Hitzige Diskussion

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 11457
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resistent schrieb:
Gabler98 schrieb:
Nächstes jahr mach ich den schein bin auch schon länger am üben und ich bin sicher das für rehwild 223 das kleinste zugelassene kaliber ist. Kann man sowas nicht auch billig kriegen, die wäre aber dann so ziemlich fürraubwild/zeug
vom 2. 05. 2013!
Noch Fragen? :unbelievable:
Immerhin hat er ja schon eine Eigenjagd ! :lol:
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

mal ganz allgemein zum Thema leben und leben lassen:
1.) Natürlich macht der Schein in der Tasche - der jagdschein ist gemeint! - einen nicht zum Übermenschen, keine Frage - aber die von uns als Jäger - auch dann, wenn wir Jagdschutzberechtigte wären - zu übende Toleranz muss auch Grenzen kennen.
2.) Niemals provozieren lassen ist richtig, immer sehr höflich sein ( schaffe ich immer, bereits aus beruflicher Übung k a n n man mich nicht provozieren ); d a s wird einem aber gerne als Arroganz ausgelegt, macht aber nix, wen es stört, dass er - nur weil er stets höflich ist und sich anständiger Sprache bedient - für arrogant gehalten wird, hat ein Souveränitatsproblem.
3.) Patronenhülsen haben nichts in der Landschaft verloren, auch dann nicht, wenn sie aus Pappe sind und eh schnell verrotten - sieht einfach nicht gut aus! -
4.) Je weniger angreifbar man selbst ist, um so eher kann man anderen mal die Richtung weisen.
Man muss also rechtlich fit sein - auch hinsichtlich der landesrechtlichen Vorschriften.
Eigentum verpflichtet zwar, aber nicht so sehr, dass man alles hinnehmen muss - und wem die Fläche gehört, die landwirtschaftlich genutzt wird, der kann sich auch gegen ungewolltes Betreten wehren.
5.) Es ist aber schon so, dass der Jogger oder Biker, der ie Natur nutzt, dies tut, ohne etwas dafür zu bezahlen oder für den Erhalt und die Verbesserungetwas zu tun - anders eben als der Jäger, der Pacht oder Begehungsschein zu bezahlen hat, der Hegemaßnahmen betreibt usw.
Damit- so wenig gern das vllt. auch der ein oder andere Spaziergänger hören mag - sind wir schon ein wenig "besser" - jedenfalls dann, wenn wir nicht Patronenhülsen rumliegen lassen und den eigenen Hund fröhlich den ganzen Tag streunen lassen....
( das geht n i c h t gegen den threadstarter, es ist allgemein oft ein Problem).
Natürlich ist es keinem der "Umsonstnutzer" recht, wenn er darauf hingewiesen wird, was er darf und was er nicht darf - und Hinweisen heisst nicht, den Oberlehrer geben - höflich sein ist oberstes Gebot. Und wenn man dann auch noch nicht aussieht wie der letzte Waldschrat, dann wird man auch eher ernst genommen.

Hitzig werden unsere Gegner oder Feinde eigentlich fast immer dann, wenn sie nicht im Recht sind oder unsicher - und wenn man sie soweit provoziert hat, dass sie beispielsweise nicht mehr drauf haben, als "verp..... Euch/Dich", dann haben wir schon gewonnen.
Moderne Mobiltelefone können solche "Gespräche" aufzeichnen. Zwar sind die Aufzeichnungen, wenn man sie nicht ankündigt, nicht gerichtsfest - aber es gibt einen Trick:
Per Schnellwahl-Taste jemanden anrufen und den solch ein Gespräch mithören lassen - der muss nur so clever sein und nichtlaut losgrölen "hallo,wer ist denn da??" oder so - also die Ehefrau oder den Freund immer gut vorbereiten, sie mögen einfach immer erst mal abheben und zuhören, wenn sie eine bestimmte Nummer im Display sehen.
Der Zuhörer ist dann ganz zufällig Zeuge geworden; man hatte ihn gerade anrufen wollen, als der Disput losging und konnte das Gespräch nicht abbrechen !
Hat bei mir schon mal geklappt.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Hallo Yumitori
Yumitori schrieb:
5.) Es ist aber schon so, dass der Jogger oder Biker, der ie Natur nutzt, dies tut, ohne etwas dafür zu bezahlen oder für den Erhalt und die Verbesserungetwas zu tun - anders eben als der Jäger (...)
Also wenn ich Anwalt wäre, würde ich mir diesen Punkt greifen und den, der ihn vorbringt nach allen Regeln der Kunst in der Luft zerreißen. ;)
Das ist doch genau die verquere Denke, die den Jägern in der Gesellschaft einen schlechten Leumund verschafft:
Der Jogger nutzt die Natur umsonst, der Jäger zahlt dafür.
Im Gegensatz zu den meisten habe ich nichts dagegen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das kann man alles problemlos tun. Aber das hier geht weit darüber hinaus. Du hast das gleiche Recht wie der Jogger, die "Natur" "kostenlos zu nutzen". Sein Recht auf einen Spaziergang schränkt Dein Recht auf Jagd in keinster Weise ein. Eure Interessen kollidieren überhaupt nicht. Denn Du hast ja nicht das Recht, dass das Wild dort ist oder bleibt, wo Du es haben willst. Nur er darf nicht wie Du eine Knarre kaufen und Tiere tot schießen.
DAS ist ja wohl der Unterschied, für den Du zahlen musst, und nichts anderes. Und dass Dir die Gesellschaft dieses Privileg (noch) zugesteht, dafür solltest Du nicht noch gegenüber anderen den großen Max heraushängen lassen.
Irgendwie scheint es ganz tief im Deutschen - ja vielleicht sogar im Menschen allgemein - drinzustecken, dass er - sobald man ihm ein Sonderrecht einräumt - auch anfängt, sich für etwas Besonderes und Besseres zu halten -
Yumitori schrieb:
Damit (...) sind wir schon ein wenig "besser"
- was er dann gleich wieder in Autoritätsgehabe ummünzt:
Yumitori schrieb:
Natürlich ist es keinem der "Umsonstnutzer" recht, wenn er darauf hingewiesen wird, was er darf und was er nicht darf
Wenn Du Umsonstnutzer schreibst klingt das in meinen Ohren wie ein Militär, der von "Zivilisten" spricht.
Das sind alles M E N S C H E N. Ich kann mich nur wiederholen: die Jäger dürfen sich nicht für was Besseres halten. Das wird ihnen sonst zum Fallstrick.
 
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Gabler98 schrieb:
[...]Er lief quer an einem einstand entlang und ich [...] Soll ich das dulden wenn er bei uns überall durchs Revier läuft oder habt ihr einen Rat wie ich ihm nächstes mal gegenübertreten kann?
Zur rechtlichen Seite fällt mir ein: Quer entlang ist erlaubt - wo liegt da auch ein Problem? Mittendurch ist das ganz was Anderes: Wenn der besagte Einstand im Wald liegt (und nicht in irgendwelchem Gestrüpp...), gilt wohl dort das Landesforstgesetz NRW. Da steht unter § 3: "Verboten ist das ... Betreten von Forstkulturen, Forstdickungen, Saatkämpen und Pflanzgärten." Soweit, so klar, denke ich.
Über den Umgang von Jägern und Nichtjägern allgemein ließe sich dann noch viel mehr sagen... das lasse ich hier aber.
Gruß, NF
 
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childfromthemountains schrieb:
Du hast das gleiche Recht wie der Jogger, die "Natur" "kostenlos zu nutzen". Sein Recht auf einen Spaziergang schränkt Dein Recht auf Jagd in keinster Weise ein. Eure Interessen kollidieren überhaupt nicht. Denn Du hast ja nicht das Recht, dass das Wild dort ist oder bleibt, wo Du es haben willst. Nur er darf nicht wie Du eine Knarre kaufen und Tiere tot schießen.
DAS ist ja wohl der Unterschied, für den Du zahlen musst, und nichts anderes. Und dass Dir die Gesellschaft dieses Privileg (noch) zugesteht, dafür solltest Du nicht noch gegenüber anderen den großen Max heraushängen lassen.

ganz genau!!! :thumbup: :thumbup:
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

wer hat denn - am allerwenigsten ich - davon gesprochen, dass man etwas heraushängen lassen darf oder soll !
Und dass all das Menschen sind, habe ich nicht abgestritten oder ignoriert - dass ich aber qua "grünem Abitur" regelmäßig mehr über Vorgäge in Wald und Flur weiss, als der Normalbürger, ist Fakt und doch nicht schlimm, denn der weiss - wenn er etwa Aquarianer ist - mehr über mglw. tropische Fische als ich.So wie ich keinPproblem habe, wenn jemand auf seinem Fachgebiet besser Bescheid weiss, als ich, so sollte umgekehrt niemand ein Problem damit haben, wenn ich besser bescheid weiss - auf einem sicher nicht allzu grossen Fachgebiet - als er selbst.
So einfach ist das für intelligente Menschen.

Und wenn ich für die Jagdausübung Geld abgenommen bekomme, so ist das völlig in Ordnung - das bedeutet aber gleichzeitig, dass ich in der Lage sein m u s s, den entsprechenden Gegenwert zu erhalten. Verweigert man mir dies oder macht es unmöglich, so muss ich mich dagegen "wehren" können, entweder also die Jagdpacht zurückverlangen können - oder eben den Spaziergänger darauf hineisen können, was er gerade tut und wo dies stört.
Wenn er dazu noch die Nutzung meines Eigentums stört, dann aber erst recht.
Das hat doch damit nichts zu tun, dass man irgendwelche Menschen als "weniger wichtig" oder dergleichen ansieht.

Beispiel: Wenn ein Mensch eine Urlaubseise bucht, in der ausdrücklich v. ruhiger und entspannter Atmosphäre die Rede ist und er dann in einem Hotel landet, in der eine Gruppe körperlichund geistig Behinderter untergerbracht ist, die - beispielsweise beim Essen - mit den Händen in den Speisen herumtatschen, laut spucken und sich - behinderungsbedingt - übergeben, so ist dies ein Grund, den Reisepreis jedenfalls teilweise, vllt. sogar ganz zurückzuverlangen, wenn man das nicht abstellen kann.
Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Diskreminierung Behinderter zu tun, vielmehr damit, dass für den Reisepreis der Gegenwert nicht erhalten werden kann, wenn sich die Störung durch die Behindertengruppe nicht abstellen lässt.
Das impliziert aber auch, dass man zunächst mal versucht, die Störung abzustellen - das hat nichts mit "von oben herab oder unhöflich, herrisch oder sonstwie" zu tun, es ist einfach ein Faktum.
Und wenn eine landwirtschaftlich genutzte Fläche - hierzu gehört insoweit natürlich auch die jagdliche Nutzung - durch betreten gestört wird, muss man auch sein Eigentum (nennt sich rechtlich Abwehranspruch) und dessen Nutzung durchsetzen dürfen. Was swieder nichts mit herrisch oder dergleichen zu tun hat.
Was hier offenbar immer wieder falsch gedacht wird, ist, die Wahrnehmung eigener Interessen als herrisch oder sonstwie abzuqualifizieren - das ist natürlich - wie so oft - zu wenig differneziert. Dass solches in angemessener und höflicher Form zu geschehen hat, ist gar keine Frage.
Aber es darf ebenso keine Frage sein, dass die Wahrnehmung eigener Interessen als solche nicht bereits negativ gewertet werden darf.
Eigentlich ist alles ganz einfach, oder ?

Ansonsten: Wenn die Gesellschaft tatsächlich die Jagd abschaffen wollte, würde sie sich als wirklich unintelligent erweisen und meine Befürchtungen bestätigen - sei's drum.
Aber wenn ich genug Geld verdienen kann, mir ein X zu leisten - was immer es auch sei - dann muss es mir auch gestattet sein, X zu geniessen, auszuüben, zu nutzen, wie immer man es ausdrücken will.
Entsprechende Hinweise d. Eigentümers ind hinzunehmen - was ist dabei ?
Warum hat man in D immer wieder Probleme mit faktischen oder geistigen Autoritäten ?
O.k.- ich gebe zu, die geistigen Autoritäten werden immer seltener, woher sollten die geistigen Kanonen denn auch kommen, wenn unsere Kultur dadurch schon verwässert wird, dass seltsam denkende Menschen äussern, der Islam gehöre zu unserer Kultur.
Aber man muss natürlich auch falsche Meinungen äussern dürfen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Yumitori schrieb:
...., woher sollten die geistigen Kanonen denn auch kommen, wenn unsere Kultur dadurch schon verwässert wird, dass seltsam denkende Menschen äussern, der Islam gehöre zu unserer Kultur.
l
Und über die Zigeuner und die Juden und die Rothaarigen und die Schlitzaugen machst du Dir keine Gedanken?
:no:

Du gehörst jedenfalls nicht zu meiner Kultur. :thumbdown:
 

50+

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Hallo zusammen,

die Herren Müller, Maier, Schulze mögen vielleicht glauben das der Islam zu Deutschland gehört. Es wird dadurch aber keineswegs wahr.

An der Stelle mal Grüsse an Yumitori und Dank für sein immer interressants und meist fundiertes Mitwirken hier im Forum.

Zurück zum Thema mit einer kurzen Schilderung von diesbezüglich selbst erlebten.

Die meisten Leute die ich in unserem Revier treffe kenne ich mitlerweile. Man grüsst sich, macht auch mal ein Schwätzchen, erfährt so manches. Alles prima.
Neulich traf ich allerdings zwei mir unbekannte junge Männer mit sehr wenig Haaren und zwei Mastifähnlichen Vierbeinern. Die Letzgenannten machten sich gerade, da freilaufend, auf den Weg Richtung Rehe, die noch im Sprung zusammen standen.
Also hin und die beiden Zweibeiner höflich aber bestimmt gebeten ihre Hunde zu rufen. Die machten das und die Hunde kamen auch.
Im folgenden Gespräch habe ich drei Argumente gebracht. Zum einen das es verboten ist zu wildern, verbunden mit der Frage was sie eigentlich machen wenn ihre Hunde Beute schlagen. Zum anderen was sie wohl glauben was ich tuen würde wenn die beiden Streuner über meinen kleinen Wachtel herfallen würden und zum Schluss das ich ihnen gern zeige wo ihre Hunde auch mal laufen können sofern sie in Sichtweite bleiben und sich rufen lassen.
Alles sachlich aber auch nicht zu freundlich.
Die Reaktion war durchaus positiv und einsichtig. Wer hätte das gedacht. Im Wegfahren hörte ich wie einer zum anderen sagte "... ein deutscher jäger". Ich habe das mal als Kompliment genommen auch wenn mir der Absender etwas suspekt war. Hab die zwei übrigens nie wieder im Revier gesehen.

Weidmannsheil 50+
 

tar

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Yumitori schrieb:
Und wenn eine landwirtschaftlich genutzte Fläche - hierzu gehört insoweit natürlich auch die jagdliche Nutzung - durch betreten gestört wird, muss man auch sein Eigentum (nennt sich rechtlich Abwehranspruch) und dessen Nutzung durchsetzen dürfen.

Wer kommt eigentlich immer darauf, dass hier eine landwirtschaftlich genutzte Fläche vorlag?
 
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50+ schrieb:
An der Stelle mal Grüsse an Yumitori und Dank für sein immer interressants und meist fundiertes Mitwirken hier im Forum.
Würde er jetzt auch noch Audis mögen, wäre er mir ausgesprochen sympathisch!
 
G

Gelöschtes Mitglied 11457

Guest
tar, ich hab es zwar nicht erwähnt aber es handelte sich um eine landwirschaftlich genutzte Fläche. ;)
 
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tar schrieb:
Yumitori schrieb:
Und wenn eine landwirtschaftlich genutzte Fläche - hierzu gehört insoweit natürlich auch die jagdliche Nutzung - durch betreten gestört wird, muss man auch sein Eigentum (nennt sich rechtlich Abwehranspruch) und dessen Nutzung durchsetzen dürfen.

Wer kommt eigentlich immer darauf, dass hier eine landwirtschaftlich genutzte Fläche vorlag?

Wer weiß, was unser angehender Jungjäger im Wald so alles anbaut... :bye:
 
G

Gelöschtes Mitglied 11457

Guest
Ja das wüsstest du gerne :p :twisted: Aber Jungjäger darfst du mich noch nicht nennen :roll:
 

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