Hydrostatische Schockwirkung: Gibt es sowas?

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Also ich bin mir ziemlich sicher, das die Schockwirkung beim Kugelschuß sehr sehr stark mit dem Augenblick der Herzposition während des Schlagens zu tun hat. Ich vermute, das die Schockwirkung stärker zu Buche schlägt, wenn das Herz sich gerade zusammengezogen hat, und dadurch der augenblickliche Blutdruck in den Gefäßen am höchsten ist. Wenn das Herz hingegen gerade "einatmet", dann ist der Gefäßdruck gering, und dadurch haben die "Schockleiterbahnen" einen größeren "Widerstand" und leiten den hydrodynamischen Schock nicht so gut weiter, er kann sich somit nicht so gut ausdehnen und wirkt nicht so gut...

Ist nur meine Theorie, aber ich meine, da könnte etwas dran sein, und es erklärt, warum es bei identischen Treffersitzen zu unterschiedlicher Wirkung kommt.

Die besten Erfolge hatte ich übrigens mit .222Rem auf Rehwild und einem Treffer durch die großen Aderbögen auf dem Herzen. Wenn das Herz abgeschossen in der Kammer lag, dann lag auch immer das Stück innerhalb von max. 5 Metern neben dem Anschuß, und das war bei mindestens 25 Stücken so. Das war unabhängig von der Schußentfernung (20-220meter). Wenn die Stücke weiter gelaufen waren, dann waren die großen Adern nicht ab.

Nachteil war, dass mindestens ein Blatt nicht verwertbar war.

Aber das sind meine Erfahrungen und nur eine bloße Theroie!
 
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Also das mit der hohen Vz halte ich auch nicht unbedingt für zielführend. Grund dafür (der Herr beschütze mich nach Beendigung nachfolgender Ausführungen) sind folgende Überlegungen.

Wenn man die "professionelle" Impala User befragt, dann laden die gerne aufgrund des geringen (in Bezug auf die sonstigen kalibertypischen Gewichte) Geschossgewichtes ihre Murmeln auf eine relativ hohe Vo. Auch wenn man konzidiert, dass bei geringern Gewicht die Vz im Vergleich zu schweren Geschossen geringer ist, so ist doch anzunehmen, dass gerade in den kleineren Kalibern wie z.B. .243 oder in rasanteren Kalibern wie z.B. 7x64, 7mm RemMag, 300 WSM häufig eine Vz von > 800 m/s erreicht wird.
Aber gerade Impala User sprechen ganz offen darüber, dass bei ihnen die Stücke bei Kammertreffern häufig noch eine Strecke gehen, was ja nicht gegen das Geschoss spricht.
Will sagen, dass die hohe Vz von | 800 m/s m.E. eventuell zwar einen Schock erzeugt, er aber nicht unmittelbar bzw. refelxartig tödlich ist, denn bekanntlich laufen Tote nicht mehr sehr weit (Störtebecker vielleicht mal abgesehen)!
 
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Ein "hydrostatischer" (Begriff ist nicht 100% richtig) schock wäre ein versacken des blutes in den Gefässen.

eine "hydrostatische Disregulation" (besser orthostatische dis.) ist das was man manchmal hat wenn man schenll aus dem fernsehsessel hochmuss weil der hund droht auf den boden zu kotzen und deinem einem leicht schwarz vor augen wird.
Das blut ist noch in den Beinen und muss vom Herz erstmal wieder verteilt werden (salopp gesagt)


Das wahrscheinlichste was die schockwirkung betrifft und das auch tierphysilogisch und anatomisch erklärt werden kann ist die bilaterale massive Überreizung des hirns.

Im Brustkorb laufen viele wichtige nerven lang...rechte seite--> linke hirnhälfte, linke seite --> recht hinrhälfte.
Weden diese nerven jtzt massiv gereizt z.b. ducrhc Verletzung oder durch enorme Wucht, macht das Gehirn zu und das tier stirbt einen schocktod.
(das ist jetzt real. grob und leicht verständlich erklärt)

Welche geschwindigkeiten dafür nötig sind etc. ist meines wissens von der wissenschaftlichen seite noch nicht geklärt...

[ 18. August 2006: Beitrag editiert von: Schürzenjaeger ]
 
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@ schürzenjäger:

... genau das ist es. Daher ist es ja auch erforderlich, daß beide Körperhälften getroffen werden, damit der sog. "paarige Schockreflex" einsetzt. Zu weiche Geschosse, die schon gleich nach dem eindringen in den Wildkörper zersplittern und daher ihre Energie nur in einer Körperhälfte abgeben, können den Schocktod nur sehr bedingt verursachen. Daher ist auf alle Fälle ein Geschoß, das sich nicht komplett zerlegt, sondern genügend Restgewicht für den Ausschuß bringt sicherer.
Die für den sofortigen Schocktod erforderliche und durch die pulsierenden Kavernen des Schußkanals verstärkte Überreizung des Gehirns wird eben sicher nur erreicht, wenn beide Körperhälften gleichzeitig "reizüberflutet" werden.

Nach den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen beträgt die Vz eben 800 m/sec.

Details und Quellen sind nachzulesen in dem Buch "Der paarige Schockreflex" von Peter Schäfer.

Billy
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
@ schürzenjäger:

... genau das ist es. Daher ist es ja auch erforderlich, daß beide Körperhälften getroffen werden, damit der sog. "paarige Schockreflex" einsetzt. Zu weiche Geschosse, die schon gleich nach dem eindringen in den Wildkörper zersplittern und daher ihre Energie nur in einer Körperhälfte abgeben, können den Schocktod nur sehr bedingt verursachen. Daher ist auf alle Fälle ein Geschoß, das sich nicht komplett zerlegt, sondern genügend Restgewicht für den Ausschuß bringt sicherer.
Die für den sofortigen Schocktod erforderliche und durch die pulsierenden Kavernen des Schußkanals verstärkte Überreizung des Gehirns wird eben sicher nur erreicht, wenn beide Körperhälften gleichzeitig "reizüberflutet" werden.

Nach den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen beträgt die Vz eben 800 m/sec.

Details und Quellen sind nachzulesen in dem Buch "Der paarige Schockreflex" von Peter Schäfer.

Billy
<HR></BLOCKQUOTE>

Also das Buch von Herrn Schäfer (Der schuss auf Schalenwild. Der paarige schockreflex) behandelt das Thema leider nur in einem recht kleinen Kpitel. Der Rest ist Ballistik.
wen das eh interessiert, so kann man sich sicher das buch zulegen...falls nicht einfach mal ausleihen und die paar Seiten zum Thema lesen.

Das mit den wissenschaftlichen erkenntnissen lese ich auch immer wieder.....kann mir mal eienr sagen wer das iwssenschaftlich erfoscht hat?
Würde mich fachlich enorm interessieren.

der ausdruck "paariger schockreflex" ist auch iwssenschaftlich kaum zu halten, hat aber ja schon eher historischen wert.
 
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Hydrostatisch???

Der Begriff kommt aus dem Wasserbau....
 
A

anonym

Guest
Eigentlich aus der Physik, bei Flüssigkeiten gibt es Gesetze der Hydrostatik und, etwas komplexer, der Hydrodynamik.

Beim Aufprall einer Kugel auf ein heterogenes Objekt mit festen, flüssigen und gasförmigen Phasen (Wildkörper) handelt es sich nach meinem Verständnis eher um einen hydrodynamischen Vorgang, was das Verhalten der Körperflüssigkeiten in ihren Gefäßen betrifft.
 
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Der sog. paarige Schockreflex dürfte eher in das Reich der Jagdmythen gehören.

Aber die pulsierende Kaverne und deren hydrodynamische Folgen, die gibt es wirklich (ganz unabhängig davon, ob das Geschoss nun "beide Seiten" des Nervensystems quasi synchron schockt, wie das beim paarigen Schockreflex von dessen Erfindern verlangt wird).

ULE
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von the dogfather:
Der sog. paarige Schockreflex dürfte eher in das Reich der Jagdmythen gehören.

Aber die pulsierende Kaverne und deren hydrodynamische Folgen, die gibt es wirklich (ganz unabhängig davon, ob das Geschoss nun "beide Seiten" des Nervensystems quasi synchron schockt, wie das beim paarigen Schockreflex von dessen Erfindern verlangt wird).

ULE
<HR></BLOCKQUOTE>

Was sind denn diese Hydordynamischen folgen genau und warum stirbt das Tier daran?

Das es eine pulsierende Kaverne gibt ist klar...aber was tötet daran.
 
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Vielleicht sollte man auch in diesem Zusammenhang klären, was der Begriff "Schock" bedeutet. Wie bereits festgestellt wurde, ist es definitiv ein anderer Schock als der beim Schrotschuß, wo das Wild sofort durch eine Überreizung des Nervensystems (laienhaft ausgedrückt) zu Tode kommt. Beim Büchsenschuß bin ich mir nicht sicher, ob es sich wirklich um einen Schock handelt, vielmehr um eine Verletzung, die zum Tode führt. Warum der Begriff Schock in dem Zusammenhang gebraucht wird, ist mir unklar. Auch wenn das beschossene Stück am Anschuß liegt bzw. sofort zusammenbricht, heißt es nicht, dass es sofort tot ist. Es können durchaus noch einige Sekunden vergehen, bis es verendet. Diese gleiche Zeit gehen eben manche Stücke noch (Fluchtstrecke).
Summa, das mit dem Begriff "Schock" ist ziemlich unklar und um ehrlich zu sein, nicht sonderlich zielführend, weil der Begriff "Schock" jagdlich sehr unterschiedliche Inhalte hat!
 
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Auch beim Schrotschuss gibt es keine sichere Erkentniss:

Anbei zur Kenntnisnahme ein älterer Artikel aus dem "Schweizer Jäger": Der Schrotschuss auf Reh- und Niederwild Ein häufiges Gesprächsthema bei Niederwildjagden betrifft die Wirkung des Schrotschusses. Tötet der Schrotschuss nun durch Schock oder mechanische Verletzung? Am Aserfeuer wird, besonders nach Fehlschüssen, über den Einfluss der Winterbehaarung auf die Schrotwirkung philosophiert. Das sind gute Diskussionen. Sie zeigen, dass dem Jäger das Schicksal des bejagten Wildes nicht gleichgültig ist. Wer häufig, mit Achselzucken und der Feststellung von nassem dickem Winterfell in Verbindung mit zu grosser Schussdistanz zur Tagesordnung übergeht, ist kein weidgerechter Jäger ... eher ein selbstgerechter. Das mit 250 m/s auftreffende Schrotkorn durchschlug Winterdecke, Halsmuskulatur und beide Knochenwände des 4. Halswirbels. Auf der Ausschussseite wurde ein rechteckiges Knochenstück abgesprengt. Das Rückenmark ist im Bereich des Durchschusses vollständig unterbrochen. Das Tier wird, auch wenn es nur von diesem einen Schrot getroffen würde, augenblicklich zusammenbrechen. Tot wäre es dadurch noch nicht. Der Jäger würde am Aserfeuer von der guten Schockwirkung erzählen... Text und Fotos: Peter Grieder Fragt man einen frischgeprüften Jäger nach der Wirkung des Schrotschusses, wird wie aus der Skeetflinte geschossen, die Antwort kommen: Schocktod. Nun, was ist Schock? Wir Menschen kennen das geflügelte Wort «unter Schock stehen». Diese Art Schock hat mit medizinisch definiertem Schock in den meisten Fällen nichts zu tun. Zartbesaitete ältliche Damen pflegen auch heute noch «schockiert» zu sein über gewisse Slangäusserungen Jugendlicher ... Man kann das als psychischen Schock einstufen, medizinisch wird er nicht definiert. Zu schicklicheren Zeiten pflegten Damen bei passender Gelegenheit - nach Belieben - in Ohnmacht zu fallen. Schock? Das medizinische Standard Fachwörterbuch der sog. «Pschyrembel» (nach seinem Verfasser) definiert Schock wie folgt: Akut bis subakut einsetzendes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen, gekennzeichnet durch Störung der Mikrozirkulation, wobei unterschiedliche Formen, abhängig vom auslösenden Mechanismus, beschrieben werden. Es folgen 2 Seiten mit detaillierter Beschreibung der verschiedenen Schockarten. Dann steht hervorgehoben: «Jeder Schock bedeutet höchste Lebensgefahr und muss zügig und gezielt behandelt werden.» Zu beachten sind die Formulierungen «unterschiedliche Formen» und «abhängig vom auslösenden Mechanismus». Somit kann jede Form von Kreislaufversagen als Folge von Schock bzw. als Schock bezeichnet werden. Der Schock als Folge von Schrotbeschuss wird in der Regel beschrieben, als Folge von reflexiver Erregbarkeit von peripher endenden Empfindungsnerven. Es wird vermutet, dass das fast gleichzeitige Auftreffen (vieler?) Schrote auf viele Nervenenden eine Art Lähmung hervorruft. Man folgert weiter, dass ein schockauslösendes Schrotkorn über genügend Auftreffenergie verfügen müsse, um zu wirken. Hier dürfte vor allem der Umkehrschluss zutreffen. Aus Erfahrung weiss man, welche Schrotgrösse auf welche Distanz keine Wirkung mehr auslöst. Aus diesen Wirkungsgrenzen kann leicht auf die (erforderliche?) Mindestauftreffenergie geschlossen werden. Was läuft tatsächlich ab? Das Diagramm A (siehe SJ 12/2004, Seite 7) zeigt den ungefähren theoretischen Geschwindigkeitsverlauf von 4-mm-Schrotkörnern aus einer guten Schrotpatrone. Ein Korn der wirksamen Kerngarbe wird in Bezug auf eine bestimmte Distanz eine Geschwindigkeit aufweisen, die irgendwo zwischen den beiden roten Kurven liegt. Wir wissen ja, dass die Schrotgarbe auf ihrem Flug quasi in die Länge gezogen wird. Dementsprechend ist das vorderste Schrotkorn einige m/s schneller als das hinterste. Mit zunehmender Distanz wird die Geschwindigkeitsdifferenz grösser. Wir sehen das gut am Divergieren der beiden Kurven. Übliche Schrotschussdistanzen bewegen sich etwa zwischen 10 und 45 m. (Nicht jeder kann 30 oder 35 m zuverlässig abschätzen.) Die 4-mm-Schrote bewegen sich dabei im Geschwindigkeitsbereich von ca. 180 . 320 m/s. Das Diagramm zeigt die Geschwindigkeitswerte von schön runden Schrotkugeln. In der Praxis werden Schrote durch den enormen Beschleunigungsvorgang beim Abschuss deformiert. Schrote, die nicht in Schrotbechern durch den Lauf transportiert werden, erleiden massive Schürfungen und Gewichtsverluste an der Laufinnenwand. Die effektiven Geschwindigkeiten im Gelände werden daher durchwegs niedriger sein. Über den Schrotschuss sind zig-tausende Seiten geschrieben worden, von durchaus ernsthaften Autoren. Was uns Jäger aber wirklich interessiert, die Wirkung des Schrotschusses, da fehlen einige Seiten... Die Schrotwirkung einiger Schrote auf dem Hasen ist - zumindest den älteren Jägern - noch bekannt. (... damals, als es noch Hasen gab). Dabei scheinen 3-5 Schrote bereits zu genügen. Auch auf Kipphasen bei Prüfungen genügen in der Regel 3 Schrote. In wie vielen Fällen mechanische Verletzungen zum Tode der Hasen führten, kann nicht beurteilt werden. Der Hase ist dünn, einige Schrote im Kammerbereich oder im Kopf wirken sofort tödlich. Bei uns in der Schweiz, wo Rehe z.T. mit Schrot bejagt werden dürfen, ist bekannt, dass diese durch Schrottreffer blitzartig gefällt werden, aber auch ohne Schusszeichen flüchten, um später verendet aufgefunden zu werden. Definition «Leben» Die Frage: «Was ist Leben?» meint jeder von uns beantworten zu können, genau weiss es keiner. Die Mediziner waren jahrelang auf der Suche nach einer Definition. Nun hat man wenigstens festgelegt, wann Leben aufhört, beim Hirntod nämlich. Wir könnten für Wildtiere diese Definition durchaus übernehmen. Bei Rehen z.B. ist der Tod leicht feststellbar. Die Haare des Spiegels öffnen sich bei Eintritt des Todes komplett, ähnlich wie eine Blume sich öffnet. Dasselbe ist auch bei Fuchs und Hase feststellbar. Das Fehlen von Herzschlag und Atmung sind ebenfalls Zeichen des Todes. Nur, der Herzstillstand ist von aussen - ohne Hilfsmittel - nicht leicht festzustellen. Im Gegensatz zum Mensch werden Wildtiere nicht an lebens(funktions)erhaltende Maschinen angeschlossen. Wir können also festhalten, Hirn- und/oder Herztod sind beim Wildtier identisch. Der Hirntod beim Mensch wird u.a. durch Fehlen des Pupillenreflexes bei Lichteinwirkung und Hornhautreizung durch Berührung mit einer rauhen Oberfläche, festgestellt. Der Tod soll die letzte Konsequenz unseres Schusses sein. Was uns interessiert, ist der rasche Tod. Aber das blitzartige Verschwinden eines Tieres im Schussknall ist noch kein sicheres Indiz für einen schnellen Tod. Bei einem Schuss auf die Wirbelsäule fällt das Tier blitzartig, ohne Garantie für sofortige Tötungswirkung... Das Herz kann noch recht lang weiterschlagen und das Hirn mit Blut versorgen. Definitionsgemäss steht das für Leben. Anderseits sind reichlich Fälle bekannt von eindeutigem Hirntod, mit Schlegeln und Springen des Tieres. Ich selbst habe in einem Falle einer Rehgeiss einen Fangschuss ins Haupt mit einem 9,3-mm-Projektil appliziert. Das Tier sprang 30 cm hoch und schlug noch mit den Läufen aus. Sogar die Atmung war noch für kurze Zeit vorhanden. Die anschliessende Begutachtung des Hauptes zeigte dieses als gesprengt. Hirntod war garantiert. Wo Gänse und Hühner noch individuell gehalten und geschlachtet werden, sind die zahlreichen Fälle bekannt, wo solches Geflügel nach Abtrennen des Kopfes noch fortsprang oder wegflatterte. (Siehe auch Fernsehberichterstattung zum Gotthelf-Jahr, «Sahlenweidli».) Hirnsteuerung kann dabei nicht mehr im Spiele sein. Landläufig spricht man von den «Nerven», die noch funktionieren. Das ist nicht falsch. Biologische Informationen werden elektrisch und chemisch übertragen. Nerven - und andere Zellen sind noch eine Zeit lang fähig, Impulse oder «Daten» zu übertragen. Der eine oder andere Jäger hat es schon erlebt, dass Hasen und Rehe mit den Hinterläufen ausschlagen, wenn eine bestimmte Stelle im Beckenbereich gedrückt wird. Dies über eine Stunde nach dem Erlegen. Ein Kugeltreffer, der die Aorta vom Herz trennt, hat in der Regel ebenfalls schlagartige Sofortwirkung. Die über dem Herz stehende Blutsäule bricht sofort zusammen, das Hirn wird augenblicklich blutleer durch das herzwärts oder besser abwärts strömende Blut, das Hirn stellt seine Funktion ein, das Tier ist tot. Ob dabei Reizungen des Nervus vagus mitspielen, kann nur vermutet werden. Der Nervus vagus ist ein wichtiger Nerv, der Blutdruck, Herzvolumenmenge etc. steuert. Seine Informationen bezieht er von diversen z.T. hochempfindlichen Sensoren, die ihm Informationen vermitteln. Ein Hirn funktioniert nur unter dem Einfluss von Sauerstoff, welcher ihm via arteriellem Blut zugeführt wird. Nach Wegfall dieses Sauerstoffs können Hirnzellen noch ca. 30 Sekunden bis 2 Minuten weiterfunktionieren. Diese verbleibende Zeit ist körpertemperaturabhängig. Eingriffe im menschlichen Hirn, bei denen ein temporäres Unterbinden der arteriellen Blutzufuhr nötig ist, werden bei Untertemperatur durchgeführt. Bei einer Körpertemperatur von ca. 20 Grad Celsius überleben Hirnzellen bis zu 15 Minuten ohne Sauerstoff. Wir stellen also fest, dass sich Sofortwirkung mit hoher Wahrscheinlichkeit einstellen wird, bei Treffern in Hirn, Hirnstamm, Rückenmark. Unter Sofortwirkung ist zu verstehen, dass das Tier ohne Fluchtstrecke zusammenbricht. Tot sein muss es dadurch noch nicht. Wichtige Lebensfunktionen laufen noch eine Zeit lang weiter. Ein Fischer, welcher einen grösseren Karpfen mit einem kräftigen Schlag auf den Kopf ins Fischparadies befördert hat, wird nach einer Viertelstunde - beim Ausweiden - feststellen können, dass das Herz noch schlägt. Das Tier ist aber paralysiert, sodass zwar Fluchtreflexe, aber keine effektiven Fluchten möglich sind. Im Extremfall ist das zu beobachten bei Tieren, denen beide Vorderläufe durchschossen sind. Eindringtiefe der Schrote in Muskulatur Das Diagramm B (siehe SJ 12/2004, Seite 7) zeigt die - theoretische - Eindringtiefe von Schrot unterschiedlichen Durchmessers in Muskulatur oder standardisierter Gelatine und die Auftreffgeschwindigkeiten 200, 300 und 400 m/s. Aus dieser Darstellung ist klar ersichtlich, wie die Eindringtiefe mit dem Schrotdurchmesser zunimmt. Wenn es also richtig wäre, dass das Wild beim Schrotschuss nicht durch Schock, sondern durch mechanische Geschosseinwirkung zu Tode kommt, so müsste folgerichtig für die Wiedereinführung von grobem Postenschrot und engen Würgebohrungen plädiert werden. Die Werte für standardisierte Muskulatur orientieren sich an Versuchen durch Beschuss von Schweine- und Katzen-Oberschenkeln. Die Versuchstiere waren bei diesen Vorgängen narkotisiert. Reh, Fuchs oder Hase können schlecht standardisiert werden. Sie bestehen aus Decke, Balg, Muskulatur, darin eingelagerte Rippen, blasige Lunge, festes Herz und auf der Gegenseite wieder Rippen, Muskulatur, Balg und Decke. Von homogenem Material, wie es z.B. Gelatine ist, kann keine Rede sein. Dennoch kann das Tier als ganzes an Gelatine geeicht werden. Es kann z.B. festgestellt werden, wieviele Zentimeter an Gelatine die gleiche Bremswirkung auf ein Geschoss ausüben, wie ein Fuchs im Kammerbereich. Wir haben frischtote Rehe mit 4,3-mm-Kugeln und verschiedenen Geschwindigkeiten im Kammerbereich beschossen und die Durchschlagsleistung mit Gelatine verglichen. Dann wurde Gelatine mit und ohne vorgelagerte Winterdecke beschossen. Die empirisch ermittelten Werte findet man im Diagramm C. Die blaue Linie zeigt das Eindringvermögen von 4,3-mm-Schrotkugeln in Gelatine. Die Werte stimmen verblüffenderweise recht gut mit den theoretisch ermittelten Werten in Diagramm B überein. Die rote Linie in Diagramm C zeigt die Eindringtiefe in Gelatine nach Durchdringen der Winterdecke. Der Eindringtiefenverlust durch die Winterdecke beträgt fast konstant ca. 4 cm. Sie sehen das am leidlich parallelen Verlauf der blauen und roten Kurve oberhalb von ca. 150 m/s. Sollte Ihr Schrotkorn je in den Geschwindigkeitsbereich von ca. 150 m/s kommen, so haben Sie viel zu weit geschossen. Siehe Diagramm A! Die grüne Linie im Diagramm C schliesslich zeigt den Einfluss von Rippenknochentreffern (hinter der Winterdecke). Bei etwa 300 m/s beginnen die Schrotkörner beim Auftreffen auf die Rippen abzuplatten. Die Querschnittsfläche wird grösser. Die Eindringtiefe nimmt daher wieder ab. Die Wahrscheinlichkeit eines Rippentreffers ist 50%. Die Hälfte der auftreffenden Schrote werden also durch die Rippen massiv abgebremst. Bei Schussdistanzen von 15-20 m dringen Schrote nach Rippendurchschuss noch recht weit in den Eingeweidebereich ein. Das Diagramm C (siehe SJ 12/2004, Seite 7) zeigt, dass bei einer Auftreffgeschwindigkeit von ca. 200 m/s, entsprechend einer Schussdistanz von etwa 40 m, noch eine Eindringtiefe von ca. 11 cm hinter der Winterdecke möglich ist. Bei 30 m Schussdistanz resultiert eine Eindringtiefe von ca. 15 cm. Für ein Reh bzw. entsprechend auch Fuchs und Hase bedeutet das, dass Schrotkörner, die keine Rippen treffen, irgendwo im Bereich Lunge oder Herz zum Stillstand kommen. Dabei können sie Verletzungen durch mechanische Einwirkung auslösen, die für sich allein tödlich sein können. Augenblickliche Wirkung kann bei entsprechender Zahl der Schrote und Verletzungen möglich sein, es sind aber auch längere Fluchten möglich. Ein einziges Schrotkorn im Rehschädel bewirkt sofortiges Zusammenbrechen. Ein 4-mm-Schrot auf 30 m vermag mühelos ins Rehhirn einzudringen. Versuche an Trägern von Rehen mit 4-mm-Schrotkörnern zeigten, dass Schrote im Geschwindigkeitsbereich von 200-250 m/s (entspricht etwa 30-40 m Schussdistanz) durch Winterdecke, Muskulatur und einschussseitige Wirbelkörper ins Rückenmark eindringen können. Dadurch wird schockartiges Rollieren ausgelöst. Die im Diagramm C dargestellten Werte sind empirisch ermittelt, unter Verwendung von runden 4,3-mm-Kugeln. Warum gerade 4,3-mm-Kugeln? Nun, es gibt diverse Kleinpatronen im Kaliber 4 mm (4,3 mm Kugeldurchmesser), die sich hervorragend dazu eignen, Kügelchen von 4,3 mm mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu verschiessen. Schrote aus Flinten abgeschossen, sind häufig deformiert und dementsprechend mit höherem Luftwiderstand belastet als exakt runde Kugeln. Schrote im Schwarm neigen auch dazu, spiralig zu fliegen. Das vermindert die Geschwindigkeit ebenfalls. Folgerungen Die Frage, an was die mit Schrot beschossenen Wildtiere wirklich verenden, bleibt offen. Das heisst, eigentlich ist sie klar beantwortet, wir Jäger wollen es nur nicht so sehen. Auf Treibjagden geschossene Tiere liegen oft recht lange dort, wo sie hinfallen. Solange das Treiben läuft, ist ja das Verlassen des Standes verpönt. In Wirklichkeit liegen die Tiere regungslos - paralysiert - in einiger Entfernung. Sie haben reichlich Zeit, einzugehen. Das mag salopp tönen. Historisch Interessierte wissen, dass es auf Schlachtfeldern früher genauso war. Sofern sichtbar, zeigt das Lösen der Muskelspannung im Analbereich den eingetretenen Tod an. Bei Rehen ist nach einiger Zeit eine augenfällige «Vergrösserung» des weissen Spiegels zu bemerken. Das mag die «pschyrembelsche» Definition von Schock als «generalisiertes fortschreitendes Kreislaufversagen» erfüllen, mit dem Schock, bzw. Schocktod, den der Jäger erwartet, hat es wenig zu tun. Auf Nahdistanz, 5-15 m, und mit den bis zu 50 g Blei geladenen Patronen haben Schrote eine grosse Durchschlagskraft, die Garbe ist radial noch nicht ausgedehnt. Entsprechend ist die Wirkung gut bis zerfetzend. Wie gross nun der Anteil Schock oder mechanischer Verletzung am Verenden des Tieres ist, darüber könnte trefflich - am Stammtisch oder Aserfeuer - diskutiert werden. Sicher ist, dass auf diese Distanzen immer Verletzungen auftreten, die für sich allein tödlich wären. Der Fuchs, der im Feuer liegt, sich aber später im Rucksack des Jägers lebhaft bemerkbar macht, spricht zwar für die Schockthese, nicht aber für den Schocktod. Hätte der Fuchs den Schocktod erlitten - beim Beschuss - läge er auch noch nach Stunden mausetot in Jägers Rucksack. Unter der Haut - tierischer und menschlicher - befinden sich Nervenenden mit unterschiedlichen Aufgaben. Da sind unter anderem neben Wärme- und Kältepunkten Tastsinn- und Schmerzsinnpunkte vorhanden. Damit man sich ein Bild von der Vielzahl solcher Nervenendungen, die unter (in) der Haut vorhanden sind, machen kann, sind in der untenstehenden Tabelle ein paar Angaben zur menschlichen Haut. Es ist beinahe lächerlich, annehmen zu wollen, dass 3 oder 5 Schrötchen von 3,5 oder 4 mm Durchmesser so viele Nervenenden des Hasen beaufschlagen, dass er schlagartig an einem Schock stirbt. Viel eher ist anzunehmen, dass eines der Schrötchen das Hirn oder ein wichtiges Blutgefäss tangiert hat. Ein mir bekannter, engagierter Jäger und Facharzt für innere Medizin vertritt seit längerem dezidiert die Meinung, dass es den Schocktod - so wie ihn der Jäger will, bzw. versteht - nicht gibt. Er steht ganz klar ein für die Verletzungstheorie. Betrachten wir noch die Grössenverhältnisse. Schalenwild erlegen wir mit Büchsengeschossen von ca. 6 mm an aufwärts. Bezogen auf das Körpervolumen sind im Vergleich dazu Füchse und Hasen winzige Tiere. Dementsprechend kleiner sind deren Organe und Blutgefässe. In Relation dazu lassen 4-mm-Kugeln bereits gute Wirkung erwarten, was sie ja auch tun! Übrigens, wer kennt nicht den Fuchs, auf 30 Gänge sauber beschossen. Er zeichnet kurz und flieht ... und schlieft in den nahegelegenen Bau ein. Von Schockwirkung also keine Spur. Aufgrund der erlittenen Verletzungen durch den sauber angetragenen Schrotschuss, wird er - im Bau - mit Sicherheit verenden. Erfahrene Hundeführer wissen, dass sie mit Schrot beschossene Rehe bis zu 2 km und mehr vom Anschuss entfernt verendet auffinden können. Diese Rehe haben häufig eine volle Schrotladung im Kammerbereich erwischt, die Sofortwirkung (Schock?) blieb aus. Die Schrote verursachten dennoch tödliche Verletzungen. Langsames inneres Verbluten - gilt als schmerzlos und als humaner Tod. Querschnitt durch den Träger eines Rehs. Das 4-mm-Schrotkorn traf mit ca. 210 m/s auf und durchschlug Winterdecke, Halsmuskulatur und den einschussseitigen Knochen des 3. Halswirbels. Der Nervenstrang des Rückenmarks wird gequetscht. Es kann sofortige Wirkung erwartet werden. Diskussion der vorstehenden Fakten 3,5- und 4-mm-Schrote aus - guten - Schrotpatronen, dringen auf Distanzen von 30-35 m zuverlässig ins Leben von Niederwild. Ob die Tiere an einem Schock leiden und an inneren Verletzungen eingehen oder ob sie nicht unter Schock stehen und an inneren Blutungen eingehen, kann nicht geklärt werden. Es tönt zynisch, aber es spielt im Endeffekt keine Rolle. Es ist verblüffend zu erfahren, wie ein Tier aus vollem Lauf nach dem Schuss rolliert, bzw. wie vom Blitz getroffen fällt. Daraus kann nur geschlossen werden, dass das Tier ein oder mehrere Schrote in Organen (Kopf, Rückenmark) hat, welche unmittelbar für Ausfall der Körperkontrolle zuständig sind. Es kann auch erschreckt oder geschockt umfallen und langsam verbluten. Schreck kann übrigens Tiere sehr wohl kurzzeitig paralysieren. Wer erinnert sich nicht an den Affen im Disney-Film «Die Wüste lebt», der beim Anblick einer Schlange - mehrfach - kurzzeitig in Ohnmacht (Schock?) fiel. Ein Schocktod kann daraus aber nicht abgeleitet werden. Der nasse, dichte Winterbalg war immer wieder ein Thema. Die Versuche zeigen deutlich, dass das kein Einflussfaktor von eminenter Bedeutung ist. Es zeigt nur, dass in einem solchen Fall die Sofortwirkung ausblieb. Der Grund für das Ausbleiben der Sofortwirkung dürfte im zu weiten Schuss zu suchen sein. Die Versuche mit Beschuss von Wirbelknochen zeigen deutlich, dass bei Schüssen über 30 m nicht mehr zuverlässig mit Sofortwirkung gerechnet werden kann. Der einfache Grund dafür liegt darin, dass die 4-mm-Schrotkörner nicht mehr über die erforderliche Geschwindigkeit zum Durchdringen der Wirbel-Knochenwand verfügen. Wer weiter schiessen möchte, bräuchte also Schrotpatronen mit grösserer Vo! In den USA ist die Jagd auf wildlebende Truten mit engschiessenden Flinten weit verbreitet. Dabei wird ausschliesslich der Kopf des Vogels anvisiert. Das ist die verwundbarste Stelle des grossen Vogels. Schlagartige Wirkung ist bei einem Treffer garantiert. Schliesslich ist noch folgendes zu bedenken. Es gibt relativ häufig Unfälle mit Schrot, bei denen Menschen die Opfer sind. Entsprechende Röntgenbilder zeigen 30 bis 50 Schrote auf einer Fläche von der Grösse einer ausgebreiteten Männerhand. Das müsste längst reichen für den dem Schrotschuss angedichteten Schocktod. In der Gerichtsmedizin ist m.W. kein solcher Fall bekannt! Fazit Wollten wir die These des Schocktodes sauber überprüfen, wären umfangreiche Versuche auf wissenschaftlichem Level erforderlich. Vorläufig kann vorsichtig so formuliert werden. Der Schocktod findet nicht in allen Fällen statt. Er kann auch nicht in allen Fällen ausgeschlossen werden. Letztendlich mündet das ganze zurzeit - mangels vieler gesicherter Fakten - in eine Glaubensfrage. Was mit absoluter Sicherheit feststeht, ist die Forderung nach viel mehr Hunden, die zuverlässig die Wundfährten von mit Schrot beschossenen Tieren nachzusuchen in der Lage sind. Dazu gehört auch die Forderung nach Jägern, welche die Schrotschussentfernung von 30 m nicht überschreiten ...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lodenmantel:
...Gibt es eine sog. "hydrostatische Schockwirkung"? Diese soll angeblich bedeuten, dass das beschossene Stück durch die Wucht des Geschossaufpralls einen Schock erleidet, der es im optimalen Fall augenblicklich zusammenbrechen und verenden lässt (ähnlich wie bei Schrotschüssen)...<HR></BLOCKQUOTE>

Bei Hasen soll das vorkommen --- mit Schrot. Nicht bei Schalenwild --- ich meine wäre ja super, aber dass Schlenwild im Feuer liegen bleibt ist eher selten (3/10).

edit: Dippfähler

Gruss,
MCM

[ 18. August 2006: Beitrag editiert von: McMillan ]
 
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Dieses Posting (selbst wenn aus Zeitschrift zitiert) ist seit langem das Beste was zum Thema Schrotschuss unters Jägervolk kam.

Beschäftige mich selbst seit Jahren mit dem gleichen Thema und kann nur sagen, dass das A und O des Schrotschusses die Beschränkung in der Entfernung liegt.
Gerade der 4 mm – Schrot verführt immer wieder zu der Fehleinschätzung, dass damit tolle Weitschusstreffer zu machen sind. Wenn auf 40 oder gar noch weiter 4 oder 5 Schrote treffen, ist es keineswegs gesagt, dass diese „einen Halswirbel durchschlagen“ oder bis in Hirn, Herz oder Lunge eindringen.

Das gleiche gilt für Reh, bei dem wegen der Größe, verglichen mit Hasen, noch weiter geschossen wird. Die im Bericht erwiesenermaßen durchaus nicht immer tödliche Wirkung auf Rehe sollte alle in Deutschland den Schrotschuss fordernden „Experten“ endlich zu besserer Einsicht verhelfen. Allerdings hatte ein im Schweizer Jäger im letzten Jahr zu diesem Thema erschienener Artikel z.T. heftigen Widerspruch ausgelöst.

Vor allem der Ökologische Jagdverein tritt ja aus Gründen der Rehwild-Bekämpfung für den Schrotschuss auf Rehe ein. Wie der Bericht zeigt, kann damit zuverlässig nur verhindert werden, dass mit Schrot BESCHOSSENE Rehe in Hinkunft den Verbiss unterlassen. Man nehme die berichteten sehr langen Fluchtwege zur Kenntnis und komme zur Einsicht, dass der Schrotschuss ganz andere (eigentlich keine) Gesetzmäßigkeiten hat. Kaum jemand macht sich die Mühe wie beim Kugelschuss Reihenbeschüsse auf die Scheibe zu unternehmen. Dabei würde sich nämlich erweisen, dass jede Schrotgarbe anders aussieht, schon auf 35 m und erst recht auf 45 m.
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