Ich wage es: Rucksack

Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.175
Ich hab ein Teil vom Decathlon für 20€. Wollte damals nicht gleich was teures aus Übersee kaufen. Die alten schauen schon komisch genung


...

Wenn Du damit in hochalpinem Gelände über lange/ längere Strecken Gams transportierst, bist Du ein konditionelles und konstitutionelles 'Tier' und ich zolle dir meinen ernstgemeinten Respekt.

Soweit Du damit in den Voralpen (im Allgäu) oder auch in mit Fahrwegen gut erschlossenen Revieren in der relativen Nähe dieser Fahrwege agierst, mag das eine probate Lösung sein. Unser Nachbarrevier ist zum Beispiel diesbzgl. weitaus besser erschlossen.

Ob die Alten komisch schauen oder nicht, ist ohne jede Relevanz, die sind halt alt. Bei uns gehen die Alten (mit einer mir bekannten Ausnahme) nirgendwo mehr hin, wo sie in entsprechendem Gelände weit laufen oder steigen müssen und halten sich, so sie denn jagen gehen, in den Rinnen auf, die eine relativ überschaubare Entfernung zu den Fahrwegen haben. Schon der Bauchansatz ist üblicherweise ein nicht zu überwindendes Hindernis.


grosso
 
Registriert
24 Nov 2013
Beiträge
2.524
Wenn hier irgendwelche Heldengeschichten von Bergjägern erzählt werden, die heute in vergleichbar hochalpinem Gelände mit einem Leinenbeutel (Brauchtumskugel) unterwegs sind und damit die Gams tragen, dann muss ich wohl konstatieren, dass die entweder arm oder dumm sind.
grosso
Über 2000m geht es hier jagdlich nicht hinaus. Das Wort hochalpin würde ich daher nicht benutzen. Ein steiler nasser Grashang ist aber gefährlich unabhängig von der Meereshöhe.
Schade das man hier für ehrliche Erfahrungsberichte beleidigt wird.
 
Registriert
16 Apr 2008
Beiträge
4.103
Über 2000m geht es hier jagdlich nicht hinaus. Das Wort hochalpin würde ich daher nicht benutzen. Ein steiler nasser Grashang ist aber gefährlich unabhängig von der Meereshöhe.
Schade das man hier für ehrliche Erfahrungsberichte beleidigt wird.
Niemand hat irgenwen beleidigt! Wer mit nem Segeltuchrucksack zwei Gamsen auf einmal liefert ist schlicht ein Ausnahmekonditions und Kraftbolzen. Ich jag schon ein paar Jahre in Berg und bei uns sind die Gehwege auch selten länger als eine Stunde. Trotzdem kenne ich keinen Berufsjäger oder Förster hier der das macht. Auch nicht als Ausnahme. Einen Fall kenne ich...der hat eine getragen und am Seil eine hinter sich hergezogen. Neben Waffe und sonstigem Gerödel. Und dieser extrem fitte Mittdreissiger war anschliessend zwei Tage kaputt.....bzw..hatte er für die tage danach genug Ausreden warum er nicht mit Pirschen gehen wollte.
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.175
Vielleicht investiert der eine oder andere auch eine wenig zu viel Emotionen in ein doch profanes Thema wie einen Rucksack für die Jagd. Ich habe mich gemüht, meine Erfahrungen unter meinen Rahmenbedingungen so sachlich wie möglich weiterzugeben.

Wer andere Erfahrungen gemacht hat, möge die beisteuern, sollte dann aber auch sagen, in welchem Gelände er, wie lange bzw. weit und unter welchen sonstigen Rahmenbedingungen er unterwegs ist.

Wenn ich hier gesagt habe, ich hielte Menschen, die länger im holchalpinen Gelände mit einer Brauchtumskugel unterwegs sind, für 'arm oder dumm', dann hat das einen sehr soliden Hintergrund. Da, wo ich bei der Bergjagd in relevantem Maße unterwegs bin, benötigt man in einigen Situationen beide Hände und Balance und ist u.a. beim Klettern, Queren von Schotterrinnen oder steilen Geröllfeldern gut beraten, nichts auf der Schulter baumeln zu haben, was behindern könnte und/ oder daran hindert, ggf. beide Hände am Bergstock oder auch mal im Gelände zu haben. Ansonsten darf sich jeder mit der Benutzung einer Brauchtumskugel (für den diskutierten Zweck) so lange weh tun, wie er persönlich möchte.

Es steht mir nicht zu, zu bestreiten, dass es Bergjäger gibt, die das mit so einem Leinenbeutel können, ich nehme mir aber die Freiheit, es als das zu bezeichnen, was es ist. Ich habe Menschen aus meinem Freundeskreis erlebt, die am Berg auch 'über Wasser gehen konnten' und das dann irgendwann doch mit dem Leben bezahlt haben.


grosso
 
Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.085
Und dafür sei dir auch gedankt Grosso (y) wie vieles andere hier, wird der Rucksack grade auch irgendwie tot gequatscht.

Ich habe einen Vorn Lynx geschenkt bekommen, bin aber nicht ganz überzeugt, vor allem was die Aufteilung angeht. Finde es daher interessant von jemand mit praktischer Erfahrung zu lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.175
... nichts auf der Schulter baumeln zu haben, was behindern könnte und/ oder daran hindert, ggf. beide Hände am Bergstock oder auch mal im Gelände zu haben. Ansonsten darf sich jeder mit der Benutzung einer Brauchtumskugel (für den diskutierten Zweck) so lange weh tun, wie er persönlich möchte.

...

grosso

Mit dem, was da auf der Schulter baumelt, meine ich übrigens die Waffe, die man üblicherweise nicht in einer Brauchtumskugel transportieren kann und die damit auf die Schulter muss.


grosso
 
Registriert
31 Jul 2010
Beiträge
894
Einen schönen guten Tag an die Forumgemeinde!

Einmal ein herzliches und ehrliches DANKE an @grosso der sich die Mühe macht seine Eindrücke in Worte zu fassen.

Wir jagen hier (südliches Tirol) in ähnlichem Gelände wie grosso und ich kann seinen Ausrüstungstipps meist vollkommen zustimmen.
Hier gibt es kaum Jäger mehr die mit Leinenbeutel unterwegs sind, alle mit Rucksack. Seit es Rucksäcke mit Gewehrhalterung gibt probiert so manch älterer Jäger meine/meinen Rucksack (zuerst Swedteam Backbone, jetzt Vorn Deer) und greift, nach Verschleiß des alten, zu einem modernen mit Waffenhalterung/Tragesystem. Wir tragen so einiges den Berg hoch und wieder runter....
Der Vorteil von zwei freien Händen ohne dem Gehänge der Waffe nachzulaufen ist in unserem Gelände nicht von der Hand zu weisen.
Am VORN fehlt mir persönlich die Unterteilung in mehreren Fächern, daher scheint mir der Blaser als idealer. Gab es 'damals' nur leider nicht....

@grosso
mach weiter so, und lasse uns Teilhaben.
Vergeltsgott

auch jeder andere sei somit aufgefordert, seine Erfahrungen in Worte und Bilder zu fassen.
Jeder kann sich dann ja seinen eignen Schluss daraus ziehen und bitte OHNE jemanden anzugreifen.
Die Hintergründe für den Kauf eins bestimmten Produkts sind oft vielfältig.


Waidmonnsgruaß
Sepp.270

forum 2.jpg
forum 1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Nov 2013
Beiträge
2.524
Mit dem, was da auf der Schulter baumelt, meine ich übrigens die Waffe, die man üblicherweise nicht in einer Brauchtumskugel transportieren kann und die damit auf die Schulter muss.


grosso

Ich will das Thema garnicht weiter vertiefen. Da ich selber ein Fan moderner Rucksäcke bin. Aber einer der Vorteile der Brauchtumskugel ist das sich die Waffe gut quer über den Rücken tragen lässt. Das ist einer der Gründe warum ich nur 1x die Tatonka Kraxe dabei hatte. Dazu ist das Teil einfach laut sobald man dagegen stößt. Die Waffe auf der Kraxe verzurrt, ist halt nicht schnell Griffbereit. Das ist bei uns im Revier aber in manchen Ecken wichtig. Ich hatte einen Verusch gestartet die Tatonka Kraxe mit einem Scabbard von Eberlestock zu verbessern. Sie ist mir auch zu hoch im Nacken. Das stört mich beim glasen Bergauf.

https://eberlestock.com/collections/scabbards/products/a4ss-tactical-weapon-carrier

Hat mich nicht überzeugt. Überlegung ist jetzt den Mainframe oder Mancarrier von Eberlestock in Verbindung mit dem Scabbard und einem kleinen Packsack zu probieren. Hab schon viel Geld in Eberlestock Zubehör gesteckt. Sonst hätte ich den Blaser Rucksack letztes Jahr schon probiert. Wobei mich die vielen Taschen und vorallem Reißverschlüsse eher abschrecken. Da ist der Carjani Ultra Pack simpler.
Ich habe nicht viel Kram dabei, vorallem jetzt bei der Hitze. Pirsch auf Gams sind für mich vorallem kurze Runden. Beim ersten Licht los bin ich im Sommer um 9 wieder unten zum Frühstück. Es sei denn die Gams bleibt blöd liegen und ich brauch 2 Stunden nur fürs Bergen.
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.175
...
https://eberlestock.com/collections/scabbards/products/a4ss-tactical-weapon-carrier

Hat mich nicht überzeugt. Überlegung ist jetzt den Mainframe oder Mancarrier von Eberlestock in Verbindung mit dem Scabbard und einem kleinen Packsack zu probieren.

Soweit ich das richtig beurteile, sind Mainframe und Mancarrier doch auch Kraxen, oder? Welchen Vorteil versprichst Du dir da gegenüber der Tatonka Kraxe?


Hab schon viel Geld in Eberlestock Zubehör gesteckt. Sonst hätte ich den Blaser Rucksack letztes Jahr schon probiert. Wobei mich die vielen Taschen und vorallem Reißverschlüsse eher abschrecken. Da ist der Carjani Ultra Pack simpler.
...

Zu viele Taschen und Unterteilungen sind sicher eher hinderlich. Nach meiner Auffassung hat Blaser das aber ganz gut getroffen. Das Hauptfach ist einmal teilbar und der untere Teil ist ebenfalls im direkten Zugriff. Im unteren Teil hatte ich während des Aufstiegs das Doppelglas und zusätzlich noch die Jakele Schießauflage (Kissen) plus der Vorderschaftauflage.

Auf dem eigentlichen Hauptfach liegt noch ein separates Fach, das ich - aufgrund des sehr schnellen, separaten Zugriffs - als sehr dienlich empfunden habe. Nachdem ich weder Handschuhe noch Mütze mitnehmen musste, hatte ich da die Munition verstaut.

Im Deckelfach hatte ich den typischen Kleinkram und im Reißverschlussteil des Deckelfachs die Einmalhandschuhe, Feuchttücher und Ersatzbatterien.

Die beiden Seitenfächer habe ich für das Spektiv und das Blaser Zweibein genutzt.

Persönlich habe ich die Anzahl der Fächer und die Positionierung als sinnvoll und praxisgerecht empfunden. Ich bin aber auch jemand, der mit nur einem Hauptfach plus Deckelfach nicht sonderlich gut umgehen kann.


grosso
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.626
Vergleich mal die Größen der Kraxen dann siehst du den Unterschied.

Dein Blaser hat nur 43L, eine Tatonka Kraxe ist für ganz andere Größe gedacht.
Und ich sag's nochmal, die hoch über den Kopf ragenden Kraxen sind eher nix fürs Gebirge wenn es ums sichere steigen geht.
Warum wohl haben die Brüder Lowe vor über 40 Jahren Rucksäcke für hohe Gewichte mit Integralrahmen entwickelt?

Der Eberlestock mainframe ist nur 66cm hoch, der m1 Carrier 58cm.
Die Tatonka 78cm. Eine ganz andere Dimension. Mal abgesehen davon daß die Tatonka fast ein Kilo schwerer ist.
 
Registriert
14 Sep 2019
Beiträge
47
@grosso ich nehme an, der Blaser-Rucksack ist für Tagestouren gedacht.. falls du längere Jagdtouren unternimmst, verwendest du dann deinen MR? Oder hast du noch andere mit mehr Volumen, die du empfehlen kannst?
 
Registriert
24 Nov 2013
Beiträge
2.524
Soweit ich das richtig beurteile, sind Mainframe und Mancarrier doch auch Kraxen, oder? Welchen Vorteil versprichst Du dir da gegenüber der Tatonka Kraxe?

grosso

Cast hat schon ganz wichtige Punkte angesprochen. Ich möchte was kleineres. Dazu hoffe ich das die Kraxen durch den Stoff überzug net so Laut sind wenn man mal mit dem Stecken oder dem Gewehr anstößt. Zudem kann ich das Futteral sicher viel besser befestigen, durch das das Mollesystem. Eine Gams zur ich dann ähnlich Fest wie du das jetzt mit dem Blaser Rucksack machst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
159
Zurzeit aktive Gäste
802
Besucher gesamt
961
Oben