Hündin läufig - durchgefallen bei Brauchbarkeit

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Genau das sind die Versuche, wo man sich die Karten in die falsche Richtung legt. Bei solchen Experimenten geht es ggfs. mächtig nach hinten los und es wird viel Arbeit erforderlich.

wipi
Silvester bleibt unser schussfester
Dackel grundsätzlich mit uns im Haus. Das haltlose Geknalle ist für jeden Hund mehr oder weniger stressig. Da muss man nichts provozieren.
 
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Genau das sind die Versuche, wo man sich die Karten in die falsche Richtung legt. Bei solchen Experimenten geht es ggfs. mächtig nach hinten los und es wird viel Arbeit erforderlich.

wipi

Die Verknüpfungen laufen da manchmal völlig seltsam und meist unvorhersehbar.
Einer meiner ersten Hunde bekam halbjährig in genau dieser Situation ein niederregnendes Teil einer verglühenden Rakete auf den Pelz.
Fortan war jedes Sylvester mehr als ein mittelprächtiges Drama - auf keiner Prüfung gab´s aber je ein Problem mit der Schussfestigkeit.
 
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z/7

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Danke für eure Einschätzungen, das rundet das Bild ab.
Ich bin der Überzeugung, dass die große Masse an Hunden schussfest das Licht der Welt erblickt. Probleme treten aus meiner Sicht durch zu vieles, zu frühes und/oder falsches Heranführen auf.
"Korrigierte Hunde" halte ich bei der Jagdausübung für problemlos, allerdings liegt hier eine große Verantwortung bei den Hundeführern bezüglich Zucht.
Die Erfahrung von @Claas habe ich nun auch schon bei einigen Hunden gemacht. Der Grund ist möglicherweise die Gehirnentwicklung beim jungen Hund, die evtl. dazu führt, daß bestimmte Geräusche erst ab einem gewissen Alter überhaupt wahrgenommen werden. Weshalb ich inzwischen jedem empfehle, sich in Bezug auf Schußfestigkeit nicht auf frühen Lorbeeren auszuruhen, sondern konsequent immer wieder positive Erfahrungen mit dem Krach zu verschaffen. Die Gefahr, daß beim Junghund durch Sorglosigkeit ne blöde Situation viel kaputtmacht, schätze ich als sehr hoch ein.

Hab das selber beim letzten Hund böse vermasselt. Hat viel Zeit und Mühe gekostet, das zu beheben. Und die sind da extrem spezifisch. Jagdlich hat er inzwischen gar keine Probleme mehr, aber genau diese eine Situation macht ihn nach wie vor völlig fertig, da muß noch gar kein Schuß gefallen sein, allein die Umstände genügen. Muß man wie eine PTBS sehen, denke ich.

Daher werde ich auch in Zukunft, wenn bei "Schußfestigkeitsübungen" á la "die Schüsse kommen näher", Sensibilität aufscheint, sofort mit diesem Weg aufhören, und stattdessen eine eindeutige, enge Verknüpfung mit Beute in völlig anderem Setting anstreben.

Warum? Denke, die Entfernung spielt für das Hundeohr eine untergeordnete Rolle. Sowas wie "Abhärten" ist Quatsch. Entscheidend ist der Zusammenhang. Schuß muß unmittelbar positiv sein. Dann ist die Lautstärke egal. Und das hat man eben am besten unter Kontrolle, wenn der Schuß nicht überraschend kommt, sondern genau dann fällt, wenn der Hund es gut finden kann.
 

z/7

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Die Verknüpfungen laufen da manchmal völlig seltsam und meist unvorhersehbar.
Einer meiner ersten Hunde bekam halbjährig in genau dieser Situation ein niederregnendes Teil einer verglühenden Rakete auf den Pelz.
Fortan war jedes Sylvester mehr als ein mittelprächtiges Drama - auf keiner Prüfung gab´s aber je ein Problem mit der Schussfestigkeit.
So ein Exemplar hatt ich auch mal. Mitten im Sommer bei nem Feuerwerk im Stadtpark gibt er auf einmal Gas und rast nach Hause. Vllt ein schrilles Geräusch, keine Ahnung. Das Feuerwerk war zu weit weg, als daß irgendwas runtergefallen sein könnte. Von da an waren Raketen doof. Auf die Schußfestigkeit hatte es keinerlei Auswirkung.
 
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gismo888

Guest
So wie ich es erlebt habe, werden die Hunde einfach nicht systematisch auf den Ablauf dieser Prüfung vorbereitet. Bei manchen ist das egal, aber bei etlichen entstehen dadurch Probleme. Selbst geräuschunempfindliche Hunde fangen an, das setup als bedrohlich zu empfinden. Sind verunsichert, können sich nicht lösen, verknüpfen diese blöde Situation mit dem Schuß und, zack, ist der Hund schußscheu.

Mich würde mal interessieren, wie das bei euch in den Kursen allgemein eingeführt und geübt wird. Oder wird das alles dem einzelnen HF überlassen?
Klar es gibt ein Anteil an "Wesensschwachen" Hunden.

Die Diskussion auf Anlagenprüfungen wenn Richter Schußempfindlichkeit feststellen, kein Geschenk.

Mir wurde eine Bracke während eines Kurses von Dritten beim üben vom Standtreiben versaut. Hat mich ein Jahr gekostet.

Ich lasse alle unsere Hunde immer auf einer großen Wiese suchen und auch was finden.

Ab den dritten, vierten nehme ich die Flinte mit. So lernen sie auch gleich den Ablauf Schussfestigkeit im Felde.

So, oft übe ich die dann nicht mehr, während der Jagdsaison eh nicht.

Schuß Festigkeit Wasser wird dann auch Schrittweise aufgebaut und gut.

Leider gibt es HF die ohne Vorbereitung in die Kurse gehen - der Kurs wird es schon richten.

Da die Balance zwischen Gehorsam und den Hund auch auf Distanz zu schicken und auch im Anschluss wieder abzurufen wird dann schwierig
 
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Meine Hündin hat schon früh eine leichte Schussscheue gezeigt. Die war verschwunden, nachdem sie die erste Ente aus dem Wasser geholt hatte. Bei der genannten Prüfung lief sie erst gar nicht los. Daher war die Schussfestigkeit nicht zu überprüfen. Im Moment guckt sie kaum noch, wenn es knallt.
Ich glaube, es kommt häufig auf den richtigen Moment an. Erwischt man den falschen, gibts Probleme.
Natürlich gibts Experten, deren Hunde schon mit 6 Monaten alle Prüfungen bravourös meistern und es war auch klar, dass einem unterstellt wird, zu wenig zu üben. Aber insgesamt bin ich doch über die meisten positiven Feedbacks erfreut. Wir laufen im September wieder die Brauchbarkeit, diesmal in RLP. Ich bin gespannt...
 
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gismo888

Guest
Genau, ich verteile immer zwischen 3 bis 8 tote Enten/Entendummys um das Gewässer. Dadurch lernen sie auch das komplette Gewässer abzusuchen und nicht nach einer Ente aufzuhören.

Bei jeder Trainingseinheit habe ich die Flinte dabei, einfach dass die Hunde sich dran gewöhnen.

Wenn sie ordentlich stöbern schieße anfangs in die Luft. Wenn keine Reaktion, dann verkürzt sich die Entfernung.

Wenn der Hund alle Enten gebracht hat, kommt zum Abschluss. Die eigentliche Schussfestigkeit, Ente sichtig werfen... Dann erstmal über den Hund in die Luft. Später dann ins Wasser. Distanz verkürzen ohne Gefährdung des Hundes.

Zum Anfang nutze ich skeet Stahl Patronen, die sind "leister"

Jagd Patrone erst wenn ich weiß die Termine lebende Ente rückt näher.

Bei Hunden, welche keine Probleme zeigen, übe ich wenig Schussfestigkeit
 
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Wichtig ist, dass die Flinte in der Ausbildung Alltagswerkzeug ist. Gerade bei nicht ganz schussfesten HF ist die Weitergabe ihrer Aversion gegen Knall und Rückstoß an den Hund ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Das funktioniert wie beim Gewitter. Hat der Herr Angst, macht Vierbein mit.

Schussfestigkeit übe ich mit den Welpen immer auf der Wiese am Ufer. Da ist die Umstellung auf den Schuss während der Wasserarbeit einfacher, denn eine Verknüpfung mit dem Ort ist schon positiv angelegt.
 
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Alles unbestritten. Aber die Prüfung soll ja die Jagd abbilden und mir ist jetzt direkt keiner bekannt, der mit einer heißen Hündin groß jagen geht. Vielleicht ist ja diesbezüglich mein Horizont beschränkt... Ist aber auch nicht das Thema.
Meine letzte Hündin war während der Läufigkeit schon merklich anders drauf. Stöbern war in der Zeit aber nie ein Problem. Manch große Jagd wurde gemieden, aber Leistung hat sie in der Zeit immer gebracht.
 
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meine Hündinnen pausieren um die Standhitze 14 Tage in der DJ Saison. Maximal Backup Riemenarbeit.
Jagduntauglich wurde meine Hündin stets in der Phase der Scheinträchtigkeit 6 Wochen nach der Hitze...psychisch völlig durch den Wind.
Keiler vor dem Stand erlegt, während sie seitlich eine Nestmulde grub. :rolleyes: :LOL:
 
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Heute haben wir die Prüfung bestanden. Es lief alles super, die Hündin hat an keiner Stelle gemuckt. Damit bin ich jetzt mit den Prüfungen fertig, VGP mache ich nicht. Jetzt wird erstmal gejagt, zum Üben geht es dann demnächst an den Fährtenschuh. Mal sehen, wie das läuft.
 

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