Hirschbrunft 2023

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31 Jan 2016
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Läuft da die (Touristen) Jagd in die richtige Richtung? Zählt nur mehr die Erlegung eines Stücks?
Dies in ( möglichst) kurzer Zeit? Da war doch was „ Jagd ist Schauen, Jagd ist Stimmung…“
Ich bin öfters von der Hirschbrunft ohne Geweih nach Hause gefahren, hat nicht gepasst- und ich war trotzdem voll mit schöner Stimmung und Bildern. Aber das ist wahrscheinlich der Albtraum von Jagdvermittler und Revier.
Jagd ist nicht nur die Trophäen an der Wand!
Das erlebte ist nicht mit dem kommen und gehen erlebt.
Manchmal ließ der Erfolg lange auf sich warten, aber wenn er dann da war, auch mit den vielen Strapazen, bleibt eine schöne Erinnerung.
Ins Revier fahren, in 2 bis 3 Tagen den Abschuß getätigt zuhaben, ohne von dem Wild, dem Lebensraum etwas zu erfahren 🤔

Da spart man z. B. für seinen Lebenshirsch...
und dann wie am Fließband die Abfertigung
sorry ist nicht meine Vorstellung von jagen.
Daher kann ich es gut verstehen wenn man nach etwas ausgefallen sucht 👍
 
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Wer schon mit negativen Gedanken über die bevorstehende Jagd ins jeweilige Gastland fährt, bleibe besser daheim. In meinem jagdlichen Bekanntenkreis überwog die Freude über die bevorstehenden Jagdtage gegenüber jeglicher Skepsis, was ihnen stets auch ins Gesicht geschrieben stand. Wenn dann der Hirsch, egal ob am ersten oder letzten Tag des Jagdaufenthaltes, lag, herrschte immer große Euphorie und keiner hatte das Gefühl aus kommerziellen Gründen rasch "abgefertigt" worden zu sein. Die Dauer der Hochbrunft ist nunmal begrenzt und die Revierinhaber sind aus verständlichen Gründen bemüht ihre Gäste möglichst rasch und professionell zum Schuss zu bringen. Die landschaftliche Stimmung sowie das großartige Erlebnis der Hirschbrunft kann man auch während eines Revieraufenthaltes von 4 Tagen nachhaltig geniessen; man muss es nur können!. Übrigens ist der Jagderfolg immer noch massgeblich vom Können des Führers als auch des Jagdgastes und nicht zuletzt vom Jagdglück abhängig. Eine, wie oben angeführte "Fliessbandabfertigung" ist somit absurd und stellt meines Erachtens eine Herabwürdigung der Auslandsjagd sowie von vielen schönen und einzigartigen Erlebnissen dar. WH
 
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22 Aug 2012
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Jo absolut.
Aber gerade das ausgiebige Auskosten des Erlebnisses und die damit vielleicht verbundene Fahrt nach Hause ohne Trophäe ist definitiv nicht gerne gesehen bei den Veranstaltern.
Mir hat letztens einer erzählt, er würde Jäger die mehr die Kamera in die Hand nehmen als das Gewehr zukünftig von der Liste streichen.
 
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Jo absolut.
Aber gerade das ausgiebige Auskosten des Erlebnisses und die damit vielleicht verbundene Fahrt nach Hause ohne Trophäe ist definitiv nicht gerne gesehen bei den Veranstaltern.
Mir hat letztens einer erzählt, er würde Jäger die mehr die Kamera in die Hand nehmen als das Gewehr zukünftig von der Liste streichen.
Verständlich,beim Restaurantbesuch zum Abendessen sitzen wir ja auch nicht nur vor einer Tasse Kamillentee mit der Familie.

Und wenn vier Freunde zur Hirschbrunft fahren und jeder kommt ohne Beute heim,kannst sicher sein,dass sich keiner vor Freude auf die Schenkel klopft.
.Ich habe immer nur für die Aussicht auf den wirklich möglichen Jagderfolg (Konjunktiv !) gebucht und bin mit dieser Einstellung gut gefahren
Dass sich auf der Jagd nichts erzwingen lässt müssen wir doch nicht diskutieren,aber reelles,akzeptables jagdliches Umfeld muss der Veranstalter schon garantieren.Frische Luft kann ich auch zuhause schnappen.
 
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Nicht nur die Jagd auf Plains Game, die Büffeljagd so wie alle diese Non-Trophy oder Tuskless Elefantenjagden im südlichen Teil von Afrika sind zu der gleichen Massenabfertigung geworden. Die Nachfrage ist groß und man muss halt dieser nachkommen. Es ist nicht das Thema, sonst würde ich ausführlicher dazu beitragen.
Ich weiß nicht, ob @Grat sich daran stören würde, ich wäre Dir dankbar! Bezüglich des Non-Trophy- Elefanten in ZIM hast Du mich ja auch vor mir selbst bewahrt, danke übrigens dafür!
 
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Als ich letztes Jahr die Jagd in einem ungarischen Staatsrevier abbrach, weil die mir vorgestellten Hirsche immer größer wurden (und das trotz Limits plus 15%, bei Damwild ist der Unterschied zwischen 3,00kg und 3,45kg schon nennenswert :)), war man darüber natürlich wenig plaisiert. Leider war der Jagdführer auch mehr an seinem Handy interessiert...trotzdem sehr viel gesehen und auch gelernt. Und wenn man einen knörzenden Hirsch in seiner Brunftkuhle angeht, ist das schon ein Erlebnis. Mein Jagdfreund, der mich dann ablöste, teilte meine Einschätzung. Dieses Jahr bleiben wir beim Rotwild in einem privaten Revier, das aber anscheinend auch von der SEFAG (?) verpachtet wird. Wildschaden ist auf jeden Fall im letzten Jahr ein viel größeres Thema gewesen als in unserem ersten Jahr. Und die Ungarn füttern ja im Wald wie die Weltmeister.
 
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... Die Dauer der Hochbrunft ist nunmal begrenzt...
Es ist noch viel schlimmer: die Anzahl der noch zu erlebenden Hirschbrunften grundsätzlich ist begrenzt!
Wenn man (wie ein nicht mehr zitierfähiger Oberforstmeister) das Jahr einteilt in die Hirschbrunft und in die Zeit, in der man auf die Hirschbrunft wartet, ist das besonders bitter.
Sei´s drum, ich werde dieses Jahr voraussichtlich nur die Brunft Ende September im eigenen Revier erleben, wenn ich rechtzeitig zurück bin.
Wenn man einem Vermittler gegenüber genau definiert, was man will und was man nicht will, dann klappt das nach meiner Erfahrung ganz gut. Natürlich muss es sich für ihn lohnen, schließlich muss er Geld damit verdienen. Aber: wer die Musik bestellt und bezahlt, der bestimmt was gespielt wird. Wenn man eine teure Musik bestellt (im Sinne von hohem Geweihgewicht), dann ist die Motivation der Kapelle auch größer. Man spielt dann eher auch mal Sonderwünsche und nicht nur die 5-6-kg-Horrido-Polka.
Klar, dass der Vermittler und besonders der Jagdführer froh sind, wenn der Gast seinen Hirsch hat. Aber der Hirsch muss mir als Gast gefallen, nicht dem Führer und nicht dem Vermittler! Es ist mein Erlebnis, meine Jagd und wenn die Begleitumstände nicht stimmen, dann fahre ich halt ohne Hirsch heim. Der Platz an den Wänden ist ja nun auch begrenzt.
 
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Ich weiß nicht, ob @Grat sich daran stören würde, ich wäre Dir dankbar! Bezüglich des Non-Trophy- Elefanten in ZIM hast Du mich ja auch vor mir selbst bewahrt, danke übrigens dafür!

Ich will aber niemanden was ausreden.

Das erste Erlebnis, insbesondere bei der Großwildjagd in Afrika und wenn alles wie geplant verlaufen ist, wird immer mit guten und bleibenden Erinnerungen verbunden sein.

Es ändert sich aber einiges wenn man das öfters tut und auch dann die Entwicklung über die Jahren mitbekommt.
 
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Ich will aber niemanden was ausreden.

Das erste Erlebnis, insbesondere bei der Großwildjagd in Afrika und wenn alles wie geplant verlaufen ist, wird immer mit guten und bleibenden Erinnerungen verbunden sein.

Es ändert sich aber einiges wenn man das öfters tut und auch dann die Entwicklung über die Jahren mitbekommt.
Du hast mir auch nichts ausgeredet, sondern einfach als erfahrener Mann Deine Meinung gesagt und Deine Erfahrungen geteilt.
Ich halte es lediglich für klug, erfahrenen Menschen zuzuhören und dann meine Entscheidungen zu treffen, nicht nur bei der Jagd. Erfahrungsgemäß macht man dann weniger Fehler und es ist nicht erforderlich, alle Fehler selbst zu machen. Schon gar nicht, wenn es um viel Geld geht oder wenn das eigene Fell durch einen vermeidbaren Fehler plötzlich reparaturbedürftig wird. Also gib gerne weitere Tips, vielleicht im Afrikafaden und gerne auch per PN, wenn Du magst!
 
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Meiner Meinung nach ist Ungarn immer noch ein`s der besten Jagdländer Europas wo man mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit die Hirschbrunft erleben kann. Ich gebe vor der Jagd dem Revierinhaber meine ungefähren Vorstellungen bekannt, mit der Option,letztendlich selbst über die Erlegung zu entscheiden. Drunter war ich selten, drüber aber schon oft. Wer lässt denn einen reifen oder interessanten Hirsch von dannen ziehen, nur weil das Geweihgewicht kurzfristig deinen Geldbeutel etwas belastet. Versäumte Gelegenheiten belasten längerfristig. Man sollte halt auch etwas flexibel sein, dann klappt´s zumeist auch mit dem Jagderfolg. Stimmt die Chemie zum Revierinhaber ist dann bei der Endabrechnung oft auch noch ein "Zuckerl" dabei. WH
 
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1 Sep 2022
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Ich habe letzen Herbst alle Berichte von der Brunft sehr genossen, wenngleich es mir hier und da etwas zuviel Kitsch und Überhöhung war - trotzdem schön zu lesen.

Die Diskussion hier verstehe ich allerdings nicht - natürlich ist das für den Anbieter ausschließlich ein Geschäft -
revierfremde Jäger kommen, zahlen Betrag X, tätigen dafür Abschuss Y und gehen wieder - was sollte es sonst sein als ein Geschäft?

Und aus dieser Perspektive wird eben der komplette Prozess optimiert - wer würde das nicht tun?

Wenn das Erlebnis des Gastes gut ist freut das in der Regel auch den Jagdführer und Veranstalter - ein Geschäft beleibt es trotzdem.
 
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Ich habe letzen Herbst alle Berichte von der Brunft sehr genossen, wenngleich es mir hier und da etwas zuviel Kitsch und Überhöhung war - trotzdem schön zu lesen.

Die Diskussion hier verstehe ich allerdings nicht - natürlich ist das für den Anbieter ausschließlich ein Geschäft -
revierfremde Jäger kommen, zahlen Betrag X, tätigen dafür Abschuss Y und gehen wieder - was sollte es sonst sein als ein Geschäft?

Und aus dieser Perspektive wird eben der komplette Prozess optimiert - wer würde das nicht tun?

Wenn das Erlebnis des Gastes gut ist freut das in der Regel auch den Jagdführer und Veranstalter - ein Geschäft beleibt es trotzdem.
Ganz davon abgesehen, dass sehr viele Jäger den schnellen Erfolg haben wollen.
 
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Ganz davon abgesehen, dass sehr viele Jäger den schnellen Erfolg haben wollen.

Eben.
Einzige Frage:
Würde ich auch ohne Bezahlung bzw. für einen Bruchteil des Betrags in diesem Revier auf das entsprechende Wild jagen?
Lautet die Antwort "nein" ist es für den Anbieter ein Geschäft.

Ich freu mich trotzdem auf die Berichte der diesjährigen Brunft!
 
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Das ganze Leben besteht nun mal aus Nehmen und Geben. Unbeschwert und sorglos auf Hirschjagd zu gehen, positivenfalls mit einem tiefgreifenden Erlebnis verbunden, ist natürlich nicht ganz umsonst. Wer "frei" jagen möchte sollte mal ein Hochwildrevier pachten, der ist dann seine Unbeschwertheit, die Sorglosigkeit und eine Menge Geld los. Übrigens sollte man sich nicht nur auf die Berichte der aktiven Hirschjäger freuen, sondern......! WH
 
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