Diese Aufsicht gehört zur selbstverständigen Sorgfaltspflicht jedes Hundehalters, inbesonders wenn Jagdhunde in der Landschaft ausgeführt werden.
Man kann seinen Gebrauchshund nat. auch übers Jahr in den Zwinger sperren und zur Jagdzeit herausholen. Ob er dann "funktioniert", ist die Frage.
Die Zeiten haben sich heute in der Sache doch geändert. Gerade die meisten Bracken-Führer (und auch andere) halten ihre Hunde in der Familie, überwiegend im Haus. Den gemeinsamen Spaziergang ohne Jagdbezug liebt z.B. meine Hündin ungemein - dabei kann sie im übersichtlichen Gelände und abseits von Straßen gern frei laufen (Einwirkungsbereich). Sie lässt sich heranrufen, oft ist sie dabei etwas schwerhörig (ist viell das Alter...
). Sie ist absolut verträglich bei Kontakt mit anderen Hunden.
Die Nase ist sowieso immer unten, alle Markierungen werden gelesen, dennoch besteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr (mehr), daß sie auf Knopfdruck auf frischer Wild-Fährte durch geht, um zu jagen !
Spaziergänge mit Jagdhund gehören einfach zur ordentlichen Hundehaltung für mich dazu.
Wehe, aber wenn die Warnhalsung dran kommt oder ich den Riemen hervorkrame, dann sind die Reaktionen noch viel freudiger; sie weiß, jetzt wird's ernst ! Man sollte auch immer unterschiedliche Rituale pflegen, ob Jagdeinsatz oder ziviles Führen.
Ich kenne nur einen Fall einer Brandl, die ihrem Führer sofort aus der Hand geht, wenn er schon den Kofferraum aufmacht bzw. nicht hinschaut, die kann nur an der Leine geführt werden.
Hier ist für mich ein klassischer Fall mangelnder Führerbindung gegeben, der (nat. triebstarke) Hund nimmt seinen Herrn einfach nicht ernst. Der Hund fehlt dann u.U. Stunden und jagt quasi für sich allein. Bei Jagden jagt sie durch Sonne, Mond und Sterne und wurde, weil leider etwas blindscharf, schon oft verletzt.
Solch Verhalten ist absolut lästig und in fremden Revieren auch klar zu vermeiden.