Hülsenkalibrierung Blaser R8

[peregrines]

Weidmannsheil!

Wie kalibriert Ihr Eure in der Blaser R8 verschossenen Hülsen? Bin gerade dabei eine neue Ladeleiter für meine R8 zu entwickeln (51cm 308 Hausken 184Xtreme).
Die Hülsen (Lapua) wurden bereits 2 x in meiner R8 verschossen.

Höre immer wieder verschiedene Meinungen zu dem Thema. Von von "jedes Mal Vollkalibrieren" bis "nachdem 1x aus dem gleichen Lager verschossen, nur mehr Halskalibrieren".

Wie macht Ihr das?
Danke & Wmh!

 

[KHH]

Wenn die Hülsen nur durch diese eine Waffe wandern, spricht doch nichts gegen neck sizing. Man merkt halt nur schlecht, wann es mal Zeit zum FL sizing ist. Spätestens wenn sie nur noch schwer zu schließen ist ... wobei das halt spät ist. Evtl mit einer 'bump gauge' arbeiten. Hilft dann auch beim FL sizing, nicht zu übertreiben.

 

[rupeva]

Halskalibrierung um die Hülsen länger benutzen zu können.

Wenn du Bedenken zur Ladefähigkeit hast, gibt es zum Vollkalibrieren und Halskalibrieren noch die Möglichkeit mit der FL Matrize eine "Teilkalibrierung der ganzen Hülse durchzuführen.

 

[Gelöschtes Mitglied 11388]

Jagdpatronen gehörn immer Vollkalibriert.
Da merkt man in der SL keinen Unterschied.
Bei Matchwaffen siehts anders aus.

 

[Löffelmann]

Wenn die Hülsen nur durch diese eine Waffe wandern, spricht doch nichts gegen neck sizing.

Doch, da spricht einiges dagegen, insbesondere bei Geradezug-Waffen.

Mein Rat an den Threadstarter: Bei Jagdwaffen immer Vollkalibrieren!
Die Funktionssicherheit geht einfach vor.
Der Gewinn oder Verlust von ein paar Cent wird Dir in dem (Jagd-)Moment sowas von am A... vorbeigehen wenn es statt "Bumm" nur "Klick" macht.
Die halbe Nacht auf Sau gehockt und um Vier Uhr Morgens dann die eine Schuss-Chance versemmelt um Kosten für die Hülsen zu sparen? Das willst Du nicht wirklich!

 

[KHH]

Warum gehören Jagdpatronen immer vollkalibriert? Kann man machen, klar. Aber selbst wenn die SL gleich ist schliesse ich Halskalibrieren nicht pauschal aus, da es weniger Arbeit macht. Ich fette da z.B. nicht ... bin halt nen fauler Sack. Dazu stehe ich.

 

[KHH]

Doch, da spricht einiges dagegen, insbesondere bei Geradezug-Waffen.
...

Ich sag ja, man merkt es halt schlecht. Eine R8 kann man nur zuklatschen. Sollte man halt vorher messen oder zumindest testen. Wenn Du bei der R8 ernsthafte Bedenken hast, unterstreicht das nicht die Funktionssicherheit dieser Waffe. Ich hab meine nun schon länger nicht mehr. Bin mir aber recht sicher, teilweise auch nur halskalibriert zu haben.

 

[Löffelmann]

Rein wegen der Funktionssicherheit gehört das so.
Ein Geradezugrepetierer macht was wenn eine Hülse nicht richtig reingeht? - Er geht nicht richtig zu. Und dann kommt eben "Klick" statt "Bumm".

Die alten Schweizer (Geradezug-)Karabiner sind berüchtigt dafür. Da meinten schon viele sie könnten sportlich mehr damit reißen nur den Hals zu kalibrieren. Der Moment den bösen Erwachens kommt dann wenn man merkt dass sein Patronenlager eben doch nicht zu 100 % gleichmäßig rund ist. Dann kommt der Delaborierhammer und die reuige Rückkehr zur Vollkalibrierung. Und Du hast statt Faulheit plötzlich jede Menge Zusatzarbeit.

 

[Löffelmann]

Wenn Du bei der R8 ernsthafte Bedenken hast, unterstreicht das nicht die Funktionssicherheit dieser Waffe.

Doch, das tut es.
Es gehört zur unbedingten Sicherheit dass eben genau dann wenn die Hülse nicht passt einfach KEIN Schuss bricht! Alles Andere wäre brandgefährlich.

 

[peregrines]

Scheinbar habe ich mit meiner Frage einen "Nerv" getroffen
Das Argument von Löffelmann ist natürlich sehr stark!

Als ich vor Jahren meine erste Charge selbst wiedergeladen habe, hat es bei mir eines Nachts auch nur "Kling" gemacht ... damals hatte ich bei der Endkontrolle übersehen, dass eine Hülse nicht mit Pulver gefüllt war :I Durch meinen Fehler bzw. eine (gefährliche) Unachtsamkeit habe ich einen meiner stärksten Keiler verloren.
Über diesen Moment denke ich heute noch öfter nach und ärgere mich sehr darüber!

Dann wird eben (weiterhin) Vollkalibriert! Hoffentlich "halten" meine Lapua-Hülsen trotzdem eine Weile!

 

[Löffelmann]

Das ist einfach nur Erfahrung, peregrines.
Ich hatte auch schon einen Schweizer, wie gesagt, die sind dafür bekannt.
Machen kann man viel, aber das bringt Dir entweder viel Ärger oder wenig Gewinn.
Kein Mensch kann Dir Vorschriften machen, aber ich rate mit Bestimmtheit davon ab.

 

[KHH]

Wenngleich ich doch eine eigene Meinung zur R8 habe, aber der Vergleich mit einem alten schweizer Karabiner hinkt nun doch etwas. Nochmal: vorher messen oder zumindest testen.
Ich sag ja nicht, dass FL nicht ok sei. Ich habe auch nicht für alle Kaliber Neck Sizer. Aber ich schliesse Halskalibrieren weder für Jagdpatronen generell noch für die R8 im speziellen aus.
Kann mich nicht erinnern, je ein Stück wegen nicht zu ladender Patrone nicht bekommen zu haben. Sorgfalt beim Wiederladen setze ich bei beiden Verfahren voraus.

 

[Brackenmann]

Weidmannsheil!

Wie kalibriert Ihr Eure in der Blaser R8 verschossenen Hülsen? Bin gerade dabei eine neue Ladeleiter für meine R8 zu entwickeln (51cm 308 Hausken 184Xtreme).
Die Hülsen (Lapua) wurden bereits 2 x in meiner R8 verschossen.

Höre immer wieder verschiedene Meinungen zu dem Thema. Von von "jedes Mal Vollkalibrieren" bis "nachdem 1x aus dem gleichen Lager verschossen, nur mehr Halskalibrieren".

Wie macht Ihr das?
Danke & Wmh!

Bei Geradezug/ Selbstlader und UHR's würde ich Jagdpatronen immer vollkalibrieren.

 

[Löffelmann]

Der Vergleich hinkt nicht, KHH. Es geht um Halskalibrieren für Geradezug-Repetierer.
Der Schweizer ist nur ein (klassisches) Beispiel.
Auch Du darfst machen was Du willst.
Bei einem anderen Repetierer geht es eben mal etwas streng zu, selbes Spiel bei einer Kipplaufwaffe. Beim Geradezugrepetierer MUSS das aus Sicherheitsgründen so sein, dass er dann nicht mehr funktioniert.

Das eine Mal "Klick" mag ärgerlich sein. Aber wenn Du dann nochmal 50 oder 100 fertige Patronen hast wo Du mit dem gleichen Ergebnis auf der Jagd rechnen musst - viel Spaß mit dem Delaborierhammer!

 

[latschnhucka2]

Die Munition für meine eigenen Waffen werde alle halskalibriert, für fremde Waffen natürlich voll.
Je nach Patrone u. Ladung sind zwischen 1x und 5x laden ohne vollkalibrieren möglich !(R93)
Falls sie einmal hakelig wird, ist keinesfalls der Entladehammer nötig, mit der Redding Body Die
kalibriere ich die geladene Patrone gerade soweit runter wie nötig. Wenn das der Fall ist werden eben alle (natürlich vor dem Laden) so weit als nötig gleich vollkalibriert. Bei guten Hülsen wie Norma, Lapua spare ich mir auch den Aufweiter, somit ist das Längen der Hülsen ebenfalls stark reduziert. Funktionsprobleme Fehlanzeige - etwas Gefühl gehört halt schon dazu !