Hülsenschulter beim Laden zusammengedrückt?

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Ja, in der Regel so, dass ich in der Flamme von Hartlötbrenner 'glühe', bis das Anlaufen bis kurz hinter die Schulter Richtung Brennraum geht - dann wirds hinten beim Halten so unangenehm, dass man automatisch ins Wasser fallen lässt.
Das glüht dann natürlich noch nicht 'kirschrot' wie man das sonst beim Härten von Stahl her kennt.
Passt an sich immer bisher.

Da das nicht den gewünschten Effekt brachte, habe ich mal im Sinn von 'Jugend forscht' mit Zange weiter forciert. Wie schon beschrieben, war das dann auch nix - Gott-sei-Dank dann gleich die Rückmeldung in der Matrize, das nach hinten zu viel zu weich geworden ist. Ergibt ja Sinn, dass die Hülse hinten hart bleibt und nicht in dem Bereich beim Schuss ins Arbeiten kommt ;)

Edit: Abschrecken dient ja nur der Unterbrechung des Weichmachens nach unten hin. Lediglich Hals und bis kurz unter die Schulter soll keine Versprödung stattfinden und eine Liderung stattfinden - richtig?
 
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Nach meiner Erfahrung ist die Qualität von PPU Hülsen nicht immer über jeden Zweifel erhaben. Vielleicht ist das hier auch der Fall?
 
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Ich halte es immernoch für möglich, dass die Mechanik der Matrize schuld ist. Wenn die Matrize eine sich absenkende Führung für die Hülse hat, kann es unter Umständen sein, dass diese die Hülse staucht. Zumindest bei den Hornadymatrizen kann das passieren. Ev. auch bei den Forster. Das würde ich mir zumindest mal ansehen, bevor ich an Wandstärken, Glühen ... denken würde.
 
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So, jetzt hatte ich die Zeit, ein Bild von der gequetschten Hülse zu machen.

Es kann nicht an der Setzmatritze oder falschen Einstellungen liegen, denn einige Patronen haben sich problemlos laden lassen?

Aber ich habe jetzt auch einen Workaround gefunden, wie ich die Patronen doch noch laden kann, auch wenn sie widerspenstig sind:
Ich setze das Geschoss mit wenig Druck ein klein wenig in den Hülsenmund und warte einige Sekunden.
Danach erfolgt der "normale" Setzvorgang und das Geschoss lässt sich ganz leicht setzen. Ich vermute, durch das leichte "Ansetzen" wird sich die Hülse leicht weiten und dann passt das Geschoss.

Aber komisch ist das schon, denn so eine Situation hatte ich vorher noch nie.
Ich bin auch gespannt, wie sich die Hülsen verhalten, wenn sie einmal verschossen worden sind und erneut geladen werden.
Ich werde berichten...
 

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....

Aber ich habe jetzt auch einen Workaround gefunden, wie ich die Patronen doch noch laden kann, auch wenn sie widerspenstig sind:
Ich setze das Geschoss mit wenig Druck ein klein wenig in den Hülsenmund und warte einige Sekunden.
Danach erfolgt der "normale" Setzvorgang und das Geschoss lässt sich ganz leicht setzen. Ich vermute, durch das leichte "Ansetzen" wird sich die Hülse leicht weiten und dann passt das Geschoss.
....
Hallo.
Nach Studium einiger technischer Zeichnungen (keine Fotos) vom Innenleben der Matrize habe ich so meine eigene Theorie dazu..
Aber, ok, du hast eine brauchbare Lösung gefunden (y)

Du kannst aber noch etwas versuchen:
- nimm ein Q-Tip
- tauche dies in Graphit ein
- reibe damit vor dem Geschoßsetzen einmal durch den Hülsenmund


Das Trockenschmiermittel wird den Einpresswiderstand merklich reduzieren.
Es macht nichts aus, wenn der Hülsemund geringfüfig gleitfähiger wird!

Ich beschichte* meine Geschoße vor dem Setzen... das hat keinerlei negative Auswirkung auf die Präzision!

....
Ich werde berichten...
bin gespannt!

Weidmannsheil (y)




*handelsübliches Beschichtungspulver
.
.
.

 
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Führ mal bitte Brackenmanns Ansatz aus und schraub den Matrizenkörper der Setzmatrize 2-3mm höher und dann dementsprechend den Setzstempel tiefer.
Ich hatte gestern selbiges Problem. Hab die setzmatrize zerlegt und die Hülsen alle mal per Hand von unten eingeführt. Einige standen 1-2mm unten weiter raus als alle anderen. L3 gemessen, Base-To-Ogive gemessen, Hülsenhalsdurchmesser - alles war gleich und trotzdem sind einige weiter unten im M-Körper irgendwo angeschlagen und stehen unten raus. Beim Setzen verformts dann entweder nur den Hals oder eben auch die Schulter.
ich hab die Setzmatrize dann für alle ein Stück weiter rausgeschraubt und alles war gut. Am Anfang hab ich die Matrize für alle individuell eingestellt (auf die Hülse ohne Geschoss sacht zum Anschlag runtergeschraubt) aber da bekommt man die Setztiefe nicht harmonisch hin.
 
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Hab auch schon aus einer 7x57R eine Weatherby Magnum gemacht:rolleyes:
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War aber beim ersten einstellen der Setzmatritze:poop:
 
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Habe jetzt die Hülsen ein zweites Mal geladen:
Nassgereinigt mit Stahlstiften, FL kalibriert und geladen. Alles ging problemlos.
Ich gehe jetzt davon aus, dass die neuen PPU Hülsen irgendwie nicht besonders glatt waren und die Geschosse sich nicht gut setzen ließen.
Ich würde jetzt bei einem neuen Los Hülsen immer erst einmal einen Nassreinigungsgang mit Stahlstiften durchlaufen lassen. Ich denke, dass damit das Hülsenmaterial irgendwie verdichtet wird und viel glatter ist und das Setzen damit prima klappt.
Ist ja auch kein großer Aufwand....
 

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