Hessenforst reduziert die Jagdzeiten für die Einzeljagd

z/7

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Unter "Freistellungen" verstehe ich (und andere auch) den Eingriff, gewünschte Arten von anderen Pflanzen zu befreien, damit sie nicht überwuchert und/oder zu sehr beschattet werden. Dies ist überall dort erforderlich, wo die gewünschten Arten entsprechend gefördert werden müssen, damit sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht untergehen.

wipi
Aha. So kenn ich das auch. Paßt nur mit dem
Die bei den Freistellungen zwangsläufig vernichteten Bäumchen fehlen ebenfalls aus wirtschaftlicher Sicht.
in meinem Verständnis so gar nicht zusammen. Warum sollen die aus wirtschaftlicher Sicht fehlen?
 
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welche Böden meinst Du damit?

Die typischen Rohboden-Besiedler sind alles Laubhölzer, Dein Kritikpunkt sind die 50% Nadelholz, die sich im Umkehrschluß ergeben?
Sand über Sand, pH <3,8, vor rd. 800 Jahren wg. Salinenbetrieb kahlgeschlagen, um 1900 Wanderdünen.
Aufgeforstet mit Bi/Ki, Jetzt soll da 50 % Buche oder/und Eiche drauf.
 
  • Haha
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Aha. So kenn ich das auch. Paßt nur mit dem

in meinem Verständnis so gar nicht zusammen. Warum sollen die aus wirtschaftlicher Sicht fehlen?
Doch, da kann er schon Recht haben.
Es gibt nach wie vor die weit verbreitete Ansicht, das bei Kultur/Verjüngung angedachte Ziel müsse unter allen Umständen eingehalten werden. Gerade bei Fördermaßnahmen mit 20 Jahren Zweckbindung kann das fatal sein. Das hat nämlich dann zur Folge, dass an sich wertvoller Begleitwuchs ohne Sinn und Verstand weggeläutert wird.

Dem entgegen steht der Grundsatz: Das Schlechte fällt zuerst, wobei gel. auch eine gute Birke einer schlechten Douglasie vorgezogen wird.

Manchmal muss man auch einfach mal was versuchen.
Ich erinnere mich an eine Kahlfläche nach Windwurf, der ca. 90 Jahre alte Ki - Bestand hatte sich zu > 85 % im Sturm verabschiedet. Nach penibler Räumung stand darauf ca. fünf Jahre später, geschätzt 3,0 bis 5,0 bestockt, 60 % Bi, 35 % Ki, 5 % Ei und Faulbaum.
Der fast 75 Jahre alte Eigentümer wollte, als die Bi etwa knapp mannshoch war, mit dem Freischneider in den Verhau. Ich habe ihm geraten, die guten Kiefern und Eichen einfach freizustellen, indem er den Terminaltrieb der Birken schlicht und ergreifend in passender Höhe von Hand umknickt oder schneidet.
Heute ist die Kiefer hochqualitativ und wüchsig wie der Teufel, die Birken bis auf ca. 15 % im Kronenschluß verschwunden und die noch vorhandenen haben eine vielversprechende Qualität. Dazwischen findet sich immer wieder mal im Zwischenstand Birke - Brennholzqualität, deren Streu herzlich willkommen ist.
 
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Modell der Intervalljagd mit all seinen vor und Nachteilen halt.
Kann mir durchaus vorstellen, dass es für den Hessenforst effektiver ist, ab Oktober alle Reviere (u. U. mehrfach) mit Drückjagden zu durchforsten, als mit der Einzeljagd. Wird sicherlich ein höherer Abschuss erzielt bei weniger Jagddruck.
ha ha ha ....da die Forstleute alles abballern was den Kragen rausstreckt, auch mal tricksen, und sich an nichts halten sehe ich schwarz. Eine RL hat bisher über 50 Kreaturen selbst geschossen und der Wildbestand hat erheblich abgenommen. Drückjagden lohnen dort nicht. Begehungsschein 1.100 Euro...schade um's Geld. Bin selbst davon betroffen und arbeite daran zurück nach BW zu flüchten. Hier gibt's soviel Durchgeknallte....leider
 
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Völlig verkehrt...!
Jeder RL mit Regiejagdfläche ist froh, um den Einsatz, den Begeher jagdlich leisten (wenn sie nicht nur mit dem Jeep herumfahren, um Böcken den Personalausweis zu lesen... ;) )
Wo Begeher eingewiesen sind, halten sich vernünftige RL jagdlich raus, um deren Motivation zu erhalten. In Ihrer Arbeitszeit müssen die überwiegend Anderes tun, als zu jagen.

Was habt ihr eigentlich für eine Vorstellung von der Arbeitsbelastung in immer größeren Forst-Revieren und angesichts enorm gesteigertem administrativen Aufgaben-Wust ?! Dazu tw. noch jahrelange Kala-Bewältigung in Holzernte und Vermarktung.

DJ- Einnahmen sind unerheblich, s.o. post von @z/7.

Weit teurer ist, wenn die Jagd in verpachteten Flächen nicht funktioniert.
Lieber Busch: Hier bei HessenForst hat man die Begeher nur wegen der Gebühren. Die RL schießen alles selbst und nein, anderes als Schießen haben die nicht. Natürlich in der Dienstzeit. Hier kann einem die Freude an der Jagd schnell vergehen. Die Forstpartie ist da hemmungslos. Ich könnte ein Buch schreiben.....
 

VJS

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Und das kam von gestern auf heute so, oder war das evtl. vorher schon bekannt?
 
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Seit dem Wechsel des Forstamtsleiters ist das m.E. so. Ich bin erst 3 Jahre dabei und mit der RevierApp fing es verstärkt an. Ob die RL schon vorher so waren ? Vermutlich schon, aber ich beobachte das erst seit 2021.
 
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Lieber Busch: Hier bei HessenForst hat man die Begeher nur wegen der Gebühren. Die RL schießen alles selbst und nein, anderes als Schießen haben die nicht. Natürlich in der Dienstzeit. Hier kann einem die Freude an der Jagd schnell vergehen. Die Forstpartie ist da hemmungslos. Ich könnte ein Buch schreiben.....
Unzutreffend einseitige Aussage...egal - wers so meint zu wissen....

Ich stehe grad bei einer Jagd bei Hessenforst.
Von 60 Schützen sicherlich 2/3 Nichtforstleute.
Ohne die zivilen Gäste und Begeher wäre keine Jagd möglich.
 
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Unzutreffend einseitige Aussage...egal - wers so meint zu wissen....

Ich stehe grad bei einer Jagd bei Hessenforst.
Von 60 Schützen sicherlich 2/3 Nichtforstleute.
Ohne die zivilen Gäste und Begeher wäre keine Jagd möglich.
War mein post von gestern...
@ jagdmops hat einfach Pech gehabt.
Einzelfall.
Ich hab einige Bekannte, die bei Hessen FÄ jagen. Dort schiessen die RL das Wenigste...
 
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Meine Erfahrungen beziehen sich nur auf ein spezielles Forstamt und ich meine nicht alle pauschal.
 

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