HMK wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

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Danke sehr für die Info. Wußte ich nicht. Kannst Du ein Bild vom Cover einstellen, bitte.
 
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@hubät: zu #42

Ob in Ungarn Blei in den Jagdgeschossen steckt, mit welchem Wild erlegt wird, dass wiederum nach Deutschland exportiert wird, interessiert selbst die berühmte Putzfrau nicht.
Relevant für Lebensmittel - ob importiert oder aus heimischer Produktuion - ist ausschließlich deren Gehalt an unerwünschten Stoffen nach den dazu erlassenen EU-Richtlinien:
Grenzwerte für Blei
In der EU wurden Höchstgehalte für Blei in bestimmten Lebensmitteln erlassen. Im Folgenden einige Beispiele für Höchstgehalte: 0,1 mg pro kg Fleisch, Obst und Gemüse; 0,2 mg pro kg Fisch und Getreide; 0,3 mg pro kg Blattgemüse; 1,5 mg pro kg Muscheln und 0,02 mg pro Liter Milch.
Aktualisiert wurden grenzwerte erst diesen Monat:
Am 10. August 2021 wurde nach etwa vierjähriger Expertenberatung die "Verordnung (EU) 2021/1317 der Kommission vom 9. August 2021 zur Änderung der Verordnung (EG) Nummer 1881/2006 bezüglich der Höchstgehalte für Blei in bestimmten Lebensmitteln" im EU-Amtsblatt veröffentlicht.

Soweit für deinen anscheinend unermesslichen Bedarf an Sachstandsnachrichten verschiedenster Art:unsure:
 
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Habe mal vor ca. 30Jahren eine BBF in 7x57R geführt und hatte einen Pirschbezirk beim Staat im Pfälzerwald. Eingeschossen mit 10,5g KS gingen alle mit gutem Blattschuß beschossenen Sauen
noch 100m und mehr ( Geschoß war wohl in der langsamen 7x57R zu hart und machte nicht genügend auf). Der zuständige Forstbeamte empfahl mir damals auf das H-mantel zu wechseln
( zu meinem Erstaunen), und tatsächlich lag nun alles Wild ( Rehwild und Sauen) am Anschuß oder nach kurzer Flucht. Erfahrungen in anderen Kalibern habe ich nicht und führe sie auch schon länger kaum noch.
Diese Erfahrung mit dem 8,4 Gramm HMK

habe ich im Kaliber .270Win auch gemacht; leider sind die Preise da durch die Decke gegangen und ich bin auf das gleichschwere Barnes TTSX umgestiegen. Laborierungen schießen Loch in Loch, daher werde ich dabei bleiben.

Gruß,

Mbogo
 

Ulu

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Auch auf Personen im Ausland wirken feine Bleipartikel im essbaren Gewebe des von Mr. Neunmalklug aus dem wohlhabenden Deutschland erlegten Wildes nicht weniger toxisch.
Nota bene: Toxizität ist - wie auch jagdliche Ethik - nicht teilbar.


"Die Sogwirkung des Heckteils sorgt dafür, dass die Fragmente des vorderen Geschosskerns den Wildkörper größtenteils verlassen und so das Wildbret geschont wird "



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Auch auf Personen im Ausland wirken feine Bleipartikel im essbaren Gewebe des von Mr. Neunmalklug aus dem wohlhabenden Deutschland erlegten Wildes nicht weniger toxisch.
Nota bene: Toxizität ist - wie auch jagdliche Ethik - nicht teilbar.
Wenn`s wirklich so gefährlich wäre, hätten die EU-Behörden schon längst ein generelles Verbot erlassen. Ist aber nicht so; na also. Der bemühten jagdlichen Ethik dürfte ein schnelles Verenden des Wildes wohl auch nicht abträglich sein! Der Beitrag von Ulu bestärkt auch meinen diesbezüglichen Wissensstand. St.-Wolf
 
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@hubät: zu #42

Ob in Ungarn Blei in den Jagdgeschossen steckt, mit welchem Wild erlegt wird, dass wiederum nach Deutschland exportiert wird, interessiert selbst die berühmte Putzfrau nicht.
Relevant für Lebensmittel - ob importiert oder aus heimischer Produktuion - ist ausschließlich deren Gehalt an unerwünschten Stoffen nach den dazu erlassenen EU-Richtlinien:
Grenzwerte für Blei
In der EU wurden Höchstgehalte für Blei in bestimmten Lebensmitteln erlassen. Im Folgenden einige Beispiele für Höchstgehalte: 0,1 mg pro kg Fleisch, Obst und Gemüse; 0,2 mg pro kg Fisch und Getreide; 0,3 mg pro kg Blattgemüse; 1,5 mg pro kg Muscheln und 0,02 mg pro Liter Milch.
Aktualisiert wurden grenzwerte erst diesen Monat:
Am 10. August 2021 wurde nach etwa vierjähriger Expertenberatung die "Verordnung (EU) 2021/1317 der Kommission vom 9. August 2021 zur Änderung der Verordnung (EG) Nummer 1881/2006 bezüglich der Höchstgehalte für Blei in bestimmten Lebensmitteln" im EU-Amtsblatt veröffentlicht.

Soweit für deinen anscheinend unermesslichen Bedarf an Sachstandsnachrichten verschiedenster Art:unsure:
Nur zur Beleuchtung:

Aus der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission vom 19. Dezember 2006

(39)In Bezug auf Blei bestätigte der SCF in seiner Stellungnahme vom 19. Juni 1992 (22) die 1986 von der WHO vorgeschlagene vorläufige tolerierbare wöchentliche Aufnahme (PTWI) von 25 μg/kg Körpergewicht. Der SCF kam in seiner Stellungnahme zu dem Schluss, dass der mittlere Bleigehalt in Lebensmitteln keinen Anlass zu unmittelbarer Besorgnis zu geben scheint.

Das BMEL veröffentlicht dazu unter nachstehendem link

Zitat:

Aus der sogenannten Verzehrstudie des BfR ergibt sich, dass eine gesundheitliche Gefahr durch die Bleibelastung im Wild nur in Jägerhaushalten oder bei Vielverzehrer und dort nur für die Risikogruppe gebärfähige Frauen und Kinder besteht.


Hinsichtlich des Einsatzes bleifreier Jagdmunition wurden auch weitere Fragenkomplexe untersucht:


  • die Gefährdung bei der Jagdausübung (Abprallverhalten),
  • die Tötungswirkung (Tierschutz) und
  • die Unbedenklichkeit der alternativen Materialien für den menschlichen Verzehr (Gesundheit) und die Umwelt.

Die Untersuchungsergebnisse wurden am 10. März 2014 auf einem Symposium des BfR vorgestellt und diskutiert. Die wissenschaftlichen Untersuchungen haben folgendes gezeigt:


  • Das mit bleihaltiger Jagdmunition erlegte Wild weist nicht nur am Schusskanal sondern auch in Rücken und Keule deutlich höhere Bleiwerte auf, als die mit bleifreier Munition erlegten.
  • Eine Gesundheitsgefährdung von mit Bleimunition erlegtem Wildbret beschränkt sich wegen der besonderen Empfindlichkeit im Wesentlichen auf Schwangere und Kleinkinder. Für Erwachsene (ohne Schwangere) mit durchschnittlichem (Normalverzehrer) oder hohem Wildbret- Verzehr (Vielverzehrer) ist die zusätzliche Aufnahme an Blei über Wildfleisch gegenüber der Gesamtaufnahme an Blei über alle anderen Lebensmittelgruppen toxikologisch unbedeutend.
  • Die Gefährdung von Spaziergängern und des Jagdbetriebs durch die Verwendung bleifreier Munition wird nicht signifikant erhöht.
  • Nach der BfR-Studie ergab sich kein statistisch nachweisbarer Unterschied bei den Fluchtstrecken von bleihaltig und bleifrei erlegten Tieren.
  • Die Lebensmittelsicherheit und die Vermeidung von Schadstoffeinträgen in die Umwelt müssen gegen eine ausreichende Tötungswirkung und die Sicherheit im Jagdbetrieb abgewogen werden.
Zitat Ende
 
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Das ist ja nun ein Beitrag mit dem man was anfangen kann. Gratulation! Der Durchschnittsbürger wird also in seinem ganzen Leben kaum soviel bleikontaminiertes Wildfleisch konsumieren, dass daraus ein Gesundheitsschaden entstehen könnte. Also alles gut! WH womit auch immer! St.-Wolf
 
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Na ja, damit bleibt die Frage offen, auf wessen Mist denn nun das Bleiverbot gewachsen ist?
Wenn es denn nicht BMELF war?
War da nicht mal was mit Bleischrot und Fischadlern, was sich hinterher als gigantisches Zerrbild raus gestellt hat?

Ich höre nicht damit auf: Leute, bleibt wachsam, wenn die Lobbyisten neue Gesetze initiieren. Geht euren Abgeordneten auf den Nerv, die brauchen Futter!
 
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angeschoben wurde das ganze von jemanden, der jetzt deswegen einen Dr. Titel
tragen darf.
 
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Das RWS H-Mantel wird nach 85 Jahren lt. Hersteller nicht mehr gefertigt.
 
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Das HMK in der 8x68s war wie ein Atomschlag...Tot und Vernichtung....auch langanhaltend....weil man die Splitter lange noch aus dem Fleisch suchen musste....

Trotzdem ein Garant für Erfolg
 
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Jottchen,
Ob da nun eine Kupferhohlspitze drauf war oder - wie bei der Speed-Tip - eine billiger zu fertigende Plastikspitze, tut doch der Bleifeinverteilung keinen Abbruch.
Ein etwas besserer BC-Wert mag jetzt sein.
Sonst ist es die alte Splitterbombe.
 

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