Immer auf Nummer Sicher gehen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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Wir hatten hier im April drei Risse im Revier (Nordbrandenburg) - zwei Schmaltiere und ein Rinder-Kalb auf der Weide. Parallel dazu wurde ein junger Wolf gesehen - auch ich hatte ihn einmal beim nächtlichen Prischen vor. Sehr vertraut auf 40-60 Meter anwechselnd.

Obwohl die Stücke mit Kehlbiss "fachgerecht" getötet wurden und auch sonst alles zum Wolf passte, konnte der herbei gerufene Wolfsberater optisch nur beim Dammwild den Wolf feststellen und "keinen Zusammenhang" beim völlig analog gerissenen Kalb erkennen - eingesandte Proben des beschlagnahmten Kälber-Kadavers schienen nicht verwertbar zu sein.

Der geschädigte Landwirt wurde vom Wolfsberater noch verwarnt, dass er bezüglich Äußerungen gegenüber Dritten "sehr vorsichtig" sein sollte, dass dem Wolf ohne Beweise "in die Schuhe" zu schieben.
 
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Nun, der Grauhund hat im nahen Berlin und erweiterten Speckürtel auch weiterhin sehr überzeugte Verteidiger, die einem brandenburger Bäuerlein das Leben schon etwas aufregender gestalten können. Zeit und Geld scheint in diesen Kreisen auch kein Problem zu sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Klingt für mich nach ner Bedrohung durch den Wolfsberater, also Anzeige erstatten! Sollte jeder dem dass passiert tun und schön öffentlich machen! Wenn sich solche Meldungen dann häufen, dürfte das schon ein paar mehr Leute gegen solche Wolfsberater aufbringen, als denen lieb sein dürfte............ manchmal ists halt gut ne ordentliche Welle zu schieben!
 
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Der geschädigte Landwirt wurde vom Wolfsberater noch verwarnt, dass er bezüglich Äußerungen gegenüber Dritten "sehr vorsichtig" sein sollte, dass dem Wolf ohne Beweise "in die Schuhe" zu schieben.

Kann ich mir schlecht vorstellen!
Ich weiß nicht wie die Landwirte bei euch so ticken, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen,
daß der Schmiss bekommen hätte und sich garantiert nie wieder hätte blicken lassen (zumindest bei unseren Landwirten).
 
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Der geschädigte Landwirt wurde vom Wolfsberater noch verwarnt, dass er bezüglich Äußerungen gegenüber Dritten "sehr vorsichtig" sein sollte, dass dem Wolf ohne Beweise "in die Schuhe" zu schieben.

Das wäre der letzte Schiss von diesem Nasenkasper gewesen. Der hätte zum Katzenpsychologen umschulen können.
 
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Wie überall, so gibts auch in Brandenburg robustere und weniger robustere Charaktere. Jedenfalls hat sich besagter Landwirt mit seinen Äußerungen in der Lokalpresse bzgl. Wolf nicht zurück gehalten.
Der nächste Aufschlag in der Gemeinde war ein Treffen zur Thematik "wolfsfreie Zone" - unglückliche Terminologie, wie ich finde.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Orte-in-Brandenburg-wollen-wolfsfreie-Zonen-werden

Haben uns da entsprechend als Jäger engagiert - aber mit moderaten Standpunkten, was auch in der regionalen Presse sehr differenziert abgebildet wurde.
Letztlich hat die Gemeinde das aber negativ beschieden und vertraut weiter auf den Management Plan der Landesregierung. Keine "Wolfsfreie Zone" also bei uns.

Weniger (noch) in meinem Beritt im Nordbrandenburgischen als vielmehr in Südbrandenburg, wo die Zahl der Risse an Nutztieren weitaus höher ist und bereits Betriebe aufgeben mußten, prallen schon recht starke Interessengruppen aufeinander. Berlin mit seinen "umweltbewegten" Aktivisten ist auch nicht weit und diese Leute sind auch über den Speckgürtel hinaus hoch aktiv.
http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Woelfe-zwingen-Rinderzuechter-zur-Aufgabe

https://www.morgenpost.de/brandenbu...n-fuer-alle-Uebel-verantwortlich-gemacht.html

Und wie Justizia es mit markigen Sprüchen und einigen wohlplazierten Schellen hält, durfte vor einigen Jahren hier ein anderer Landwirt erfahren, der eines Abends eine die Region schon seit einigen Wochen in Atem haltende Gruppe aus drei osteuropäischen Viehdieben auf frischer Tat dingfest machen konnte.
Der Landwirt, ein Herkules von Statur, schüttelte die drei ordentlich zusammen und fesselte sie in bester Indianer-Art über Nacht an einige Bäume in der Nähe. Die am nächsten Morgen von ihm herbei gerufene Polizei nahm die Personalien der Viehdiebe auf - und sie durften gehen. Der Landwirt wurde wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung rechtskräftig verurteilt.
 
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Der Landwirt, ein Herkules von Statur, schüttelte die drei ordentlich zusammen und fesselte sie in bester Indianer-Art über Nacht an einige Bäume in der Nähe. Die am nächsten Morgen von ihm herbei gerufene Polizei nahm die Personalien der Viehdiebe auf - und sie durften gehen. Der Landwirt wurde wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung rechtskräftig verurteilt.


Hi Hi, war wohl etwas unglücklich gelaufen. Wenn er gleich die Polizei gerufen hätte, wäre ihm nix passiert !
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Wovor muss sich ein WELT-Autor fürchten, solchen Müll zu veröffentlichen?
hätte, würde, könnte,...

https://www.welt.de/regionales/berl...hafe-in-Nordbrandenburg-attackiert-haben.html

CdB

...wahrscheinlich von Erdiwahn eingeschüchtert:cool:

Versteh ich jetzt nicht... sonst wird immer geschimpft, wenn die Presse vorschnell urteilt, insbesondere, wenns den eigenen Dünkel betrifft. Und beim Thema Wolf wird ihr mangelnde Courage vorgeworfen? Bisschen bigott...
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Nö, kein Stück. Entweder man (Journalist) macht sich kundig und zwar umfassend, oder schreibt über etwas anderes. Mit dem Wischiwaschi tut man niemandem einen Gefallen, sich selbst am wenigsten.

Abgesehen davon erwarte ich von der Presse keine Urteile, sondern solide Information.
Das Ungleichgewicht zwischen diesen Aspekten in den Veröffentlichungen ist es auch, was zur Unglaubwürdigkeit der Medien führt, mit allen Auswüchsen.


CdB
 
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Da hast Du zwar im Grunde Recht.
Allerdings will der Schurni ja, dass seine Zeilen gelesen werden und er vom Oberschurni gelobt wird. Natürlich gerne mit nachhaltig korrekten Berichten, aber so eine Wolfsgeschichte ist doch so etwas von "low hanging fruit".
Sachlich wird da von niemandem berichtet, wir sind alle emotional dabei.
 

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