Im GEO-Forum: Wolfsjagd in Norwegen

Registriert
16 Dez 2000
Beiträge
11.022
Die Autorin hatts wirklich schwer;
sitzt warscheinlich hinterm warmen Ofen zuhause und muß tief erschüttert und voller
Emotionen über diesen Babarieschen Akt berichten,

.
.
.
.
.
.

Ob die Wölf die Idiologiene verstehen ?
Auch in Zentraleuropa ist der Mensch ein
Eindringling; die Rentierhaltung und andere
Viehaltung und Nutzung ist die Lebensgrundlage der Bewohner dort,
also nur damit wir hier unsere Gemüter beruhiegen dreschen wir mal auf Bewohner anderer Regionen ein und Schreiben denen vor, was sie tun und lassen sollen....

Wie hoch ist die Sterblichkeit der Wölfe überhaubt,wie groß ist der Tatsächlieche Wolfsbesatz in welchem Gebiet, Biotopzusammenstellung, Nahrungsgrundlage,
wann ist der nächste Zuwachs zu erwarten,
hatt der Abgang von unter 10 % des hier genannten ausgangsbesatz überhaubt einen einfluß auf die Population ?

Andreas
 
Registriert
6 Jan 2001
Beiträge
1.702
Moin!

Ich bin komplett ausgestattet, und dazu gehört dann halt auch ein scanner.
Ich habe nur die Zeitung nicht mehr.
Ordentliche Menschen werfen eben immer gleich alles weg, obwohl Jäger ja eigentlich angeblich immer alles sammeln.
Nur ich nicht.

türülü
PS. Und um die Frage auch zu beantworten, ich kenne viele Leute die einen Scanner haben.
bigok.gif


[Dieser Beitrag wurde von Großer Brachvogel am 31. M
 
Registriert
17 Feb 2001
Beiträge
3.640
In der FAZ habe ich nichts gefunden. Nur ein paar Artikelchen zum Thema in anderen Printmedien:

Tagesspiegel VOM 14.02.2001
Aus aller Welt
Journalisten verdarben Wolfsjagd in Norwegen.
Oslo (dpa). Ein massives Aufgebot von Journalisten hat die umstrittene Jagd auf neun Wölfe im norwegischen Östertal zum Flop werden lassen. Wie Jagdchef Mikalsen bestätigte, sei die am Wochenende begonnene Jagd auf die Raubtiere wegen der lärmenden Medienvetreter ohne jeden Erfolg geblieben: "Mit so einer Meute von Leuten um uns rum können wir doch nicht jagen." Trotz heftiger Proteste aus dem In- und Ausland hatte die norwegische Regierung die Erlegung von neun der wahrscheinlich knapp 80 in dem mittelnorwegischen Bezirk lebenden Wölfe genehmigt. Sie kam damit Forderungen von Anwohnern entgegen, die über zunehmende Verluste an Schafen und anderen Haustieren durch hungrige Wölfe klagten.

taz vom 21.02.2001
Ausland
Erstes Tier erlegt - in kuerze
Bei der Wolfsjagd in Norwegen haben die von der Regierung entsandten Jaeger nach neun erfolglosen Tagen das erste Tier erlegt. Die Regierung hatte die Jagd auf Draengen von Bauern und Anwohnern genehmigt. Schwedens Regierung hatte Protest dagegen eingelegt. (dpa)







Ostthüringer Zeitung vom 21.02.2001
Ressort: Vermischtes
Nach neun Tagen ersten Wolf erlegt
Jäger in Norwegen vermelden Erfolg Tierschützer protestieren
Nach neun Tagen ersten Wolf erlegt
Jäger in Norwegen vermelden Erfolg Tierschützer protestieren
Oslo (dpa). Bei der umstrittenen Wolfsjagd in Norwegen haben die von der Regierung entsandten Jäger nach neun Tagen das erste Tier erlegt. Die Jäger schossen ein 30 Kilogramm schweres Weibchen im mittelnorwegischen Österdalen. Tierschützer kündigten die Fortsetzung von Aktionen gegen die Jagd an, bei der neun von 80 im norwegisch- schwedischen Grenzgebiet lebenden Wölfen zum Abschuss freigegeben sind. Die Regierung in Oslo hatte die Jagd auf Drängen ortsansässiger Bauern und anderer Anwohner genehmigt. Neben zahlreichen Umwelt- und Tierschutzorganisationen legte dagegen auch die Regierung von Schweden Protest ein. Die elf Jäger hatten das bisherige Scheitern aller Bemühungen vor allem mit der permanenten Anwesenheit zahlreicher Journalisten erklärt; wegen dieser Medien-Meute hätten sich die Wölfe immer weiter zurückgezogen, hieß es.


General-Anzeiger vom 19.03.2001
NB NACHRICHTEN UND BERICHTE
Acht von neun Wölfen erlegt NORWEGEN Abschüsse
Acht von neun
Wölfen erlegt
NORWEGEN Abschüsse aus
Hubschrauber umstritten
OSLO. Fünf Wochen nach Beginn der umstrittenen Wolfsjagd in Norwegen sind acht der neun zum Abschuss freigegebenen Tiere erlegt worden. Die beiden Wölfe wurden gestern von einem Hubschrauber aus in Osterdalen geschossen. Bereits am Samstag waren in dem Tal, das wieder zur wolffreien Zone werden soll, zwei der Raubtiere getötet worden. Tierschützer und auch die schwedische Naturschutzbehörde haben wiederholt gegen die Jagd protestiert. Sie lehnen den Abschuss der Tiere mit der Begründung ab, in Südskandinavien lebten nicht genug Wölfe, um die Erhaltung der Art zu gewährleisten. Zum Verhängnis wurde den scheuen Tieren, dass sie bei ihren Streifzügen die ihnen zugedachten Schutzzone verließen. Nach Beschwerden von Bauern genehmigte die norwegische Regierung die Jagd auf die Wölfe. ap
Autor: AP
biggrin.gif
 
Registriert
6 Jan 2001
Beiträge
1.702
Vielen Dank Biber!
In dem Spiegel letzter Woche war ebenfalls ein guter Artikel dazu.
Du findest ihn bestimmt schneller als ich.
türülü
 
Registriert
17 Feb 2001
Beiträge
3.640
Wolfsjagd in Estland:


21. März 2001 A U T O | R E I S E | P O L I T I K




E S T L A N D

Ignorierte Grenzen

Das Baltikum hat es in Sachen Tourismus nicht leicht. Außer in die Hauptstädte zieht es Reisende nirgends hin. Jetzt will Estland die Wolfsjagd vermarkten - mit Nachschub aus Russland.

Tallinn - Die Esten mögen ihre Wölfe: den Jägern sind sie begehrte Beute, den Naturschützern schützenswerte Lebewesen, den Wissenschaftlern faszinierendes Forschungsobjekt. Der Wolf ist als Motiv aus der estnischen Literatur nicht wegzudenken. Alle Beteiligten dürften sich freuen, dass die Wolfszahl in dem kleinen Ostseeland immer im Winter zunimmt.

© AP

Die Wolfsjagd soll Estland Touristen bescheren

Bis Ende März, wenn die großen Seen zugefroren sind, schleichen russische Wölfe durch den Schnee, ignorieren die Grenze zum kleinen baltischen Nachbarland und werden dann üblicherweise in einem der estnischen Nationalparks heimisch. Jedes einzelne Exemplar registrieren die Grenzwachen dabei nach Möglichkeit. 21 zählten sie im letzten Jahr. Nur in Einzelfällen, so die Experten, zieht es die eurasischen Wölfe wieder zurück in Sankt Petersburger Gebiet.

"Alles muss in Balance gehalten werden und kontrolliert sein", sagt Andres Lillemäe, Berater der estnischen Regierung in Sachen Jagd: "Wenn es hier noch mehr Wölfe gäbe, könnte das Menschen und Tiere tragisch treffen". Denn jeder Wolf verschlingt jährlich rund eine Tonne Fleisch, weiß Lillemäe zu berichten. Also dürfen die Jäger ganzjährig ran, um die Wolfspopulation konstant bei rund 150 zu halten. Anfang der neunziger Jahre gab es noch mehr als 800 Wölfe in Estland.

Helgi Saar ist die Vorsitzende des estnischen "Tierschutzverbands" und hält die Wolfsjagd für "leichtfertig". "Anstatt die Tiere wie früher zu füttern, beschweren sich die Menschen, dass die Wölfe zu nahe an ihre Häuser kämen und die Haustiere angreifen", sagt Saar. Sie glaube nicht daran, dass Jahr für Jahr mehr Wölfe getötet werden müssten. Doch mehrheitsfähig ist Saars Einstellung derzeit nicht in Estland.

"Die Wolfsjagd ist eine Wissenschaft für sich", erklärt hingegen Ülo Kraan, der Pressechef des estnischen Jagdverbandes. Da Wölfe ungemein klug seien, müssten die Waidmänner schon sehr genau Bescheid wissen über Fährtensuche und Treibjagd, um den "König der Wälder" zu erlegen. Natürlich halte man sich an die ungeschriebene Regel, Wölfe nicht während der Fütterungszeiten zu stellen, so Kraan.

Lillemäe hat noch ein Argument für die Wolfsjagd entdeckt: "Wir haben sogar schon Jagdtouristen aus den skandinavischen Ländern und Deutschland zu Besuch gehabt." Und Touristen bringen Devisen - nicht zuletzt deshalb hält man im nicht gerade wohlhabenden Reformstaat Estland Diskussionen wie in Norwegen über den Sinn und Zweck der Jagd gemeinhin für abwegig. Und freut sich weiterhin darüber, dass der Nachschub aus Reihen der mehr als 40.000 geschätzten Wölfe in Russland bislang nicht ausbleibt.

Jakob Lemke, dpa
 
Registriert
17 Feb 2001
Beiträge
3.640
Spiegel:

D R U C K V E R S I O N



13. Februar 2001 N E T Z W E L T | P A N O R A M A | K U L T U R




M E D I E N

Lärmende Journalisten sabotieren Wolfsjagd

In den Wäldern Norwegens gerät die Jagd auf neun Wölfe offenbar zum Flop. Mehrere Pressevertreter betätigen sich unfreiwillig als "Fluchthelfer" für die Wölfe.


© AP

In Norwegen wird kontrovers diskutiert, wie man mit der stetig wachsenden Zahl von Wölfen umgehen soll.

Oslo - Ruhe und Langmut sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jagd. Wie wichtig diese Tugenden sind, zeigt sich zur Zeit in Norwegen. Bei einer Wolfsjagd nahe Oslo blieb den Jägern bislang jegliches Jagdglück versagt.
Schuld an dem Misserfolg ist nach Berichten der Zeitung "Dagbladet" ein Großaufgebot an Journalisten. Lärmend, grölend und ausgestattet mit Kamera, Handys und Hubschraubern sollen die mindestens 30 Medienvertreter die Wölfe immer wieder erfolgreich in die Flucht geschlagen haben - zum Leidwesen der Jäger.

"Mit so einer Meute von Leuten um uns rum können wir doch nicht jagen", erklärte der laut "Dagbladet" sichtlich frustrierte Jagdchef Mikalsen von der Staatlichen Naturschutzbehörde. Er kündigte an, man werde ab sofort "unter strenger Geheimhaltung" auf die Pirsch gehen.

Trotz heftiger Proteste aus dem In- und Ausland hatte die norwegische Regierung die Erlegung von neun der rund 80 in dem mittelnorwegischen Bezirk lebenden Wölfe genehmigt. Sie reagierte damit auf Forderungen von Anwohnern und Bauern, die über zunehmende Verluste an Schafen und anderen Haustieren durch hungrige Wölfe klagten.

Als Reaktion auf die anhaltenden Proteste gegen die Jagd entschied eine staatliche Behörde unterdessen, dass die Jäger nur noch zwei der ursprünglich neun zum Abschuss freigegebenen Tieren erlegen dürfen. Doch auch ohne störende Journalisten ist der Ausgang der Jagd noch offen: Spätestens Anfang nächster Woche will ein Gericht über mehrere Verbotsanträge gegen die Jagd entscheiden.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
145
Zurzeit aktive Gäste
738
Besucher gesamt
883
Oben