Hülsenschulter beim Laden zusammengedrückt?

[3006sp]

Hallo Zusammen,

ich weiss gerade nicht weiter. Ich habe neue PPU Hülsen in 8x57IRS gekauft, diese auf der Co-Ax kalibriert und den Hülsenmund angefräst. Gezündert, mit Pulver befüllt und beim Geschoss setzen quetscht es mir jetzt die Hülsenschulter zusammen. Das Geschoss wird quasi in den Hülsenmund geschoben, aber nicht weit genug und beim Pressen wird dann die Schulter in die Patrone gedrückt.
Das ist mir bisher noch nie passiert und ich habe seit dem letzten verladen dieses Kalibers auch keine Einstellungen an der Matrize verändert? Ich habe sicherlich mehrere hundert Partonen dieses Kalibers auf genau diese Art erfolgreich geladen? Ich verstehe jetzt gerade nicht, was die Ursache sein könnte?
Hat jemand von den alten Hasen eine Idee?

 

[Schnepfenschreck]

Moin,

welche Matrizen hast Du denn zum Kalibrieren und Setzen verwendet?

Hast Du den Hülsenmund nur flach gefräst oder auch innen entgratet/angefast? Wie weit läßt sich das Geschoß denn versenken?

Cheers,
Schnepfenschreck.

 

[ebbe]

Hast Du beim Kalibrieren auch den Aufweiter für den Hülsenmund angewendet? Sind das neue Hülsen, wenn ja, warum kalibrierst Du die ?

 

[3006sp]

Ich benutze die Forster BR Matrizen. Den Hülsenmund habe ich in der Länge nicht geändert, sondern nur nach innen angefräst. Die Hülsen waren ja fabrikneu.
Das Geschoss ist etwa zu einem Drittel der notwendigen Tiefe versenkt...

 

[3006sp]

Hast Du beim Kalibrieren auch den Aufweiter für den Hülsenmund angewendet? Sind das neue Hülsen, wenn ja, warum kalibrierst Du die ?

Das stand auf der Packung, dass man Kalibrieren muss, auch wenn diese neu sind...

 

[3006sp]

Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, die neuen Hülsen in der Nassreinigertrommel mit Stahlstiften zu reinigen, damit diese vielleicht „glatter“ werden?

 

[ebbe]

Hab ich noch nie gemacht. Aber wie ists mit dem Aufweiter, hört sich an als hättest Du ohne kalibriert. Sonst könnte es ja nicht so eng sein.

 

[Brackenmann]

Gibt ja ned sooo viele Möglichkeiten....
Innendurchmesser des Hülsenmundes zu eng...
oder
Setzmatritze zu tief eingestellt. (stößt auf Hülse auf)

Wenn der BR Satz keinen Innenaufweiter hat und eventuell nur Bushings, hast einen zu kleinen Bushing drin.

 

[3006sp]

Eben nicht. Ich habe mit diesen Einstellungen etliche hundert Patronen gefertigt, die alle perfekt funktionieren...

 

[KHH]

Etliche hundert aus dem neuen Hülsenlos? Wohl eher nicht. L3 gemessen von den aktuellen Hülsen und den etlichen hundert davor? Dreh doch wie @Brackenmann sagt mal die Setzmatrize einen Tick hoch. Das wäre für mich auch der erste Versuch (nach dem Messen).

 

[3006sp]

Ich mache morgen nochmal eine und fotografiere die gequetschte Hülse. Dann kann man das auch Problem vllt besser sehen und verstehen...

und richtig; aus diesem Los Hülsen habe ich natürlich noch keine Patronen gefertigt. Das ist ja nagelneu...

 

[tysker]

Und miss vielleicht neben der L3 auch den Innendurchmesser des Hülsenmundes und teile ihn mit.
Welches Geschoss soll denn über wie viel Pulver wie tief versenkt werden?

Im Falle von Bushings: was hast du denn für Wandstärken gemessen? Alte Hülsenlose vs. neue Hülsenlose?

 

[augenwild]

Ich weiß nicht, wie die Forster BR Matrize konstruiert ist. Aber bei den Setzmatrizen von Hornady kann es bei einer etwas groben Handhabung dazu kommen, dass die Hülse gestaucht wird. Hier ein besonders schönes Ergebnis:



P.s.: Das ist übrigens die nach dem neuen Bundesjagdgesetz vorgeschriebene bleifreie Einheitspatrone.

 

[Wheelgunner_45ACP]

Waren die Hülsen neun vom Händler oder aus anderer Quelle? Nicht dass innen am Übergang Hülenmund zu Schulter ein Wulst entstanden ist.

Hintergrund: Hab mir über egun auch mal eine Schwung "Neuhülsen" aus einer WL- Auflösung geleistet. Nachdem beim WL, bzw. nach dem ersten benutzen c 20% Ausschuss entstand hab ich den Verdacht, dass mir da nass gereinigte und wirklich oft benutze Lapua- Hülsen als Neuhülsen angedreht wurden.

Zum Vergleich: Bei meinen vom Händler vor 20 Jahren gekauften Los gleicher Marke und ca 20mal neu geladen hab ich bisher 5 beim WL/schiessen geschrottet.

Da das dazu gekaufte Los rein fürs Übungsschiessen gedacht war, kann ich den Verlust zwar von der Anzahl her verscherzen, aber lehrte mich allerdings, Hülsen nur noch beim Händler zu holen.

 

[Brackenmann]

Eben nicht. Ich habe mit diesen Einstellungen etliche hundert Patronen gefertigt, die alle perfekt funktionieren...

Du hast eine Forster BR Kalibriermatritze..... ..meine hat Bushings eingebaut. Die bushings muss man auf die Hülsenwanddicke für das Hülsenlos abgestimmt werden. Wenn die Hülsenwanddicke des jetztigen Los dicker ist als vom alten Los pressts dir den innendurchmesser der Hülse zu weit zusammen. Dann setzt sich das Geschoss hart...und die Schilter drückts rein. Wäre der klassische Anfängerfehler bei Arbeiten mit Bushing Mazritzen ohne Innenaufweiter.