Hessenforst stellt Saufänge auf

z/7

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, es liegt ausschließlich am Habitat, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen.
Aha. Rudert da jemand zurück? Ich könnte Dir auf Anhieb ein Dutzend Reviere nennen, in denen man inzwischen auf große Bewegungsjagden verzichtet, weil die Strecken den Aufwand eben nicht mehr rechtfertigen. Tanne und co. kommen ohne Zaun. Voraussetzung sind handwerklich versierte Jäger, die alle jagdlichen Register beherrschen und nutzen. Sehr viel hängt allerdings auch von der Einstellung der Nachbarn ab, das muß immer berücksichtigt werden.

Zur Frage, warum DJ? Der ursprüngliche Gedanke war mal, im naturnah bewirtschafteten Wald unsichtbares Wild sichtbar zu machen, mit dem zusätzlichen Bonbon, daß das Wild mangels vergeblicher Ansitzhockerei auch weniger Jagddruck genießt.

Daß sich das zum gesellschaftlichen Ereignis entwickelt hat, war so nicht geplant, und wo unter dem Jahr bewußt auf Ansitzjagd verzichtet wird, um die Strecke auf der DJ hoch zu halten, darf man mit recht fragen, ob das der waldbaulichen Zielsetzung entspricht. Die Vermutung, daß da im Rahmen der kompensatorischen gejagt wird, dürfte zutreffen.
 
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Du hast das Jagdkonzept noch nicht verstanden:

Ruhe und Sicherheit soll es NUR im Wald geben, das Feld soll für Sauen stets so gefährlich sein, dass es die klugen Führungstiere fürchten und weitgehend meiden. Also NIX mit "Weizen, Hafer und Mais kombiniert mit Ruhe und Deckung", sondern Weizen, Hafer und Mais kombiniert mit Feuer und Tod, Wald kombiniert mit Ruhe und Sicherheit (bis zum Herbst). Das lernen die klugen Schweinchen schon, wenn man sie es konsequent lehren würde.




Ich weiss, dein Jagdkonzept überfordert mich intellektuel permanent!😎
Leider verweigerst du dich jeglicher Realität und man merkt wieder mal wie weit du entfent bist vom Realitäten außerhalb des Waldes.😣
Die Welt der landwirstschaftlichen Produktion sieht leider häufig völlig anders aus, als du es dir in deinen kühnsten Fantasien und ausserhalb deines anscheinend recht kleinen Erfahrungshorizontes vor deiner nordhessischen Haustür ausmalen kannst.
Dies dokumentiert du hier leider nicht zum ersten mal, wie gesagt:
Wenn Waldjäger. Feld, Landwirtschaft usw!😉
Du hast meine Fragen übrigens wieder nicht beantwortet und bist wieder auf Floskeln ausgewichen

Prinzengesicht
 
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Oh komm. Das glaubst doch selber nicht. Felder sind Fraß UND Deckung, und obendrein ist Schwarzwild R-Stratege. Die lachen sich eins über Deine Lehrtätigkeit.


Jetzt fang du auch noch an die überragende Jagdstrategien des Stöberjägers und seine Fähigkeiten als Sauenflüsterer in Frage zu stellen.😉
Wo kommen wir denn dann hin?

Prinzengesicht
 
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Oh komm. Das glaubst doch selber nicht....

Ich glaube es nicht nur, ich weiß es.
Es ist unter Praktikern kein Geheimnis, dass sich kluges Wild wie Rot- und Schwarzwild nicht gern erschießen lässt und sehr gut in der Lage ist, die Jagdgewohnheiten der Menschen zu analysieren und sichere Räume aufzusuchen.

.... Felder sind Fraß UND Deckung,...

Nur für eine begrenzte Zeit.
Mit neuen Techniken, z. B. Drohnen mit WBK und Wärmebildzielfernrohren, könnte zukünftig noch besser dafür gesorgt werden, dass es im Feld keine Versteckmöglichkeiten im Raps, Mais oder Schilf mehr gibt, WENN das wirklich gewollt wäre und tatsächlich alles unternommen würde, um Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen so gering wie möglich zu halten. Ist aber in der Praxis nur sehr selten so. ;)
 
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Da fliegt dann die Drohne über den 100 ha-Musterschlag in den Ackerbaugebieten und dann? Wirft sie Streubomben ab? Und was ist, wenn das Wild nur nachts ins Feld geht und tagsüber im Wald liegt?
 
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So ein Quatsch! Um zu wissen dass Sauen im Raps sind brauche ich weder Drohne noch Wärmebild, nur kann man sich in abreifendem Raps nicht bewegen.
Apropos Schilf , die letzte Aktion hat 2 Sauen und 3 von Nutrias schwer geschlagene Hunde gebracht, ausserdem drehen wir auch nicht gern mehrfach das Revier auf links und in diesen Deckungen stecken nicht nur Sauen sondern z.B. auch das Damwild, Du rührst ja auch nicht ständig "Dein" Rotwild an. Durch Energiepflanzen haben wir auch wesentlich länger Deckung und Frass im Feld als früher.
 
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So ein Quatsch! Um zu wissen dass Sauen im Raps sind brauche ich weder Drohne noch Wärmebild, nur kann man sich in abreifendem Raps nicht bewegen....
.

Bevor er verfilzt ist er aber schon lange attraktiv als Einstand und da kann man mit einer Drohne sehr schön lokalisieren, über welche Fahrspur man gegen den Wind angehen und einen kleinen Frischling schießen kann. Das macht der Bache sicher keine Freude und macht ihr deutlich, dass Raps kein sicherer Einstand mehr ist:


Hier gibt aber mal ein Feldjäger ohne Scham preis, wie schön er die eine oder andere ungestörte Rotte im Feld findet und da ist kein Gedanke, einen noch säugenden Frischling zum Vergrämen und zur Reduktion zu erlegen: ;)

 
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Dann gehts dem Depp ja wie den Förstern...Die allermeisten verschwenden da nämlich auch keinen Gedanken dran. Die Sauen wählen einen Rapsschlag mitten im Feld nur dann als Einstand, wenn ausser dem Raps selbst weiterer attraktiver Frass nebenan ist. Du kannst ruhig mehrere Frösche aus einem Wurf schießen, dass wird die Bache vorsichtiger machen, aber wenn ringsum Weizen ist, bleiben sie im Raps.
Hast Du schon mal weitere Strecken im blühenden Raps zurückgelegt?
 
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Denkst Du eigentlich dass Jäger ohne Forststudium keine Jagdleidenschaft, Passion oder wie immer man es nennen will, empfinden?
Was soll Lustjagd sein? Im Puff mit leichbekleideten "Damen" Kriegen spielen:unsure:

Wenn er das denkt, hat er zumindest teilweise Recht.

Unter den Top Ten der skrupellosesten Killer, die ich in meinen gut 55 "Jagdjahren" so erlebt habe, trug die weitaus grössere Hälfte den grünen Rock und kam frisch von der Uni.
Bis auf wenige Ausnahmen fand mit den Jahren eine, betrachtet man die "Ausgangsdenke" erstaunliche Wandlung zur Milde statt.
Folgt man Scharpings These, dass ein guter Jäger zunächst mal ein wilder Jäger gewesen sein muß, so ist diese Wandlung nachvollziehbar.

Ich erinnere mich bestens an eine Umfrage in Gö zum Berufsbild. Bei über 80 % aller Befragten (alle 1. bis 4. Semester) war die Möglichkeit, kostenlos Hochwild bejagen zu können, ausschlaggebend für die Berufswahl.
Addiert man dazu die subtile Gehirnwäsche, die den jungen Kollegen in spe über 5 bis 7 Jahre zu Teil wird, kann das Ergebnis nur so sein wie es eben ist.

Übrigens fiel mir eben ein Streckenergebnis ein:
2017 wurden in Niedersachsens Pachtrevieren rd. 56.000 Sauen erlegt, was einer Quote von 0,0014 je Hektar jagdbarer Fläche entspricht.
In den Landesforsten waren es 0,02 je Hektar, also das fast fünfzehnfache.
 
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Ich glaube es nicht nur, ich weiß es.
Es ist unter Praktikern kein Geheimnis, dass sich kluges Wild wie Rot- und Schwarzwild nicht gern erschießen lässt und sehr gut in der Lage ist, die Jagdgewohnheiten der Menschen zu analysieren und sichere Räume aufzusuchen.



Nur für eine begrenzte Zeit.
Mit neuen Techniken, z. B. Drohnen mit WBK und Wärmebildzielfernrohren, könnte zukünftig noch besser dafür gesorgt werden, dass es im Feld keine Versteckmöglichkeiten im Raps, Mais oder Schilf mehr gibt, WENN das wirklich gewollt wäre und tatsächlich alles unternommen würde, um Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen so gering wie möglich zu halten. Ist aber in der Praxis nur sehr selten so. ;)

Meine Güte.
Ich glaube, du bist zuviel im Wald und nimmst am Leben nicht mehr so richtig Teil.

Ich kann dich und deine Hunde ja mal mit nach BrB nehmen, da darfst du dann aus 4! Maisschlägen, in toto rd. 680 ha, mal versuchen, die Sauen raus zu bekommen.....
Wahrscheinlich wird es tatsächlich sogar einzelfallweise gelingen; das sind dann die, die sich über deine Hunde totgelacht haben.
 
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.....Ich kann dich und deine Hunde ja mal mit nach BrB nehmen, da darfst du dann aus 4! Maisschlägen, .....

Natürlich kannst Du das nicht, weil sie nicht im Feld zum Stöbern eingesetzt werden.

Stöberjagden finden im Wald statt. Im Herbst und Frühwinter, nicht im Sommer, nicht im Mais und nicht im Raps, wenn die Hunde nach wenigen Minuten überhitzt sind, Angriffen nicht ausweichen können und Bachen ihre noch kleinen Frischlinge aggressiv verteidigen. Nach 55 Jägerjahren hätte ich Dir mehr Sachverstand zugetraut. ;)
 
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....Du kannst ruhig mehrere Frösche aus einem Wurf schießen, dass wird die Bache vorsichtiger machen, aber wenn ringsum Weizen ist, bleiben sie im Raps....

Da bleibt die Bache nicht, wenn man ihr an den Fersen bleibt und mehrere Frischlinge wegschießt. Mit der Drohne und WBK kann man erkennen, ob sie bleibt oder auswechselt.

Wir haben in den meisten Feldrevieren noch nicht ansatzweise die mögliche neue Technik mit Drohnen, Wärmebildkameras und Wärmebildzielfernrohren für eine deutlich effizientere Bejagungsweise etabliert und nur wenige Jäger können damit schon umgehen. Erst muss auch noch das Waffengesetz geändert und Nachtzielgeräte erlaubt werden. Dann müssen die Landesjagdgesetze dahingehend geändert werden. Es ist aber absehbar, dass sich dann viel bessere Möglichkeiten ergeben, SW-Bestände auch im Feld zu reduzieren und ihnen den Aufenthalt dort trotz verlockendem Futter (von Juni bis Oktober) zumindest zu verleiden. Ob das dann in den meisten Feldrevieren wirklich gewollt ist, Sauen dort so effektiv zu bejagen, dass es kaum noch Schäden gibt, wird sich zeigen.
 
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Also ich fasse mal kurz zusammen:
Dein oberstes Credo ist zunächst einmal: Keine jagdlichen Aktivitäten im Wald von spätestens Ende Januar bis ca. Mitte Oktober. Dann eine DJ, mit der man den gesamten Abschuss von Rot-, Reh- und Schwarzwild erfüllt, im Zweifelsfall die jew. Bestände reduziert. Wer das NICHT so macht, ist je jagdlicher Pfuscher und provoziert nur wegen seiner egoistischen Jagdlust weitere Wildschäden im Wald (und das ist mega-pfui, weil wegen Greta).
Sauen dagegen müssen im Sommer unter Nutzung aller technischen Mittel verfolgt werden. Dazu müssen nur überall die Jagd- und zudem das nationale WaffG geändert werden. Dann müssen die Feldjäger praktisch 24h lang in tw.>100ha großen Raps- und Maisschlägen rumpirschen und aus jeder Rotte mind. 2 Frilis rauspicken, damit diese dann... äh, ja, den mehr als Eigenjagd großen Einstand verlässt.
Wenn er, also der Feldjäger das nicht kann/will/umsetzt, ist er doof und unwillig und Schuld daran, dass die Bestände nicht ausreichend reduziert werden...
So ungefähr richtig?
Und Dich soll noch jemand ernst nehmen?
 

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