„Ich bin beim Tierschutz!“

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ich hab aber auch schon "Jäger" beobachtet, die mit Ihrem Hund mit Bitte und Danke kommuniziert haben

Bei eingespielten Teams wo beide Parteien (Hund als auch Jäger) selbstverständlich und regelmäßig "liefern" ist doch dagegen nichts einzuwenden. Ich würde sogar sagen dass die dahinter steckende Grundhaltung Voraussetzung für außergewöhnliche Leistung ist. Verbal ist´s halt lustig. Wahrscheinlich meinst Du aber Fälle wo der Hund dann das "bitte" auslegen darf mit "wenn der Prinz bei Gelegenheit Lust hat"... o_O
 
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In meinem Hundekurs war ein sehr nette Frau, die ihren Hund aus Brasilien von der Straße gerettet hat genauer gesagt eine Organisation ihr so einen Hund vermittelt hat - gegen Einwurf kleiner Münzen. Die Damen mit Rumänen an der Leine waren beeindruckt.
Ist ja krass!
Also eine enge Verwandte von mir kann da natürlich nicht mitbieten, da hat es auch nur für einen Ungarn gereicht. Der allerdings so paranoid, dass ihn der Bauer bei dem ich bis in die 90er Jahre ein und ausging sofort erschossen hätte.
Allderdings ist sie keine "Mutti" die sich auf der Nase rumtanzen lässt, sondern eher eine waschechte Furie, so dass sich die angesagten, anit-autoritären Erziehungsmethoden ganz plötzlich relativieren. Hunde spüren das, und so muss ich sagen hat sie ihn derart gut hinbekommen, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte, wirklich niemals!
 
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„ Das letzte Kind hat Fell :whistle:
Ich denke, das ist was anderes als der Kinderersatz!
Peter
 
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So eine Begegnung hatte ich auch mal.
Pirschte mit meiner neu erworbenen Savage 24 in .22 magnum und .410 auf Kaninchen.
Oh, da steht eins und Mümmelt, 20m ca entfernt.
Klein Cstar spricht an, zielt, bewegt den Zeigefinger, "raaaaatschBUMMvolldaneben" hält hinter dem erschrockenen Jungjäger mit Vollbremsung ein Kangoo.
Cstar bricht die Waffe, dreht sich um.
"Guten Tag, kann ich Ihnen helfen"?
" Hallo.Auf was jagen Sie"?
"Kaninchen, wieso?"" Die armen Tiere, die tun doch nichts! Springen aus dem Busch, fressen ein paar Blumen, hoppeln und spielen und sind wieder weg.Die muss man doch nicht schießen!"
Cstar entgegnet seelenruhig:
"Essen Sie Fleisch"?
" Ja, aber nur von Nutztieren, die sind zum sterben da, da ist Es ja was Anderes"
"Ok, schönen Tag noch"
Cstar geht.
Informiert den Pächter, der Störenfried ist bekannt.
Hat beim Pächter und zwei Mitjägern ebenfalls zugeschlagen.
Irgendwann wurde es dem Pächter zu bunt und es wurde OWI Anzeige erstattet wegen Jagdstörung. Der nette Herr kam immer an, während man auf Ansitz oder Pirsch war. Hat ja einen Hof, durch den er eine große Fläche des Reviers einsehen konnte.
Es stellte sich im Nachhinein heraus, der Herr hatte früher Schweine, Schafe Hunde und Katzen und ihm ist vom Veterinäramt die Haltung von Tieren untersagt worden wegen Tierquälerei.
Unglaublich sowas
 
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ich hab aber auch schon "Jäger" beobachtet, die mit Ihrem Hund mit Bitte und Danke kommuniziert haben:unsure:
Ja, so einen haben wir auch. Wenn er seinem Hund sagt: "Kurtl, geh do rüba und leg di nida", dann geht Kurtl do rüba und legt si nida.

Es ist immer wieder komisch zum zusehen, und es funktioniert witzigerweise auch immer. Die beiden sind ein eingespieltes Team.
 
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Es gibt alles mögliche an speziellen Kommandos.
Vor meinem Jagdschein hatte ich nen Terrier, den konnte ich mit den Worten Rechts und Links lenken.

Hab auch schon Jäger gesehen, die ihre Hunde komplett nonverbal gesteuert haben.

Was man sagt, ist denen vollkommen egal. Der Tonfall ist da wichtiger.
 
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Ich sag zu dem meinigen auch "Danke", wenn er mir was bringt, warum denn nicht, bin halt höflich. ;) "Bitte" ist mir aber zu menschlich, da bin ich schon froh, wenn Menschen so höflich miteinander umgehen...
Wenn er einen Befehl nicht sauber ausführt, dann wird kurz gehustet. Oftmals reicht das dann schon...;)
 
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ich hab aber auch schon "Jäger" beobachtet, die mit Ihrem Hund mit Bitte und Danke kommuniziert haben:unsure:
War das der Österreicher, der mit seinem DD in Deutschland die VGP machte? Den kenne ich auch, ich hab die Schweissfährten gelegt an dieser VGP...
Beim Verlorenbringen: „geh bittschön suchs Fuchserl“
Am Wasser: „geh bittschön bring die Antn“
Was haben wir uns amüsiert. Der Hund hat die VGP im ersten Preis bestanden
 
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Nee, bei mir waren es Deutsche.
Mir ging es bei der Aussage eher um schlecht abgeführte Hunde, bei denen dann mit einem beinahe flehentlich vorgebrachten Bitte versucht wir etwas zu erreichen:unsure:
 
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Heute hatte ich eine, zumindest für mich, sehr amüsante Begegnung, welche den heutigen Zeitgeist einiger „Muttis“ wiederspiegelt. (Keine Ahnung, aber vorlaute Klappe)

Als Info vorab, ich führe einen jetzt genau einjährigen und sehr dominanten Weimaranerrüden aus jagdlicher Leistungszucht. Stockmaß 69cm und 34kg. Die Eltern wurden auch mit WG2 geprüft. Cody ist mein erster Hund und entwickelt sich prächtig. Da ich weiß was ich an der Leine habe und Unterordnung auch schon bei: Sitz, Platz, Bleib und bei Fuß beginnt, achte ich penetrant auf die Einhaltung, wenn ich mal ein Kommando gebe. Funktioniert auch alles super.


Was ist passiert?
Cody und ich waren zivil unterwegs und er lief neben mir „bei Fuß“. Er testet aktuell gerne mal wie konsequent ich bin. Er wollte mich wieder überholen und ich habe ihn direkt korrigiert. Sprich kurzer Impuls an der Leine und mit meinem Körper in den Weg reingedreht. Cody hat dann etwas gequietscht, weil er erschrocken ist. Daraufhin hört ich von hinten ein lautes „Ehhh“, welches ich nicht auf mich bezog und ignorierte. Bin dann über eine Straße, um zum Wald zu gelangen. Bis dahin, für mich, nichts auffälliges. Auf der anderen Seite angekommen machte ich den Hund frei und hörte ich hinter mir nur irgendeinen Hund kläffen. Als ich mich umdrehte sah ich eine klassische Hundemami mit komplett ausrastenden Yorkshire Terrierverschnitt auf der anderen Straßenseite😂 „Es“ sprang nur in die Leine und kläffte und die Hundemutti war sowas von überfordert. Auf mein Schmunzeln, entgegnete mir die Hundemutti nur mit „Muss man den Hund so an der Leine ziehen, dass er vor Schmerzen schreit?“ Ich schaute mir das Schauspiel auf der anderen Straßenseite nochmal kurz an, schmunzelte und ging einfach weiter. Dann brüllte sie lauter über Straße: „Ehhhhhhhh muss man an der Leine ziehen, dass der Hund vor Schmerzen schreit?“ Cody machte das einzig Richtige in dieser Situation- er setzte sich hin und löste sich erstmal ordentlich 💩
Ich antwortete ihr einfach nur, dass sie ihre Fußhube erstmal in den Griff bekommen soll bevor sie Anderen etwas über Hundeerziehung erzählen möchte. Schockiertes Gesicht, kurze Sprachlosigkeit und dann ein sehr aggressives: „Ich bin beim Tierschutz!“ Wow was ein Argument... Ich bin beim Fußballverein, sagt was aus? Nichts! Normalerweise spare ich meinen Sauerstoff bei solchen Patienten, aber reflexartig flog ein „Das ist mir ziemlich egal, dass Sie beim Tierschutz sind! Die Leute dort haben meistens eh keine Ahnung von der Hundeerziehung und jetzt belästigen Sie bitte jemanden anderen!“ Damit hatte sie anscheinend nicht gerechnet, dass mal jemand ihre Kompetenz in Frage stellt und ihr mal Kontra auf ihr dummes Geblubbel gibt. Der Blick in ihrem entsetzten Gesicht war einfach sowas von köstlich und versüßte mir den Morgen. Cody war fertig und wir gingen einfach weiter. Keine weitere Aufmerksamkeit der Hundemutti. Sie blieb da noch eine Zeit lang, versteinert und immernoch völlig überfordert mit der kläffenden Töle, stehen.

Finde wirklich schlimm was heutzutage los ist und was sich, meistens ein bestimmtes Klientel, einbildet. „Ich bin beim Tierschutz!“ Ja genau der Tierschutz der jagdlich vorgeprägte Hunde nicht mehr in Jägerhände geben will...Der Hund wird komplett vermenschlicht. Erziehung? Brauch er nicht! Unterordnung? Kennen sie nicht und der Hund ist der Chef. Hängt fein angezogen mit Regenmantel und dauerkläffend in der Flexleine🙈


So Waidmannsheil und einen schönen Sonntag!Anhang anzeigen 148665

Hättest du der Dame geantwortet: "Ich habe meine Frau genau so erzogen, und es läuft gut....." wär die Sache erledigt gewesen.

Gruß

HWL
 
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die liste der hunde-kuriositäten ist lang:
treffe beim gassigehen öfter eine, mitte zwanzig und garnichtmal so häßlich, also eigentlich müsste die nichts kompensieren... der hund ist son mexikanischer zwerpinscher, sie hat mir allen ernstes erklärt, er müste bei ihr im bett schlafen, weil er sonst blasenentzündung bekäme. vermutlich muß das arme vieh auch roibusch-lavendel tee saufen :rolleyes:
und in der nähe von meiner hütte hat jetzt eine adventure-erlebnispädagogik-ranch aufgemacht. die halten neben rentieren 12 huskies und bieten „hunde-cuddling“ an.
 

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