Hinterlandgefährdung

MSP

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Stichwort tracer ricochet auf YT:




 
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Da haben wir ja das Dilemma mit dem deutschen Overkill/Reserven Wahn 😉
Spaß bei Seite, ich finde ein Geschoss/Kaliber-Wahl gut, die genug Energie im Wildkörper abgibt aber wenig Energie in den Boden dahinter donnert.
Bei meiner EvoGreen 308 konnte ich bis jetzt nur einen kleinen Ausschuss feststellen. Gut für die Hinterlandsgefährdung, schlecht für eine evtl. Nachsuche. Eine "bummelige" 9,3x62 könnte da auch gut geeignet sein.
Schlecht stelle ich mir harte Magnums vor.
 
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Doch die Art Sitze kenne ich, genau wie Aussage "da hinten im Wald ist nichts!"
Das hat mir mal ein Schwede am Sjön Bolmen gesagt, und dort stimmte das auch. Aber hierzulande ist ein Schuß ohne sicheren Kugelfang unverantwortlich! Mir sind schon Brennholzwerber im ABGESPERRTEN Wald während der Drückjagd begegnet. Es rennen auf jedem Quadratkilometer hier in BaWü 330 menschliche Individuen herum - eigentlich wundert es mich, dass nicht mehr passiert.....
 
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@Gelbwurst, danke für's Einstellen. Mich treibt das Thema auch unwahrscheinlich um. Umso mehr, seit ich auch die Studie(n) bezüglich Kugelfang und gewachsener Boden gelesen habe, überleg ich mir jeden Schuß dreimal. Hab letztens dem Pächter einen Sitz gezeigt, welchen ich nicht benutze. Links Strasser, vor mir in 300-400 m Siedlung und rechts als Kugelfang muss der Horizont herhalten. Das hat ihm gar nicht geschmeckt, aber der Sitz bleibt so stehen. Gut, ich setz mich nicht drauf. Im Winter einen 🦊 laufen lassen, weil ein paar 100 m dahinter die Autobahn verlief. Da hast beim Anvisieren immer die vorbeiflitzenden Scheinwerfer im Glas. Pächter verdrehte die Augen, als ich ihm davon erzählte. Das Thema Sitzeinrichtungen und Kugelfang ist so eine Schwachstelle vom "Chef", welches er immer herunterspielt ...
Das soll jetzt aber kein Bashing gegen den Pächter werden, weil sonst alles zu unserer Zufriedenheit zwischen uns passt. Wer zahlt, schafft an und ich überleg mir halt wann ich wo schiesse und gut ist es.

Soviel kann ich jedenfalls sagen: ich schiesse vom Ansitz aus nicht in Richtung Strasse und gegen den freien Horizont. Der meiste Teil unseres Revieres ist flaches Feld und wenn man da lang rauslangt, kann man sich vorstellen, wie es sich da manches mal mit dem Kugelfang verhält ...🤔
 
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Also ehrlich gesagt gehe ich davon aus, dass von keinem Hochsitz Deutschlands in Richtung ebener Erde eine sicherer Schuss auf mehr als 50m abgegeben werden kann. Ich gehe z. B davon aus, dass ein Reh auf 50m meiner .270win mit Hornady GMX nur einen geringen Anteil seiner Energie nimmt. Bei meinen letzten Probeschüssen im Revier auf 100m in den weichen Waldboden ist keine Kugel im Erdreich zu finden gewesen. Um 200m weiter einen Menschen zu gefährden reicht die Energie eines wieder abgehobenen Geschosses nach einem Brustkorb vom Reh und einem Bodenkontakt bestimmt noch aus.
 
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Ich versuche diesem wirklichen Gefahrenpotenzial im eigenen Jagdrevier durch die richtige Waffen-und Patronenwahl vorausschauend aus dem Wege zu gehen. Jage ich in einem flachen Revierteil, wo ich Häuser in Sichtweite habe, geht die schnelle .223 mit weichem Geschoss mit, gibt`s ausreichend Kugelfang, dann ein Mittelkaliber. In einer mehr-oder weniger zersiedelten Landschaft muss man halt Kompromisse eingehen. Wurde diesbezüglich in jungen Jahren durch ein Schlüsselerlebnis, als eine von mir auf einen Jungfuchs, der sich auf einem steinigen Feldweg befand, flach abgefeuerte Kugel (7x57R 11,3g NP), in ca. 1,5 km Entfernung durch ein Maisfeld, in welchem gerade händisch Mais gebrochen wurde, durchrauschte, für mein weiteres Leben geprägt. Ging damals aus purem Zufall gut aus. Die folgende gehörige Standpauke nahm ich schuldbewusst in kauf. WH! St-Wolf
 
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Sehr gut! Da wird es noch deutlicher.
In der Regel hat man halt Glück, dass der Abpraller keinen Schaden macht. Wer sich das nicht bewußt macht und sein Schiessverhalten ändert, ist ein verantwortungsloser Volldepp!
...ich hatte schon Abpraller, Querschläger, bei Schüssen in einen relativ steilen Gegenhang auf knochenhart getrockneten Boden. Trotz vorherigem Treffer ins Wild!
Wenns unglücklich läuft, dann kanns übel enden
 
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Abgesehen von den sehr grobsteinigen Ackerböden und dem ungünstigen Gefälle oft in Richtung Dorf, steht auch eine Kanzel im Wald.
Im Sommer sieht das ganz annehmbar aus, Ist ja alles zugewachsen und es geht in Hauptschussrichtung bergauf. Vorletzten Winter sass ich da und entdeckte in der Dunkelheit ein schwaches Leuchten in Bodennähe, ca. 50m weg. Den Abfall wollte ich mir aus der Nähe ansehen.
Es war kein Abfall sondern der nicht vorhandene Kugelfang und die Hofbeleuchtung des ca 500m entfernten Anwesens. Ein Sauwechsel läuft gerade an dieser Stelle auf dem Rücken eines Gländeriegels.
Da hat's mich überlaufen. :eek:
 
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Das hat mir mal ein Schwede am Sjön Bolmen gesagt, und dort stimmte das auch. Aber hierzulande ist ein Schuß ohne sicheren Kugelfang unverantwortlich! Mir sind schon Brennholzwerber im ABGESPERRTEN Wald während der Drückjagd begegnet. Es rennen auf jedem Quadratkilometer hier in BaWü 330 menschliche Individuen herum - eigentlich wundert es mich, dass nicht mehr passiert.....
So ist es, jage ebenfalls in BaWü, wir sind einfach dichter besiedelt als andere Ecken von Deutschland oder gar der Welt. Vergleiche ich das mit meinem Bekannten in Thüringen ist selbst in meiner ländlichen Ecke sehr viel Halligalli.
 
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wieviel Büchsenpatronen werden pro Jahr wohl auf der Jagd in Deutschland abgeschossen?
 
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