Hörsturz

Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Ich habe einen Hörsturz mit Tinnitus erlitten und muss jetzt Kortison einnehmen.

Nun meine Frage: Vielleicht hatte ja jemand schonmal die gleiche Diagnose mit Kortisonbehandlung und kann mir etwas darüber berichten, wann das Kortison anschlägt oder ob es
überhaupt anschlägt.

Für Erfahrungsberichte wäre ich dankbar, weil ein Hörsturz mit Tinnitus tut zwar nicht weh, wär aber schön, wenn er wieder verschwinden würde:no:
 
Registriert
28 Jun 2013
Beiträge
334
Servus....

Ich hatte jetzt insgesamt schon 4 mal einen Hörsturz. Woher er kam konnte mir niemand genau sagen, aber vermutet wurde durch Stress, auch wenn man das selber vielleicht gar nicht so empfunden hat.

Ich bekam jeden Tag eine Infusion (0,5l) mit Kortison beigemengt.
Nach der Medikation ging es dann wieder zum HNO Arzt, und der stellte dann die Besserung bis nahezu Ausgangszustand fest.
Ganz konnte es aber nicht wieder hergestellt werden.

Wobei du aufpassen solltest ist, dass du Magenschützende Medikamente dazu bekommst. Bei meinem ersten Arzt wurde das Vergessen. Der "Mediziner beim Ambulanten Notdienst, der mich über das Wochenende täglich für ne Stunde zu besuch hatte, verschrieb mir das dann.

Auch, dass du langsam von der Dosis wieder runter geholt wirst ist wohl wichtig. Der Arzt sagte mir damals, wenn man es abrupt absetzt, dann ist das ungefähr so, als wenn du mit nem Vorschlaghammer gegen die Nebennieren schlägst.

Das Kortison soll wohl entzündungshemmend wirken und mögliche Schwellungen, wodurch der Hörsturz hervorgerufen wurde, bekämpfen.

Grüße Christian
 
Registriert
28 Jun 2013
Beiträge
334
Aber evtl. ist ja auch noch ein Mediziner im Forum unterwegs, der Dir das bestimmt genau erklären kann...;-)
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.846
Ein Großteil der Hörstürze mit Tinnitus verschwinden einfach wieder so, nennt sich Spontanheilung.
Durchblutungsfördernde Mittel und Kortison gibt man schon länger ohne wirkliche Evidenz.
Es gibt aber auch neue Forschungsansätze, die sehr vielversprechend sind, nach meinem Kenntnisstand ist die Uniklinik Ulm da führend. Dazu werden direkt in die Schnecke, dort, wo die Haarzellen mit Flimmerhärchen sitzen, Glutamatmodulatoren injiziert. Glutamat spielt bei der Reizweiterleitung vom Gehör ins Gehirn eine zentrale Rolle.
Ich würde eine Woche zuwarten, zusätzlich Durchblutungsförderer nehmen und wenn sich nichts tut, dann bei den Ulmern anfragen.

Gute Besserung!
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
OVS und Kasimir haben im Wesentlichen schon alles geschrieben.
Hörsturz wird eigentlich nur durch Ausschluß "diagnostiziert", wenn also nix anderes mehr wahrscheinlich ist.
Ob die Medis etwas bewirken ist nicht nachgewiesen, ich kanns nicht voll umfänglich bestätigen.
Ich hab zwei mal das "Vergnügen" gehabt, und weiterhin Probleme dadurch - ich drück dir die Daumen, dass es bei dir besser läuft :thumbup:


CdB
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.617
Zunächst, gute Besserung. Drücke dir die Daumen, dass es wieder so wie ursprünglich wird.

Infusionen (meist 10 Stck. mögl. an 10 aufeinander folgenden Tagen) mit blutverdünnenden Mitteln und ggfs. Kortison sind wohl die Standardmedikation. Es gibt auch Ärzte die dazu noch Akkupunktur empfehlen.

Mich plagt der Tinnitus seit Jahren mehr oder weniger. Ich werde den wohl nicht mehr los. Die Kunst scheint wohl zu sein damit zu leben.

Solch ein Ereignis sollte aber auch Anlass für dich sein mal zurück zu blicken, wie es stressmässig so ausschaut und ob man willens und in der Lage ist etwas an der Stresssituation zu ändern.
 
Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Manchmal hör ich das Rauschen schon gar nicht mehr. Aber mittlere Tonlagen, wie einige Männerstimmen, kann ich im Moment nur ganz schlecht verstehen. Muss dauernd nachfragen, ist echt doof.
Aber ich glaub schon, dass ich mich an das Rauschen und leichte Piepsen gewöhnen kann, sollte die Therapie nicht anschlagen oder es zu einer Spontanheilung kommen. Es gibt Schlimmeres rede ich mir
dann ein. Meine Schwester ist mit 56 an Leukämie verstorben - die hätte gerne mit Piepsen und Rauschen weiter gelebt:no:

Und geändert hab ich schon was: Ab heute koche ich nicht mehr jeden Tag - man kann sich auch mal anders versorgen.
Ich hab jetzt noch eine Erkältung dazu bekommen, aber sobald die weg ist, gehe ich wieder zum Ansitz - gibt doch nichts, was besser entspannt. Mich zumindest!:cool:


LG Barbara
 
Registriert
28 Feb 2014
Beiträge
2.437
Hallo Barbara,

ich hatte so explizit nach der Ursache gefragt, da ich verschiedene Tinnitusleidende in meinem Umfeld habe. Beim einen kommt es durch beruflichen Streß (Besserung möglich durch Akkupunktur), bei meiner Mutter ist das ganze (wie in einem anderen Thread beschrieben) eine Kombination aus Morbus Meniere und Borreliose... bei Ihr helfen in den Attacken nur Infusionen über 2 - 3 Tage mit jeweils 500ml Kortison in langsamen Dossagen gegeben.
 
Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Hallo Barbara,

ich hatte so explizit nach der Ursache gefragt, da ich verschiedene Tinnitusleidende in meinem Umfeld habe. Beim einen kommt es durch beruflichen Streß (Besserung möglich durch Akkupunktur), bei meiner Mutter ist das ganze (wie in einem anderen Thread beschrieben) eine Kombination aus Morbus Meniere und Borreliose... bei Ihr helfen in den Attacken nur Infusionen über 2 - 3 Tage mit jeweils 500ml Kortison in langsamen Dossagen gegeben.

Welcher Thread ist das denn, den du da erwähnst?
Ich steh beruflich unter Strom, daher denk ich auch, es kommt vom Stress. Aber diese besch.... Erkältung trägt nun gerade nicht zur Entspannung bei:evil:
Ich bräuchte meinen Schlaf, schniefe und huste aber die halbe Nacht rum...:unbelievable:

LG Barbara
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.617
Ein Hörsturz und Tinnitus können sicher viele Ursachen haben.
Ich habe das Gefühl Du bist dir wohl deines persönlichen Stressfaktors bewusst bist.

Sehen wir das doch ganz nüchtern:
Kannst Du deinen (wohl beruflichen) Stress begrenzen oder gar ganz vermeiden? Betrachte dich von aussen. Frag gute Arbeitskollegen, die offen zu dir sprechen. Ich hatte z.B. mal eine Kollegin die machte sich sicher 80% ihres Stress selbst. Brachte dadurch noch ihre Umwelt in Stress. Ich will dir das nicht unterstellen, sondern bitte nur einen Denkanstoss geben!!
Was kannst Du also beruflich tun um den Stress einzudämmen?
Gleiche Vorgehensweise im Privatbereich (wird m.E. zu oft unterschätzt).

Zieh die Behandlung durch, schau das Du die Erkältung weg bekommst. Damit ist es aber nicht getan.

Überlege was Du langfristig umsetzen kannst. Yoga, Entspannunsgtechnik nach Jacobsen, autogenes Training ...

In Meerbusch bei Düsseldorf gibt es einen Doc der spritzt Botox gegen Tinnitus!! Soll Erfolge haben, naja. Es gibt auch stationäre, dreiwöchige "Tinnituskuren". Dort sagt man dir aber am ersten Tag, dass man das Geräusch nicht wegbekommt! Man lehrt dich nur damit umzugehen und zu leben.

Aber so weit sind wir ja bei dir nicht :) Kopf hoch, drücke dir weiterhin die Daumen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
8
Zurzeit aktive Gäste
149
Besucher gesamt
157
Oben