Hochwertiger Messerschärfer?

Registriert
4 Nov 2012
Beiträge
1.724
Ich benutze den Messerschärfer von Worksharp. Für meine Anforderungen funktioniert das Teil super und man kann sehr einfach unterschiedliche Winkel anschleifen für unterschiedliche Messer und Bestimmungen. Auch ist ein ordentliches polieren der geschätzten Klinge damit möglich.
Lediglich sind die Schleifbänder etwas überteuert, aber andere Maschinen kosten insgesamt so viel, dass man diesen Verschleiss verkraften kann.
Die Teile sind mit Vorsicht zu geniessen, habe mir damit schon einige Klingen versaut.
Viel zu grobe Bänder und die Aufsätze sind klein. Gut fürs Werkzeug, aber für mehr als halbwegs vernünftige Messer eher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.417
"Der Schleifwinkel beträgt ca. 18° pro Seite" !! :oops:

"Tomatenschärfe" vs. "Rasierschärfe" 😅


Es handelt sich hier um ca. 600 (rot) + 1200 (grün) -> das reicht für den Grundschliff, aber mehr auch nicht.

Das können gute Natursteine (für 30-40€) auch, nur kann man dann eben weitergehen (wenn ein Qualitätsschliff gewünscht wird).
Bei vorhandener Grundschärfe reicht ein blauer belgischer Brocken (4000) - ca. 70€
Wenn es wirklich sehr scharf und sauber werden soll, kommt der gelbe Brocken raus (6000) - ab ca. 25€.
Nur für das evtl. Finish dann ein Block "Bark River - White"(12000) aufs Leder (oder Gürtelinnenseite).

Jeder wie er's mag :cool:
DMT ist imho was für die passenden Stähle. Wer kauft schon ein Mora und dazu ein teil von DMT?

Es stimmt nicht was du über die Körnung der beiden Steine sagst. Rot ist eine feine Körnung und Grün schon die extrafeine, damit bekommst du sehr anständige Ergebnisse.
Wenn es noch feuner wird dient das nur zum spiegelpolieren der Schneide.
 
Registriert
8 Sep 2016
Beiträge
4.856
Einigen wir uns da drauf, dass die die Fast Food wollen sich so ein Elektroteil holen.
Und die die auf gehobene Küche stehen dann etwas mehr Zeit investieren und zum Stein, Diamantplatte und Lederriemen greifen.

Ich bevorzuge Letzteres.

BTW
Kumpel schärft seine Sägeketten mit einem super duper Stihl Schärfgerät.
Ich mit der Feile.
Seine Ketten schneiden schneiden gut.
Aber trotz gleicher Säge benötigt er immer etwas länger.
Auch muß er öfters die Kette wechseln.
Wohin gehend er beim täglichen schärfen etwas schneller ist.

Ich schärfe nicht so oft.

Und unterm Strich benötigt er wesentlich mehr Ketten pro Saison wie ich.

Ich habe es mittlerweile aufgegeben bei ihm.
Soll er machen, was er will.

So what?

In diesem Sinne!
 
Registriert
4 Nov 2012
Beiträge
1.724
Es stimmt nicht was du über die Körnung der beiden Steine sagst. Rot ist eine feine Körnung und Grün schon die extrafeine, damit bekommst du sehr anständige Ergebnisse.
Naja ich hab nur die Produktbeschreibung zitiert. :)
Aber ich sagte ja, man kann damit sicher eine gute Grundschärfe hinbekommen.
Nur wären mir die 17Grad bei dem Sparset viel zu einseitig und das Ergebnis unzureichend, da es doch auch zum Erhalt der Schärfe geht.
 
Registriert
17 Feb 2002
Beiträge
3.911
Ich benutze den Messerschärfer von Worksharp. Für meine Anforderungen funktioniert das Teil super und man kann sehr einfach unterschiedliche Winkel anschleifen für unterschiedliche Messer und Bestimmungen. Auch ist ein ordentliches polieren der geschätzten Klinge damit möglich.
Lediglich sind die Schleifbänder etwas überteuert, aber andere Maschinen kosten insgesamt so viel, dass man diesen Verschleiss verkraften kann.
Hatte ich auch erst genutzt, jedoch letztendlich in die Werkstatt verbannt, da mir dieser doch zu sehr die Messer verhunzt (Klingenspitze). Zumal eigentlich nur die feinen Schleifbänder sinnvoll sind. Die mit der mittleren und groben Körnung sind mir viel zu abrasiv.

Nutze einen Diamantschleifstein von DMT, den Dick Magneto Steel und einen Wetzstahl.

Allerdings nutze ich auch keine hochwertigen Messer - bei mir sind nur Dick und Mora im Einsatz.
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.065
Ein Profi lässt sein Handwerkzeug nämlich gar nicht erst stumpf werden - nur vielleicht der ein oder Jagersmann/frau.
Das ist der Kasus Knackus.
Wenn ich draußen ein Stück Wild versorgt habe incl. Schloß und Brustbein (ich brech nicht in der Wldkammer auf - zu umständlich), dann wird zu hause das Messer gereinigt und sofort mit den Lanksy Keramikstäben und Leder wieder auf Höchstschärfe gebracht.
Wenn ich jetzt nicht mehrere Jagdmesser zur Auswahl hätte, dann müßte das Messer doch mindestens einmal im Jahr mit ebenfalls Lansky bearbeitet werden. Das dauert max. 15 Minuten und bringt Spitzenergebnisse.
 
Registriert
18 Apr 2017
Beiträge
729
Also, nachdem ich nach wenigen Tagen mal wieder vorbeigeschaut und festgestellt habe, dass der Thread mit 2k Aufrufen und 57 Antworten schon fast viral gegangen ist, möchte ich nur kurz anmerken:

Ich hab einen Messerschärfer gesucht, der auch mal mehr wie 20 € kosten darf und meine Messer auf eine Grundschärfe bringt, dass sie ordentlich schneiden. Ich will mir nicht den Bart mit den Messern rasieren und auch keine Papierschnipsel produzieren. Wenn aber spontan ein Schwarzkittel am Galgen hängt, sollen meine Fleischermesser was hauen. Als nützlichen Nebeneffekt muss dann meine Partnerin in Zukunft das Gemüse nicht mehr mit der Stihl MS261 schneiden, weil die zur Zeit besser durchgeht.

Mir ist bewusst, dass man mit Banksteinen, Abziehsteinen, Ledergedöns (und was weiß ich noch) wahrscheinlich eine hochwertige Klinge so scharf bekommt, dass man die Atmosphäre damit durchschneiden könnte. Das brauch ich aber nicht. Ich investiere die Zeit lieber in eine gepflegte Büchse oder der Zubereitung einer leckeren Mahlzeit, als ständig für 10% mehr Schnitthaltigkeit 800% mehr Zeit zu investieren. Wenn ich Spaß am schärfen hab, dann mach ich aus Liebhaberei mein Müller S110V mit dem DMT Schärfset scharf, weil mir in dem Moment wahrscheinlich die Zeit gerade nicht zu schade ist. Das ist dann aber auch das höchste der Gefühle für mich.

Weil japanische Messer für mich vorerst kein Thema sind, hab ich mir den Graef CC120 bestellt. Danke für den Tipp, hat mir sehr geholfen!:)
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.115
Das macht jeder wie er will, er sollte sich aber eingestehen, daß seine Ansprüche mit Hilfe der Elektroteile an gut geschärfte Messer gering sind. Und nicht so tun als wären diese Teile der Stein der Weisen.

Es ging in meiner Aussage auch nicht darum, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Die von dir so benannten Elektroteile schärfen in überschaubarer Zeit eine Klinge ohne dabei das Produkt zu beschädigen oder Spuren von Misshandlungen zu hinterlassen, nicht mehr aber eben auch nicht weniger.

Für mich ist ein hoch-WERTIGER Messerschleifer, erst einmal ganz einfach nur ein Gegenstand, bzw. Hilfsmittel, welcher "Messer" einen HOCH-wertigen Schliff verpassen kann - egal welcher Stahl.
Das Bindeglied ist nun mal der Mensch (Fehlerquelle) und das Messer/Stahl.
Auch (und vielleicht sogar gerade) bei technischen Geräten, die ein "schnell & simpel" Resultat versprechen, kann man immer noch einiges verhunzen, nur merkt es Mr. Messerjocke vielleicht nicht. Schneiden tut ja alles halbwegs und wenns reicht ist gut. Auf alle Fälle verkaufen sie sich gut, man sieht es ja an den zig.. MARKEN Fetischisten (nicht nur hier).

Ist das Ergebnis damit tatsächlich "hochwertig" oder nur individuell zufriedenstellend ?
Da liegt der Hase im Pfeffer und der vermeintliche Trugschluss.
Hochwertig muss jedoch nicht hochpreisig, hochtechnologisch oder hochkompliziert sein.
Was steckt nun hinter der TS Frage - vermutlich eine Marke, ein Hersteller, ein kommerzielles Produkt - Einfach und Schnell zu handeln. Also nicht unbedingt das "hochwertige" Ergebnis an sich .
Warum nimmt denn der Koch oder Metzger, z.B. einen 1000er Keramikstab ?
Es könnte doch das Risiko bestehen, dass es damit schnell und einfach gehen könnte, ;)

Ein Profi lässt sein Handwerkzeug nämlich gar nicht erst stumpf werden - nur vielleicht der ein oder Jagersmann/frau.

Ich hatte mich in der Vergangenheit gemüht, mich mit der Idee eines hochwertigen Schliffs auseinanderzusetzen und mein Erkenntnisgewinn war, dass es dann mit einem einzelnen Stein einer gegebenen Körnung nicht funktioniert und definitiv relativ aufwendig wird. Soweit ich das recherchieren konnte, ist es mit einem einzelnen Stein (einer Körnung) nicht möglich, ein tatsächlich stumpfes Messer zu dem Klingenbild zu führen, das @Almöhi in seinem Beitrag gezeigt hat.

Wer ein stumpfes Messer schärfen will, benötigten vorab in den meisten Fällen einen gröberen Stein um einen neuen Schliff zu erzeugen. Wer dann einen feinen, exakten Schliff mit dem gezeigten Klingenbild will, benötigt mehrere Steine unterschiedlich feiner Körnung und ein Leder um die Klinge abzuziehen. Zudem benötigt er die Handfertigkeit, den Winkel initial zu ermitteln/ herzustellen, mit dem er den Schliff erzeugen möchte und er muss ihn über den Schärfvorgang ansatzweise halten können.

WENN es also um einen hochwertigen Schliff gehen sollte, bedarf es erstmal der Definition, was das ist und der Klärung, wie viel ich zeitlich aufwenden möchte, um ihn herzustellen. Nur, weil ich an irgendwas manuell rumnudel und -hudel, hat das mit Qualität und Wertigkeit noch gar nix zu tun.

Letztlich tut ein Graef ChiefsChoice nicht viel anderes, als der manuelle Vorgang auch. Der eine wie der andere Vorgang (der manuelle, wie wir gesehen haben, nicht immer) hält Schleifmittel unterschiedlich Körnung bereit. Wer einen neuen Schliff benötigt, muss das grobe Schleifmittel nutzen und hat damit immer einen gegebenen Abtrag. Dann muss entweder das Messer oder das Schleifmittel in Bewegung gesetzt werden und idealerweise ein gewünschter Winkel gehalten werden. Wird das Schleifmittel in einem minderwertigen Gerät ggf. zu schnell bewegt, besteht das Risiko der Beschädigung des Messers. Ende des Märchens um Einhörner und Feenstaub!

Wer nach Beendigung der Bearbeitung durch den Graef ChiefsChoice mit dem Klingenbild (so er es denn überhaupt kennt bzw. visualisieren kann) nicht zufrieden ist, kann sich ja noch einen extrem feinen Stein besorgen und das Klingenbild verbessern. Meine Messer ziehe ich zumindest nach dem Schärfen noch über die Lederscheibe des Tormek ab.

Ein hochwertiger Schliff ist der, der in überschaubarer Zeit zu einer scharfen und nutzbaren Klinge führt. Ein einzelner Stein mit einer einzelnen Körnung, kann in dem Spiel nur zweiter Sieger sein.

Davon abgesehen, ruht der wesentliche Teil meiner hochwertigen Jagdmesser in der Schublade, ich freue mich, dass ich sie habe und mitnehmen tue ich ein billiges und albernes Mora und ein MagicGrip Aufbrechmesser von Dick. Manchmal hänge ich mir noch ein hochwertiges Jagdmesser an den Gürtel, weil es mich erfreut, benutzen tue ich es selten.


grosso
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
136
Zurzeit aktive Gäste
546
Besucher gesamt
682
Oben