- Registriert
- 30 Jul 2019
- Beiträge
- 3.395
Ja klar, stehen bleiben ist erstmal Pflicht. Trotzdem sucht man ja im Kopf nach einem angenehmeren Ausweg, als der direkten Begegnung.Mein Vater (als Hundeführer der Polizei) brachte mir für solche Situationen bei, dass man genau gar nix machen kann, der Hund ist in seinem Revier, er ist schneller als Du, er hat Allrad und kennt sich mit Beißen im Zweifel besser aus. Also: stehen bleiben und keine hektischen Bewegungen. Ich wurde bislang zweimal von Hunden "gezwickt", jedes Mal eindeutig Territorialverteidigung (einmal an einer fremden Haustür, einmal ging versehentlich die Zwingertür auf und ich war halt auf dem Hof). Pech gehabt
Anderer Landwirt mit ebenfalls nicht eingefriedetem Aussiedlerhof und freilaufendem Kuvazsrüden zur Hofbewachung.
Ich hatte mit dem Hund bis zu diesem gleich beschriebenen Ereignis keinen direkten Kontakt. Aber schon einiges über ihn gehört.
War auf Geburtstag eingeladen, Februar sch...kalt. Geh irgendwann dort aus dem Haus an mein Auto irgendwas holen, es war schon dunkel und die Karre stand irgendwo auf dem Hof einige Meter zu laufen. Hol was auch immer aus dem Auto, klatsch die Tür zu, dreh mich rum und seh den Kuvazs zielstrebig quer über den Hof und not amused auf mich zukommen.
Primatoll.
Zum Glück fiel mir rechtzeitig ein, dass er Rudi heißt. Also mal laut "hey Ruuudiii, da komm her" gerufen.
Hund sichtlich irritiert, weil ich seinen Namen ruf , die Zahnrädel im Kopf konnte man direkt rattern sehen, fängt an zu wedeln, kommt jetzt freudig auf mich zu und der ganze Hund entspannt sich. Nach dem Motto, wenn die meinen Namen kennt, muss die dazu gehören, also doch ned fressen.
Mir war immer noch flau, trotzdem bin ich einfach losgegangen in sein Richtung, hab als laut vor mich hingequatscht "was ein feiner RUDI, so ein braver RUDI, komm her RUDI" etc.
Er hat sich dann begeistert an mich geschmissen, durchkraulen lassen und ich konnte unbehelligt wieder ins Haus.
Da hab ich auch ein paar Schweißperlen abgesondert, trotz Minusgraden.