Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahme

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Hallo zusammen,
weiss nicht ob das Thema hierrein passt oder doch unter Jagdpraxis, wenn bitte passend verschieben :)

Wir haben mit ein paar Kumpels eine kleine Stöberhundgruppe gehabt, die so nach und nach auseinanderbricht weil keine passende Lösung gefunden wird.
Wie handhabt ihr das mit euren Hunden auf DJ bzw Maisjagden generell und wenn TA Kosten anfallen, feste Kostenpauschale pro Hund, Beteiligung der Schützen,Versicherung der Hunde durch Jagdherr, Hunde eigenversichert usw.
Bis jetzt war es hier in der Gegend so das pro Schütze 5€ eingesammelt wurde und dies haben wir dann unter uns Hundeführern pro Hund aufgeteilt, machte pro Jagd so ca 10-max 20 Euro pro Hund.
Ich will auf keinen Fall damit Geld verdienen aber meiner Meinung nach wird das bei uns vorallem durch den zunehmenden Maisanbau immer mehr zur Dienstleistung und so wird man teilweise auch angesehen, dazu hab ich echt keine Lust mehr.
Um Schaden zu verhüten ruft man dann eben uns, kassiert von jedem Schützen 5€ und damit ist alles abgegolten.
Jeder weiss wenn man Sauen im Mais angetroffen hat oder auch durch die Hundewitterung ist in der Regel in dem Schlag erst mal eine Woche Ruhe. Was wurde da an Wildschaden eingespart !! Und es wirklich kein Vergnügen im Herbst bei 20 Grad die Reihen hoch und runter zu laufen und dann fallen draussen noch die Bachen weil die als erste den Mais verlassen.
Im Winter im Wald macht das natürlich sehr viel Freude mit den Hunden im Treiben zu jagen, aber auch als Standschütze ist es schön dem Hundegeläut zuzuhören und wenn der Laut näher kommt das Blut an zu pulsieren fängt.
Durch unglückliche Umstände kann es zu jeder Zeit zu geschlagenen Hunden kommen und wenn man dann wie oft hier vorgekommen noch mit den TA Kosten allein gelassen wird, hat man irgendwann keine Lust und auch keine finanziellen Mittel mehr diese schöne Form der Jagd auszuüben :no:
Vielfach sind es heute im Forst schon Verkaufsjagden wo 200€ und mehr pro Stand verlangt wird, was gibt es für die Hundeführer- freies Essen und Getränke :what:
Hundhaltung kostet Geld das ist jedem klar der sich einen Hund anschafft, ist ja auch viel Idealismus dabei aber meiner Meinung nach sollten sich alle Schützen und Jagdherren auf diesen Jagden solidarisch mit den Hundeführern zeigen und wenigstens in welcher Form auch immer zumindestens die TA Kosten übernehmen und es wäre schön wenn es dann noch eine kleine Aufwandentschädigung geben würde.
Habe schon viel bei meinen Hunden selber gemacht und wurde Abends noch von jemanden ( Mann einer Tierärztin )
angenommen das dies wohl Sache von Tierärzten sei, aber wer kann das auf Dauer bezahlen?

So liebe Stöberhundleute jetzt bin ich gespannt wie ihr dies Thema seht und vor allen wie ihr das mit entstandenen TA Rechnungen handhabt.

Danke schon mal und vielleicht ist ja eine passende Lösung für uns dabei :biggrin:

Gruß fuchshaken :bye:
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Bei uns werden die Hunde zu den DJ (Maisjagden schließt der Versicherer wohl aus, gibt's aber bei uns (noch) nicht) versichert. Dazu legt jeder Schütze, außer die HF, 5 Euro auf den Tisch des Hauses. Die Versicherung kostet 8 Euro/Hund, mindestens 200 Euro will die Versicherung haben, also können auf das Ticket max. 25 Hunde fahren. Hunde (mit Täto/Chipnummer) und Halter müssen vorher gemeldet sein. 150 Euro trägt der Hundehalter selbst. Wird ein Hund geschlagen lassen wir nochmal den Hut rumgehen um die 150 Euro Selbstbeteiligung aufzufangen. Mit dieser Regelung können alle leben. Die Zeiten wo die Korona beim Bier sitzt und der HF mit dem Hund beim TA ist und den Spaß dann noch selbst bezahlen muss sollten vorbei sein.
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Auf einer SW-Jagd in Hessen werden vom jedem Schützen 5€ eingesammelt. Im Falle eines geschlagenden Hundes greift die Kasse und die TA-Kosten werden komplett übernommen.
Sonst werden pro Hund 25€+Spritgeld verlangt und die Erstversorgung hat der Beständer zu tragen.
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

bei uns sind in BaWü, die Hunde für Mitglieder des landesjagdverbandes kostenlos bei Nachsuchen und Drückjagden versichert. Ich hatte letztes Jahr einen Schadensfall, der ganz problemlos ersetzt wurde
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Hatte noch keinen Schadensfall bei meinen Rabauken aber diese baden-württembergische Lösung, an der ich auch partizipiere, ist sehr gut und wäre eigentlich ein Vorbild auch für andere Bundesländer. Damit werden versicherungsähnlich diese Schadensfälle auf praktisch die gesamte Jägerschaft umgelegt, zumindest auf deren organisierten Teil.
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Ich verlange zumindest 20,-- Euro für den Hund, so daß ich meine eigene Hundeversicherung herausbekomme.
In B-W bin ich auf der sicheren Seite wegen der Zwangsversicherung, ansonsten sprech ich vor der Jagd mit dem Pächter ab, in welcher Form er sich ansonsten beteiligen möchte (Eigenanteil usw.)
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

War in den letzten Jahren viel als HF auf DJ unterwegs und habe mich entschieden meine Teilnahme zukünftig stark zu begrenzen.

Geld gibt es nicht, Versicherung gibt es keine, vom freien Essen/Schüsseltreiben hatte ich nie etwas, weil ich dann mit Nachsuche und Wildbergung beschäftigt war. Früher hat mich das nicht gestört, denn es ist einfach soooo geil als HF mitzumischen, während die Schützen auf den Ständen frieren, aber heute werden die DJ Stände für heftige Summen unters Jagdvolk gebracht und ich habe einfach keine Bock mehr darauf den Hundedödel zu spielen, damit die Beständer inkl.Staatsforst ihren Schnitt machen.
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

moos schrieb:
War in den letzten Jahren viel als HF auf DJ unterwegs und habe mich entschieden meine Teilnahme zukünftig stark zu begrenzen.

Geld gibt es nicht, Versicherung gibt es keine, vom freien Essen/Schüsseltreiben hatte ich nie etwas, weil ich dann mit Nachsuche und Wildbergung beschäftigt war. Früher hat mich das nicht gestört, denn es ist einfach soooo geil als HF mitzumischen, während die Schützen auf den Ständen frieren, aber heute werden die DJ Stände für heftige Summen unters Jagdvolk gebracht und ich habe einfach keine Bock mehr darauf den Hundedödel zu spielen, damit die Beständer inkl.Staatsforst ihren Schnitt machen.
:thumbup: trifft den Nagel auf den Kopf
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Ich nehme pro Hund 25 Euro plus Übernahme aller Tierarztkosten. Zudem, wenn es weiter weg ist die Kosten für Übernachtung.
Ausnahmen gibts nur für gute Freunde.
Wh Paul
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

moos schrieb:
War in den letzten Jahren viel als HF auf DJ unterwegs und habe mich entschieden meine Teilnahme zukünftig stark zu begrenzen.

Geld gibt es nicht, Versicherung gibt es keine, vom freien Essen/Schüsseltreiben hatte ich nie etwas, weil ich dann mit Nachsuche und Wildbergung beschäftigt war. Früher hat mich das nicht gestört, denn es ist einfach soooo geil als HF mitzumischen, während die Schützen auf den Ständen frieren, aber heute werden die DJ Stände für heftige Summen unters Jagdvolk gebracht und ich habe einfach keine Bock mehr darauf den Hundedödel zu spielen, damit die Beständer inkl.Staatsforst ihren Schnitt machen.

Sehr guter Beitrag!
 
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5 Jul 2011
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

@ moos
ja genau das ist der Grund warum wir alle keinen richtigen Bock mehr auf die Sache haben.
Mit den Hunden im Treiben es gibt nicht schöneres aber das ganze nur als Zuschußgeschäft - nein Danke !
Was würden die denn ohne gute Hundeführer zustande bekommen, selber bellend durch die Dickungen und Dornenverhaue kriechen?
Vielleicht sollten das die Hundführer mal überdenken die nur aus Spaß an der Freude mit ihren Hunden einen schweren Dienst verrichten und als Dankeschön noch auf den TA- Kosten sitzen gelassen werden, ganz zu schweigen davon wenn mal ein Hund verschollen ist, bis auf ganz wenige Fälle habe ich alleine oder mit anderen Hundeführern den Hund gesucht während die Korona samt Jagdherrn schon beim Speisen war.
Vielleicht gibt sich der ein oder andere jetzt mal einen Ruck und weist auf diese Problematik mal hin und ist so konsequent
auch mal nein zu sagen. Wenn ein großer Teil der Hundführer so vorgehen würde wäre es villeicht irgendwann eine Selbstverständlichkeit.
Auch die Lösung über den LJV wie bei Sonntag wäre ein Schritt in die richtige Richtung, aber das mit den Verbänden lassen wir mal lieber.

fuchshaken :bye:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Nur um das klarzustellen, es geht (ging) mir nicht um Geld, sondern um Wertschätzung. Die Diskrepanz zwischen immer teurer werdenden DJ-Ständen und dem low (zero) budget Hundeeinsatz spiegelt auch mangelnde Wertschätzung wieder.

Im letzten Jahr war ich mehrfach als HF absolut kostenfrei in einem größeren Forstbetrieb unterwegs, doch am Jahresende stellte mir gleicher Forstbetrieb für 5 Tage Kühlkammernutzung noch eine Rechnung von 15,00€. Da hab ich endgültig gemerkt, für HF stimmt hier etwas nicht. :evil:
 
A

anonym

Guest
Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Ich mag ja etwas minderbemittelt sein , aber wenn ich eine Dienstleistung erbringe , erwarte ich eine Entlohnung und mag sie auch symbolisch sein .
Wenn in dem Umfeld wie Du sagst , die Preise für die Stände gestiegen sind , warum wird dann nicht eine Anpassung Deinerseits vorgenommen ?
Oder anders gesagt melde Deine Dienste als gewerblich (kleingewerblich ) an und Du hast eine atwas andere Position und kannst alle Ausgaben in diesem Zusammenhang steuermindert geltend machen .
 
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Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

higraver schrieb:
Oder anders gesagt melde Deine Dienste als gewerblich (kleingewerblich ) an und Du hast eine atwas andere Position und kannst alle Ausgaben in diesem Zusammenhang steuermindert geltend machen .

Belieben euer Ehren wieder zu scherzen ?
Wenn es denn immer so einfach wäre mit dem Kleingewerbe.

Aber das ist ein anderes Thema.

Den hier postenden gebe ich ja Recht aber frage mich was hat eine MaisDJ denn damit zu tun ?
 
A

anonym

Guest
Re: Hundeeinsatz auf Drückjagden- versichert, Kostenübernahm

Rhoenjaeger schrieb:
higraver schrieb:
Oder anders gesagt melde Deine Dienste als gewerblich (kleingewerblich ) an und Du hast eine atwas andere Position und kannst alle Ausgaben in diesem Zusammenhang steuermindert geltend machen .

Belieben euer Ehren wieder zu scherzen ?
Wenn es denn immer so einfach wäre mit dem Kleingewerbe.

Aber das ist ein anderes Thema.

Den hier postenden gebe ich ja Recht aber frage mich was hat eine MaisDJ denn damit zu tun ?

Es war nicht von Maisdrückjagd die Rede sondern vom Forst oder Grossgrundeignern veranstaltete Jagden .
Wenn aber einige meinen ständig mehr Geld einfordern zu können und der HF dabei ökonomisch dabei auf der Strecke bleibt , muss man sich etwas einfallen lassen um das zu ändern . Es ist richtig das Jagd ein Zuschussgeschäft für den Jäger ist , aber der , der die meiste und risikoreichste Arbeit macht muss ökonomisch extra leiden ?
 

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