Illegale Waldzerstörung im Norden von Namibia

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Zum schlimmen Zustand der Wälder im Norden Namibias und der Duldung durch wohl korrupte Beamte ein Bericht von Frank Steffen in der heutigen AZ:

Staat macht sich zum Komplizen
Seit Monaten ist die Öffentlichkeit - Presse und jegliche Umwelt- und Tourismus-Interessenträger - dabei, sich über den Raubbau am Waldbestand im Norden des Landes zu beschweren. Hinz und Kunz suchen nach Lösungen, wie dieser widerliche und absolut verachtungswürdige Diebstahl unseres Naturerbes, der schamlos von einer Bande von Gaunern ausgeführt wird, endlich eingedämmt werden kann !
Und wenn man dann den Staatssekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft jammern hört, man „könne nicht überall gleichzeitig sein“, oder dass er und sein Ministerium sich alle Mühe geben, indem sie die Gegenden, in denen diese unverschämten, kriminellen Aktivitäten stattfinden, „zwischendurch patrouillieren“, dann kommt einem die Galle hoch und entsteht allmählich eine Verachtung für einen scheinbar rücksichtslosen Beamten, der nicht aus Namibia stammt und dem deshalb unser Erbe scheinbar so egal ist, dass ihn nichts dazu bringt, endlich seinen Hintern hochzubekommen !
Wenn es der Öffentlichkeit immer wieder gelingt Lkws zu beobachten und zu fotografieren, während sie beladen mit frisch gekappten Bäumen das Kavango-Gebiet durchqueren, dann sollte es doch wohl irgendeinem halbwegs fähigen Forstamt-Inspektoren möglich sein, sich an den entscheidenden Kreuzungen zu postieren und die Lkws zu inspizieren, die diese vier oder fünf Kreuzungen passieren müssen, wenn sie Holz nach Walvis Bay zum Hafen schaffen wollen. Ein lokaler Polizist oder Inspektor, der seinen Beruf ernsthaft ausführen will, braucht nur mal der Lokalbevölkerung zuzuhören um gegen diese Räuber vorgehen zu können. Wenn einfache Berichterstatter aus Windhoek diesen Schweinereien nachgehen können, ist dies für lokale Beamte ein Kinderspiel.
Aber es fehlt der Wille hier etwas zu bewegen, und leider muss man mittlerweile davon ausgehen, dass die kleinen Beamten die stillschweigende Zustimmung von oben genießen.
Und damit macht sich der Staat zum Komplizen dieser unwillkommenen Verbrecher.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25784

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Das ist kein Artikel, eher ein (Hass)Kommentar....
 
G

Gelöschtes Mitglied 25784

Guest
Die dortigen Verhältnisse mögen ja schlimm sein (zweifle ich ja gar nicht an), trotzdem ist es witzlos so einen Text als " Bericht " zu bezeichnen, da gehört etwas mehr dazu.
Wenn Du keine Kommentare dazu lesen willst dann stells nicht ein...
 
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Da macht sich wieder irgendsoein Ministerialer die Taschen voll, geschmiert zum Wegsehen...
Ich halte ja den Geingob für nicht unbedingt daneben, aber gegen die geballte Inkompetenz seiner Ministerialen kommt er kaum an. Dummerweise scheinen ihm da die Hände gebunden wegen seiner Parteifreunde von der SWAPO...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Ist der Frank Steffen so ein richtiger Original Namibier? Mein bloß, weil ich bei dem Satz:

(...)und entsteht allmählich eine Verachtung für einen scheinbar rücksichtslosen Beamten, der nicht aus Namibia stammt und dem deshalb unser Erbe scheinbar so egal ist, dass ihn nichts dazu bringt, endlich seinen Hintern hochzubekommen (...)
da schon etwas schmunzeln musste, da man sich ja unter "Frank Steffen" nicht unbedingt den typischen Aborigin Namibias vorstellt...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Reichen vier bis fünf Generationen die etwas erwirtschaftet und das Land voran gebracht haben?

Cool down, mich hat eben interssiert, wer er ist, weil Du musst zugeben, dass man bei dem Namen nicht gleich an den Namibier schlechhin denkt.

Wenn ich aber an die Diskussionen von z.B. türkischstämmigen in Deutschland denke, dann reichen die 4-5 Generationen vielen nicht, um von "unser Land" und "unserem Erbe" zu sprechen.

Und ob die westliche Betrachtung zu Fleiß und Bewirtschaftung den afrikanischen und südamerikanischen Ländern immer so gut tut... da denk ich öfters drüber nach....
 
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Ich wollte, unsere eingebürgerten muslimischen Freunde würden sich so verhalten...
Ups, gleichzeitiger Post...
 
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Die Kolonialzeit liegt für Deutschland weit zurück. Mit dem Erbe muss Afrika leben. Nur leider haben 50 oder mehr Jahre Unabhängigkeit in den meisten Staaten nichts gebracht. Nur dort wo es noch europäische Farmer oder Leistungsträger gibt, funktioniert noch was. Mag sich rassistisch anhören, ist aber leider die Realität. Zimbabwe war einst die Kornkammer Afrikas. Enteignung der Farmer= Hunger. Nur als vereinfachtes Beispiel. Robert Ruark hat in Uhuru die Situation in den 50er Jahren in Kenia eindrücklich geschildert. Blickt man jetzt auf den schwarzen Kontinent, sieht man keinen großen Unterschied. Aberglaube und Stammesfehden. Vielleicht sehe ich das aber auch zu pessimistisch.
 
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Hallo zusammen,

vor drei Jahren waren ein Freund und ich für 10 Tage das erste Mal in Namibia. Unser ganz persönlicher Eindruck als Besucher in diesem Land:

Wären die Weißen fort, würde die Wirtschaft dort in kürzester Zeit zusammenbrechen.
Das wissen die Farbigen auch - und ärgern sich bestimmt über sich selber. Es gibt unserer Kenntnis nach auch nicht eine einzige nur von Farbigen betriebene Jagdfarm. Warum wohl?

Aber Stück für Stück will man die deutsche Kolonialgeschichte verschwinden lassen, sei es das abgebaute Reiterstandbild, seien es ehemalig deutsche Strassennamen in Windhoek oder was auch immer.

Das soll jetzt kein "rassistischer Hasskommentar" sein, sondern eben nur eine ganz subjektive Einschätzung.

So gesehen kann man froh sein, dass dieses Land keine deutsche Kolonie mehr ist.

Klingt hart, ich weiß.

Als Ziel für einen tollen Jagdurlaub - jederzeit.
Dort dauerhaft leben - lieber nicht.

Gruß,

Bernhard
 

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Holzfällern droht Haft
Umweltministerium bittet Polizei um Hilfe

Windhoek (ste) - Der Staatssekretär des Umweltministeriums (MET), Teofilus Nghitila, hat ein Schreiben an den Chef der namibischen Polizei, General-Leutnant Sebastian Ndeitunga, gerichtet und ihn dringend im Kampf gegen den Raubbau an den Naturwäldern im Norden des Landes um die Hilfe der Polizeigebeten. Eine Kopie des Briefes ging gestern in den elektronischen Medien um.
„Das Umweltministerium hat mit großer Bestürzung erfahren, dass das Abholzen und Transportieren von Holz aus den Regionen Kavango-Ost und -West sowie Sambesi unvermindert anhält, obwohl bereits am 26. November 2018 das Ausreichen von Genehmigungen für solcherlei Aktivitäten verboten worden war“, heißt es in dem Brief, von dem eine Abschrift an den Staatssekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Percy Misika, ging.
Daher würde sich das MET über ein sofortiges Eingreifen der Polizei freuen und bittet sie alle Schuldige sofort zu verhaften, die namibisches Holz fällen, transportieren, vermarkten oder exportieren. Das Holz sollte sofort beschlagnahmt werden.
Holz, das aus den Nachbarländern kommend über Namibia exportiert wird, muss laut Nghitila von entsprechenden Grenzdokumenten begleitet werden.
 

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