Hilfe bei Rassewahl, kleine Hunde ohne Baujagd

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Es wäre mein erster jagdlich geführter Hund. Daher nehme ich mir auch genug Zeit alles zu planen und mich zu informieren.
Ich würde den Hund gerne auch vom Stand schnallen, wenn das nicht funktioniert oder eher Kontra produktiv ist kann ich natürlich auch darauf verzichten. Das ist jetzt kein MUSS.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Von einem Standschnaller wird erwartet, dass er sich vom HF löst, selbständig, bogenrein, laut aber nicht waidlaut arbeitet und wieder zurückkommt.

Von einem Hund der mit dir durchgeht wird erwartet, dass er führerbezogen arbeitet, am Wild laut gibt und nicht 30 min abhaut und dich stehen lässt.


CdB
 

Rotmilan

Moderator
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warum fragt Er dann nach einem Hund mit dem Er durchgehen kann, der also Führerbezogen jagt aber natürlich auch vom Stand geschnallt werden kann???
Das ist doch kindisch. Er macht sich Gedanken um seinen ersten Hund und fragt um Rat. So soll es sein. (y)(y)(y)
Das nicht alle Überlegungen in diesem frühen Stadium schon Expertenstatus erreicht haben, sondern einfach seinen Wünschen entspringen, ist doch normal und verständlich.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Beispiel: Wir gehen durch, ein HF der nicht zur Truppe gehört, möchte seinen Beagle im Treiben schnallen. OK Kombi gibts häufiger, aber der Hund ist entweder nicht ordentlich eingearbeitet oder der HF hat tatsächlich den Spagat versucht.
Der Hund schlägt sich bei und statt auf die Jagd konzentriert er sich auf die Vierläufer, nachdem er dann erfolgreich belehrt wurde kehrt er zu Herrchen zurück. Der schickt ihn wieder bis der Hund außer Sicht ist. Also rund 40m hinterm Stand sitzt der Hund und wartet darauf, dass wieder ein Durchgeher vorbei kommt der mit ihm spielt. Schaissjagd für alle Beteiligten, nur der HF ist von den Qualitäten überzeugt (seinen und des Hundes) und kann nicht verstehen warum er beim nächsten Mal entweder nicht oder allein im Treiben spielen soll.

Das Rotwild hat sich bei dem Treiben etwa hundert Gänge weiter einfach in die nächste Dickung gestellt...


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Was ich sehr gut find, ist, dass ich mich in diesem Faden wiederfinde. Genau die gleichen Gedankengänge haben mich vor 20 Jahren bewegt, als ich vor der Frage stand welchen Hund ich gerne führen möchte.

Als Förster ist man natürlich festgelegt! :cool::p

Aber mich hat zum Glück die aktive Jagd gereizt, wie heute auch. Auf dem Arsch sitzen kann jeder!
Durchgehen bringt zwar keine Strecke, ist in meinen Augen aber deutlich zufriedenstellender als die "Altherrenjagd".
Mein Hund sollte auch nicht in einen Bau passen. Zwar ist es in Brandenburg deutlich leichter zu graben, als in Regionen mit Fels, aber trotzdem- und man ist ja nie auf ein Revier festgelegt.

Mein Gedankengang -klein, aber nicht zu klein plus einen Hund zu führen der nicht rassebedingt vorbelastet war bezüglich irgendwelcher Erkrankungen, stellte damals noch ein Problem dar!!

Zum Glück führte einer meiner Studienkommilitonen eine Russisch-Europäische-Laika.

Und der Hund hat mir auch von der Optik sehr zugesagt.

Ist keine Empfehlung, nur mein Weg.


CdB
 

z/7

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Der Hund war wohl auch n bissken jung für die Veranstaltung. Spielen mit den Kameraden, wenn die Hirsche locken...

Ernsthaft. Einen vom Stand zu schnallenden Stöberhund richtig einzujagen ist Aufwand. Die Anlagen des Hundes spielen eine entscheidende Rolle, das ist bei jedem Schritt zu berücksichtigen, es gibt keine pauschalen Rezepte á la 3 mal alleine, 3 mal mit Kumpels und 3 mal mit Beute.

Wenn ich den Hund für beides verwenden möchte, kommt IMMER zuerst das weite Jagen. Einbremsen ist leichter als lösen. Ein Hund, der zuerst zusammen mit dem Führer Erfolg kennengelernt hat, wird immer die Nähe des Führers suchen. Das muß schon ein extrem selbständiger Hund sein, der sich davon nicht beeindrucken läßt.

Der Tipp von Rotmilan, erstmal beim Durchgehen Erfahrung zu sammeln, ist goldrichtig. Bei Jagden, wo man als Standschütze fungiert, kann man den Hund immer noch für allfällige Totsuchen im Anschluß an das Treiben bereithalten.

Mit dem nächsten Hund kann man dann anders verfahren, schon bei der Wahl der Rasse. Dann weiß man aber auch besser, was man möchte, womit man leben kann, was für die eigenen jagdlichen Gegebenheiten Sinn macht.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Er hatte zwei. Der andere blieb im Auto. Vielleicht hat er sie auch nur verwechselt.
 
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Desshalb habe ich ja dieses Thema hier gestartet. Eure Erfahrungen und Empfehlen interessieren mich. Ich selber habe ja so gut wie keine.

Ich bin auf relativ vielen Jagden vom Forstamt unterwegs. Hier werden viele Hunde vom Stand geschnallt. Daher auch die Idee, dass mit meinem eigenen Hund auch zu machen. Diese kleinen Drückerchen sind eher selten, das sind vielleicht 5 im Jahr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Hör dich auch bei den Leuten vor Ort bei dir um. Die Hilfe im jagdlichen Umfeld ist meist mehr Wert als 69 Beiträge hier im Forum.
 

z/7

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Das ist auf jeden Fall gut. Erfahrung im Umgang mit bestimmten Rassen aus erster Hand ist nicht zu ersetzen. Die meisten Hf sind gern bereit, bei der Ausbildung eines Hundes der von ihnen selbst geführten Rasse zu unterstützen.

Also wenn Dir das Schnallen vom Stand wichtiger ist als das Stampern, könntest Du es z.B. mit nem Kopov probieren. Die sind nicht als extreme Weitjager bekannt, und werden sogar häufig von Durchgehern eingesetzt. Jetzt krieg ich sicher gleich wieder Schläge wg. Spurlautproblemen und co. aber das kann man durch die Wahl der richtigen Verpaarung schon beeinflussen. Apropos. Dir ist klar, daß es auch mal länger dauern kann, bis man einen Welpen bekommt?
 
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Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Ich habe mich mal für den Petit Basset Griffon Vendéen interessiert. Hab ich aber wieder verworfen.
 
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Das ist auf jeden Fall gut. Erfahrung im Umgang mit bestimmten Rassen aus erster Hand ist nicht zu ersetzen. Die meisten Hf sind gern bereit, bei der Ausbildung eines Hundes der von ihnen selbst geführten Rasse zu unterstützen.

Also wenn Dir das Schnallen vom Stand wichtiger ist als das Stampern, könntest Du es z.B. mit nem Kopov probieren. Die sind nicht als extreme Weitjager bekannt, und werden sogar häufig von Durchgehern eingesetzt. Jetzt krieg ich sicher gleich wieder Schläge wg. Spurlautproblemen und co. aber das kann man durch die Wahl der richtigen Verpaarung schon beeinflussen. Apropos. Dir ist klar, daß es auch mal länger dauern kann, bis man einen Welpen bekommt?

Ja das ist mir klar, bis zur Anschaffung wird es sowieso noch mindestens ein eher zwei bis drei Jahre dauern. Vielleicht auch garnicht. Ich bin mir ja selber noch garnicht sicher was ich überhaupt möchte.

Einen Hund vom Stand zu schnallen finde ich schon reizvoll. Ich habe halt meine meisten jagdlichen Erfahrungen im Staatsforst gemacht. Bei uns wird sehr viel vom Stand geschnallt. Wenn das für einen Erstlingsführer nicht geeignet ist werde ich das natürlich berücksichtigen, ich brauche ja einen Hund der auch wirklich passt!

Angenommen es würde ein Kopov werden der dann auch vom Stand geschnallt wird. Ist es dann nicht möglich bzw. schwierig mit diesem Hund eine kleine Dickung zu drücken? Wir haben in anderen Revieren oft so kleine Jagden mit wenig Schützen. Da stecken die Sauen dann in sehr kleinen Dickungen. Von denen hat leider niemand einen Hund, das ist für die Treiber dann schon sehr schwierig ohne Hunde. Mir würde halt sowas vorschweben. Den Hund dann an so kleinen Dickungen anzusetzten, es ist dann bekannt das dort auch Wild drin ist. Ich würde mir jetzt aber nicht extra einen Hund anschaffen nur für diese „Drückerchen“. Dafür sind dann zu wenige.
 

z/7

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Bei uns wird sehr viel vom Stand geschnallt. Wenn das für einen Erstlingsführer nicht geeignet ist werde ich das natürlich berücksichtigen
Das geht auch als Erstlingsführer. Sofern man auf die richtigen Leute hört ;-).

Daß man den Hund dann für kleine Sachen auch kurz bekommt, ist halt mühsam und nix, was von jetzt auf gleich funktioniert. Vor allem anfangs wird der Hund auch mal länger hinterhergehen, bis er kapiert, daß es keinen Sinn hat, draufzubleiben, sobald der letzte Schütze passiert ist. Das a und o ist da die Praxis. Je mehr Gelegenheit der Hund hat, Erfahrung zu sammeln schon als junger Hund, desto schneller wird er verstehen. Am Anfang kann man auch mit der Leine nachhelfen. Oder dem Garmin. Evtl. versuchen, abzurufen bei sehr kleinen Drückerchen. Immer abhängig vom Hund.

Um mal nen Rahmen zu nennen. Die letzte Hündin, die ich ausgebildet hab, war mit 2einhalb so weit, daß sie sowohl vom Stand ging, als auch beim Durchgehen im Radius blieb. Die ist aber tendenziell kurz. Sprich, sie hat keine sehr weite Suche vom Stand aus, max 500m sag ich mal. Der Bruder geht erheblich weiter, um was zu finden, und beim Durchgehen stünde ich ohne weitere Hunde die meiste Zeit allein da. Das wird mit der Zeit besser werden, aber der Unterschied ist da.
 

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