Herdenschutzhund unterlag im Kampf mit Wölfen

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Heute morgen wurde eine Herdenschutzhündin, unweit einer Ortschaft, im Bereich des Truppenübungsplatz Ohdruf, tot aufgefunden. Die Hündin ist offensichtlich Opfer eines Kampfes mit Wölfen geworden. Ich habe auch Aufnahmen davon, da ich aber nicht Urheber der Aufnahmen bin, kann ich diese leider nicht hochladen.
Die Hündin ist bestialisch zugerichtet und angeschnitten.
Nun wissen sie wie es gemacht wird und haben ein positives Erlebnis in Verbindung mit einem Sättigungsgefühl. Wiederholung ist deshalb gut möglich.
Das bestätigt mir, daß wir auch nicht mehr weit von dem Tag entfernt sind, wo der erste Mensch in dieser Art zugerichtet gefunden wird.
 
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ist halt die gleiche journalistische Leistung wie das unschuldige Reh ...
 
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Ist es nicht vielmehr so, dass ein Tier alles was es unternimmt zwangsläufig auf tierische Art und Weise tut?
Dann säße der Kanarienvogel, grübe der Regenwurm und flimmerte das Pantoffeltierchen in seinem Wassertropfen in bestialischer Manier.

Dies ist doch kein linguistischer Workshop, sondern es geht um ganz handfeste Geschehnisse in unserer Kulturlandschaft!

Insofern ist nur zu empfehlen, zum eigentlichen Kern des Fadens zurückzukehren, anstatt sich in Marginalien zu verlieren.

M.
 
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28 Mai 2008
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Unsere Lernkurve im Umgang mit Großraubwild ist nicht besonders steil. Leider. Ein größerer Austausch mit Italien (Project Life Ursus bzgl. Braunbär) oder Rumänien (https://wolflife.eu / Wolf) könnte helfen. Dort ist ein angeschnittener Herdenschutzhund jetzt keine große Meldung mehr wert. Dort wurde gelernt, mit optimierten Rassen, Anzahl der Hunde und Schutzstrategien sich strukturiert mit dem Thema zu befassen. In Rumänien wird der Wolf zwar auch bejagt - aber im Rahmen eines Abschussplans und nicht (nur) aus Willkür oder weil ein Wolf sich jetzt doch zu oft bei einer Schafherde in einer bestimmten Region bedient hat. Bestialisch zugerichtet...von einem Wolf...das ist wirklich sehr deutsch! Mein Beileid mit dem Hundebesitzer, ich kann es nachvollziehen, dass sowas sehr schmerzt. Aber wie war die Erwartungshaltung an den Herdenschutzhund? Richtig, er soll seine Herde verteidigen. Das war sein Job - und er ist dabei umgekommen. Daraus werden sicherlich die richtigen Schlüsse gezogen. Aber leider nur nach dem Prinzip "Versuch & Irrtum"...
 
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Wer mal in den Regionen war, in denen sich Hirtenkulturen seit langem durchgehend mit Herdenschutzhunden gegen Übergriffe von Wölfen und Bären behaupten, der weiß, dass das Konzept des echten hündischen Herdenschutzes nicht mit dem Kulturraum Deutschland oder vergleichbaren Ländern vereinbar ist. Das sind in den entsprechenden Ländern halbwilde Hunde, die entweder mit Hirten im Verband sind und nur einen einzigen Herrn anerkennen oder die selbständig Herden schützen, ohne dass der Mensch dabei ist. Letztere jagen sich ihr Futter selber und verteidigen die Herde gegen alles und jeden, der nicht zur engeren Familie gehört.
Da steht dann auch nicht "ein Herdenschutzhund" sondern ein Rudel mit 5-x Exemplaren in der Gewichtsklasse 50-80 kg... Das Phänomen "eines" getöteten Herdenschutzhundes entsteht in den entsprechenden Ländern also praktisch nicht.
Das Konzept an sich geht nicht mit der Idee konsequenzlosen Betretungsrechts der freien Landschaft zusammen und in unseren engen Räumen zweimal nicht.
 
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