Hessenforst stellt Saufänge auf

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Also ich fasse mal kurz zusammen:
Dein oberstes Credo ist zunächst einmal: Keine jagdlichen Aktivitäten im Wald von spätestens Ende Januar bis ca. Mitte Oktober....

Nein, die seit Jahren sehr bewährte Strategie (im Rotwildrevier) ist Jagdruhe von Mitte Januar bis Ende April, dann ein möglichst effizientes Jagdintervall den ganzen Mai, anschließend wieder Jagdruhe bis Ende August, außer einem 2-tägigen Gemeinschaftsansitz auf Rotwild.
Neben dem Mai für Rehböcke ist der September ein wichtiges Jagdintervall für weibliches Rehwild. Anschließend Jagdruhe bis zur großen (revierübergreifenden) Bewegungsjagd.
Innerhalb der Jagdintervalle werden alle passenden Sauen mit erlegt, es wird aber nicht in den Hochwileinständen gezielt drauf gejagt, sondern fokussiert auf Rehe in deren bevorzugtem Waldrandbiotop und auf Verjüngungsflächen. Auch da fallen immer einige Sauen als Beifang.

Grundsätzlich gilt, dass dort gejagt wird, wo der Jagddruck Sinn macht und nicht dort, wo sich (empfindliches) Wild aufhalten soll und keine Probleme bereitet. Und für bessere Sichtbarkeit des Wilds hat sich Intervalljagd mit ausreichend langen Pausen bestens bewährt. Das kann man an den Abschusserfolgen aller Reviere deutlich ablesen, die sich an dieses System halten.

....Dann eine DJ, mit der man den gesamten Abschuss von Rot-, Reh- und Schwarzwild erfüllt,.....

Nur bei Hochwild, wenn die Jagd gut läuft. Hat man trotz guter Organisation mal Pech, z. B. mit ganz miesem Wetter, muss man natürlich einen Plan B haben und nacharbeiten.

....So ungefähr richtig?.....

Nein, Du willst nicht den Kern der Aussage verstehen, sondern nur veralbern und diskreditieren.

Sei's drum, die weitere Entwicklung wird zeigen, was fachkundige und fitte Jäger mit moderner Technik im Feldrevier erreichen können. Das lässt sich nicht aufhalten und ist m. E. deutlich sinnvoller und effizienter als Saufänge.
 
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.....Wie immer, der Mix der Jagdmethoden und die an die Situation und das Revier angepasste Variation eben jener verspricht aktuell die höchsten Erfolge....

Das ist nur eine Floskel für den eigentlich beabsichtigten Zweck, im Revier in Ruhe gelassen zu werden und alles weiter so machen zu können, wie bisher.

Diesen genannten Mix der Jagdmethoden haben wir seit 20 Jahren und er hat in dieser Zeit nicht bewiesen, dass damit "aktuell die höchsten Erfolge" erreicht werden könnten. Ganz im Gegenteil steigt damit der SW-Bestand weiter an, wenn auch die letzten 15 Jahre etwas abgeflacht. DAS, und die stetigen Rufe der Feldjäger, "im Forst" müsse mehr zur SW-Reduktion getan werden (mehr als 2/3 des Waldes ist übrigens in privater Bejagung) ist der Grund für diesen Thread, dass es dazu kommen konnte, Saufänge für nötig zu halten!

Was wir m. E. stattdessen bräuchten, ist ein besseres JAGDKONZEPT auf großer Fläche, als die Jagd nach Gutsherrenart in den vielen Minirevieren, die verbal so gern als "Mix aller Jagdarten" verschönt wird, letztlich aber auf eine Dominaz der Kirrjagd hinausläuft, nicht selten sogar auf eine Verweigerung gegenüber Drückjagden und mit ihrer enormen Vielzahl an Kirrungen wirksamer Reduktion entgegenarbeitet.
 
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Du hast dahingehend Recht, dass sich nicht absprechende Minireviere wildökologisch die absolute Pest sind. Leider hast Du immer noch nicht verstanden, dass es nicht an EINER Methode liegt, wenn "es" nicht klappt, sondern an den Menschen, die auf örtliche Gegebenheiten eben nicht passend reagieren.
 
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Das ist nur eine Floskel für den eigentlich beabsichtigten Zweck, im Revier in Ruhe gelassen zu werden und alles weiter so machen zu können, wie bisher.

das ist nur eine Floskel, wenn man bewusst den additiven Zusatz in @prinzengesichts post weglässt und den Rest in unzulässiger Art und Weise fehlinterpretiert, was Du natürlich sehr gerne tust...

Diesen genannten Mix der Jagdmethoden haben wir seit 20 Jahren und er hat in dieser Zeit nicht bewiesen, dass damit "aktuell die höchsten Erfolge" erreicht werden könnten. Ganz im Gegenteil steigt damit der SW-Bestand weiter an, wenn auch die letzten 15 Jahre etwas abgeflacht. DAS, und die stetigen Rufe der Feldjäger, "im Forst" müsse mehr zur SW-Reduktion getan werden (mehr als 2/3 des Waldes ist übrigens in privater Bejagung) ist der Grund für diesen Thread, dass es dazu kommen konnte, Saufänge für nötig zu halten!

Fakt ist umgekehrt, dass der Beweis nicht geführt wurde (gar nicht geführt werden KANN), dass auf eine andere Art und Weise bessere Erfolge vor Ort hätten erreicht werden können; solche Versuche der Beweislastumkehr sind halt einfach nur Spekulationen... kann man dran glauben, muss man aber nicht

Was wir m. E. stattdessen bräuchten, ist ein besseres JAGDKONZEPT auf großer Fläche, als die Jagd nach Gutsherrenart in den vielen Minirevieren, die verbal so gern als "Mix aller Jagdarten" verschönt wird, letztlich aber auf eine Dominaz der Kirrjagd hinausläuft, nicht selten sogar auf eine Verweigerung gegenüber Drückjagden und mit ihrer enormen Vielzahl an Kirrungen wirksamer Reduktion entgegenarbeitet.

WER die größten Betreiber der Zerstückelung und Verkleinerung der Jagdreviere sind, dürfte in den vergangenen Diskussionen um die Jagdgesetzesänderungen in den diversen Bundesländern deutlich geworden sein, wenn man sich diese in Erinnerung ruft... sie sitzen jedenfalls NICHT im Feld!
 
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Ich weiss ja nicht, wo du jadlich unterwegs bist ("Dominanz der Kirrjagd, Jagd nach Gutsherrenjagd, Verweigerung gegenüber Drückjagden, enormen Vielzahl an Kirrungen") .
Würden die Mehrheit derJagdausübungsberechtigten sich auch nur annähernd so verhalten, dann wäre Ärger mit den Jagdgenossen und Behörden vorprogrammiert.
(Btw, meine detaillierten Fragen hast du wieder nicht beantwortet, unhöflich oder peinlich?)
Die Realität erlebe ich anders, einzelnen Missbrauch gab und wird es immer geben, und revierübergreifende Bewegungsjagden sind in den meisten Regionen, in denen ich aktiv bin, seit Jahren Standard. Anscheinend sind You-tube Filmchen und Satirische Artikel (unvergesslich) aus lokalen Nordhessenblättern deine bevorzugten Informationsquellen, so häufig wie du sie zu Untermauerung deiner Thesen anführst.
Weniger Internet; mehr Realität!
Wie bereits erwähnt und für dich als Ausweg aus der Sackgasse gedacht:
Si tacuisses, philosophus mansisses.
Du demontiert dich hier gnadenlos selbst, hör besser auf damit!

Prinzengesicht
 
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....Fakt ist umgekehrt, dass der Beweis nicht geführt wurde (gar nicht geführt werden KANN), dass auf eine andere Art und Weise bessere Erfolge vor Ort hätten erreicht werden können; ....

"Wenn man merkt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen", sagt ein alters Sprichwort der Dakota.
Wenn man 20 Jahre lang mit einer Strategie das Gegenteil dessen erreicht, was man (angeblich) erreichen möchte, wird es Zeit, mal über einen Strategiewechsel nachdenken - meinst Du nicht auch?

Oder zumindest mal genauer hinschauen, ob das plakativ verkündete Ziel wirklich von der Mehrzahl der Revierverantwortlichen tatsächlich unterstützt wird, insbesondere in den Regionen, die die größten Probleme/höchsten Bestände haben.

Es wäre imo wünschenswert, wenn dazu weitere Untersuchungen Licht ins Dunkel bringen und Wildbiologen mal analysieren, mit welcher Jagdstartegie diejenigen Regionen erfolgreich sind, die schon seit Jahren keine ansteigenden SW-Bestände mehr haben und Wildschäden im erträglichen Rahmen liegen.
 
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Ich weiss ja nicht, wo du jadlich unterwegs bist ("Dominanz der Kirrjagd, Jagd nach Gutsherrenjagd, Verweigerung gegenüber Drückjagden, enormen Vielzahl an Kirrungen") .
Würden die Mehrheit derJagdausübungsberechtigten sich auch nur annähernd so verhalten, dann wäre Ärger mit den Jagdgenossen und Behörden vorprogrammiert.
(Btw, meine detaillierten Fragen hast du wieder nicht beantwortet, unhöflich oder peinlich?)
Die Realität erlebe ich anders, einzelnen Missbrauch gab und wird es immer geben, und revierübergreifende Bewegungsjagden sind in den meisten Regionen, in denen ich aktiv bin, seit Jahren Standard. Anscheinend sind You-tube Filmchen und Satirische Artikel (unvergesslich) aus lokalen Nordhessenblättern deine bevorzugten Informationsquellen, so häufig wie du sie zu Untermauerung deiner Thesen anführst.
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Prinzengesicht
So macht eben jeder seine eigenen und anderen Erfahrungen. Kirrjagd wird, zumindest das was ich gesehen habe, doch öfter als gedacht falsch gemacht.
Ebenso sind viele Revier übergreifenden DJ doch auch ein Witz mit Anlauf. Ebenfalls nur meine selbst gemachten Erfahrungen.
 
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Ich weiss ja nicht, wo du jadlich unterwegs bist ("Dominanz der Kirrjagd, Jagd nach Gutsherrenjagd, Verweigerung gegenüber Drückjagden, enormen Vielzahl an Kirrungen") ...

Jedes Jahr im Herbst in 6 Bundesländern.

Seit vier Jahrzehnten bin ich mit einem Forstwissenschaftler befreundet, der sich nach dem Studium als Forstunternehmer selbständig gemacht hat und nun seit über 30 Jahren im ganzen Bundesgebiet Forstbetriebe einrichtet, Wald bewertet und Landschaftsplanung betreibt. Den solltest Du mal nach der Häufigkeit von Kirrungen und ihrer "etwas großzügigen Auslegung" fragen! ;)
 
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Jedes Jahr im Herbst in 6 Bundesländern.

Seit vier Jahrzehnten bin ich mit einem Forstwissenschaftler befreundet, der sich nach dem Studium als Forstunternehmer selbständig gemacht hat und nun seit über 30 Jahren im ganzen Bundesgebiet Forstbetriebe einrichtet, Wald bewertet und Landschaftsplanung betreibt. Den solltest Du mal nach der Häufigkeit von Kirrungen und ihrer "etwas großzügigen Auslegung" fragen! ;)



Na das ist ja dann zumindest mal, wenn auch nur mündlich und aus 2.Hand, eine aussagekräftigere Quelle, als das, was du hier sonst so anführst.😉
Leider nur nicht wirklich nachvollziehbar und damit nur bedingt aussagekräftig.

Prinzengesicht
 
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....Leider nur nicht wirklich nachvollziehbar und damit nur bedingt aussagekräftig.

Prinzengesicht

Zum Glück sind wir hier in einem Forum und nicht vor Gericht, da können wir auch ohne Beweise diskutieren und das mag man glauben oder nicht.
Vom Lockmittelverkauf lebt eine ganze Industrie. Frag doch mal Deinen Landwarenhändler, welchen Anteil am Mais an Jäger verkauft wird! Mein Cousin hat lange in einer Frankonia Filiale gearbeitet, da waren Saulockmittel und grüne/rote Strahler mit Fernbedienung der absolute Verkaufsschlager.
 
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Zum Glück sind wir hier in einem Forum und nicht vor Gericht, da können wir auch ohne Beweise diskutieren und das mag man glauben oder nicht.
Vom Lockmittelverkauf lebt eine ganze Industrie. Frag doch mal Deinen Landwarenhändler, welchen Anteil am Mais an Jäger verkauft wird! Mein Cousin hat lange in einer Frankonia Filiale gearbeitet, da waren Saulockmittel und grüne/rote Strahler mit Fernbedienung der absolute Verkaufsschlager.


Du bist du beim Mais ja genau an der richtigen Adresse! 😁
Dein oder mein oder alle Landwarenhändler zusammen bewegen nicht mal Peanuts an Körnermais, vollkommen irrelevant. Erst recht im Vergleich mit den Maisresten nach dem Häckseln oder Dreschen der Flächen, insbesondere wenn die Sauen ihn vorher öfter mal besucht haben.
Sorry, aber wieder alles fadenscheinige alte Kamellen von dir, bringst du schon seit Jahren ohne Informationszugewinn für irgendjemand.

Prinzengesicht
 
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und Stoeberjäger, Du echauffierst Dich über Lampen mit Kabelschalter und vorher forderst Du vehement dass "die Jäger" alle vorhandene Technik nutzen sollen:LOL:
Geschxssen auf den Technik Krempel, in meinem Revier wird es nichts von all dem Zeug geben. Eine Drohne zur Jungwildrettung einzusetzen ist eine gute Sache, aber zur Jagd gehört son Zeug nicht.
 
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Und das Geilste ist, in ein paar Jahren, wenn der Stöberjäger mal älter und klappriger geworden ist, dann wird er völlig anders argumentieren!
 
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Ich glaub ich meld mich präventiv schonmal für den Heli Führerschein an. Reichen da 15k? :whistle:
 
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Jedes Jahr im Herbst in 6 Bundesländern.
...

Da du diese sechs Bundesländer ja höchstwahrscheinlich fast ausschließlich im Rahmen von Bewegungsjagden jährlich beglückst und diese laut deinem eigenem Anspruch auch noch nur bei perfekten Organisatoren stattfinden, d.h. in der Regel Regiejagd Landesforst, Bundesforst oder grosse Privatwaldbesitzer, und in deinem persönlichen Umfeld dein Jagdkonzept ja perfekt funktioniert (natürlich ohne Kirrung und mit Intervalljagd), dann schliesse ich aus diesen Fakten, wenn ich das konsequent zu Ende denke, das du keinerlei persönliche Erfahrung mit den von dir hier immer wieder angeführten Kirrungsmissbrauch haben kannst und deine Position nur auf Berichten und Mitteillungen Dritter beruht, quasi Mund zu Mund - Propaganda.
Alles dünnes Eis ohne konkrete Fakten und ohne jegliche persönliche Erfahrungswerte!
Merkste was?
Wenn nicht, verbessere mich und liefere Zahlen und Daten, Anekdoten von dritten sind als ernstzunehmende Argumente für deine immer wieder pauschalisierenden Vorwürfen nicht wirklich brauchbar.
Würdest du bitte vielleicht auch noch die Region etwas eingrenzen, wo ihr mit eurem Konzept das Schwarzwild und anderes Schalenwild so managt, das mit tolerierbaren und gleichbleibenden Schädenalle zufrieden sind?

Prinzengesicht
 
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