Heute Prüfung in Niedersachsen gehabt

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Man konnte seit je her schon in diesen drei Disziplinen - bei der mündlich praktischen Prüfung - in Niedersachsen sofort durchfallen.
Jagdhornsignal (ein mal sofortiges wiederholen ist erlaubt), praktischer Jagdbetrieb und Waffenhandhabung.

Ich glaube schon das Druck im Fach "praktischer Jagdbetrieb" aufgebaut wird. War bei mir (leicht) auch der Fall.

Wenn Du 2 Wochen später einen Absolventen von dort auf der Drückjagd neben dir stehen hast, wirst Du sicher froh darüber sein, dass so "streng" geprüft wird. Ich persönlich habe in diesem Punkt kein Nachsehen und hätte mich nicht beschwert wenn es mich dann geschmissen hätte. Bei der Waffenhandhabung und dem praktischen Jagdbetrieb darf es keinen Kompromiss geben!

Ich bezweifle nur die latente Unterstellung, das dort betrogen wird, denn etwas anderes wäre die Veränderung der Lage des Bruchs nicht.
Die Prüfung habe ich als "hart aber fair" in Erinnerung.

Wenn ich die freie Wahl des Prüfungsortes habe, mache ich die Prüfung dort, wo ich meine, dass ich am besten klar komme. Das kann ganz individuell unterschiedlich sein. Ich finde die Prüfungsbedingungen in NRW für mich zumindest nicht akzeptabel.
 
A

anonym

Guest
sorry, vielleicht missverständlich erklärt
und mir geht es nicht darum, dass es "zu schwer" wäre, sehr wichtig allemal - allein die durchführung ist m.E. in dem punkt nicht ok

mir wurden 2 fälle geschildert, wo der prüfungsablauf in dem punkt wie folgt war;

eine drückjagdszene wird simuliert und gesagt "dort und dort" stehen nachbarschützen (sollte man sich natürlich merken)
dieses "dort und dort" ist aber NICHT markiert, kein bruch, markierungsband o.ä., es wird einfach zB auf einen baum - derer es im wald reichlich gibt - gezeigt oder auf einen stein

und das kann zu missverständnissen führen - und zu diskussionen
die könnten sich die prüfer ersparen, indem die simulierten nachbarschützen-standorte eindeutig markiert werden

es soll damit kein vorwurf erhoben werden!
wenn das eine prüfungskommission so festlegt, wird es schon ok sein

wollte damit nur sagen, dass man in dem fach jagdbetrieb sehr gut zuhören muss !! besser vielleicht auch nachfragen in der prüfung "..dort, die krumme Buche meinen sie ?"

bei uns waren die standorte mit signalband gekennzeichnet

vg
T
 
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Ich rede ja von der Prüfung in Osnabrück, nicht das wir da unterschiedliche Prüfungsorte meinen :-D

Meine mich zudem zu erinnern, dass da was markiert war. Egal.

Ich glaube/vermute eher, dass die Prüfer sehen wollen, ob Du in einer unklaren Situation "den Ansteller" (also Prüfer) fragst, oder du ganz lapidar denkst "ok, ob die oder die Buche .... welcher Stein, egal einfach Stein).

Es gab wohl der Sage nach mal irgendwo im Norden eine Prüfung, da sollte der Prüfling den Waschbär mit der Kugel aus dem Baum erlegen. Der Prüfling weigerte sich, "keine Kugel in den Baum".
Der Prüfer baute wohl Druck auf, "komm, los, mach schon etc." Der Prüfling schoss (für alle mitlesenden Jagdgegner und Nichtjäger = simulierter Schuss!) , durchgefallen.
Auf den Einwand der Prüfer hätte doch gesagt er soll es machen kam die Antwort "Wenn ich Ihnen bei der Drückjagd sage "Schiess auf den Treiber" machen Sie das dann auch?
 
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Mit Fangfragen wird man jeden Prüfling durchfallen lassen können.

Linke Bazillen gibt es auch unter den Prüfern.:cool:


WMH

Gerd
 
A

anonym

Guest
und wohl auch im gelobten Osnabrück ..

jagdschulen - gegen die und deren absolventen ich nichts habe !! - gehen ja schaarenweise dorthin und machen ihre schüler teilweise glauben, dort wäre die jägerprüfung "am einfachsten"

von wegen, lernen müssen die trotzdem
und gerade weil viele glauben "Osnabrück ist easy" fallen auch dort entsprechend welche durch - aus welchen gründen auch immer

mich wundert einfach nur, dass "jagdbetrieb" dort (trotz der durch und durch anerkannt guten organisation der prüfung) so unprofessionell und offensichtlich unterschiedlich gehandhabt wird
die beiden die ich persönlich kenne, fanden den ablauf unterirdisch

würde ich als gummifaktor bezeichnen, wenn dem jeweiligen "Ansteller" ( danke für das neu gelernte wort !) die nase nicht passt, hat er die möglichkeit, "den baum zu wechseln" und schwupp, biste raus

naja, was solls - finde es muss nur jedem schüler klar sein, wo die hürden auftauchen können


vg
T
 
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[...]

jagdschulen - gegen die und deren absolventen ich nichts habe !! - gehen ja schaarenweise dorthin und machen ihre schüler teilweise glauben, dort wäre die jägerprüfung "am einfachsten"

von wegen, lernen müssen die trotzdem
und gerade weil viele glauben "Osnabrück ist easy" fallen auch dort entsprechend welche durch - aus welchen gründen auch immer [...]

Bin selber Jagdschulabsolvent, Prüfung in Osnabrück.

Das da oben ist der häufigste Denkfehler, sowohl bei Aspiranten als auch bei den Kollegen aus der "Ich mag Jagdschulen nicht, weil ..." - Fraktion. Es hält sich hartnäckig die Legende, dass man in zweieinhalb Wochen "mal eben" den Jagdschein hat. Denkste. Selbststudium, Monate vorher, ist angesagt. Wir hatten einen aus der Baureihe "Ich geh' hin und mach das mal eben" dabei. Durfte dann zwei Monate später noch mal antreten.
 
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Bei der von mir besuchten Jagdschule hat mir keiner den Eindruck vermittelt Osnabrück sei Easy.
Man hat uns Respekt vor der Prüfung an sich beigebracht.

Wer unvorbereitet nur den Kurs besucht fällt m.E. gnadenlos durch.

Der Grund Osnabrück zu wählen liegt sicher daran, dass das der südlichste Prüfungspunkt in Niedersachsen ist und zudem dort fast monatlch eine Prüfung stattfindet. Wie soll eine Jagdschule bei einer ein mal im Jahr stattfindenden Prüfung finanziell überleben?

Was heisst überhaupt "einfach"? Wenige mögliche schriftliche Fragen? Da liegt wohl Hamburg vorne. Ob's dort "einfach" ist? Ich behaupte, es ist halt nur anders.

Diejenigen die durchgefallen sind - und mit denen ich sprach - gaben zu Mist gebaut zu haben. Prüfer sowie der Kreisjägermeister sprachen jew. mit den Prüflingen. Zu gut letzt kannst Du dann ja schon vor Ort Einspruch erheben.
 
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Es gab wohl der Sage nach mal irgendwo im Norden eine Prüfung, da sollte der Prüfling den Waschbär mit der Kugel aus dem Baum erlegen. Der Prüfling weigerte sich, "keine Kugel in den Baum".
Der Prüfer baute wohl Druck auf, "komm, los, mach schon etc." Der Prüfling schoss (für alle mitlesenden Jagdgegner und Nichtjäger = simulierter Schuss!) , durchgefallen.
Auf den Einwand der Prüfer hätte doch gesagt er soll es machen kam die Antwort "Wenn ich Ihnen bei der Drückjagd sage "Schiess auf den Treiber" machen Sie das dann auch?
Das ist genau die Prüfungssituation, auf die wir im Kurs vorbereitet wurden. Zitat unser Ausbilder: "Wegen zu viel Sicherheit ist noch keiner durchgefallen". Am Ende der Ausbildung sollte man sicher genug sein in der Materie, um im Zweifel den Finger gerade zu lassen. Für mich ist das keine hinterfotzige Fangfrage, sondern ein Test ob der Prüfling auch unter Druck nicht die Sicherheit vergisst.

In meiner Prüfung wollte der Prüfer auch, dass ich die Pistole schrankfertig mache und dann so ablege. Ich hab sie schrankfertig gemacht - und ihm dann standgerecht hingelegt.
 
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Entladen, entspannt, gesichert, Verschluss zu und (leeres) Magazin eingelegt - Prüfungswaffe Walther PPK.
 
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sorry, vielleicht missverständlich erklärt
und mir geht es nicht darum, dass es "zu schwer" wäre, sehr wichtig allemal - allein die durchführung ist m.E. in dem punkt nicht ok

mir wurden 2 fälle geschildert, wo der prüfungsablauf in dem punkt wie folgt war;

eine drückjagdszene wird simuliert und gesagt "dort und dort" stehen nachbarschützen (sollte man sich natürlich merken)
dieses "dort und dort" ist aber NICHT markiert, kein bruch, markierungsband o.ä., es wird einfach zB auf einen baum - derer es im wald reichlich gibt - gezeigt oder auf einen stein
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Die Simulierten Nachbarschützen sind per X in der Farbe Orange (Am Baum)markiert
 
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Ich sollte auch auf Drückjagd gehen, freie Büchse bei Einnehmen des Standes. Ich wurde ins Gelände geführt und sollte zuerst einen Fuchs schießen, der da als Pappscheibe aufgestellt war. War noch nicht auf dem Stand, also nicht aufmunitionieren/schießen und weiter. Mein "Stand" war eine kleine Bodenerhebung, ohne Markierung. Nachbarschützen sollten bergauf und bergab außer Sichtweite stehen. Treiben voraus im dichten Wald neben einer Schneise. Zuerst sollte ich einen Hirsch schießen, der am Rand des Treibens/der Schneise stehen sollte, dann einen Überläufer (Richtung Nachbarschütze Tal), dann krankgeschossenen Bock (Richtung Nachbarschütze Berg), dann lief der Bock aus dem 30° Sicherheitswinkel zum Nachbarschützen, aber wieder Richtung Treiben. Alles nicht zu schießen. Dann wurde ich in ärgerlichem Tonfall gefragt, ob ich denn überhaupt nicht schießen wolle. Antwort: Wenn etwas sicher zu schießen ist, dann natürlich.

Leicht machen sie einem nicht, aber nach den Erzählungen der anderen Prüflinge scheint es da auch sehr aufs Prüfergespann anzukommen (es werden immer 2 Prüflinge parallel von den 2 Prüfergespannen geprüft)
 
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Die Jungs wollen Druck aufbauen und sehen das man cool bleibt.
Ich fand alle Prüfer sehr nett und fair
 
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Ich weiss gar nicht, ob ich es weiter oben schon einmal geschrieben habe ... .

Uns gegenüber sagten die Prüfer, dass diejenigen, die Sie durchwinken vielleicht nächste Woche auf einer Drückjage neben einem stehen. Da haben Sie auch wieder recht.

Es gab wohl auch schon mal einen Fall, da meinte der Jagdschüler die Nummer auf die leichte Schulter nehmen zu müssen. Sprich Fehlstunden im Unterricht, etc.
Da gabs wohl von Seite der Jagdschule einen "Hinweis" bei demjenigen genau hin zu schauen.
 
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Druck braucht man da nicht aufbauen. Aber man will ja sehen wie gefestigt der Prüfling ist, wenn man niemand auffordert einen Schuß abzugeben, wird auch keine Reaktion kommen und beim Thema Sicherheit sollte es bei groben Verstößen auch kein Durchkommen geben. Bei den ersten Jagden wird die Aufregung ähnlich groß wie bei der Prüfung sein und da geht es dann um scharfe Munition.
Verglichen mit einer Führerscheinprüfung wird ja auch kein Prüfling fordern, dass für ihn Strassen gesperrt und Ampeln auf grün geschaltet, oder besonders große Parklücken freigehalten werden.:no:

Allen Waidmannsheil zum Bestehen
 

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