Immer mehr Bäume, weniger Almen - Bayerische Alpen verwalden zunehmend

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1 Jan 2010
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Jawoll Herr Oberlehrer. :oops::sick:
Am Belchen und Feldberg also sehr dichter Filz?
Ich denke, dass es am Belchen das Gamswild war, das jeden Ansatz verhindert hat. Im Gras fühlen sich zudem Mäuse wohl, die Pflanzenwurzeln fressen. Dazu steile Hanglagen, an denen Zäune durch Schnee umgedruckt werden. Um die Ursachen einzugrenzen, helfen, wo dies möglich ist, Kontrollzäune (am Belchen wie gesagt schwierig) zu bauen, um den oder die Faktoren herauszufinden, die lokal wirken.
 
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15 von 1200 sind aber deutlich unterhalb dessen, was als normale Verlustquote bei Alpbeweidung berichtet wird ... :unsure:
 
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Dazu diese Meldung aus Tirol
Die ersten Almen werden nicht mehr beweidet dieses Jahr und absehbar Existenten mit Jahrhunderte alter Tradition vernichtet. Bravo.
https://www.meinbezirk.at/stubai-wi...S9mrFAdTaSfH5ZmebPwY5aLT9jaSeDMtARNsR5UIrzRKc
Wenn die Vorfahren von denen auch nur ansatzweise so wehleidig gewesen wären, gäbe es überhaupt keine Alpwirtschaft.
Die wirklich traditionelle Alpwirtschaft ist nämlich seit 3.000 Jahren Alpwirtschaft MIT der Anwesenheit von Luchs, Wolf und Bär.
Ausserdem erzählen sie Unsinn :
Bei Aufgabe der Alpwirtschaft erodieren die Flächen nicht, sondern die Flächen wachsen mit Wald zu, wie man auch in dem hier im ersten Beitrag verlinkten Artikel lesen kann (sogar bestätigt von einem Älpler).
Und auch die geringere Attraktivität für den Tourismus ist eine Legende, in Oberbayern ist der Waldanteil viel höher als im Allgäu, und es wäre neu, dass es in Oberbayern keinen Tourismus gibt.
Seltsam auch, dass die jetzt schon ständig auftretenden Verluste durch Abstürze, Blitzschläge und Krankheiten wie Moderhinke einfach verschwiegen werden, die zahlt nämlich im Gegensatz zu früher einfach die Versicherung.
Und jedes Stück, das die drei Monate im Sommer auf der Alpe steht, wird vom Steuerzahler mit dem Gesamtwert subventioniert, und das jedes Jahr aufs neue.
Falls also ein Stück gerissen wird, ist das schon längst abbezahlt und wird dann nochmal entschädigt.
 
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Die wirklich traditionelle Alpwirtschaft ist nämlich seit 3.000 Jahren Alpwirtschaft MIT der Anwesenheit von Luchs, Wolf und Bär.

Schlimmer als die Lüge ist die halbe Wahrheit.....

...wieso vergisst du eigentlich immer wieder, wenn du diesen dämlichen Spruch loslässt zu erwähnen, dass es in diesen von dir genannten 3000 Jahren keinerlei Schonzeiten oder Schongebiete gab, sondern Totalabschusserlaubnis angesagt war....

......weil die Wahrheit dir nicht nur scheißegal ist..... sie ist dir auch noch lästig.

3000 Jahre intensivste Raubwildbejagung...... das wäre die Wahrheit.


Gruß

HWL
 
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Empfehle gerne Wanderungen in den Südostalpen außerhalb von Südtirol. Selbst bei uns ist soviel Baumbestand dazugekommen, aber was in Teilen von Belluno zugewachsen ist...

Die Grauen beschleunigen den Trend sicher noch, weniger Vieh oben, weniger Weide, mehr Wald.

Mag teilweise eine Überreaktion aus der Emotion sein, aber die Bauern treiben teils deutlich weniger auf als noch vor 5 Jahren. Mit obigen Konsequenzen.
 
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Wenn die Vorfahren von denen auch nur ansatzweise so wehleidig gewesen wären, gäbe es überhaupt keine Alpwirtschaft.
Die wirklich traditionelle Alpwirtschaft ist nämlich seit 3.000 Jahren Alpwirtschaft MIT der Anwesenheit von Luchs, Wolf und Bär.
Ausserdem erzählen sie Unsinn :
Bei Aufgabe der Alpwirtschaft erodieren die Flächen nicht, sondern die Flächen wachsen mit Wald zu, wie man auch in dem hier im ersten Beitrag verlinkten Artikel lesen kann (sogar bestätigt von einem Älpler).
Und auch die geringere Attraktivität für den Tourismus ist eine Legende, in Oberbayern ist der Waldanteil viel höher als im Allgäu, und es wäre neu, dass es in Oberbayern keinen Tourismus gibt.
Seltsam auch, dass die jetzt schon ständig auftretenden Verluste durch Abstürze, Blitzschläge und Krankheiten wie Moderhinke einfach verschwiegen werden, die zahlt nämlich im Gegensatz zu früher einfach die Versicherung.
Und jedes Stück, das die drei Monate im Sommer auf der Alpe steht, wird vom Steuerzahler mit dem Gesamtwert subventioniert, und das jedes Jahr aufs neue.
Falls also ein Stück gerissen wird, ist das schon längst abbezahlt und wird dann nochmal entschädigt.

Geht es Dir im Wesentlichen darum, die Subventionen für die Alpwirtschaft zu beenden?
Kann man ja vertreten wenn man das will.

Dann wird die Alpwirtschaft durch die Alpbauern weitgehend eingestellt, weil diese Form der Landwirtschaft, jenseits der Subsistenzwirtschaft, nicht wettbewerbsfähig ist. Diese Form der Landwirtschaft ist aus der Not in landwirtschaftlichen Ungunsträumen und weitgehend zur Selbstversorgung entstanden.
Sie hat keinen ökonomischen Platz mehr in der heutigen hochrationalisierten und spezialisierten landwirtschaftlichen Produktion.

Ist Deine Forderung so richtig beschrieben oder hab ich Dich falsch verstanden?
Gibt es bei Dir Berührungspunkte zur Alpwirtschaft? Bist Du, abgesehen von Deinem Steueranteil, irgendwie sonst direkt betroffen? Hast Du sonst noch irgendeine Mission? 🤭
 
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Ich denke, dass es am Belchen das Gamswild war, das jeden Ansatz verhindert hat. Im Gras fühlen sich zudem Mäuse wohl, die Pflanzenwurzeln fressen. Dazu steile Hanglagen, an denen Zäune durch Schnee umgedruckt werden. Um die Ursachen einzugrenzen, helfen, wo dies möglich ist, Kontrollzäune (am Belchen wie gesagt schwierig) zu bauen, um den oder die Faktoren herauszufinden, die lokal wirken.
Wäre mal interessant wie hoch die Mäusedichte im Hochgebirge ist. Ich denke dort kann man eine vergraste Fläche nicht mit der im Flachland vergleichen. Aber im Zweifelsfall war es das Gamswild, ist klar.:(
 
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Wäre mal interessant wie hoch die Mäusedichte im Hochgebirge ist. Ich denke dort kann man eine vergraste Fläche nicht mit der im Flachland vergleichen. Aber im Zweifelsfall war es das Gamswild, ist klar.:(

Gibt es da etwaig Gebiete im Gebirge ohne Gams die zum Vergleich taugen könnten? Bei uns fällt mir keines ein.
 
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Meine Worte. Bei uns haben wir hohe Gamsbestände aber der Wald wächst und wächst. Wie genau wäre ein guter Ansatz für eine Studie wo wir wieder bei der Sache wären.
 
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Dann wird die Alpwirtschaft durch die Alpbauern weitgehend eingestellt, weil diese Form der Landwirtschaft, jenseits der Subsistenzwirtschaft, nicht wettbewerbsfähig ist. Diese Form der Landwirtschaft ist aus der Not in landwirtschaftlichen Ungunsträumen und weitgehend zur Selbstversorgung entstanden.
Sie hat keinen ökonomischen Platz mehr in der heutigen hochrationalisierten und spezialisierten landwirtschaftlichen Produktion.
🤭

Zumindest in Frankreich

IST die Almwirtschaft eine Größenordnung, wie der verlinkte Artikel Dir zeigen mag. Wozu man wissen muss, dass fast die gesamte Milch für den bekannten Roquefort (der im Aveyron produziert wird) aus der französischen Almwirtschaft in den Alpen stammt. Und dieser Rohstoff „Schafsmilch“ hat durchaus seinen Wert und wirtschaftliche Bedeutung jenseits der Almwirtschaft (in F mehr als 1400 Betriebe), nämlich im strukturschwachen Aveyron allein mehr, als 8000 Arbeitsplätze.

Ich habe in den frühen 90ern regelmäßig in den Alpen, der Barcelonette, gejagt, und da war der Wolf bereits ein Faktor zur Auslösung eines regional begrenzten Bürgerkriegs ...

Gruß,

Mbogo
 

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