Hund ohne Papiere, NRW: Prüfung, Gatter, Jagdteilnahme, Versicherung?

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Brauchbar lautet das Zauberwort. D.h. ein Hund der zur Jagd geführt werden soll muß eine Prüfung abgelegt und bestanden haben!
Ich bin kein Rassefanatiker, habe schon DD, DK, RHT geführt, aber Hunde aus dem Ausland "zu retten", davon halte ich nichts. Viele Krankheiten kommen mit solchen Tieren ins Land. Hier sitzen auch genug Hunde in Tierheimen, denen man vllt. den Vorzug geben sollte?
Ich finde eine Brauchbarkeitsprüfung, offen für alle Hunde, welche im Jagdhundtyp stehen, i.O. In diesem Fall gibt es weder Ausbildung, noch Prüfung und es soll in einem Schwarzwildgatter geübt werden???

Horrido
 
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@FSK 300: Nein, sicher nicht. Dass man darauf bei so einem Hund gar keinen Einfluss hat, steht völlig außer Frage. Mein Punkt war auch nicht, dass Hunde ohne Papiere generell eher in Ordnung sind, als solche mit. Das kann man nicht guten Gewissens behaupten. Aber, ein Hund sollte von seiner Herkunft unabhängig auf Brauchbarkeit geprüft werden können. Leistet er, dann soll er auch dürfen und wenn er nicht leistet, dann eben nicht.

Was ich nicht verstehe ist, dass man diese Vorauswahl so trifft. Letztendlich dokumentiert das ja nicht den Qualitätsstandard der Rassetiere, sondern legt den Verdacht nahe, dass man die eigene Bewerbung der überlegenen Qualität zwar behaupten, aber nicht offen beweisen möchte... Warum agieren die Verbände so? Angst?:roll:

Obwohl ich selbst eher zum Rassehund tendiere, sind einige Rassen wegen mir allgemein nicht erschließlichen Bedingungen raus. Ich sehe zum Beispiel nicht ein, dass mich der Kauf eines Hundes zur Mitgliedschaft in einem Verein verpflichten soll. Warum?
Auch sehe ich nicht ein, wie man einerseits Hunde nur in Jägerhände abgeben will (was legitim ist), aber andererseits die Auswahl des jeweiligen Jägers beschneidet. Da werden Welpen in bester deutscher Wartelistenmentalität zugeteilt - Geschlecht z.B. nicht wählbar. Das ist doch Quatsch. Was soll ich z.B. anfangen, wenn mir ein Rüde zufällt, in meiner Nachbarschaft aber 6 Hündinnen wohnen... Ans Jagen brauchst da nicht mehr denken und der arme Hund ist im hormonellen Dauerstress... Ich bin für das Tier verantwortlich, deshalb MUSS ich mir den Hund auch aussuchen können...

Ich will aber nicht zu weit vom Thema weg, deswegen soll es das jetzt auch gewesen sein.

Wo werden Welpen in "Wartelistenmentalität" zugeteilt, wo ist das Geschlecht nicht wählbar? Nenn doch bitte mal Ross und Reiter!
 
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Das Fass mach ich nicht auf. Wegen mir tu meine Äußerung als Phantasterei eines Trottels ab oder bezichtige mich, die Unwahrheit zu sagen, aber ich schau nicht mit dem Streichholz in den Tank.
 
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Rüdemänner und Juristen bitte mal lesen.

Kurz die Fakten:

1. Habe Hund aus dem Tierschutz, 2 Jahre alt, Herkunft Spanien. Gechippt usw.
2. Möchte in NRW auf Bewegungsjagd mit Hund. Nach § 30 LJG NRW MUSS Hund "brauchbar" sein. Sonst angeblich kein Versicherungsschutz im Schadensfall an Dritten.
3. Möchte mit Hund zur Vorbereitung ins SW-Gatter. Dort aber nach Auskunft des "Vereins für Laufhunde/ Dortmund" nur Hunde mit Papieren zugelassen.
4. Möchte Brauchbarkeits-Prüfung machen (siehe Punkt 2.). VDH angefragt. Bekomme keine Zulassung, da keine Ahnentafel.
5. Muss erst beim VDH "Phänotypisierung zu Arbeitszwecken" durchführen lassen. 100 Euro, Ausgang ungewiss, nächster Termin 16. November. Wenn ein Rassestandard mit Glück anerkannt wird, gibt's eine "Registerbescheinigung". Damit kann ich den Hund zur Prüfung anmelden. Wenn keine Bescheinigung erteilt wird ist erstmal Ende aller Bemühungen.
5. Ob der Richter am Ende die eventuell hoffentlich ausgestellte Registerbescheinigung dann später überhaupt anerkennt, ist auch unsicher. Es könne sein, dass man gleich wieder abreisen darf. Zitat VDH: Inwieweit die von Ihnen gewünschten Prüfungen mit der von uns ausgestellten Registerbescheinigung, unter der Voraussetzung dass der Zuchtrichter Ihren Hund als augenscheinlich der Rasse zugehörig einstuft, möglich sind, können wir Ihnen leider nicht beantworten.

Also, so was! Das ist doch ein echter Schildbürgerstreich! Da will man den Hund ausbilden und prüfen lassen sowie tierschutzgerecht bestmöglich jagen und bekommt auf dem Weg dahin nur Steine in den Weg gelegt.
Der Obmann vom Verein warnte mich sinngemäß vor diesem worst case Szenario: Ohne Prüfung zur Jagd, Hund verursacht im Treiben Verkehrsunfall mit Verletzten/ Toten, "dann werden sie verknackt und zahlen Sie bis an Ihr Lebensende".

Nun sagte ein Kumpel mir gestern: Mach doch eine Brauchbarkeitsprüfung in Hessen, das geht da ohne Papiere und fertig.

Bin momentan ratlos. Was ist dran an diesen Thesen? Was wäre ein vernünftiger Weg, mit meinem Hund im Gatter zu üben, eine Prüfung zu machen und an der Gesellschaftsjagd teilnehmen? Bin berufstätig und wohne in NRW. Gibt's da eine praktikable Lösung?

Ziel: Die Jagd mit Hund soll legal und versichert sein. Wenn das auch ohne Prüfung geht, warum nicht. Hauptsache, ich steh´nicht mit einem Bein im Knast.

Gern auch PN

Am 12.09.17 hat Rehfreund hier im Rasse-Unterforum im Faden Sabueso Espaniol stolz von seiner neuen Hündin berichtet.

Zitat "Alter Faden reloaded. Ich habe jetzt auch eine Sabueso Hündin. War ja eigentlich auf der Suche nach Luzerner Laufhund (vielen Dank für die Tipps, die ich bekommmen habe), nun ist es also ein Sabueso Espanol geworden.
Demnächst mehr dazu."

In den Folgebeiträgen erfährt der geneigte Leser dann, dass Rehfreund den Hund mit Schweiß im Stadtpark einarbeitet :unbelievable:(13.9.17) und ihn für die Brauchbarkeit im Niederwildrevier und auf der Wundfährte ausbilden will. Und bereits am 1.10. wurde der nicht-brauchbare Hund schon auf seiner ersten "Nachsuche" auf ein Kitz eingesetzt :-?.... und auch am 7.5. konnten der stolze Führer mit seinem Familienhund bereits eine weitere Nachsuche auf einen Bock vermelden...

Und dann spricht er hier vom "Schildbürgerstreich"....

Die praktikable Lösung lautet, wie so oft: Erst Nachdenken, dann handeln ! Jetzt hat die Familie einen bunten und Gesprächsstoff sowie Aufmerksamkeit leifernden Familienhund und gut is !

Wenn es ein JGH sein soll, dann einfach einen zweiten und entsprechend JGHV zuchtbuchgerechten Hund zulegen, so wie es der Gesetzgeber vorgibt und so wie das hier in extenso im Forum diskutiert und angeraten wird.

Aber sich erst ganz bewusst für einen "Was-auch-immer-Hund" zu entscheiden und dann vom Verband zu erwarten bzw zu ertrotzen, dass hier der rote Teppich der Konformitätsanerkennung ausgerollt wird, finde ich schon ziemlich dreist... :no:
 
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Das Fass mach ich nicht auf. Wegen mir tu meine Äußerung als Phantasterei eines Trottels ab oder bezichtige mich, die Unwahrheit zu sagen, aber ich schau nicht mit dem Streichholz in den Tank.



Ich vermute mal zu wissen, in welche Richtung Du denkst.....
Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, liegst Du mit Deiner Behauptung falsch!
 
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In dem Fall tut es mir aufrichtig leid, ich ziehe zurück und wir sind alle froh, dass keine konkreten Dinge in den Raum gelangt sind und haken es ab.
 
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...

Was du damit meinst, blick ich nicht...


Dann mühe ich mich mal, es mit einer überschaubaren Menge an Worten zu beschreiben.

Es gibt aus meiner Wahrnehmung eine Gruppe (angehender und später auch existenter) Hundeführer, die erst Ratschläge zur Wahl einer passenden Jagdhunderasse erfragen. Zugegeben, einige kennen sich auch schon per se komplett aus und fragen erst gar nicht.

Im Bemühen die Aspekte Familientauglichkeit, Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten und damit Anschluss an einen JGHV anerkannten Rassehundeverband, Zugang zu entsprechenden Revieren, spätere Auslastung des Hundes in seinem angestammten Betätigungsfeld und Möglichkeit potenzielle Prüfungen zu absolvieren abzuklopfen, gibt man möglicherweise die Empfehlung für die eine oder andere recht 'profane' Jagdhunderasse.

Nachdem der um Rat fragende dann entsprechende Tipps hinsichtlich der potenziell sinnvoll in Frage kommenden Rassen erhalten hat, die zu den Jagd- und/ oder Revierverhältnissen passen, erwirbt er dann aber doch einen Mischling oder einen 'tibetanischen lila Rennmolch'. Das mag dem Wunsch von Mutti geschuldet sein oder auch dem persönlichen (optischen) Geschmack, dem Wunsch nach etwas Exotischem und der Erkenntnis, dass der Selbstverwirklichung nichts im Wege stehen darf.

Bis dahin mag das ja auch alles noch ok sein, wenn man akzeptiert, dass der Hund dann vielleicht doch nicht der vollwertige jagdliche Begleiter sein kann und man mit den entsprechenden Abstrichen umgehen kann und will. Ist ja ein freies Land!

Gerne startet aber dann an der Stelle das Verbiegen der Realitäten. Der Hund passt nach eigener Einschätzung doch ganz toll zu den Revier- und Jagdverhältnissen und soll im Revier die relevanten Aufgaben übernehmen, obwohl sichtbar wasserscheu ist die Brauchbarkeit für die Entenjagd sehr wohl gegeben, obwohl komplett stumm ist das eigentlich auch ein Stöberhund (der Rest der kynologischen Welt hat das nur noch nicht erkannt), obwohl Mischling oder nicht JGHV anerkannt soll der Hund grundsätzlich doch zu den jagdlichenPrüfungen zugelassen werden müssen, die Rassehunde haben alle gesundheitliche Probleme und Mischlinge sind per se viel fitter, die Züchter von von JGHV anerkannten Rassehundeverbänden verschweigen die gesundheitlichen Defizite und sind ausschließlich kommerziell orientiert, 'tibetanische lila Rennmolche' absolvieren - obwohl durchgängig kaum wildscharf - in Takatukaland tägliche abertausende von Nachsuchen und werden da auch zu Bewegungsjagden eingesetzt ...

Möglicherweise konnte ich ein wenig erklären, was mich extrem nervt. Gut, mit der überschaubaren Anzahl an Worten ist es nix geworden.


Grosso
 
G

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Guest
Ganz allgemein wäre es sicher interessant wie viele Hunde, von Rassen oder Schlägen, die früher nicht zur Prüfung zugelassen wurden, mittlerweile geprüft wurden.

Aber gut, da gibt es wohl genau so wenig Zahlen, wie darüber, wie viele Hunde mittlerweile ohne jede Prüfung jagdlich laufen.

Gefühlt scheinen immer mehr geprüfte Hunde in der Zucht oder auf der Couch zu verschwinden, während draußen immer mehr ohne Prüfung laufen? Landen viele beim falschen HF ohne Jagdmöglichkeit oder sind sie zu schade für das Jagdrisiko?
 
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Ganz allgemein wäre es sicher interessant wie viele Hunde, von Rassen oder Schlägen, die früher nicht zur Prüfung zugelassen wurden, mittlerweile geprüft wurden.

Aber gut, da gibt es wohl genau so wenig Zahlen, wie darüber, wie viele Hunde mittlerweile ohne jede Prüfung jagdlich laufen.

Gefühlt scheinen immer mehr geprüfte Hunde in der Zucht oder auf der Couch zu verschwinden, während draußen immer mehr ohne Prüfung laufen? Landen viele beim falschen HF ohne Jagdmöglichkeit oder sind sie zu schade für das Jagdrisiko?

Da die Ausbildung eines JGH i.d.R, neben Stubendressur, in einem Revier und nicht im Stadtpark oder auf der Terrasse erfolgen wird, sind zumindest die Mehrzahl der Hundeführer auf einer Prüfung jagdlich an ein Reivier angebunden.
Die Übungstage alleine würden sicher nicht ausreichen um einen Hund mit guter Leistung durch eine Prüfung zu bringen und da die Ausbildung eines Hundes in einem fremden Revier zumindest meiens Wissens nach der Wilderei nahe kommt, hängen Revierzugang und Hund doch recht eng zusammen.

Und warum sollte dann ein geprüfter Hund im Ausbildungsrevier nicht jagdlich laufen ? Wo wäre da ein Motiv ? Abgesehen davon, dass ich das zumidnest für meine jagdlichen Kreise nicht bestätigen kann, macht das doch überhaupt keinen Sinn!

Im Gegenteil ist es so, dass sich so mancher "Jäger" aus mangelndem Interesse an Sinn und Hintergründen der Lesitungszucht, Ignoranz oder einfach Bequemlichkeit einen Schwarzzucht-"Jagdhund" zulegt oder einen exotische "tibetanischen Rennmolch" und dann entweder empört feststellt, dass dieses "Konzept" von waidgerecht und tierschutzkonform jagenden Kreisen abgelehnt wird oder es dann gleich (Bequemlichkeit geht vor) dabei belässt, "Waldi" als Kofferraum -Deko oder Staffage für den Streckenplatz zu "führen".

Das geprüfte Hunde auf der Couch verschwinden kann ich, wie gesagt, nicht nachvollziehen. Und für die Zucht ? Gibt vielleicht einige wenige Zwinger, wo das so sein mag aber sämtliche mir bekannten Zwinger züchten UND jagen auch mit Ihren Bundes-Siegern oder sonstigen Zucht-Stars weiter.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Da die Ausbildung eines JGH i.d.R, neben Stubendressur, in einem Revier und nicht im Stadtpark oder auf der Terrasse erfolgen wird, sind zumindest die Mehrzahl der Hundeführer auf einer Prüfung jagdlich an ein Reivier angebunden.

Aber nicht an ein eigenes Revier und eigene Jagd. Es gibt allgemein zugängliche Übungsreviere der KJV, es gibt KJV/Rasseverein -Übungsgruppen mit Revierzugang, es gibt Hundeschulen, es gibt private Prüfungsabrichter, es gibt Züchter die den geprüften Hund verkaufen oder nach dem Welpenverkauf durch die Prüfung als Bestandteil des Verkaufes bringen.

Letztere Varianten sind aus meiner Sicht stark im Kommen. Liegt vermutlich am allgemeinen Zeitmangel vieler HF, fehlendem Revier, fehlender Ausrüstung von Schleppwild bis Schweiss, fehlender persönlicher Erfahrung und fehlender Bindung an Erfahrung, sprich geringer Organisationsgrad und Mitgliedschaft/Engagement in entsprechenden Vereinen.

Es gibt viele HF, auch hier im Forum oft nachlesbar, die nur eingeschränkte Jagdmöglichkeit haben und wo sich der Leser fragt, was deren Hund das ganze Jahr macht, wenn der HF nach Jagdgelegenheiten suchen muss oder stolz verkündet, er hätte es in diesem Jahr endlich mal geschafft 3 Stücke zu erlegen.


P.S. Ich rede nicht dem Jagdmops zu, ich rede von Veränderungen in der Gesellschaft, der Jagd, den Jägern und dem Hundewesen.
 
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Aber nicht an ein eigenes Revier und eigene Jagd. Es gibt allgemein zugängliche Übungsreviere der KJV, es gibt KJV/Rasseverein -Übungsgruppen mit Revierzugang, es gibt Hundeschulen, es gibt private Prüfungsabrichter, es gibt Züchter die den geprüften Hund verkaufen oder nach dem Welpenverkauf durch die Prüfung als Bestandteil des Verkaufes bringen.

Letztere Varianten sind aus meiner Sicht stark im Kommen. Liegt vermutlich am allgemeinen Zeitmangel vieler HF, fehlendem Revier, fehlender Ausrüstung von Schleppwild bis Schweiss, fehlender persönlicher Erfahrung und fehlender Bindung an Erfahrung, sprich geringer Organisationsgrad und Mitgliedschaft/Engagement in entsprechenden Vereinen.

Das wird dann aber in der Regel ein Hund, der hinterm Ofen verschwindet. Ohne Zeit und Möglichkeit wird auch ein fremd geprüfter Hund keine dauerhaften Leistungen bringen, vom unerfahrenen Führer ganz zu schweigen.

Wenn ich mir für einen bestimmtem Zweck etwas zulege, macht es immer Sinn sich im Vorfeld zu informieren was geht und was nicht. Das ist bei einem Gebrauchsgegenstand so und erst recht bei einem Lebewesen, was bestimmten Zwecken dienen soll.
Mann kann sich natürlich auch eine Jagdwaffe im Kal. .243 zulegen und nachher schimpfen weil sie in der BRD nicht auf Hochwild zugelassen ist, obwohl sie in anderen Staaten doch zur Zufriedenheit entsprechend geführt wird.

wipi
 
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Rüdemänner und Juristen bitte mal lesen.

Kurz die Fakten:

1. Habe Hund aus dem Tierschutz, 2 Jahre alt, Herkunft Spanien. Gechippt usw.
2. Möchte in NRW auf Bewegungsjagd mit Hund. Nach § 30 LJG NRW MUSS Hund "brauchbar" sein. Sonst angeblich kein Versicherungsschutz im Schadensfall an Dritten.
3. Möchte mit Hund zur Vorbereitung ins SW-Gatter. Dort aber nach Auskunft des "Vereins für Laufhunde/ Dortmund" nur Hunde mit Papieren zugelassen.
4. Möchte Brauchbarkeits-Prüfung machen (siehe Punkt 2.). VDH angefragt. Bekomme keine Zulassung, da keine Ahnentafel.
5. Muss erst beim VDH "Phänotypisierung zu Arbeitszwecken" durchführen lassen. 100 Euro, Ausgang ungewiss, nächster Termin 16. November. Wenn ein Rassestandard mit Glück anerkannt wird, gibt's eine "Registerbescheinigung". Damit kann ich den Hund zur Prüfung anmelden. Wenn keine Bescheinigung erteilt wird ist erstmal Ende aller Bemühungen.
5. Ob der Richter am Ende die eventuell hoffentlich ausgestellte Registerbescheinigung dann später überhaupt anerkennt, ist auch unsicher. Es könne sein, dass man gleich wieder abreisen darf. Zitat VDH: Inwieweit die von Ihnen gewünschten Prüfungen mit der von uns ausgestellten Registerbescheinigung, unter der Voraussetzung dass der Zuchtrichter Ihren Hund als augenscheinlich der Rasse zugehörig einstuft, möglich sind, können wir Ihnen leider nicht beantworten.

...

Grundsätzlich sollte die JEP

die Eignung eines bestimmten Hundeindividuums zur Jagd bestätigen, nicht die Eignung der "Rasse". In so fern sollten die Verbände zur rechtlichen Absicherung des jagenden Hundebesitzers den Hund zur Prüfung zulassen und ihn auch fair bewerten.

Warum allerdings ein Jäger, der einen Jagdhund will, entwicklungsgeschichtlich gesehen wieder den Baum erklimmen will, von dem unsere Vorfahren herabgestiegen sind, ist mir rätselhaft. Es werden seit dem Mittelalter überall in Europa (später auch in Nordamerika) Jagdhunderassen für eine Vielzahl von jagdlichen Verwendungen herausentwickelt / gezüchtet, warum sol man einen Straßenkreuzer aus der Tierhilfe holen, den diese "Tierfreunde" von der Straße nach Deutschland verschleppen, um ihn hier unters Volk zu bringen, dieweilen sie von ihrem Tun ganz gut leben, ohne etwas sinnvolles tun zu müssen?

Das Einschleppen der diversen Parasiten, gegen die es keine Impfungen gibt und die auch -nachweislich- schon ebi Menschen zu schweren Erkrankungen geführt haben, sogar in mindestens einem Fall (Düsseldorf) zum Tode eines Kindes, ist unverantwortlich. Lediglich der völligen Ahnungslosigkeit diverser Urlauber, die die Schlepperei mitmachen, ist es zu verdanken, dass dieses Problem hier zum Problem geworden ist, natürlich auf Kosten des Steuerzahlers.

Gruß,

Mbogo
 

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