Das Ihr immer so viele Unterschiede, bei gleichem Kaliber, Treffpunktlage, Geschossart und -gewicht in Bezug auf Wildwirkung feststellen könnt?!
Ich habe mal in meinen Schussbüchern geblättert:
Auf meinen durchschnittlichen Schussdistanzen von 20 bis 120 Metern mit "ähnlicher" Trefferlage wirkten ETX, Federal Trophy Copper, Barnes TTSX und HDB uni allesamt ähnlich. An ungewöhnliche Blutergüsse erinnere ich mich nicht und habe es auch bei keinem Bericht vermerkt. Ich denke, da alle vor genannten Geschosse im Ziel massestabil deformieren ist eine annähernd gleiche Wirkung auch zu erwarten und zu erklären.
Unterschiede sind natürlich außenballistisch (BC), innenbalistisch (Reibung und Laufablagerungen) und bei der waffenseitigen Präzision (Geschossform) gegeben. Hier habe ich grob umrissen aus meiner Waffe folgendes festgestellt:
- die TTSX flogen präzise, haben aber meinen Lauf sehr schnell "zugeschmiert"
- beim verschießen der ETX wurde der Lauf schon nach 2-3 Schuss sehr heiß (Stand und Kino, jagdlich ist das unerheblich), flogen auch präzise.
- FTC präzise bei geringer Laufverschmierung (mein Favorit bei Werkspatronen).
- GMX flogen gar nicht aus meiner Waffe (deshalb auch nicht auf Wild geführt)
- selbstgeladene HDB mit der geringsten Laufverschmierung und sehr guter Präzision (aber schlechter BC).
Wer regelmäßig "weiter" rauslangen muss würde wahrscheinlich nicht zum HDB oder ETX tendieren sondern zum TTSX, FTC oder GMX.
Wer wenig chemisch reinigen will und nicht regelmäßig "weiter" rauslangen muss, wird wahrscheinlich ETX, HDB´s oder Fox wählen.
Für mein Wildspektrum mit Schwerpunkt Rehwild und wenig Schwarzwild hat sich bei massestabilen Deformationsgeschossen ein Geschossgewicht von 150 grain, verladen in 30-06, als optimal herausgestellt.
Bei großen Sauenanteil und Rotwild würde ich im Bereich 165 grain verladen, schwerer brauchts beim CU Solid in D nicht.