Danke für eure Einschätzungen, das rundet das Bild ab.
Ich bin der Überzeugung, dass die große Masse an Hunden schussfest das Licht der Welt erblickt. Probleme treten aus meiner Sicht durch zu vieles, zu frühes und/oder falsches Heranführen auf.
"Korrigierte Hunde" halte ich bei der Jagdausübung für problemlos, allerdings liegt hier eine große Verantwortung bei den Hundeführern bezüglich Zucht.
Die Erfahrung von
@Claas habe ich nun auch schon bei einigen Hunden gemacht. Der Grund ist möglicherweise die Gehirnentwicklung beim jungen Hund, die evtl. dazu führt, daß bestimmte Geräusche erst ab einem gewissen Alter überhaupt wahrgenommen werden. Weshalb ich inzwischen jedem empfehle, sich in Bezug auf Schußfestigkeit nicht auf frühen Lorbeeren auszuruhen, sondern konsequent immer wieder positive Erfahrungen mit dem Krach zu verschaffen. Die Gefahr, daß beim Junghund durch Sorglosigkeit ne blöde Situation viel kaputtmacht, schätze ich als sehr hoch ein.
Hab das selber beim letzten Hund böse vermasselt. Hat viel Zeit und Mühe gekostet, das zu beheben. Und die sind da extrem spezifisch. Jagdlich hat er inzwischen gar keine Probleme mehr, aber genau diese eine Situation macht ihn nach wie vor völlig fertig, da muß noch gar kein Schuß gefallen sein, allein die Umstände genügen. Muß man wie eine PTBS sehen, denke ich.
Daher werde ich auch in Zukunft, wenn bei "Schußfestigkeitsübungen" á la "die Schüsse kommen näher", Sensibilität aufscheint, sofort mit diesem Weg aufhören, und stattdessen eine eindeutige, enge Verknüpfung mit Beute in völlig anderem Setting anstreben.
Warum? Denke, die Entfernung spielt für das Hundeohr eine untergeordnete Rolle. Sowas wie "Abhärten" ist Quatsch. Entscheidend ist der Zusammenhang. Schuß muß unmittelbar positiv sein. Dann ist die Lautstärke egal. Und das hat man eben am besten unter Kontrolle, wenn der Schuß nicht überraschend kommt, sondern genau dann fällt, wenn der Hund es gut finden kann.