Ich hab dbzgl. mal die Theorie gehört, dass die Charaktereigenschaften Mut und Vorsicht/Feigheit vererbt werden. Die Theorie führt weiter aus, dass wir einst - als die Wölfe noch rigoros gejagt wurden - den mutigen Erbteil durch Erlegung dezimiert bzw. herausgezüchtet haben.
Angeblich hatten wir deswegen früher so wenig Probleme und auch so wenig Kontakt mit den Wölfen, trotz der damals noch weit verbreiteten Freilandhaltung von Großvieh. Und aus dieser Zeit stammt wohl auch der Mythos vom scheuen, fast unsichtbaren Raubtier - der sich heutzutage zunehmend als unzutreffend entpuppt.
Was halten die Experten davon, ist eine langfristig friedliche Koexistenz durch Zucht in Form von gezielter Entnahme von "mutigen" Exemplaren möglich?
Ich mein das rein vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, dass es nie zur Umsetzung kommen wird ist eh klar. Die Theorie ist nämlich insofern unverträglich, weil die Schlussfolgerung darin besteht dass sämtliche Vergrämungsmaßnahmen ein Schuss in den Ofen sind - weil mutige Wölfe eben immer mutig und experimentierfreudig bleiben und mutige Nachkommen hervorbringen die sich nicht umerziehen lassen.