Hurra Biber ! - der Irrsinn geht weiter....

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Ja so ein neuer Ententeich statt dem Bach hätte was😀
Zu kurz gesprungen! Die Enten mögen das Herumgepaddle nicht, ein Bekannter hatte einen Entenbrutteich angelegt, mit Inseln, Flachwasserzonen, etc. Bis der Biber kam, dann war es vorbei, er sagte Rückgang Enten um 80 %. Der Biber verändert im Fließgewässer die Regionen. Klar, wenn aus der Äschenregion durch Anstau und Verschlammung des Gewässergrundes eine Brachsenregion wird, dann kommen da mehr Arten vor, aber die Leitfischart Äsche geht mit samt ihren Kiesbänken "den Bach runter"....
 
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Was habt ihr gegen Bieber? Die Tiere breiten sich weiter aus, gestalten die Landschaft um, Landwirte werden dafür entschädigt und die Jäger haben perspektivisch ein neu gestaltetes, neu strukturiertes Jagdrevier und vielleicht irgendwann weiteres bejagbares Wild.
Ok, wenn die öffentlichen Entschädigungen an die Landwirte zu Lasten der Jäger gehen sollten wird´s wieder doof, aber so ist doch alles schick oder?
Frage dies mal Waldbesitzern mit Flusslauf, die sind begeistert. Da liegen mal fix Bäume mit 100 Jahren plus.
 
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Ich bin ganz froh den Bieber im Revier zu haben. Entenstrecke geht nicht zurück - höchsten die Lieblingsaufenthaltsorte liegen paar Meter weiter... was solls.

Große Vorteil: Zwei bisher sehr spinnende Jagdgenossen haben erkannt, was wirkliche Probleme im Wald sind :LOL::LOL:
 
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Kann bitte mal ein Mod den Titel anpassen. Ich denk die ganze Zeit an den beschxxxx Sänger/Sekten Angehöriger aus den USA...
 
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Was habt ihr gegen Bieber? Die Tiere breiten sich weiter aus, gestalten die Landschaft um, Landwirte werden dafür entschädigt und die Jäger haben perspektivisch ein neu gestaltetes, neu strukturiertes Jagdrevier und vielleicht irgendwann weiteres bejagbares Wild.
Ok, wenn die öffentlichen Entschädigungen an die Landwirte zu Lasten der Jäger gehen sollten wird´s wieder doof, aber so ist doch alles schick oder?
Hast Du mal geschaut wie schnell der Biberfond in Bayern jedes Jahr leer ist? Das Vereinsvermögen vom Bund Naturschutz gehört heute noch beschlagnahmt. Den von mir gepachteten Fischteich hatte er nicht angestaut sondern abgegraben. Schaden 2.500 Euro, Entschädigung 1.800 Euro. Dazu hat er abgelassen ohne mich vorher zufragen, zwischen den Jahren einfach abgelassen, die Fische auch alle kaputt. Dann kann man sich über die Biberlandschaften freuen, es gibt ein paar, z.B. Mainaltwässer. Aber inzwischen wird jeder Rinnsal besiedelt. Ein Bekannter hatte einen Gartenteich mit Springbrunnen. Da denkt der Biber immer wieder mal denn muss ich mir mal anschauen ob sich da nichts machen lässt: Imprägnierter Jägerzaun durchgenagt und mal versucht den Garten etwas umzugestalten.
Bei uns im Revier sind die gefällten Bäume übern Schwimmbadzaun gefallen. An einer Gastwirtschaft wurde über Nacht eine Nobelkarosse geschrottet. Baum angenagt und der Wind machte den Rest, war vom Biber genau in die andere Richtung geplant..Könnte noch ein bisschen davonn erzählen...Schwärmen tun nur die welche nicht betroffen sind, siehe Wolf.
 
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Hier noch ein paar Fakten zum Biber :

https://www.land-oberoesterreich.gv...mulare/DokumenteAbt_N/02_Praes_Messlinger.pdf

"Libellen in Biberteichen:
Schneller, starker Anstieg der Artenzahl durch Biberteiche
Bisher 43 von 80 Arten (> 50 %) des Artenspektrums in D (3 Projektgebiete), 24 Rote-Liste-Arten, 3 Arten FFH II
Reaktion der Libellenfauna abhängig von Stärke der Biberaktivität


Waldbäche der Eifel: Durch Bibereinfluss Steigerung von 3 auf 29 Libellenarten

Fische und Biber
- Generelle Förderung von Fischen durch Totholz im Wasser
- Zusätzliche Laichplätze, Verstecke, mehr Nahrung
- Erhöhte Produktivität der Biberseen: Dämme 5 x höhere Insektendichte als Wasserfläche, 3 x mehr als fließende Strecken, 80-fach erhöhte Fischdichte an Biberburgen (LfU & LfV 2009)
- Strömungsbewohner auch in an sich trägen Gewässern Steigerung Fischartenvielfalt, teils Verdoppelung
- Stillgewässerfische auch in stark strömenden Oberläufen
- Steigerung Fischartenvielfalt, teils Verdoppelung


Vögel in mittelfränkischen Biberrevieren (Meßlinger et al. 2011):
- Nachweis von bisher 105 Vogelarten (49 Arten der Rote Listen) mehrere hochgradig gefährdete Brutvogelarten
- 39 Vogelarten profitieren sicher oder wahrscheinlich von den Biberaktivitäten


Biberteiche: Beschleunigte Röhrichtbildung durch nährstoffreiche Sedimente im Flachwasser, besonders günstige Röhrichtstruktur

massiv erhöhtes Totholz- und Höhlenangebot gegenüber Nutzwäldern
Signifikante häufigere Nutzung durch piscivore Vogelarten, Spechte und Greifvögel
besonders hohe Siedlungsdichte von Höhlenbrütern, Brutnachweise Großhöhlenbewohner: Waldkauz (Schellente, Säger)


Entwicklung hochfunktioneller Verbundelemente aus völlig unterschiedlichen Ausgangssituationen

Stark positive Effekte auf alle bisher untersuchten Tiergruppen, Biber als Schlüsselart für die Gewässerfauna

Wichtigste Faktoren :
- struktur- und pflanzenreiche, besonnte Flachwasserzonen
- Auflichtung und Strukturierung von Ufer- und Auengehölzen
- Entstehung großer zusätzlicher Totholzmengen im und am Wasser
- kleinräumiges, permanentes Nebeneinander unterschiedlicher Sukzessionsstadien


Eifel : Geburtshelferkröte fast ausschließlich in Biberteichen, Landlebensraum angrenzende, durch Biber entstandene Lichtungen (Dalbeck et al. 2008), frühere Einwanderung entlang von Tälern mit Ketten von Biberteichen

Von Bibern gestaltete Landschaften: Primärlebensräume für Heuschrecken der Offenlandschaften in den Mittelgebirgswäldern Mitteleuropas (DALBECK 2011)

Schwarzstorch:
Zunahme und Populationsdruck im Baltikum durch zahlreiche nahrungsreiche Biberseen (STRAZDZS et al. 1992)
abwandernde Vögel führen zur Wiederbesiedlung Mitteleuropas (ZAHNER, SCHMIDBAUER & SCHWAB 2005)


Biberteiche:
Refugien in austrocknenden Gewässern Bibertätigkeit kann regionales Areal aquatischer Arten vergrößern Ausgangspunkte für Wiederbesiedlung (HANSON & CAMPBELL 1963)
Bibertätigkeit kann regionales Areal aquatischer Arten vergrößern


Stark positive Reaktion der Fauna auf die Wiederkehr von Biberaktivitäten:
Verlust biberbedingter Komplexbiotope als Gefährdungsursache für Gewässer- und Auenbewohner?


Biberaktivitäten:
- unterstützen Gewässerschutz, Naturschutz und Biotopverbund an Gewässern
- wesentlich für natürliche Ausstattung und raum- zeitliche Dynamik von Fließgewässern
- nach Wiederkehr des Bibers sofortige positive Wirkung auf Fauna


Reaktivierung der Funktionen von Gewässer
Reaktion der Fauna: erhebliche Zunahme, Wiederbesiedlung, Arealrückgewinn
"

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Themen/Tiere_und_Pflanzen/Tiere/Säugetiere/Biber/Monitoring_Biberreviere_2014_Schlussbericht.pdf
"Insgesamt ist es bei 51 Reviervogelarten offensichtlich oder wahrscheinlich, dass bibebedingte Gestaltungstätigkeit zur Neuansiedlung (u.a. Drosselrohrsänger, Rohrschwirl, Wasserralle, Zwergtaucher) oder deutlicher Zunahme der Siedlungsdichte geführt hat (u.a. Blaukehlchen, Feldschwirl, Teichhuhn, Teichrohrsänger). Ausschlaggebend hierfür sind neu entstandene oder deutlich vergrößerte Stillgewässer, zusätzliche Gewässer- und Gehölzstrukturen (Schlamm- und Sandbänke, Dämme, seitliche Abflüsse, Bibergräben, überrieselte Flächen, Totholz- und Höhlenangebot) größere oder qualitativ hochwertigere Röhrichtflächen, verbesserte Deckung bzw. eine Kombination dieser Faktoren."

http://www.zobodat.at/pdf/nat-land_2013_3_0012-0014.pdf EINFLUSS DES BIBERS AUF DIE GEWÄSSERFAUNA

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Themen/Tiere_und_Pflanzen/Tiere/Säugetiere/Biber/Monitoring_Biberreviere_2014_Schlussbericht.pdf

https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_105_biber_baumeister_der_wildnis.pdf
 
S

scaver

Guest
Biber fein
Wolf allein,
Waschbär klein
das ist fein
Nabu Bund
voller Mund
nix dahinter
??

jetzt fehlt mir der intellente Reim
aber an den Nabunden ist
auch nix igentes

sca
 
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Was habt ihr gegen Bieber? Die Tiere breiten sich weiter aus, gestalten die Landschaft um, Landwirte werden dafür entschädigt und die Jäger haben perspektivisch ein neu gestaltetes, neu strukturiertes Jagdrevier und vielleicht irgendwann weiteres bejagbares Wild.
Ok, wenn die öffentlichen Entschädigungen an die Landwirte zu Lasten der Jäger gehen sollten wird´s wieder doof, aber so ist doch alles schick oder?
Tausche das Wort Bi(e)ber durch Wolf, dann schauen wir wie die Diskussion weitergeht😂
 

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