsprinzip und ohne sehr ausgeprägte züchterische Planung und Absegnung zu tun. Da vergleichen die Zuchtprodukte ihre jeweilige Leistung jedes Wochenende weltweit und von der irrigen Annahme, Tiere ohne Papiere seien viel gesünder und könnten das viel besser oder mindestens genauso gut, hat man sich lange verabschiedet.


grosso
Ich arbeite es mal ab: Die vier für die Spur haben wir bekommen, mir wurde gesagt, jetzt ist gut, aber der Hund sah das anders.
Was die Hundeführer in den Lehrgängen angeht, da fehlt Ruhe oder Konsequenz. Ich sag immer, setz die aufs Pferd, da kommt die Rückmeldung schneller.
Zur Zucht: Ja ich käme auch nicht auf die Idee ungekörte Junghengste einzusetzen. Allerdings gibt es hier auch wieder die Ausnahme- und wenn Sie aus dem Münsterland kommen und ein bisschen Dressur interessiert sind, kennen Sie die vermutlich auch, die reiten ihre S-Erfolge auf ihren an den Zuchtverbänden vorbei gezüchteten Pferden zusammen. Abstammung: v. n.gek.Junghengst
 
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Das sind aber auch fast Laborbedingungen, unterdenen ihr testet


Und das geforderte Leistungsspektrum ist im Vergleich zum Jagdhund sehr viel eingeschränkter. @H.PB hatte die Nutzviehzucht schon mal als Vergleich angebracht, da ist es ähnlich.

Weder sind so viele Fähigkeiten gefragt, noch so viele polygenetisch veranlagte, noch so stark von der Ausbildung abhängige Eigenschaften und erst recht nicht so viel gegensätzliche. Welche Kuh muß apportieren, Spuren verfolgen, exakt vorsitzen aber das Reh runterziehen, von der Sau Abstand halten aber Standlaut geben etc. Eine Kuh muß Milch geben oder Fleisch produzieren. Schon das bekommt man züchterisch nicht unter einen Hut. Ein Pferd springt oder trabt oder darf Kinder beglücken. Für einen stichhaltigen Vergleich seh ich da keine Grundlage.
Das bezieht sich auf Pferde
 
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Das sind aber auch fast Laborbedingungen, unterdenen ihr testet


Und das geforderte Leistungsspektrum ist im Vergleich zum Jagdhund sehr viel eingeschränkter. @H.PB hatte die Nutzviehzucht schon mal als Vergleich angebracht, da ist es ähnlich.

Weder sind so viele Fähigkeiten gefragt, noch so viele polygenetisch veranlagte, noch so stark von der Ausbildung abhängige Eigenschaften und erst recht nicht so viel gegensätzliche. Welche Kuh muß apportieren, Spuren verfolgen, exakt vorsitzen aber das Reh runterziehen, von der Sau Abstand halten aber Standlaut geben etc. Eine Kuh muß Milch geben oder Fleisch produzieren. Schon das bekommt man züchterisch nicht unter einen Hut. Ein Pferd springt oder trabt oder darf Kinder beglücken. Für einen stichhaltigen Vergleich seh ich da keine Grundlage.

Ich hatte eher die Sportpferde und weniger die Kühe im Sinn. Geh bitte davon aus, dass das Leistungsspektrum eines Sportpferdes wohl eher wahrnehmbar breiter aufgestellt sein muss und die Fähigkeiten bzw. deren Ausprägung ungleich MEHR von der Ausbildung abhängt. Die Ausbildung und die Ausbildbarkeit eines Sportpferdes sind mit der (in Relation) Feierabendbeschäftigung der Hundeausbildung nicht mal entfernt vergleichbar.


grosso
 
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Es gibt in jeder Rasse Hunde die waidlaut sind, tendenziell gibt es mehr waidlaute Hunde, je mehr spurlaute in den Rassen sind. Und gerade in den Rassen mit viel spl muß man extrem sorgfältig darauf achten, keine Hunde mit zu lockerem Hals zu verpaaren. Und da liegt der Hase im Pfeffer!
Sehr richtig. Alle Eigenschaften wie eben auch der Laut sind normalverteilt. Je mehr der Median in Richtung perfektem Spurlaut geht, umso mehr Hunde rutschen eben dann auch in den Waidlaut am rechten Schwänzle der Verteilungskurve. Das bekommt man nur in den Griff durch konsequente Reduktion der Varianz. Es erfordert ein objektives Durchprüfen der Population, hohe züchterische Konsequenz, sowie eine breite Zuchtbasis. Ein weiteres Argument für eher weniger aber langjährig und nachhaltig durchgezüchtete Rassen statt ständiger Neuerfindungen oder Neuentdeckungen ausländischer Wunderrassen wie bei Retrievern, Vorstehern oder Bracken.
 
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Die Ausbildung und die Ausbildbarkeit eines Sportpferdes sind mit der (in Relation) Feierabendbeschäftigung der Hundeausbildung nicht mal entfernt vergleichbar.
Das meinte ich mit Laborbedingungen. Profis auf dem Reitplatz vs. Amateure im Gelände.

Es geht um den Vergleich von Leistungen innerhalb einer Rasse. Um darauf aufbauend züchterische Stellschrauben zu drehen. Wenn schon der Vergleich der Leistungen derartigen Toleranzen unterliegt, wie man sie bei den Anlagenprüfungen der Jagdhunde vorfindet, müssen wir über die genetischen Grundlagen noch gar nicht reden um sagen zu können, daß eine Kontrolle der Zuchtergebnisse wie sie meinetwegen sogar wünschenswert wäre, schlicht nicht möglich ist. Auch nicht mit viel Geld.
 
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In anderern Segmenten der Tierzucht, in denen deutlich mehr Geld und Profession involviert ist, würde man kaum auf die Idee kommen - auch wenn man auch da durchaus ganz gezielt individuelle Leistung anpaart - dieses nach dem Zufallsprinzip und ohne sehr ausgeprägte züchterische Planung und Absegnung zu tun. Da vergleichen die Zuchtprodukte ihre jeweilige Leistung jedes Wochenende weltweit und von der irrigen Annahme, Tiere ohne Papiere seien viel gesünder und könnten das viel besser oder mindestens genauso gut, hat man sich lange verabschiedet.
Top, volle Zustimmung!
 

z/7

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Alle Eigenschaften wie eben auch der Laut sind normalverteilt.
Das ist der eine Punkt. Der andere ist, daß Hunde aus verschiedenen Gründen bellen. Von leichter Erregbarkeit über niedrige Reizschwelle bis zum antrainierten Bellen durch Erfolg. Die jeweiligen Anteile am Laut bestimmen auch den Erfolg bei Auswahl bestimmter Individuen. Je mehr man die unerwünschten Anteile aufgrund mangelhafter Zuordnung bei der Sichtung in der Zucht bevorzugt, um so stärker kommen auch andere negative Eigenschaften zum Tragen ohne daß man dem Ziel eines sachlichen Spurlauts näher wäre. Deshalb wären standardisierte Verfahren zur Vorbereitung der Hunde auf eine Zuchtprüfung wünschenswert. Sind wir weit davon entfernt.
 
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Das meinte ich mit Laborbedingungen. Profis auf dem Reitplatz vs. Amateure im Gelände.

Ich mag das nicht beliebig weit ins OT führen, möchte aber noch einfügen, dass eben das gute Sportpferd auch von einem Amateur reitbar und von einem ambitionierten Amateur (nicht Draufsitzer) ausbildbar sein soll. Entsprechend breit ist die züchterische Anforderung an Exterieur, Interieur und sportliche 'Leistungsparameter'.

Es geht um den Vergleich von Leistungen innerhalb einer Rasse. Um darauf aufbauend züchterische Stellschrauben zu drehen. Wenn schon der Vergleich der Leistungen derartigen Toleranzen unterliegt, wie man sie bei den Anlagenprüfungen der Jagdhunde vorfindet, müssen wir über die genetischen Grundlagen noch gar nicht reden um sagen zu können, daß eine Kontrolle der Zuchtergebnisse wie sie meinetwegen sogar wünschenswert wäre, schlicht nicht möglich ist. Auch nicht mit viel Geld.

Die ansatzweise objektive Anlagen und Leistungsüberprüfung/ -bewertung der Hunde findet sicher nur deutlich stichprobenartiger und mehr im Sinne einer Momentaufnahme statt. Im Umkehrschluss auf die Idee zu kommen, auf eine möglichst flächige Überprüfung von Anlagen und Leistung (auch und gerade im Sinne der Ausbildbarkeit) in der Jagdhundezucht verzichten zu können, halte ich hingegen für einen absoluten Irrtum.


grosso
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Wir vermischen hier gerade zwei unterschiedliche Themen. Zum einen die Zucht und Ausbildung von Hochleistungshunden. Was die meisten von uns aber interessiert ist der brauchbare Jagdkamerad zum Jagern. Das muss für uns Normaljockel kein 12-Zylinder sein sondern es reicht der ehrliche Gebrauchshund für unsere typischen Anwendungsfelder Totsuchen in der Naturverjüngung und die schönen Stöberjagden in Herbst und Winter. Das muss der Hund beherrschen. Daneben natürlich noch Disziplin und einen gut durchgearbeiteten Gehorsam. Meinen tiefen Respekt vor den Hochleistungshunden und ihren engagierten Trainern. Vielleicht ist das aber für die Zucht in Hinsicht auf eine alltagstaugliche Brauchbarkeit der Hunde schon fast wieder kontraproduktiv.
 

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