Helion XP50 vs Nachtsichtgeräte

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Hallo,

ich habe gestern Nacht zum testen ein Helion XP50 mit auf Ansitz gehabt. Man konnte zwar super erkennen ob Wild auch in 600 Metern Entfernung Stand aber Ansprechen um welches es sich handelt vernünftig war mir nicht möglich. Entweder mache ich einen Bedienerfehler obwohl ich mir die Anleitung durchgelesen habe oder das Gerät an sich ist doch nicht so spitze wie man oft liest. Ich konnte zum Beispiel nicht klar unterscheiden ob es sich auf 400-500 Meter um Rotwild handelt oder doch um Rehe. Kann auch daran liegen das man sich erst daran gewöhnen muss und ein paar mal Wild damit gesehen haben muss um "Referenzen" zu haben. Mit meinem Nachtsichtgerät habe ich diese Probleme nicht, es handelt sich um ein Victory NV 5.6x62 T v. Zeiss.

Nun die Frage was nutzt ihr eher zum Ansprechen die WBK oder ein Nachtsichtgerät ?
Wir haben hauptsächlich Entfernungen um Revier von max. 500 Meter in den Schneisen und ein recht hohes Rotwild vorkommen und natürlich viel Schwarzwild. Ein Paar offene Flächen haben wir auch mit +500 Meter Entfernung.

Also meine Einschätzung war jetzt nach dem ersten Test WBK gut zum schnellen Absuchen einer Fläche aber Ansprechen "sicher" ist erst möglich bei 150 - 200 Metern. Und mit dem erkennen um welche Wildart es sich handelt auf Distanz hatte ich enorme Probleme.

Liebe Grüße

Triscon
 
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Es ist genau wie du schon geschrieben hast. Ein Echtbild ist zum erkennen besser als ein Pixelhaufen. Andererseits sagt einem der Pixelhaufen, dass es sich jetzt lohnt, das Echtbildgerät in die Schneise zu richten.

Fazit: beides. Ein bisschen üben musst du mit beiden.
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

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Mit Übungklappt das mit der XP auch bis 400 oder 500m mit unterscheidung der Wildart...
 
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Wildart erkennen und Wild ansprechend sind nochmal zwei paar Stiefel. Mit Rotwild hab ich persönlich keine Erfahrungen, aber Reh/Sau/Dachs/Fuchs/Marder/Hase/Hauskatze kann ich mit der WBK klar unterscheiden - auf welche Entfernung das noch klappt hängt natürlich vom Modell ab. Etwas Übung gehört auch dazu.

Da ich Nachts aber keine Rehe schieße, ist mir das genaue Ansprechen mit WBK egal. Wichtig ist, man sieht in einer Rotte gut die Größenunterschiede, ob ich dann einen Frischlingskeiler oder eine Frischlingsbache ins Ziel nehm, sieht man erst am erlegten Stück. Jagdlich reicht mir das.
 
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Naja, die Helion XP 50 ist schon Oberklasse, welche Geräte gibt es denn auf dem Markt die da noch viel mehr bieten?
 
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Es ist genau wie du schon geschrieben hast. Ein Echtbild ist zum erkennen besser als ein Pixelhaufen. Andererseits sagt einem der Pixelhaufen, dass es sich jetzt lohnt, das Echtbildgerät in die Schneise zu richten.

Fazit: beides. Ein bisschen üben musst du mit beiden.


Dann würde ja um einen groben Überblick zuhaben eigentlich eine kleinere WBK komplett reichen um dann mit meinem Nachtsichtgerät nachträglich genau anzusprechen. Aber zum reinen Absuchen würde dann doch z.B. ein kleines Liemke Keiler oder ein XQ19F oder XQ38F komplett reichen. Stellt sich nur die Frage ob ich wirklich lust habe so viel Technik immer dabei zuhaben...
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Bei den Distanzen sind deine Ansprüche zu hoch für ein Wärmebildgerät.

Liegt wohl auch an den oft übertriebenen Erwartungen, die im Forum gern geschürt werden. Gibt ja hier anscheinend viele Leute, die können mit pixeligen WBK auf Distanzen, für die andere ein Spektiv brauchen, mit etwas Übung auch noch unterscheiden, um was es sich handelt.

Ich frag mich ja immer wie man mit Übung die Auflösung und Darstellung von 5 oder 10 Pixeln verbessert. Mir scheint die Übung liegt dann darin, daß man weiß im Revier gibt es kein Rotwild, also werden es wohl Rehe sein oder beim den letzten 3x waren es Rehe, da wird es wohl auch jetzt so sein. :p Das ist also mehr die betriebliche Übung.

Ich habe mich jedenfalls mit der WBK schon x-mal in der Wildart verhauen. Das liegt auch daran, daß man die Entfernungen nur schlecht einschätzen kann und das Stück oft zumindest etwas von der Vegetation, Gras o.ä. verdeckt ist, was die Konturen völlig verändert. Wenn dann jemand mit 600m kommt frage ich mich immer, ob er das Stück auf dem flachen Beton des Roten Platzes in Moskau anspricht oder in der freien Natur mit Gras und Bodenwellen.
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

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Mir reicht die xq38 locker. Unterscheidung der Wildart reicht mir auf größere Enrfernung. Zum schießen muss man eh näher ran...
 
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Dann würde ja um einen groben Überblick zuhaben eigentlich eine kleinere WBK komplett reichen um dann mit meinem Nachtsichtgerät nachträglich genau anzusprechen. Aber zum reinen Absuchen würde dann doch z.B. ein kleines Liemke Keiler oder ein XQ19F oder XQ38F komplett reichen. Stellt sich nur die Frage ob ich wirklich lust habe so viel Technik immer dabei zuhaben...

Nee, nich ganz. Eine gewisse Qualität muss schon sein. Du willst doch nicht etwa, dass du aufgeregt abgebaumt hast und 250 m zu der Rotte auf der Wiese gepirscht bist, die dann aus ein paar Hasen bestand.
Will sagen, dass Auflösung nicht zu toppen ist. Aber Achtung! Nicht die Anzahl der Pixel entscheidet hier! Nur die Pixelgröße (Pitch, je kleiner desto besser) erhöht die Detailerkennbarkeit. Marktaktuell kaufst du auf keinen Fall einen 25er Pitch sondern 17. Wenn du dir was gönnen willst sind es 12 für glatt das doppelte Geld.

Diese Nachricht hat aber auch was gutes. Die derzeit beste bezahlbare Technik der Pulsar XP kann nichts, aber auch gar nichts detailierter darstellen als der Vorgänger für viel weniger Geld. Die Pixelanzahl ist zwar erheblich höher, aber die XP hat wie die XQ einen 17er Pitch. Die Rehe auf gleicher Entfernung sehen also mit beiden Geräten exakt gleich gut oder schlecht aus. Die XP sieht nur mehr um das Reh herum, das Sichtfeld ist größer durch die Mehrpixel.

Insofern leistest du dir vernünftigerweise die bezahlbare WBK, welche die geringste Pixelgröße hat. Und eine Top-Röhrenoptik für richtiges Geld.
 
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Rotwild ist viel größer als Rehwild, das sollte sich auf 400/500 m mit der xP 50 schon unterscheiden können.

Die Erwartungen sind einfach zu groß, in YouTube sieht man immer schöne Aufmahmen auf sehr kurze Entfernung und denkt dann auf 400m geht das noch genauso... nee, eben nicht. Das Problem ist der fehlende optische Zoom...

Bewegungsmuster, heißt das Zauberwort, außerdem die nötige Erfahrung. Ein Hase sitzt lange Zeit ruhig da... Rehe ziehen langsam, oder springen mal kurz im Kreis... Sauen tauchen in größeren Gruppen auf und stehen nicht anzulange still... Rotwild ist einfach viel viel größer und sollte somit leicht unterschieden werden können.

Die XP Modelle haben einen kleinen Vorteil zu den XQ Modellen, ich kann den Digitalzoom nutzen, um in den Auflösungsbereich der XQ- Modelle zu kommen, ob mit das der erhebliche Aufpreis wert ist, muss jeder selber entscheiden.

Keiner würde auf die Idee kommen mit einer 2Fach Zoom Optik sich ins Feld zu setzen und auf 500 oder 1000Meter einen Fuchs vom Hasen unterscheiden zu wollen, da ist und wieder schön das 8x56er Fernglas überfordert (wenn’s dunkel wird!)...
 

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